Neil Young & Crazy Horse – Live in Ulm – 20.07.14

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  • #91197  | PERMALINK

    annamax

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,594

    Feines Konzert eines alten, wütenden Mannes für viele alte Männer und auch einige Frauen im Publikum.

    Setlist:

    1. Love and Only Love
    2. Goin‘ Home
    3. Days That Used to Be
    4. Living with War
    5. Love to Burn
    6. Name of Love
    7. Blowin‘ in the Wind
    8. Heart of Gold
    9. Barstool Blues
    10. Psychedelic Pill
    11. Cortez the Killer
    12. Rockin‘ in the Free World

    Encore:

    13. Who’s Gonna Stand Up and Save the Earth

    The Magic Numbers als Vorgruppe waren gar nicht so schlecht. Erinnerten mich in ihrem Gesang ab und an an die Fleet Foxes, was ja nicht die schlechteste Referenz ist.
    Ab 20 Uhr dann Onkel Neil bei feinstem Tageslicht und zum Glück ausbleibendem Orkan und Gewitter. Erst einmal viel Lärm, Jamming und Gitarrensoli.
    Mittendrin der Akustikteil. Blowin‘ in the Wind hätt’s für mich nicht gebraucht. Aber sei’s drum. Irgendwie muss das Publikum ja angeheizt werden, damit es bis zu Rockin‘ in the Free World voll dabei ist.
    Mein Favourite: Cortez the Killer, auch wenn mir während des Songs die Besoffenen Grölheimer im direkten Umfeld mächtig auf den Zeiger gingen.
    Und den neuen Song als Zugabe fand ich rhythmisch klasse. Über den hoch pathetischen und fast schon peinlichen Text will ich mal den Mantel des Schweigens legen.
    Eine Frage bleibt aber unbeantwortet: Wo sind denn die Unmengen an Vokuhilas und Schnauzbart-mit-Pferdeschwanzträger das ganze Jahr über? In welchen Höhlen wohnen die?;-)

    Nachfolgend eine ganz ordentliche erste Besprechung der Südwestpresse:

    Neil Young und Crazy Horse vor 6200 Fans auf dem Münsterplatz

    6200 Zuschauer waren es schließlich, die Neil Young und Crazy Horse gestern vor dem Münster feierten. Ein Konzert der alten Schule, von einem Ausnahmekünstler, der seit fast 50 Jahren Erfolge feiert.

    „Whos Gonna Stand Up?“, riefen der Star und seine Band immer wieder von der Bühne in die Menge. Dabei war die Frage gestern um 22 Uhr längst beantwortet: Die 6200 begeisterten Zuhörer auf dem Münsterplatz standen ja sowieso und feierten Neil Young, der gerade mit „Whos Gonna Stand Up and Save the Earth?“ die Show beendet hatte.

    Es waren aber zwei andere Fragen gewesen, die die Zuschauer zuvor umgetrieben hatten, die zum Open-Air angereist waren: Würde das Wetter halten? Die Hoffnung aller: Dass die in den Unwetterwarnungen angekündigten Windgeschwindigkeiten von 60 Stundenkilometern, wenn überhaupt, nur akustisch aufscheinen sollten, etwa in „Like a Hurricane“, eine dieser Jahrhundert-Nummern, die Young in den vergangenen Jahrzehnten im Dutzend geschrieben hat. Denn die Bühne auf dem Münsterplatz war nur bis Windstärke acht ausgelegt. Aber beide Hurricanes blieben aus.

    Aber auch die zweite Frage – was hat der 68-jährige Meister im Gepäck und vor allem in welchen Versionen wird er das Material spielen? – trieb die Fans um, die aus ganz verschiedenen Ecken kommen. Da gibt es die Fans der ersten Stunde, als Young mit Buffalo Springfield und Crazy Horse ungehobelt zu Werke ging; die Fans der zweiten Stunde, als Young schon fast mit Nashvillescher Akkuratesse sein Album „Harvest“ produzierte; die Menschen, die Young als Akustikgitarristen schätzen, der seine Stücke ausgefuchst auf sechs Saiten zu reduzieren weiß; und da gibt es den erdig rockenden Neil Young, den Bands wie Pearl Jam und Nirvana zum Godfather of Grunge erkoren.

    Auch altgediente Young-Fans hatten also allen Grund, neugierig zu sein. Zumal der Kanadier diesmal mit einer veränderten Band nach Deutschland kam: Crazy-Horse-Gründungsmitglied Billy Talbot musste die Tournee absagen. Der 70-jährige Bassist hatte vor einigen Wochen einen leichten Schlaganfall erlitten. Für ihn holte Young Rick Rosas, der seit 1988 auch immer wieder mit Young unterwegs ist, und die Schwestern YaDonna West und Dorene Carter als Backgroundsängerinnen. Und gerade diese beiden entpuppten sich als absoluter Glücksgriff.

    Schon wegen der neuen Besetzung konnte das Konzert keine Neuauflage der Alchemy-Tour sein, die Young im vergangenen Jahr hatte abbrechen müssen, weil sich Mitgitarrist Poncho Sampedro die Finger der linken Hand in der Tür des Bandbusses empfindlich gequetscht hatte. Besonders auffallend: Die zentralen Stücke des 2012 erschienen Album „Psychedelic Pill“ fehlten weitgehend. Und wie bei Young üblich, gab es das Wechselbad der Stile. Ausufernden harten Rock mit „Love and Only Love“, „Goin Home“, dank einer Gretsch White Falcon aber auch Nashville- Twang wie in „Days that Used to Be“. Im akustischen Set spielte Young nur mit Gitarre, Mundharmonika und den beiden erstklassigen Sängerinnen den Bob-Dylan-Titel „Blowin in the Wind“ und seinen eigenen Klassiker „Heart of Gold“. Spätestens jetzt hatte der Kanadier die Herzen aller gewonnen, die da vor der Bühne standen.

    Doch die Höhepunkte sollten noch kommen: eine grandiose stimmungsvolle Version von „Cortez the Killer“, die Young zur Reverenz ans Münster machte. Bei der Textzeile „The People Worked Together / And They Lifted Many Stones“ blickte er demonstrativ auf den Turm, bevor es mit einer Langversion von „Rockin in the Free World“ in den Endspurt ging. Und mit der Zugabe, Youngs Umwelt-Appell „Whos Gonna Stand Up and Save the Earth“, schloss sich ein Kreis. Denn am Eingang des Konzertes hatte Neil Young T-Shirts verteilen lassen: die Frauengrößen mit dem Aufdruck „protect“, und die Männergrößen zierte ein „earth“.

    http://www.swp.de/ehingen/lokales/ulm_neu_ulm/Neil-Young-und-Crazy-Horse-vor-6200-Fans-auf-dem-Muensterplatz;art4329,2712883

    --

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      #9262727  | PERMALINK

      visions

      Registriert seit: 05.04.2006

      Beiträge: 11,780

      Dann bin ich mal auf „mein“ Konzert gespannt…

      --

      #9262729  | PERMALINK

      annamax

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 4,594

      So sah’s aus, als es noch hell war.

      --

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      #9262731  | PERMALINK

      visions

      Registriert seit: 05.04.2006

      Beiträge: 11,780

      AnnaMaxSo sah’s aus, als es noch hell war.

      Ob man bei Young nahe an der Bühne ist oder im Mittelfeld ist wohl egal, oder?

      --

      #9262733  | PERMALINK

      annamax

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 4,594

      VisionsOb man bei Young nahe an der Bühne ist oder im Mittelfeld ist wohl egal, oder?

      Ziemlich egal. Die gute Bildregie für die beiden Monitore tat ihr Übriges.
      Davon abgesehen ist das Bild aus dem Mittelfeld geschossen.

      --

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      #9262735  | PERMALINK

      powderfinger

      Registriert seit: 13.07.2002

      Beiträge: 179

      Mir hat es in Ulm auch sehr gut gefallen, auf jeden Fall besser als im letzten Jahr auf der Waldbühne. Cortez war fulminant, auch die überraschenden Änderungen der Setlist trugen zu einem wirklich überraschend gutem Gig bei. Also: hingehen !!!

      --

      #9262737  | PERMALINK

      kukolorum

      Registriert seit: 08.08.2006

      Beiträge: 205

      „Eine Frage bleibt aber unbeantwortet: Wo sind denn die Unmengen an Vokuhilas und Schnauzbart-mit-Pferdeschwanzträger das ganze Jahr über? In welchen Höhlen wohnen die?;-)“

      Die kommen sonst immer erst raus, wenn’s dunkel ist:-)

      --

      Everyone is a setting sun.
      #9262739  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Der Mönchengladbacher Hockeypark macht einen guten Eindruck. Parken fünf Euro – den Parkplatz nehmen wir trotzdem nicht mit…. Für jede Besucherin und jeden Besucher gibt es ein schwarzes Gratis-T-Shirt (Aufschrift PROTECT oder EARTH). Jetzt fehlt nur noch die Setlist von Ulm. ;) Und das Wetter darf auch so bleiben… *sonne*

      --

      #9262741  | PERMALINK

      neiliebly

      Registriert seit: 11.02.2007

      Beiträge: 1,756

      AnnaMaxFeines Konzert eines alten, wütenden Mannes für viele alte Männer und auch einige Frauen im Publikum.
      The Magic Numbers als Vorgruppe waren gar nicht so schlecht. Erinnerten mich in ihrem Gesang ab und an an die Fleet Foxes, was ja nicht die schlechteste Referenz ist.
      Ab 20 Uhr dann Onkel Neil bei feinstem Tageslicht und zum Glück ausbleibendem Orkan und Gewitter. Erst einmal viel Lärm, Jamming und Gitarrensoli.
      Mittendrin der Akustikteil. Blowin‘ in the Wind hätt’s für mich nicht gebraucht. Aber sei’s drum. Irgendwie muss das Publikum ja angeheizt werden, damit es bis zu Rockin‘ in the Free World voll dabei ist.
      Mein Favourite: Cortez the Killer, auch wenn mir während des Songs die Besoffenen Grölheimer im direkten Umfeld mächtig auf den Zeiger gingen.
      Und den neuen Song als Zugabe fand ich rhythmisch klasse. Über den hoch pathetischen und fast schon peinlichen Text will ich mal den Mantel des Schweigens legen.
      Eine Frage bleibt aber unbeantwortet: Wo sind denn die Unmengen an Vokuhilas und Schnauzbart-mit-Pferdeschwanzträger das ganze Jahr über? In welchen Höhlen wohnen die?

      Ja, da hast Du Dich sehr viel über andere Ticketkäufer echauffiert. Wenig zur Musik, nichts zu den Shirts „protect“ und „earth“ geschrieben. Ich werde morgen weiter vorn stehen. Da wo die Leute nicht auf Leute achten, sondern zur Bühne gucken. Desweiteren brauche ich in Dresden kein feinstes Tageslicht, sondern bitte völlige Dunkelheit um den Blick über die Elbe auf die Altstadt zu Neil Young – Lärm genießen zu können.

      …andere Konzertbesucher werden mir so etwas von egal sein, aber jedem das seine!

      --

      #9262743  | PERMALINK

      neiliebly

      Registriert seit: 11.02.2007

      Beiträge: 1,756

      LesPaulDer Mönchengladbacher Hockeypark macht einen guten Eindruck. Parken fünf Euro – den Parkplatz nehmen wir trotzdem nicht mit…. Für jede Besucherin und jeden Besucher gibt es ein schwarzes Gratis-T-Shirt (Aufschrift PROTECT oder EARTH). Jetzt fehlt nur noch die Setlist von Ulm. ;) Und das Wetter darf auch so bleiben… *sonne*

      Love and Only Love
      Powderfinger
      Standing in the Light of Love
      Days That Used to Be
      Living With War
      Love to Burn
      Name of Love
      Blowin‘ in the Wind
      Heart of Gold
      Barstool Blues
      Psychedelic Pill
      Cortez the Killer

      Kein „Goin´ Home“, das ist schade – hoffentlich bringt er das heute.

      --

      #9262745  | PERMALINK

      brundle

      Registriert seit: 08.05.2005

      Beiträge: 555

      Hat eigentlich jemand die umgeschriebene letzte Strophe von Rocking in the free world vollständig verstanden? Scheinbar hat er den Text extra für diese Tour geändert. Ich hab nur „They keep digging holes in the indian’s land/ Work all day to find more oil“ mitgekriegt und war begeistert bzw bewegt wie er die Lyrics an die Thematik der beiden neuen Songs angepasst hat.

      --

      "and now for something completely different!"
      #9262747  | PERMALINK

      neiliebly

      Registriert seit: 11.02.2007

      Beiträge: 1,756

      neilieblyKein „Goin´ Home“, das ist schade – hoffentlich bringt er das heute.

      Kein „Goin´Home“ in Dresden, auch kein „Cortez the Killer“. Dafür eine Langversion von „Down by the River“.

      „Rockin‘ in the Free World“ und „Who’s Gonna Stand Up and Save the Earth“ beendeten das Konzert nach zwei Stunden auf fulminante Weise.

      --

      #9262749  | PERMALINK

      alex1971

      Registriert seit: 27.02.2008

      Beiträge: 847

      Wunderbares Konzert gestern „Down by the River“ in Dresden…mit selbigen er gestern das Konzert sehr zu meiner Freude eröffnete um dann in (bei mir auch immer nah am Wasser, ha ha) Powderfinger über zu gehen!!! Was für ein Anfang!
      Wunderbare solos..(letztes Jahr in Berlin verlor er sich dann schon das eine oder andere mal… im schlechteren Sinne…) gestern war das nicht…selbst bei Love to burn passte alles…

      Wunderbar das er die Setlist im Vergleich zum letzten Jahr doch sehr geändert hat…etwas komisch dann doch nicht Hey Hey My My zu hören…das erste mal für mich bei einem Crazy Horse Konzert…

      Absolute Überraschung „Days that you used to be“ einer meiner aller ersten Lieblingslieder von ihm…von der Platte mit der er ich ihn für mich entdeckte…(Dank Pearl Jam und Nirvana, ha ha!)

      Auch Barstool Blues hat mich sehr gefreut…wobei er komischerweise den Song für meine Ohren zu hoch gesungen hat…

      Leider auch wieder Blowin in the wind…(„Pissin‘ in the wind“ wäre mir lieber gewesen… ;-)) aber der kommt genau wie Heart of Gold bei den meisten Zuschauern gut an…ist schon o.k

      Viel bessere Akustik als letztes Jahr in der Waldbühne…das mit den Backroundsängerinnen fand ich gut…klar braucht er die nicht wirklich…aber mir hat’s gefallen…

      Witzig auch mal wieder…er begrüßte die Leute die auf der Brücke zugesehen hätten…(im Berliner Olympiastadion hätte man für die Entfernung wahrscheinlich trotzdem noch 60€ hingelegt, ha ha)
      zu uns aber mal wieder kaum Worte…ausser die „Protect – World“ T – Sirts „Ansprache“ (ein Zuschauer: „Helpless“..Neil Young ungefähr: „Helpless craps…I don’t like Helpless anymore…I come back next year and play Helpless“…äh…sehr gerne Mr. Young, ha ha)

      Insgesamt ein wunderbares Konzert mit einem am Ende des Konzertes sogar fast „blödelnden“ Neil Young der anscheinend auch viel Spaß hatte !! :-)

      Down by the River
      Powderfinger
      Standing in the Light of Love
      Days That Used to Be
      Living With War
      Love to Burn
      Name of Love
      Blowin‘ in the Wind
      Heart of Gold
      Barstool Blues
      Psychedelic Pill
      Rockin‘ in the Free World

      Who’s Gonna Stand Up and Save the Earth

      (PS: Hab‘ mir grad‘ mal die anderen Setlists angeshen und wenn ich die Londoner Hyde Park seh‘ werde ich dann doch schon etwas neidisch…“You can’t always get you want…you get what u need“ ;-) so ist’s halt)

      --

      #9262751  | PERMALINK

      brundle

      Registriert seit: 08.05.2005

      Beiträge: 555

      Down by the river und Powderfinger sind natürlich besondere Leckerbissen- hätte ich in Wien auch gern gehört, aber ich will mich nicht beschweren, das Konzert war ein Hammer und freue mich dabei gewesen zu sein.

      Und ich hab das auch so wahrgenommen wie du, dass es etwas komisch war, dass er manche Songs nicht gespielt hat.
      2008 und 2009 hat es nämlich fast ausschließlich Klassiker gegeben und so gut wie nichts aktuelles oder unbekanntes… aber wie gesagt, ich will nicht meckern, denn gerade deshalb ist man doch NY Fan, weil er unberechenbar und unbeirrt seinen eigenen Weg geht…

      --

      "and now for something completely different!"
      #9262753  | PERMALINK

      neiliebly

      Registriert seit: 11.02.2007

      Beiträge: 1,756

      Beginn und Ende in Dresden.

      --

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