Umfrage zum Thema "Eure liebsten Opener auf Debutalben" (Abgabeschluss: 25.03.2014)

Zappa1Wie soll ich jetzt 68 Alben, wo mir Album und Opener wichtig sind, in einer 20er Liste unterbringen?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Nimm nur die Platten von Frauen

2. Nimm nur die Platten der letzten 20 Jahre, für jedes Jahr eine Platte

3. Schaff dir drei zusätzliche Avatare an

4. Nimm die ersten 20, die dir spontan einfallen, wenn du jetzt eine Liste schreiben müsstest

5. Nimm die ersten 19, die dir spontan einfallen, wenn du jetzt eine Liste schreiben müsstest und tu mir bitte einen Gefallen und addiere doch die Jungle Brothers mit „Straight Out The Jungle“ hinzu – die habe ich nämlich leider in meiner Liste vergessen

dougsahmMikko, ich denke wir kommen da nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Ein Beispiel: Bei der Frage nach dem liebsten Bergsportler würde ich Gerlinde Kaltenbrunner nennen. Die Beste ist sie sicherlich nicht. Da ist nichts messbar.

Doug, ich verstehe schon was Du meinst. Aber ich sehe in Bezug auf Musiktitel wirklich keinen Unterscheidungsbedarf. Da sind die liebsten auch die besten, findest Du nicht?

Ihr seid mir ja Helden! Das habe ich mich endlich mal durchgerungen und eine Liste mit Ranking erstellt (was ich sonst niemals mache) – und nun stellt ihr nicht ohne Grund das ganze Listen(un)wesen in Frage! :teufel_2:

Ganz klar: „die besten“ bedeutet wörtlich etwas anderes als „die liebsten“. Letzteres beinhaltet ausschließlich subjektive Kriterien; ersteres nur (oder „auch“?) objektive.

Nachdem sich meine bereits eingereichte Liste auf die ursprüngliche Formulierung („beste“) bezieht, müsste ich sie nun eigentlich zurückziehen und eine neue einsenden. Das Problem ist nur: ohne zumindest auch eine objektive Wertung einfließen zu lassen, bekomme ich kein Ranking zusammen, oder es würde weitgehend von meiner momentanen Stimmung abhängen.

Andererseits: Musik ausschließlich objektiv bewerten zu wollen, das fände ich unrealistisch und aussichtslos. Es geht ja um Kunst, Schönheit und Gefühle!

Mein Fazit: Es ist gut, dass wir den Unterschied zwischen „die liebsten“ und „die besten“ hier thematisieren. In der Prasis des Listenwesens scheint es mir aber immer auf eine Mischung aus beidem hinauszulaufen. Und deshalb lasse ich meine Liste auch so stehen wie sie ist.

PS:

Mikko[…] ich sehe in Bezug auf Musiktitel wirklich keinen Unterscheidungsbedarf. Da sind die liebsten auch die besten,

Diese Worte von einem Profi zu lesen überrascht mich in angenehmster Weise. Hut ab vor diesem Mut zur Subjektivität!

Demon
Andererseits: Musik ausschließlich objektiv bewerten zu wollen, das fände ich unrealistisch und nutzlos. Es geht ja um Kunst, Schönheit und Gefühle!

Objektiv kann ich ne Mathearbeit bewerten, da kommts auf das Ergebnis und den Weg der Lösung an.

Wenn ich Musik objektiv bewerten würde hätte ich was verpasst oder wäre tot.

DemonGanz klar: „die besten“ sind etwas anderes als „die liebsten“. Letzteres beinhaltet ausschließlich subjektive Kriterien; ersteres nur (oder „auch“?) objektive.

Was sollen das für objektive Kriterien sein? Ich sehe das so ähnlich wie Zappa1. Natürlich kann sich subjektiv eine Reihenfolge auch mal ändern. Bei Titeln, die nicht zu meinen All-time-faves gehören, auch schneller und deutlicher. Und natürlich spielen bei so einem Ranking auch manchmal gewisse taktische Erwägungen eine Rolle. Letztlich stehe ich aber immer 100% hinter der Liste die ich abgebe. Jedenfalls für den Moment und die nächsten Tage. Das ist ja das Schöne an Musik, dass man sie nicht immer völlig statisch und gleich hört.

Zappa1Wenn ich eine Liste mache, dann kommen die Alben oder Titel rein, die mir, und nur mir alleine, wichtig sind, alles andere interessiert nicht. Wen juckts, ob irgendein anderer Titel objektiv „besser“ ist. Neulich kamen ja Steely Dan ins Spiel, da erkenne ich durchaus, dass „Do It Again“ bestimmt „gut“ ist, trotzdem finde ich es in etwa so aufregend wie Stilles Wasser zu einem trockenen Dinkelbrötchen.
Oder in der Klassik ist mir durchaus bewusst, dass Vivaldi großartige Musik komponiert hat, aber auch hier für mich Dinkelbrötchen.

So rational an Musik ranzugehen, das wäre mir viel zu anstrengend und ich würde irgendwann vermutlich keine Musik mehr hören wollen.

Ach Franz. Ich bin ja bei Deiner Sicht der Dinge. Aber so selbstverständlich ist das nicht. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, dass die Stones und Dylan so eine zentrale Bedeutung für die Heranwachsenden haben, wie es hier im Forum rüberkommt. Da wird der Objektivitätsfaktor mE häufig mit der subjektiven Bedeutung vermischt. Nur eine Unterstellung.

dougsahmAch Franz. Ich bin ja bei Deiner Sicht der Dinge. Aber so selbstverständlich ist das nicht. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, dass die Stones und Dylan so eine zentrale Bedeutung für die Heranwachsenden haben, wie es hier im Forum rüberkommt. Da wird der Objektivitätsfaktor mE häufig mit der subjektiven Bedeutung vermischt. Nur eine Unterstellung.

Doug, ich wundere mich da auch manchmal. Aber ich vergleiche das dann mit Musik, die ich selbst erst lange nach ihrer ursprünglichen Veröffentlichung kennen lernte. Und dazu kommt dann auch noch, dass jede/r eigene Emotionen, Erinnerungen, Erlebnisse mit Musik verbindet. Da muss man dann bestimmte Fave Listen einfach akzeptieren. Die sind nun mal etwas ziemlich Persönliches.