ROLLING STONE: essential reading?

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  • #9085833  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    Ich lese in jeder Ausgabe – allerdings schon lange nicht mehr cover to cover und nicht mehr so intensiv, wie noch vor Jahren. Rock & Roll überblättere ich meistens und lese die meisten Artikel nur kurz an, je nachdem, wer den Artikel geschrieben hat. Technik lasse ich meist komplett aus. Die größeren Artikel vertiefe ich bei Interesse etwas später, hier liegt es eigentlich ebenfalls immer daran, wer ihn geschrieben hat. Brüggemeyer fast immer, Willander je nach Thema, Hentschel wenn er darf, Doebeling immer und Gastschreiber/Übersetzungen je nach Thema. Der Tonträgerbereich interessiert mich (mit Ausnahme der Rubriken „Kicks“, „Sounds“ und „Vinyl“ immer weniger, da mich der uralte Zyklus Plattenfirmen machen Promo – Zeitschriften machen Rezensionen immer mehr anödet. Viel lieber sollten sich Printmagazine auf ihre Stärken konzentrieren und sich vom viel schnelleren Digitalen Plattformen abheben: guter Journalismus, längere Themen, kontroverse Debatten ausführlich führen und nicht zwingend tagesaktuell sein. Für die bits & peaces sind andere Medien besser geeignet.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9085835  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,597

    songbirdDer Rolling Stone verharrt in der Vergangenheit und wiederholt sich selbst dabei. Ich kaufe ihn nur noch höchst selten.

    In etlichen Deiner Forumsbeiträge zeichnest Du Dich als rühriger Wortführer des The Beatles/Macca/Stone Roses/Oasis/Beady Eye/Miles Kane-Traditionalismus aus, was selbstverständlich nicht kritikabel ist. Allerdings leuchtet mir nicht ein, warum diese Art Traditionspflege etwa nicht „in der Vergangenheit verharrt und sich selbst wiederholt“. Mal ganz abgesehen davon, dass die Genannten im RS bestimmt nicht zu kurz kommen, im Gegenteil.

    Nicht falsch verstehen bitte: ich halte den periodisch erschallenden Ruf nach einem Mehr an aktuellen Trends und einem Weniger an gewachsener Tradition an sich schon für falsch, weil das eine ohne das andere unverständlich bleibt. Aber ausgerechnet Du? The mind boggles.

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    #9085837  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,464

    Bis vor ein paar Monaten habe ich regelmäßig jede Ausgabe gekauft, danach kaum noch. Mich nervt, dass in meinen Augen wirklich wichtige Dinge (Ausweitung der Vinylrezensionen, Wiederaufnahme der alten Meister) konsequent ignoriert werden, dafür aber neue Schund-Rubriken (FDP-Politiker lassen sich mit Schallplatten fotografieren, Hersteller von Unterhaltungselektronik bekommen kostenlose Werbung im redaktionellen Teil, alles mögliche zum Thema Fernsehen) eingeführt werden. Öde, schockt nicht, kauf‘ ich nicht.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #9085839  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Vergiss‘ nicht die CD-Beilagen, Clau. Vollkommen überflüssig.

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    #9085841  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,464

    Die haben mich noch nie gestört.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #9085843  | PERMALINK

    lattenschuss

    Registriert seit: 06.06.2011

    Beiträge: 12,610

    Mich auch nicht. Was mir allerdings wirklich gegen den Strich ging war diese Rubrik „Ackermann liebt die Beach Boys“

    Da turnten dann auch vermutlich die FDP-Politiker rum.

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    #9085845  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Ich muss sie mitbezahlen, obwohl ich sie schon seit einigen Jahren nicht mehr haben will. Ich muss sie abziehen und dabei evtl. Schäden am Heft in Kauf nehmen. Ich muss sie entsorgen. Alles „öde, schockt nicht“, will ich nicht.

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    #9085847  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,464

    Lattenschuss Was mir allerdings wirklich gegen den Strich ging war diese Rubrik „Ackermann liebt die Beach Boys“.

    Allerdings. Das war weit über die Kotzgrenze hinaus.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #9085849  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 3,976

    tops Daher diese Umfrage: wird das Mutterblatt des Forums (noch) wahrgenommen? Und wenn ja, wie oft?

    Nicht mehr so oft, das gilt natürlich für andere Musikzeitschriften genauso. Ich lese seit über 25 Jahren Musikzeitschriften, wann immer es passt/e. In letzter Zeit fehlt mir mehr und mehr auch dafür die Zeit, es kann aber vorkommen, dass ich an einem freien Tag im Restaurant den RS zur Entspannung lese und geniesse.

    Noch ein Beispiel: Heute hörte ich bereits schon Carl Perkins, Stan Getz, Art Tatum, Jesse Colin Young und online das neue Album der Dum Dum Girls. Musik hören ist mir im Moment wichtiger als darüber zu lesen.

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    #9085851  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Mir geht es ähnlich wie atom. Ich lese als Abonnent der ersten Stunde längst nicht mehr alles. Technik interessiert mich nur selten. Die kurzen Features und der Rock’n’Roll am Anfang werden meist überblättert oder quer gelesen. Längere Artikel lese ich, wenn mich das Thema interessiert oder der Autor. Meine Favoriten heißen Doebeling, Brüggemeyer, Hentschel und manchmal Willander. Seit dem Wechsel in der Chefredaktion ist das Blatt übrigens wieder deutlich besser geworden, finde ich. Trotzdem gibt es leider zu viel Unnötiges und Uninteressantes im Heft. Längere Debatten und ausführliche Specials sind mir viel lieber als das kurze Anreißen von Themen oder gar diese Klatsch und Tratsch Seiten am Anfang. Filme und TV Serien sind als Thema völlig ok. Auch wenn gelegentlich ein außermusikalisches gerade relevantes Thema aus Politik, Medien oder Gesellschaft ausführlich erörtert wird, stört mich das nicht. Mit den Reviews geht es mir auch ähnlich wie atom. Mir wäre es übrigens generell lieber, wenn die einzelnen Reviews kürzer ausfielen, dafür aber eine noch größere Anzahl von Neuerscheinungen und Re-Issues besprochen würde. Gerne auch mehr Vinyl. Die CD Beilage halte ich für vollkommen überflüssig.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #9085853  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Lange Zeit habe ich den RS regelmäßig gelesen, aber seit vielleicht zwei Jahren habe ich auf „mehrmals jährlich“ reduziert. Die Ausgaben, die ich mir kaufe, scheinen mir gewöhnlich von so solider Mittelmäßigkeit zu sein, dass sie mich weder zum Lob noch zur Kritik inspirieren. Ich bereue die Käufe nicht, aber der Anteil des Heftes, den ich lese, nimmt immer mehr ab. Das liegt mit Sicherheit zum guten Teil an mir (weniger Zeit, andere Interessen). Besonders inspirierend (streitbar, voll kühner Thesen, zum Nachdenken oder Widerspruch anregend) war der RS auch in der Zeit, als ich ihn regelmäßig gelesen habe, nur selten.

    atomTechnik lasse ich meist komplett aus. Die größeren Artikel vertiefe ich bei Interesse etwas später, hier liegt es (…) daran, wer ihn geschrieben hat. Brüggemeyer fast immer, Willander je nach Thema, Hentschel wenn er darf, Doebeling immer und Gastschreiber/Übersetzungen je nach Thema. Der Tonträgerbereich interessiert mich (…) immer weniger, da mich der uralte Zyklus Plattenfirmen machen Promo – Zeitschriften machen Rezensionen immer mehr anödet. Viel lieber sollten sich Printmagazine auf ihre Stärken konzentrieren und sich vom viel schnelleren Digitalen Plattformen abheben: guter Journalismus, längere Themen, kontroverse Debatten ausführlich führen und nicht zwingend tagesaktuell sein. Für die bits & pieces sind andere Medien besser geeignet.

    Das sehe ich genauso. Gute Musikkritik jenseits der Promo-Zwänge, das fände ich wünschenswert.

    Eine Sache, die mir in letzter Zeit durch den Kopf gegangen ist: Ich verstehe die Kriterien nicht, nach denen die Redaktion Texte aus dem Amerikanischen auswählt. Das Mutterblatt hat einen guten Politikteil mit herausragenden Autoren wie Matt Taibbi. Dessen Texte werden so gut wie immer ignoriert, stattdessen wird überflüssiges Zeug eingedeutscht wie zuletzt Hedegaards Charles Manson-Artikel.

    LattenschussWas mir allerdings wirklich gegen den Strich ging war diese Rubrik „Ackermann liebt die Beach Boys“

    Grossmann hieß der Kerl – seinerzeit Chef des größten Kohlendioxidproduzenten (Klimaschädlings) Europas (RWE) und Atomlobbyist. Dass der RS ihm eine PR-Plattform geboten hat, fand ich zwar auch unmöglich, aber ich halte dieses Thema für abgehakt. Die Affäre hat doch gezeigt, dass die RS-Redaktion sich begründete Kritik zu Herzen nimmt. Das Interview sollte der Auftakt für eine eigene Reihe sein, aber dieser Plan wurde schnell wieder eingestampft. Das zeigt Lernfähigkeit.

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    To Hell with Poverty
    #9085855  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,106

    Dass es in den Threads zu den einzelnen Heften mittlerweile eher leblos zugeht, ist einerseits ein gutes Zeichen (immerhin gibt es nicht allmonatlich einen verdienten Shitstorm wie zu Schmidt/Poschardts Ackermann-Beach-Boys-Zeiten), andererseits ein schlechtes.

    Was mich am Stone seit langem etwas langweilt, ist der konservative, journalistisch meist wenig überraschende Ton. Experimentellere, gewagte, polarisierende, ruhig auch mal verstiegene oder im Einzelfall missglückte Schreibhaltungen fände ich dem Thema Popkultur manchmal angemessener als die solide journalistische Routine, die sich da im Stone ausbreitet, ohne zu ärgern oder zu verstören, aber eben auch ohne zu begeistern oder zu verblüffen. Einen Vogel wie Stuckrad-Barre fand ich deshalb definitiv bereichernd, das große Ding, das er mal über Grönemeyer/Westernhagen geschrieben hat (die mir beide egal sind), war zum Beispiel eine tolle Mischung aus Reportage, Nabelschau, Hinter-den-Kulissen-Klatsch, Polemik und Liebeserklärung.

    Die Themenwahl beim Stone ist berechenbar bzw. verlässlich und für mich ganz okay. Da ich mir über Künstler, die mich so richtig interessieren, sowieso über kurz oder lang Bücher kaufe, finde ich es ganz anregend, im Stone etwas über Künstler zu lesen, die mich bisher eher so halb und halb interessiert haben. Neben dem klassischen Stone-Beuteschema liegende Popkultur-Themen wie Miley Cyrus finde ich auch nicht so abwegig – oft sind ausgerechnet diese Texte vom journalistischen Zugriff her die erhellendsten und spannendsten. Ich erinnere mich an eine lange Strecke über Rammstein, die nun gar nicht mein Fall sind, aber ich hab’s mit Gewinn gelesen von vorne bis hinten.

    Nach wie vor brauchbar sind für mich die Rezensions-Seiten, sowohl bei den Platten als auch den Büchern. Allerdings finde ich die Lektüre von Forums-Debatten zu aktuellen Platten oft viel toller als die Besprechungen im Stone. Das Forum ist mir als Informationsbörse, Austausch-Medium, Streitpodium und Großinszenierungsspektakel der menschlichen Komödie wohl sowieso wichtiger als das Heft.

    Fazit: Deshalb oder trotzdem oder warum auch immer kaufe ich mir jedes Heft und werde auch dabei bleiben.

    Edit: Ach so, genau, Gross-, nicht Ackermann.

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    #9085857  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,004

    Kann mich atom und Mikko anschließen, ich lese den RS immer noch regelmäßig, er ist aber für mich nicht mehr so wichtig wie in den 90ern. Die längeren Texte und Specials der langgedienten RS-Autoren lese ich ebenfalls immer noch sehr gerne, auch wenn sie Künstler betreffen, die mich an sich nicht so interessieren (wie aktuell Hentschel über Nick Cave). Aus den Reviews picke ich mir nur noch einzelne raus und die Rubriken „Kicks“, „Vinyl“ und „Sounds“ (Jens Balzer ist für mich der interessanteste der neueren Autoren). Ansonsten bietet das Heft mal mehr, mal weniger interessantes. Ich meine auch, dass das Heft unter Zabel insgesamt wieder qualitativ ausgeglichener geworden ist.

    --

    #9085859  | PERMALINK

    djrso
    Moderator
    DJ@RSO, Moderator, Erfasser

    Registriert seit: 05.02.2003

    Beiträge: 15,904

    j.w.Ich muss leider gestehen, dass mein Interesse am Stone in letzter Zeit abgenommen hat. Ich lese ihn immer noch, aber ich verschlinge ihn nicht mehr so wie früher in den ersten Tagen nach dem Eintreffen.

    j.w.Ich habe den Eindruck, dass die Acts, über die geschrieben wird, früher eine größere Schnittmenge mit meinen Vorlieben bildeten. Gefühlt interessieren mich 60% der Themen nicht. Für mich auch völlig uninteressant sind Kolummnen oder Reportagen über TV-Serien.

    So ähnlich geht es mir auch.

    --

    Doe maar gewoon... dan doe je al gek genoeg!
    #9085861  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Meines Erachtens kann an den RS über viele Jahre nur lesen, wenn man an Teilamnesie leidet. Das spricht nicht gegen die Zeitschrift, für ein paar Jahre ist das eine durchaus empfehlenswerte Lektüre. Allerdings thematisch recht stationär, während man bei Lesern ja durchaus auf Entwicklung hoffen kann. Da das Forum immer älter wird halte ich das nachlassende Interesse also für völlig normal. Die richtige Frage müsste lauten, warum sich kein Nachwuchs ins Forum verirrt (falls man das Forum seitens des RS für relevant hält) oder wie man „junge“ Leser erreicht.

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