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AutorBeiträge
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„Red EP“ * * * *
„Green EP“ * * * * *Hinreißende Band.
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WerbungRed EP * * * *
Green EP * * * *--
…because life is full of important things.Ich habe erst die Red EP gehört und kann meinen Eindruck noch gar nicht richtig einordnen. Ich weiß nicht, ob ich das toll finde oder „nur“ spannend, aber auf jeden Fall sehr speziell. Wie würdet ihr das Ganze denn beschreiben, das passt ja irgendwie in keine mir bekannte Genre-Kategorisierung. Gitarrengegniedelbasierter Electro-Jazz?
Obwohl mir das, was ich in anderem Zusammenhang als „Gegniedel“ bezeichnen würde, eigentlich nicht gefällt, nimmt es mich hier zu großen Teilen doch irgendwie gefangen. Vielleicht weil die zum Teil sehr langen Tracks in ihrem repetitiven Grundgerüst teilweise wirklich mehr an einen elektronischen Track erinnern als an ein Rocksong. Dann hat man zwischendurch immer wieder das Gefühl als würde improvisiert, was so ein bisschen diesen Jazz-Charakter mit reinbringt. Zu guter Letzt gefällt mir der sehr trockene und klare Sound. Wie gesagt, schon irgendwie besonders, dabei aber sicher nichts, was ich auf Dauerrotation laufen lassen würde. Ich bin zumindest gespannt wie es auf der Green EP weitergeht.Red EP ***1/2 – ****
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Wie gut, dass Dich Deine Einschätzung intuitiv zu irritieren scheint. Klar könnte man jede Lead-Guitar-basierte Band mit „Gegniedel“ abtun, aber weil das natürlich eine negative Note hat, macht man das nur bei Bands, die man scheiße findet.
Wenn man sich aber auf diese unglaublich dichten Gitarren-Arrangements konzentriert einlässt, merkt man, wie sehr sich Butler und McKeown umspielen, spontan Motivwechsel einflechten, die derart rhythmisch verankert sind, dass es eben nie nur nach „einer-schrubbt-die-Backbeat-Akkorde-und-einer-tobt-sich-aus“ klingt – womit man getrost das „Gegniedel“-Urteil über Bord werfen kann.
Wie unfassbar lässig bei „Lights“ das Tempo subtil angezogen wird, zeigt dass Vorchers (Drums) und Volk (Bass) nicht einfach nur „Rhythmus-Knechte“ sind, die den Gitarristen sklavisch das Sound-Fundament bereiten würden. Die Kategorie „Jazz“ passt nur insofern, da viel Swing dabei ist, aber die Formation ist natürlich eher „Rock“. Und dennoch ist es kein „Jazz-Rock“, ganz salopp formuliert: „The New Wave Of Post-Rock“.
By the way: mit Television bist Du nicht vertraut, Mag? Die standen hier Pate, sagt auch Butler, der sich fragte, warum sich keine Band mehr an so etwas versucht.
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Das Gegniedel war natürlich primär gedacht, dich ein wenig zu kitzeln. Gerade die sich umspielenden Gitarren, diese Motivwechsel, der fast unmerklich aus dem Hintergrund kommende Tempowechsel, das sind die Momente, die mich sehr an Jazz erinnern, wobei man sich unter Jazz-Rock natürlich was gänzlich anderes vorstellt. Gute EP ohne Frage, und noch mal erwähnt, auch eine wunderbar produzierte Scheibe.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Yep, die Produktion ist auf beiden EPs großartig, die Dynamik enorm, man höre nur die herausplatzenden Gitarren/Drums-Breaks auf „The Prince“, das machtvolle Anschwellen. Eindrucksvoll.
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„Trans“ wäre ohne Deine euphorischen Beiträge an mir vorbeigegangen, Ragged Glory. Danke! Ganz so enthusiastisch bin ich zwar nicht, aber besonders die „Green EP“ weiß mich zu überzeugen. Bin gespannt, wie es mit der Band weitergeht.
„Red EP“ knappe ***1/2
„Green EP“ sehr gute ****--
Green EP * * * *
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.[Mick67-Modus an] Alles unter * * * * 1/2 (+) für die „Green EP“ kann ich nicht ernstnehmen. [Mick67-Modus aus]
[Gerhard Schröder-Modus an] Basta!! [Gerhard Schröder-Modus an]--
Ragged Glory[Mick67-Modus an] Alles unter * * * * 1/2 (+) für die „Green EP“ kann ich nicht ernstnehmen. [Mick67-Modus aus]
[Gerhard Schröder-Modus an] Basta!! [Gerhard Schröder-Modus an]Das ist eher der Clau-Modus, im Mick-Modus müssten noch einige Beleidigungen folgen… Ich kann es auch nicht genau festmachen, würde aber sagen, dass der letzte Pop-Kick in den tracks fehlt – ich hatte dir ja schon geschrieben, dass mich die EP auch an The Feelies erinnert (ja, meinetwegen Crazy Rhythms), aber an deren konsequent durchgezogene Klang-Teppiche kommen Trans noch nicht heran. Die Songs selber sind dann auch nicht zwingend genug, um das über Songwriting auszugleichen. Klingt jetzt alles sehr negativ, die EP ist ja toll. Ich höre auch kaum Gefälle, also keine Dreisterner vs. einen Fünfsterner, sondern alle Tracks auf gleichem Niveau. Von daher nochmal danke für die Werbung hier im Forum, sonst wäre ich nicht drauf gekommen. Über die Red EP denke ich nach.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Danke für Dein Feedback, latho! Songwriting im klassischen Sinne (Verse-Chorus-Verse; ein zentrales Riff) findet sicherlich nicht statt, aber genau das finde ich besonders erstaunlich: Es funktioniert dennoch, weil in Butlers Gesangsvortrag genug Pop-Feeling enthalten ist.
Was darüber hinausgeht, ist das was mich entzückt – und um was es eben Butler geht: Gitarre spielen! Auch wenn in nahezu jedem Track irgendwo eine Gitarre zu hören ist – und sei sie „nur“ gesampelt oder stark verfremdet – die, ich sag’s mal technisch, „Vermessung der Gitarre“ findet schlichtweg kaum noch statt.
Und genau dort setzt meine Faszination für die Trans-Musik an: diese entfesselte, intuitive – aber nie Klischee-Phrasen runternudelnde – Fretboard-Magie, die den Hörer wie Meteoriten-Splitter trifft, die Spannungsbögen und Ruhepausen in tollkühner Architektur zusammenführt und kaltschnäuzig explodieren lässt.
Das alles – vermittelt durch diesen galaktisch-schillernden Sound – lässt meine Kinnlade runterklappen.
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Ragged GloryDanke für Dein Feedback, latho! Songwriting im klassischen Sinne (Verse-Chorus-Verse; ein zentrales Riff) findet sicherlich nicht statt, aber genau das finde ich besonders erstaunlich: Es funktioniert dennoch, weil in Butlers Gesangsvortrag genug Pop-Feeling enthalten ist. […]
Ja, das finde ich auch, ein guter Track kann ja über verschiedene Mittel zusammenkommen. Und Zustimmung: die Gitarren machen es aus.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
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