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Nach dem doch sehr experimentellen und eigens produzierten Vorgängeralbum betrieb McCartney für „Tug Of War“ wieder einen deutlich größeren Aufwand und trommelte einige seiner alten Weggefährten wie George Martin und Geoff Emerick zusammen. Neu hinzu kam u.a. Eric Stewart, der Sänger und Gitarrist von 10cc. Ebenfalls mit an Bord: Wings Mitglied Denny Laine sowie zahlreiche andere. Stilistisch besann Paul McCartney sich wieder auf seine Stärke als Songwriter im Pop/Rock Bereich.
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01. Tug Of War ****
=> Ein recht vielseitiger, sich stetig steigernder Song. Garniert mit Klängen eines Orchesters. Am besten gefällt es mir etwa ab der Hälfte, wo der Song nochmals an Fahrt aufnimmt.02. Take It Away ****
=> Optimistisch stimmende Uptempo-Nummer, die das bis dahin gute Niveau beibehält. Ein Feuerwerk an gelungenen Ideen: Sei es das Reggae Intro, die zart bis hart Stimme von McCartney in Strophe bzw. Refrain, die samtweiche Bridge mit dazu passenden Backgroundvocals vom 10cc Sänger oder das dezent im Hintergrund erklingende Pianospiel von George Martin. Interessant ist hier auch das u.a. Ringo Starr die Drums mit eingespielt hat.03. Somebody Who Cares ***1/2+
=> Ruhiges und dezent instrumentiertes Stück zur Aufmunterung von einsamen Herzen. Dem Bassspiel merkt man deutlich an, dass hier ein Soul/Funk Bassist (Stanley Clarke) am Werk war. Thematisch der vielleicht beste Song des Albums.04. What’s That You’re Doing? ***-
=> Der erste von zwei gemeinsamen Tracks von McCartney und Stevie Wonder auf dem Album. Diesmal mit starken Funk-Einflüssen. Mir persönlich ist der Track jedoch leider etwas zu lang und insbesondere zu Beginn etwas zu zäh und wenig abwechslungsreich geraten. Gegen Ende wirds erst wirklich interessant u.a. mit Einbindung eines Zitats von „She Loves You“ von den Beatles.05. Here Today ****1/2
=> Eine ergreifende Hommage an Lennon, instrumentiert mit Cello und Violinen. Klasse Song.Seite 2
06. Ballroom Dancing ***1/2+
=> Nach dem traurigen Ende von Seite 1 beginnt diese sehr energie- und tempogeladen. Die Strophen sagen mir sehr zu, gegen Mitte/Ende wird’s mir persönlich etwas zu verspielt. Dennoch überzeugt mich auch dieser Song.07. The Pound Is Sinking ***1/2
=> Auch dieser Song strotzt vor gelungenen Ideen. Sei es der Einbau der aristokratischen Stimme von McCartney nach dem ersten Chorus oder der Shuffle Rhtyhmus in der Middle 8. Garniert mit sehr prägnanten Gitarrenakkorden. Lediglich an der Melodie hapert es mir ein wenig, ansonsten ebenfalls gelungen.08. Wanderlust ****+
=> Zeigt mal wieder die Stärke von McCartney, was derlei melodische Balladen betrifft. Auch sehr interessant der Einbau einer Kontermelodie gegen Ende. Hat übrigens in gewissen Momenten leichte Ähnlichkeiten zu „Maybe I’m Amazed“ wie ich finde. Hätte für meine Begriffe eine Single werden müssen.09. Get It **
=> Hier hat Macca mit der Country-Legende Carl Perkins zusammengearbeitet. Vielleicht gefällt es Freunden des Genres, ich halte es für eine relativ unspektakuläre Country Nummer.10. Be What You See (Link) ***+
=> Nur ein extrem kurzes und sphärisches Songfragment, bei dem McCartney verstärkt auf Vocoderklänge setzt – schwierig zu bewerten.11. Dress Me Up As A Robber ***1/2+
=> Recht schneller, discoähnlicher Song mit leichtem Bossa Nova Einfluss und hoher Stimmlage von McCartney. Zählt für mich mit zu den besseren Songs des Albums.12. Ebony And Ivory ***1/2
=> Bekanntester und für mich am schwierigsten zu bewertender Song des Albums. Sicherlich äußerst kommerziell ausgelegt, dennoch mit gutem Gesang und angenehmer Melodie bestückt. Als Abschluss für das Album allerdings meiner Meinung nach ungeeignet, ich persönlich hätte diesen Song nur als Standalone Single veröffentlicht.Seite 1: ****
Seite 2: ***+
Gesamt: ***1/2Fazit: Mit „Tug of War“ fand McCartney nach seinem experimentellen Ausritt mit „McCartney II“ wieder zurück zu alten Songwriterqualitäten. Mit George Martin und Geoff Emerick im Schlepptau kam hierbei ein erstaunlich farbenfrohes und abwechslungsreiches Album zustande, das gleichzeitig auch wegweisend für den Sound nach seiner Zeit mit Wings war.
Kritikpunkt von mir wäre, dass vereinzelt richtig gute Melodien fehlen und ein paar Songs etwas abfallen. Ansonsten ist es aber ein ansprechendes Album mit vielen erfrischenden Ideen und Arrangements. Leider konnte man daran beim Nachfolgealbum nicht mal annähernd anknüpfen.--
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Werbung01. Tug Of War *****
02. Take It Away *****
03. Somebody Who Cares ****
04. What’s That You’re Doing? ****
05. Here Today ****1/2
06. Ballroom Dancing ****
07. The Pound Is Sinking ****
08. Wanderlust ****
09. Get It ***
10. Be What You See (Link) –
11. Dress Me Up As A Robber ****1/2
12. Ebony And Ivory *****Gesamt: ****+
Sehr verspieltes Album. McCartney zeigt hier, wie vielseitig er als Songschreiber ist und glänzt hier auch als Sänger, der sich neben Stevie behaupten kann. Immer wieder gern gehört.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark againpenguincafeorchestra Gesamt: ****+
Sehr verspieltes Album. McCartney zeigt hier, wie vielseitig er als Songschreiber ist und glänzt hier auch als Sänger, der sich neben Stevie behaupten kann. Immer wieder gern gehört.
Hat die gleiche Wertung bei mir. Aber seine Vielseitigkeit war doch schon bald 20 Jahre bekannt.
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' Rollbeatgenroll
penguincafeorchestra Gesamt: ****+ Sehr verspieltes Album. McCartney zeigt hier, wie vielseitig er als Songschreiber ist und glänzt hier auch als Sänger, der sich neben Stevie behaupten kann. Immer wieder gern gehört.
Hat die gleiche Wertung bei mir. Aber seine Vielseitigkeit war doch schon bald 20 Jahre bekannt.
20? Im Sinne von year of the Lord 2000?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIm Sinne von: Seit 1962.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Ah, okay. Got it.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
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