26.01.2014

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  • #9093135  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,736

    ClauWenn man genau überlegt, würde die Sammlung dann ausschließlich aus Macca Platten bestehen. Nicht, dass das schlecht wäre…

    Oh doch, das wäre schlecht. Und überhaupt, war der nicht immer so gemein zu Heather Mills?

    --

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      #9093137  | PERMALINK

      night-beat

      Registriert seit: 12.04.2011

      Beiträge: 136

      Hallo Wolfgang, da die Rezensionen im RS nicht von dir kamen: Wie siehst du die neuen Alben von Sharon, Warpaint und Marissa (alle im 4-Sterne-Bereich)?
      Danke!

      --

      #9093139  | PERMALINK

      wolfgang-doebeling
      Moderator
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      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 7,351

      duploAuch wenn du deine Nachfrage bereits gelöscht hast, Wolfgang, zwei/drei Anmerkungen meinerseits zu Tina & Sharon.

      Vorab, ich halte ‚I Learned the Hard Way‘ für ein herausragendes Soulalbum, mit etlichen coolen Grooves, phantastischen Bläsersätzen, einem wohlig-warmen Orgelbett usf. Perfekt.
      Und diese Coolness steht Sharon verdammt gut, hier kann ihre Stimme auch mal zum spitzen Schrei anheben, um dann wieder sanft im Flow zu landen.

      Mittlerweile habe ich mir nun Retreat! mehrmals angehört.
      Die Bridge ist wirklich toll, der chorische Bläsersatz ab Minute 2:20 ebenso.
      Die recht dünne Gitarrenarbeit der ersten Strophe allerdings, die ja ein Versprechen auf Späteres sein könnte, wird im Refrain letztlich nur wiederholt. Deshalb geht mir im Refrain der Groove, den die Hörner in der Bridge ansetzen, verloren. Da vermisse ich eine knackige Hookline o.ä. was Druck aufbaut/hält. Das soll dann die Stimme leisten, aber ich höre ich nur das angestrengte, atemraubende ‚Aus dem Weg‘-Geschrei, das mich stark an Tina erinnerte.
      Am Ende geht ihr bei der ganzen Stimmakrobatik die Kraft aus und der Druck flöten.
      Keine Ahnung, was sie sich nach ihrer Krankheit hier genau beweisen musste.

      Kurz: Wenn einen der Groove nicht packt (Hook’n’Horn), wirkt der stimmlich betriebene Aufwand eher hektisch und hysterisch.

      Von Tina (& Ike) kenne ich letztlich viel zu wenig, als dass ich mich auch nur irgendwie sinnvoll dazu äußern könnte.
      Besitzen tue ich nur ‚Workin‘ Together‘ von 1970, und die lag lange nicht auf.

      Ich hatte die Frage gelöscht, weil eine Antwort ausblieb. Etwas voreilig, wie sich nun zeigt.

      Deine Anmerkungen habe ich mit Interesse gelesen und auch verstanden. Allerdings höre ich Musik wohl völlig anders, jedenfalls dann, wenn es ihr vornehmster Zweck ist, einen Song zu transportieren. Du weißt schon: Text mit Melodie. Darum geht es, um die Aussage des Songs. Alles andere wie Arrangement, Gesang, Instrumentation und Produktion hat die Aufgabe, den Song mit Leben zu füllen, ihn unter die Haut des Hörers zu jagen. Unter dieser Prämisse geht Deine Kritik an Sharon ziemlich an der Sache vorbei, denn setzt Du ihren Gesang ins Verhältnis zu dem, was sie singt, ergibt ihre „Stimmakrobatik“ sehr viel Sinn. Himmel, da ist eine Frau am Durchdrehen: „Hell hath no fury like a woman scorned, I will make you wish you was never ever born“. Wie eine „Furie“, monierst Du, trete sie auf, mit „Aus dem Weg-Geschrei“. Allerdings!! Um nichts anderes geht es ja in diesem Song: „Taking you apart is my kind of fun/ I count to ten and you better run/ One, two, three, here I come – retreat!“. Natürlich muss da Gift und Galle rein, Hektik und Hysterie, das lässt sich nicht beherrscht und zurückhaltend singen. Sharon ist da durchaus überzeugend, meine ich.

      Kurz: Ein Groove ist nie Selbstzweck, auch satte Bläsersätze oder andere musikalische Finessen nicht.

      Was Ike & Tina betrifft, so hast Du mit der LP keinen Glücksgriff getan, es gibt besseres, vor allem auf 45.

      --

      #9093141  | PERMALINK

      wolfgang-doebeling
      Moderator
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      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 7,351

      Night BeatHallo Wolfgang, da die Rezensionen im RS nicht von dir kamen: Wie siehst du die neuen Alben von Sharon, Warpaint und Marissa (alle im 4-Sterne-Bereich)?
      Danke!

      Sharons LP ist wieder sehr gelungen, dafür weniger als * * * * zu geben, fiele mir nicht ein. Warpaints zweite LP erreicht nicht ganz die Klasse von „The Fool“ (die ihrerseits nicht das Versprechen der 12″EP „Exquisite Corpse“ einzulösen vermochte), doch wächst sie noch und dürfte sich bei knapp * * * * einpendeln. „July“ ist ganz wunderbar: * * * * 1/2!

      --

      #9093143  | PERMALINK

      wolfgang-doebeling
      Moderator
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      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 7,351

      ClauWenn man genau überlegt, würde die Sammlung dann ausschließlich aus Macca Platten bestehen. Nicht, dass das schlecht wäre…

      Oasis-Bashing der übelsten Art ist das. Schâm‘ Dich!

      --

      #9093145  | PERMALINK

      clau
      Coffee Bar Cat

      Registriert seit: 18.03.2005

      Beiträge: 91,364

      Es tut mir leid. Ehrlich.

      --

      How does it feel to be one of the beautiful people?
      #9093147  | PERMALINK

      night-beat

      Registriert seit: 12.04.2011

      Beiträge: 136

      Vielen Dank für deine Einschätzung! Damit steigt die Vorfreude auf „July“. Wenn mir noch eine Frage gestattet ist: Was hältst du von der neuen Dum Dum Girls-Platte? 4 Sterne? Oder wird diese im kommenden RS besprochen? Ich finde diese zwar schwächer als „Only In Dreams“, aber immer noch sehr hörenswert.

      --

      #9093149  | PERMALINK

      wolfgang-doebeling
      Moderator
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      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 7,351

      Hörenswert sicher, aber doch etwas enttäuschend: * * * 1/2.
      Habe sie allerdings erst zweimal durchgehört, bleibe dran.

      --

      #9093151  | PERMALINK

      duplo

      Registriert seit: 23.05.2010

      Beiträge: 2,722

      Wolfgang Doebeling Allerdings höre ich Musik wohl völlig anders, jedenfalls dann, wenn es ihr vornehmster Zweck ist, einen Song zu transportieren. Du weißt schon: Text mit Melodie. Darum geht es, um die Aussage des Songs. Alles andere wie Arrangement, Gesang, Instrumentation und Produktion hat die Aufgabe, den Song mit Leben zu füllen, ihn unter die Haut des Hörers zu jagen.

      Mit den unterschiedliche Hörangehensweise hast du womöglich recht.
      Mich erreicht ein Stück, ich würde sagen, fast immer über die Musik. Wenn über die Musik und alles was dazu gehört keinerlei Berührung stattfindet, wird selbst ein gelungener Text, nebst prima Konzept und adäquater Umsetzung es schwer haben, mich zu begeistern. Aber letztlich ist es auch müßig, die einzelne Elemente eines Stückes, die immer ineinander greifen, gegeneinander auszuspielen.

      Aber auch umgekehrt gefragt, wenn die Musik die Aussage des Songs trefflich transportiert, die Musik einen aber dennoch nicht erreicht, könnte es an der Haltung und Aussage des Songs liegen, welche einen nicht anspricht oder packt? Sonderlich umgehauen hat mich die Aussage von Retreat! in der Tat auch nicht.

      Wie auch immer, ich denke, ich muss mehr vom Album hören, und werde mich mal umhören.

      Wolfgang Doebeling Unter dieser Prämisse geht Deine Kritik an Sharon ziemlich an der Sache vorbei, denn setzt Du ihren Gesang ins Verhältnis zu dem, was sie singt, ergibt ihre „Stimmakrobatik“ sehr viel Sinn.

      Stimmakrobatik ist wirklich ein blödes und unzutreffendes Wort, nur mir fiel kein besseres Wort zu, welches diesen stimmlichen Alarm von SJ zu fassen kriegt.

      Wolfgang Doebeling Kurz: Ein Groove ist nie Selbstzweck, auch satte Bläsersätze oder andere musikalische Finessen nicht.

      Dass Groove nie Selbstzweck sei, würde ich als Pauschalaussage durchaus anzweifeln.

      Wolfgang Doebeling Was Ike & Tina betrifft, so hast Du mit der LP keinen Glücksgriff getan, es gibt besseres, vor allem auf 45.

      Danke dir, ich geh dem bei Gelegenheit mal nach.

      --

      #9093153  | PERMALINK

      wolfgang-doebeling
      Moderator
      KICKS ON 45 & 33

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 7,351

      Fair enough, duplo.

      Am Ende geht es darum, welcher Stellenwert dem Song im Verhältnis zum musikalischen Drumherum eingeräumt wird. Das mag ein variabler sein, abhängig von der Qualität von Song und Musik, dennoch stelle ich für mich fest, daß es weitaus öfter der Song ist, der mich anspricht, als das Setting. Die gelegentlich hier geäußerte Geringschätzung von Songtexten (nicht von Dir!) zeugt jedenfalls von Dummheit oder von mangelndem Interesse am Werk und seiner Intention. Oder schlicht von Phlegma.

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