Transatlantic – Köln, E-Werk 09.03.2014

Startseite Foren Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie Und so war es dann Transatlantic – Köln, E-Werk 09.03.2014

Ansicht von 1 Beitrag (von insgesamt 1)
  • Autor
    Beiträge
  • #87825  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Derzeit nicht richtig im Progfieber, kam das Konzert etwas unpassend, aber oft ist es am schönsten, wenn die Vorfreude verhalten ist. Und es war gut!

    20:10 Uhr, das Bühnenlicht ging aus und auf der großen Leinwand kreisten Kaleidoskopfiguren. Im Hintergrund, sehr interessant, lief ein klassisches Medley aus Whirlwindpassagen. Nett, aber ich dachte, es lief als Intro. Allerdings dauerte es rund 10 Minuten, bis das restliche Licht gelöscht wurde und es dann endlich losging.

    into the blue zeigte auch gleich ein wenig die Schwäche des neuen Albums. Die erste Viertelstunde war nicht sonderlich originell, aber es war einfach schön, die Band wieder spielen zu sehen. Besonders Portnoy war ein Hingucker. Geschätzte 80 % des Konzertes habe ich ihm zugesehen. In der zweiten Hälfte wurde das Lied dann etwas besser, aber es erreicht nicht das alte Niveau.

    my new world war einer meiner Höhepunkte. Das Lied habe ich nie so richtig auf dem Schirm gehabt, zumindest höre ich es selten bewusst, oder wähle es direkt an. Ich hatte ganz vergessen, wie stark der Mittelteil und überhaupt das ganze Stück ist. Wie es vorbei war, war ich hin und weg!

    Das folgende shine war ordentlich, aber gebraucht hätte ich es nicht.

    Dann folgte das whirlwind-Intro und meine Vorfreude stieg! Die overture angespielt, der Knaller rose coloured glass war unglaublich GEIL! Über evermore ging es dann zu meinem nächsten whirlwind-Favoriten is it really happening. Ich liebe diesen monotonen, stetig anschwellenden Gesang mit der musikalischen Entladung. Pornös²!!! Leider wurde das folgende dancing with eternal glory stark abgekürzt und auf das Finale reduziert (whirlwind reprise). So muss ein Progfinale klingen, dann klappts auch mit dem Malley! Welch ein mächtiger Refrain, welch göttliche Melodiebögen. Warum nur so stark verkürzt? ARGH!

    beyond the sun hat mir live sehr gut gefallen. Morse alleine, Hände frei mit Kopfmikro in der ersten Reihe, gut gesungen, begleitet von kitschigen Sonnenuntergängen auf der großen Leinwand.

    Das Titelstück kaleidoscope zeigte erneut die Schwäche des aktuellen Albums. Besser als into the blue, aber: Vieles klingt zwar gut, aber abgedroschen, bereits bekannt und erreicht nicht das gefühlte Niveau der letzten beiden Alben.
    So hatte kaleidoscope zwar tolle Momente in der zweiten Hälfte, die ich zum besten zähle, was sie je gemacht haben, zwischendurch jedoch verlor ich die Konzentration und war mal gefühlt raus. Glücklicherweise haben sie nicht den Fehler gemacht wie auf Platte. Nach dem letzten tollen Refrain ein mittelmäßiges Gitarrensolo dranzuhängen und dann lustlos auszublenden. Hier war nach dem Refrain Schluss.

    Zeit für einen ruhigen Moment mit we all need some light. Dazu braucht man nicht viel sagen. Im Verhältnis zum Rest kurz. Eine typische Transatlanticballade. Allerdings eingeleitet durch ein schönes Gitarrenduett zwischen Morse und Stolt. Ich hatte es in den Setlisten gelesen, jedoch nichts erwartet. Positive Überraschung und gute Einleitung zum ruhigeren we all need some light.

    black as the sky war dann das Ende vom normalen Set. In Ordnung, hat gut gerockt, aber für einen Höhepunkt hat es nicht gereicht.

    Die Zugabe bestand aus einem Medley von all of the above und stranger in your soul. Top! Besonders Letzteres würde ich am liebsten immer in voller Länge genießen. Leider haben sie den Übergang nach full moon rising, october winds mit dem slide-Teil begonnen. Welch Schande! Meiner Meinung nach, gehört der awakening the stranger-Teil zumindest dazu mit der wunderschönen Steigerung. Laut Setlist.fm haben sie dies, aber man sollte nur seinen eigenen Ohren trauen. Ne, was liebe ich gerade diesen Teil und es war ein echter Tiefschlag, als sie gleich in slide gerutscht sind. Dennoch ist stranger in your soul als Konzertabschluss eine Macht.

    Im Vergleich zu den letzten beiden Touren kam es mir kürzer vor mit ca. 2:40 Stunden Spielzeit. Insgesamt würde ich das Konzert leicht hinter der letzten Tour einordnen (an 2001 ist dann doch zu weit weg), weil sie mit dem damaligen Konzeptalbum the whirlwind ein Meisterwerk hingelegt haben, stranger in your soul als ihr bester Longtrack einfach komplett in den Set gehört.

    Das E-Werk schien gut gefüllt und es gab Kameras und einen Kamerakram. Es hat zwar niemand etwas gesagt, aber möglicherweise gibt es die DVD zur Tour aus Köln! :-)

    Ansonsten fällt mir nicht viel ein. Alle hatten Spass, der Ersatzmann für Daniel Gildenlöw hat eine sehr gute Stimme und obwohl ich ein großer Gildenlöwfan bin, habe ich ihn nicht vermisst.

    Ich hätte schon Lust, sie mir noch einmal anzusehen. :roll:

    ****1/2

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
Ansicht von 1 Beitrag (von insgesamt 1)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.