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AutorBeiträge
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Die Bewertungen relativieren sich doch schon dadurch, dass (mindestens) eines der angeblich „schlechtesten“ Alben gleichermaßen auch unter den „66 BESTEN ALBEN VON JANUAR BIS JUNI 2014“ aufgeführt ist (Coldplay: Ghost Stories). :lol:
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WerbunglathoBestimmt. Aber nicht was „journalistische Tugenden“ angeht, die will ich auch sehen. Aber Kritiken und nur über die rede ich, sind etwas anderes als ein Bericht über einen Künstler.
Noch mal: Nö. Auch bei Platten-Reviews erwarte ich journalistische Qualität. Schließlich wollen die für ihre Magazine nicht wenig Geld. Andernfalls könnte ich auch gleich den x-beliebigen Blog irgendeines Fans lesen.
Und @ sonicjuice: Bitte richtig lesen! Kein Mensch hat im Zusammenhang damit, dass die vollständigen Reviews nicht online stehen, von Willkür gesprochen. Dieses Prozedere ist zwar wenig servicefreundlich, aber wirtschaftlich nachvollziehbar. Der Verdacht der Willkür bezog sich auf die auffällig unterschiedlichen Wertungen der Platten bei verschiedenen Anbietern.
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)Über konkrete Texte, etwa Birgits Coldplay-Verriss, kann man ja streiten. Aber Willkür würde ja bedeuten, dass das Urteil quasi gewürfelt ist. Warum es Willkür sein soll, wenn der deutsche Rolling Stone zu einer anderen Einschätzung kommt als Allmusic, verstehe ich auch nicht. Mehr oder weniger ausführliche (und meinetwegen gelungene) Texte liegen allen Bewertungen zugrunde, wenn auch nicht immer online abrufbar.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceÜber konkrete Texte, etwa Birgits Coldplay-Verriss, kann man ja streiten. Aber Willkür würde ja bedeuten, dass das Urteil quasi gewürfelt ist. Warum es Willkür sein soll, wenn der deutsche Rolling Stone zu einer anderen Einschätzung kommt als Allmusic, verstehe ich auch nicht. Mehr oder weniger ausführliche (und meinetwegen gelungene) Texte liegen allen Bewertungen zugrunde, wenn auch nicht immer online abrufbar.
Wie gesagt: Ich habe den Verdacht der Willkür geäußert. Wobei ich es schon durchaus als Willkür empfinde, wenn man in einem Magazin, das viele Interessierte sehr ernst nehmen, ein Album ausschließlich nach persönlichen Geschmackskriterien bzw. offenbar nach Sympathie für den Künstler beurteilt. Genau das scheint mir bei der Coldplay-Kritik der Fall gewesen zu sein, und ich vermute, dass es auch bei einigen anderen der gelisteten Alben zutrifft. Genau deshalb hätte ich es aber gerne mal im Einzelnen nachgelesen. Wenn ich dazu allerdings erst Abonnent werden muss, nee, danke…
Im übrigen scheint die damit verbundene Haltung („Ich schreib beim X- oder Y-Magazin, also hab ich das Recht, Künstler abzuwatschen und mich zum unfehlbaren Richter über Gut und Schlecht aufzuschwingen!“) ja für viele Leser den Reiz einer Rezension auszumachen. Wer damit zufrieden ist, sollte die ganze Veranstaltung aber auch nicht mir Journalismus verwechseln. Na ja, geschenkt, „radikale Subjektivität vs. wie auch immer legitimierter Anspruch der Objektivität“ ist ja ein uraltes Problem der Kulturkritik…
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)AnitaNa ja, geschenkt, „radikale Subjektivität vs. wie auch immer legitimierter Anspruch der Objektivität“ ist ja ein uraltes Problem der Kulturkritik…
Ja, aber eben auch „uralt“. Heutzutage geht keine ernstzunehmende Kulturkritik oder – wissenschaft mehr von einer argumentationsfähigen Unterscheidung zwischen Subjektivität und Objektivität aus.
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I'm making jokes for single digits now.Napoleon DynamiteJa, aber eben auch „uralt“. Heutzutage geht keine ernstzunehmende Kulturkritik oder – wissenschaft mehr von einer argumentatationsfähigen Unterscheidung zwischen Subjektivität und Objektivität aus.
Und was lernen wir jetzt daraus?
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)Dass mit dieser Unterscheidung eben solche nirgendwohin führenden Probleme konstruiert werden wie in diesem Thread.
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I'm making jokes for single digits now.AnitaUnd was lernen wir jetzt daraus?
„argumentatationsfähig“ ist ein krasses Wort (und passt so wie napo es verwendet hat perfekt in den Satz)?
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.Napoleon DynamiteDass mit dieser Unterscheidung eben solche nirgendwohin führenden Probleme konstruiert werden wie in diesem Thread.
Kurz: Es ist nicht zeitgemäß, von Journalisten Journalismus und von Kulturkritik Fachkenntnis zu erwarten. Das stimmt natürlich…
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)AnitaKurz: Es ist nicht zeitgemäß, von Journalisten Journalismus und von Kulturkritik Fachkenntnis zu erwarten. Das stimmt natürlich…
Wie kommst du denn vom einen auf das andere?
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I'm making jokes for single digits now.AnitaNoch mal: Nö. Auch bei Platten-Reviews erwarte ich journalistische Qualität. Schließlich wollen die für ihre Magazine nicht wenig Geld. Andernfalls könnte ich auch gleich den x-beliebigen Blog irgendeines Fans lesen.
[…]Nochmal: Ich erwarte in allen Texten journalistische Sorgfalt. Was ich nicht erwarte: dass in Kritiken Fakten oder Pseudo-Objektives zu lesen ist. In einer Kritik erwarte ich einen gut geschriebenen Text, den ich mir vor und nach dem Hören der Platte durchlesen kann, ohne gelangweilt zu sein. Wenn unbedingt Fakten und Zusatzinfos geliefert werden sollen, dann in zusätzlichen Kästen (wie Uncut das zB macht), aber nicht in der Kritik selber.
Außerdem: den Web-Teaser mit den „schlimmsten“ Platten von 2014 habe ich nicht gelesen, werde ich auch nicht.
Wie sollte denn eine gute Kritik deiner Meinung nach aussehen?--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Napoleon DynamiteWie kommst du denn vom einen auf das andere?
Ist das so schwer zu verstehen??? Ich verstehe Deinen Einwand so, dass „ernstzunehmende Kulturkritik“ offenbar nicht mehr zwischen Subjektivität und Objektivität unterscheidet. Wenn das so tatsächlich so sein sollte, dann ist sowieso alles egal…
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)latho
Wie sollte denn eine gute Kritik deiner Meinung nach aussehen?Das habe ich ganz am Anfang schon gesagt. Um beim Beispiel Coldplay zu bleiben: http://www.allmusic.com/album/ghost-stories-mw0002630894
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)Oy vey, das Ende aller Tage ist nah!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaObjektiv nachvollziehbare Argumentation für subjektive Werturteile ist möglich und genau das, was ich mir von Kulturkritik erwarte. Reine Analyse ist Wissenschaft, reine Emotion für Außenstehende irrelevant. Es braucht beides.
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