Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Rachid Taha in Stuttgart (17.07.2014)
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Am Ende spielten sie ein fulminantes Garab, das den Marktplatz in Stuttgart noch einmal zum Beben brachte. Aber es war von Anfang an klar, dass es ein lauter Abend werden würde. Rock’n’Roll aus Algerien, wenngleich Taha wahrscheinlich sogar mehr Franzose ist. Umso schmerzhafter wirkt da ein Stück wie Voilà, Voilà, das in den 90er Jahren den aufkeimenden Faschismus in Frankreich zum Thema hatte und in diesen Tagen leider wieder sehr aktuell ist. So kann sich Taha dann auch einen Seitenhieb auf Marine Le Pen nicht verkneifen. Voilà, Voilà selbst war aber auch eines der vielen Highlights an diesem Abend, ausufernd und mit Disco Rhythmen versetzt. Die Rolle des Rock’n’Rollers steht Taha erwartungsgemäß sehr gut. Nicht mehr ganz nüchtern betrat er samt Band kurz nach 8 Uhr die Bühne und begann sogleich mit einer arabisierten Version des Trio Klassikers Da Da Da dem eine ebenso arabisierte Version von Lou Reeds Walk On The Wild Side folgte. Nicht die einzigen Klassiker, die sich Taha an diesem Abend zu eigen machte, später folgte noch seine Version von Elvis‘ It’s Now Or Never und am Ende des offiziellen Teils natürlich das obligatorische Rock el Casbah. Dazwischen gab es seine Hommage an Oum Kalthoum in Form es Stückes Zoom Sur Oum, das erschütternde Jamila oder das leider immer aktuelle Barra Barra. Von den Diwan Alben gab es neben Ecoute Moi Camerade natürlich das vom Publikum lautstark geforderte Ya Rayah. Knapp 2 Stunden dauerte der Auftritt und hinterließ ein begeistertes Publikum. Dass so manche Nuance, die das aktuelle Album Zoom auszeichnet, im Mix unterging hat dann auch nicht weiter gestört. That’s Rock’n’Roll.
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