Lloyd Cole 2014 (solo)

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  • #90065  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,368

    Ludwigshafen war zwar gewohnt gut, aber irgendwie auch Mitleid erregend. Lest selbst.

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    #9132967  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mitleid ist fehl am Platz. You´ll get what you give. Davon abgesehen, dass ich die letzten drei Alben nur leidlich spannend finde, habe ich ihn bei zwei Solokonzerten in genau der beschriebenen Stimmung erlebt. Das ist teils selbstironisch und damit unterhaltsam, teils nervend und ermüdend und hat mir eigentlich die Lust auf weitere Besuche genommen. Ich bin mir sicher, dass der Mann zumindest auf der Insel mit einer geschmeidigen Band und einer klaren Rückbesinnung auf die ersten Alben (warum, wie so viele, nicht „Rattlesnakes“ oder „Easy Pieces“ vollständig zum besten geben?)

    Zumindest hier in Deutschland hat er doch einen ordentlichen Vertrieb, seine Platten sind in unterschiedlichen Formaten gut erhältlich (keine Selbstverständlichkeit). Nur wenige können Band-Songs über einen Abend alleine unterhaltsam darbieten. Cole hat die musikalischen Fähigkeiten, aber als Entertainer ist er mitunter eine Zumutung.

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    #9132969  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,366

    songbirdDas ist teils selbstironisch und damit unterhaltsam, teils nervend und ermüdend…

    Genau das ist es. JW hat ja nach dem Konzert mit ihm gesprochen und das Thema Bandtouren angesprochen. Seine Antwort war eher Ratlosigkeit und vorsichtiges Selbstmitleid. Er tourt hier nur die 100er Zahlen weil Tapete ihn schickt u. weil er quasi der internationale (Ex-)Star ihres Lables ist, den sie sich leisten. Dass er bei den Auftritten seinen fantastsichen Backkatalog dann immer lakonischer präsentiert finde ich auch gelinde gesagt nicht OK. Seine Äußerung aus 2013 („Letztes Angebot an die großen Firmen…“) hat mich sogar geärgert. Muss ja für Tapete ein Schlag ins Kontor gewesen sein.

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    #9132971  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,366

    Für Komplettisten noch die Setlist:

    1. Past Imperfect
    2. There for her
    3. Rattlesnakes
    4. Kids today
    5. Cut me down
    6. Broken Record
    7. Rich
    8. Can’t get arrested
    9. Late Night, Early town
    10. Don’t look back
    11. Myrtle & Rose
    12. Perfect blue
    13. No more love songs
    – BREAK –
    14. Ready to be heartbroken
    15. Like lovers do
    16. Music in a forgein language
    17. Pay for it
    18. Trigger happy
    19. Blue like Mars
    20. No blue skies
    21. My little butterfly
    22. Period Piece
    23. Loveless
    24. Hey Rusty
    25. It’s late
    26. Perfect skin
    27. Unhappy song
    28. Lost weekend
    – Encore –
    29. 2cv
    30. Undressed

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    #9132973  | PERMALINK

    liam1994

    Registriert seit: 31.12.2002

    Beiträge: 1,856

    Beim ersten Mal „Cole solo“ vor ein paar Jahren in Münster war ich total begeistert, beim zweiten Mal, unlängst in Köln, fand ich es immer noch gut, aber es war kein Erlebnis mehr. Ich war, wie hier irgendwo auch geschrieben, im November sehr enttäuscht, dass er nicht mit Band kam. Und in der Tat, dieses „self-deprecating banter“ zwischen den Songs ist auf Dauer etwas ermüdend. Das ist alles in allem nicht die Rolle seines Lebens.
    Immerhin hatte er in Köln noch keine Hornhaut oder zumindest hat er sie freundlicherweise verschwiegen.

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    Nie mehr Zweite Liga!!!
    #9132975  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,368

    Die Hornhaut ist ja gut, tut halt weh in den Fingern wenn man keine mehr hat aufgrund von monatelangem Nicht-Spielen.

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    #9132977  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ok, mein Text ist weg, habe jetzt nicht noch mal ne Stunde.

    Kurzform: ich hatte j.w.s Text zum März-Konzert gestern noch gelesen, daher hatte ich natürlich die genannten Aspekte im Hinterkopf. Für meinen Geschmack war es weder mitleidserregend noch selbstmitleidig (allerdings interpretierte ich ein eine Ansage Unzufriedenheit mit den Verkaufszahlen von Standards („it’s brilliant“). Sehr gute Setlist („Butterfly“!, „Broken Record“, „Standards-Stücke“), nette Stories zwischen den Songs sorgten für viel Erheiterung („My son lives in Brooklyn, trying to be a rockstar. It’s terryfying. My other child is a good boy“). Ich zumindest konnte mich über die selbstironische Art („This one I’ve written, when I was the most brilliant man in the world“) zumindest sehr amüsieren und fand es nicht störend oder unangenehm.

    Konzert wurde kurzfristig vom kleinen in den großen Saal verlegt („besserer Sound“), dadurch sah es etwas leerer aus, wofür sich der Veranstalter vorneweg bei den anwesenden Journalisten und Fotografen entschuldigte. Großer Saal aber immer noch klein, also keineswegs gähnende Leere und man war überall nah dran. Rattlesnakes-Stücke kamen natürlich besonders gut an. Vorletzter Song Dylan-Cover („I Threw It All Away“), Publikum teilweise sehr zufrieden, teilweise begeistert. Schön war’s.

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