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AutorBeiträge
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Monroe Stahrdas Klangargument verstehe ich nicht. Nichts hat klanglich eine größere Bandbreite (und somit auch Unschärfe) als Vinyl (Tonabnehmer etc…)
MikkoIch glaube latho zielte mehr in Richtung Beliebigkeit von Dateien auf Festplatten. Nicht so sehr der konkrete Klang eines bestimmten Files ist gemeint, sondern die schiere Menge der Daten, die man irgendwohin speichert, ohne sie wirklich zu kennen und schätzen.
Ja, genau so war’s gemeint: kurz mal reinhören, welcher Song war das noch? Aber nicht anhören im eigentlichen Sinn. So wie man schnell mal eine Aufnahme bei Youtube anhört.
StaggerleeLathos Beitrag verstehe ich auch so wie Mikko. Abgesehen von der Menge kommt die räumliche und zeitliche Verfügbarkeit immer und überall hinzu (Entwertung), sowie die Unmöglichkeit des Multitaskings. Als Albenhörer bin ich auch kein Freund der Skipfunktion (die zwar mein CD-Player auch hat, die ich aber fast nie benutze; eine Fernbedienung besitze ich nicht)- was zur Oberflächlichkeit verführen kann (hängt natürlich auch damit zusammen, daß ich mit Vinyl aufgewachsen bin).
Ich hatte Unmengen an MP3s, Unmengen an CDs und keine Lust mehr die anzuhören: seit ich zu Vinyl zurück gekehrt bin, höre ich aufmerksamer, nicht mehr so nebenbei. Das war auch der eigentliche Grund für den Formatwechsel.
Jan_JanIch muss zugeben, dass ich manchmal auch verworrene Ordnerstrukturen mit MP3s auf meinen Festplatten liebgewonnen habe.
Da habe ich auch noch Rudimente, aber ich beschäftige mich nicht mehr größer damit.
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WerbungMick67Schön, daß Du das mal klargestellt hast. Aber das war hier nicht das Thema. Man kann auch mit anderen Geräten gestreamte Musik auswählen.
Wollte dir nur nochmal das Gefühl vermitteln, wie toll du doch (im Vergleich zu mir) technisch aufgestellt bist. Dann formuliere ich es mal so, bei mir gibt es gar keine Verbindung zwischen PC und Stereoanlage. Heißt, ich muss tatsächlich noch immer einen Tonträger in meinen CD-Spieler oder in Ausnahmefällen auf den Plattenteller legen. Ja, es gibt noch so rückständige Menschen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomDann formuliere ich es mal so, bei mir gibt es gar keine Verbindung zwischen PC und Stereoanlage. Heißt, ich muss tatsächlich noch immer einen Tonträger in meinen CD-Spieler oder in Ausnahmefällen auf den Plattenteller legen. Ja, es gibt noch so rückständige Menschen.
Das ist nicht rückständig. Längere Wege – mehr Fettverbrennung. Wie Fahrstuhl vs. Treppe.
Neue Umsatzzahlen der Musikindustrie (in Deutschland, 1. HJ 2014):
Weniger Downloads, Musikstreaming plus 77 Prozent, Schallplatten
im Vorjahresvergleich plus 34,5 Prozent. CD-Umsatz geht nur leicht
zurück: immer noch 65 Prozent des Gesamtumsatzes.--
Ich könnte mir auf keinen Fall vorstellen, nur Musikdateien zu besitzen. Ich brauche auch etwas in der Hand, um auch das Gefühl zu haben, dieses Produkt zu besitzen. Man hört einfach aufmerksamer zu und weiß es mehr zu schätzen. Außerdem liebe ich es, vor meinem Regal zu stehen und eine CD, DVD oder Buch auszuwählen. Natürlich gibt es bei jedem irgendwann mal Platzprobleme. Es gibt sicherlich auch bei mir CDs, die ich nie wieder anhören werde. Trotzdem fällt es mir schwer, mich davon zu trennen. Vielleicht verbindet man damit einfach noch eine bestimmte Lebensphase oder ähnliches. MP3s können natürlich auch praktisch sein für Auto, Reisen, halt allgemein für unterwegs oder sei es draußen im Garten. Dafür rippe ich auch meine CDs. Dateien werden aber nur gekauft wenn sie physisch nicht (mehr) erhältlich sind.
Ich hege ein wenig das Vorurteil, dass Menschen, die Musik wirklich nur streamen, dabei rede ich nicht von gekauften mp3s, sich nicht wirklich dafür interessieren und sie nur so nebenbei konsumieren, was ich nicht verurteile. Das ist nur meine Annahme.Eine Freundin von mir besitzt noch nicht mal mehr ein Radio. Musik hört sie nur über das Radio ihres Fernsehers.
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Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht (Nietzsche) Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen (Anthony Dean Rapp)Da unterschreibe ich für mich jedes Wort.
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Hold on Magnolia to that great highway moonCitizen ErasedIch könnte mir auf keinen Fall vorstellen, nur Musikdateien zu besitzen. Ich brauche auch etwas in der Hand, um auch das Gefühl zu haben, dieses Produkt zu besitzen. Man hört einfach aufmerksamer zu und weiß es mehr zu schätzen. Außerdem liebe ich es, vor meinem Regal zu stehen und eine CD, DVD oder Buch auszuwählen. Natürlich gibt es bei jedem irgendwann mal Platzprobleme. Es gibt sicherlich auch bei mir CDs, die ich nie wieder anhören werde. Trotzdem fällt es mir schwer, mich davon zu trennen. Vielleicht verbindet man damit einfach noch eine bestimmte Lebensphase oder ähnliches.
So ist es!
Ohne CDs wird es auch für mich musikmäßig nicht weitergehen.
Die Versuche, Musik nur als Download anzubieten, scheinen aber zu starten:
Nicht, dass das jetzt die Krönung aktuellen Musikschaffens wäre, aber diese Neuerscheinung scheint es nur als Download zu geben. Das ist auch deswegen beachtlich, weil es sich um eine deutschsprachige Produktion handelt und der Deutsche Veränderungen gegenüber bekanntlich nicht allzu aufgeschlossen ist.
zuletzt geändert von alberto--
Es wird wahrscheinlich so sein, dass es Unterschiede in den Zielgruppen geben wird. Ich möchte behaupten, dass dieses Lied eher die jüngere Bevölkerung anspricht, die Musik schon eher als Download kaufen, während jetzt beispielsweise Grönemeyer oder Westernhagen wohl in naher Zukunft noch nicht auf die Idee kommen würden, ihre Musik nur digital anzubieten.
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Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht (Nietzsche) Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen (Anthony Dean Rapp)Citizen ErasedEine Freundin von mir besitzt noch nicht mal mehr ein Radio. Musik hört sie nur über das Radio ihres Fernsehers.
Hast Du sie mal gefragt, was ihr das in gewisser Weise „zusammenhangs- oder anlasslose“ Musikhören gibt? Also die „Abhängigkeit“ von dem, was der DJ aussucht. Bzw. dass sie so wohl nie erfährt, warum und von wem (damit meine ich nicht bloß den Bandnamen) ein Song geschrieben wurde.
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@Ragged Glory: Da kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass sie das nicht im Geringsten interessiert, wer ein Lied warum geschrieben hat. Es läuft normalerweise folgendermaßen ab:
Radio läuft, grauenhafte Geräusche ertönen.
Sie: Oh, das ist ein schönes Lied.
Ich: Von wem ist das?
Sie: Keine AhnungWenn sie ein Lied mag, freut sie sich wenn sie es im Radio hört und das reicht ihr. Gelegentlich braucht sie etwas Musik für ihr Handy zum Joggen aber das war es dann auch.
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Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht (Nietzsche) Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen (Anthony Dean Rapp)Citizen ErasedRadio läuft, grauenhafte Geräusche ertönen.
:lol: Welcher Song war das?
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Du, ich habe keine Ahnung, irgendso ein in 5 min. am PC zusammengesteckter Geräuschemix
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Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht (Nietzsche) Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen (Anthony Dean Rapp)Citizen ErasedIch könnte mir auf keinen Fall vorstellen, nur Musikdateien zu besitzen. Ich brauche auch etwas in der Hand, um auch das Gefühl zu haben, dieses Produkt zu besitzen. Man hört einfach aufmerksamer zu und weiß es mehr zu schätzen. Außerdem liebe ich es, vor meinem Regal zu stehen und eine CD, DVD oder Buch auszuwählen. Natürlich gibt es bei jedem irgendwann mal Platzprobleme. Es gibt sicherlich auch bei mir CDs, die ich nie wieder anhören werde. Trotzdem fällt es mir schwer, mich davon zu trennen. Vielleicht verbindet man damit einfach noch eine bestimmte Lebensphase oder ähnliches. MP3s können natürlich auch praktisch sein für Auto, Reisen, halt allgemein für unterwegs oder sei es draußen im Garten. Dafür rippe ich auch meine CDs. Dateien werden aber nur gekauft wenn sie physisch nicht (mehr) erhältlich sind.
Ich hege ein wenig das Vorurteil, dass Menschen, die Musik wirklich nur streamen, dabei rede ich nicht von gekauften mp3s, sich nicht wirklich dafür interessieren und sie nur so nebenbei konsumieren, was ich nicht verurteile. Das ist nur meine Annahme.Eine Freundin von mir besitzt noch nicht mal mehr ein Radio. Musik hört sie nur über das Radio ihres Fernsehers.
„Physischer“ Besitz scheint für dich noch ein wichtiges Thema zu sein. Damit könntest du
mittelfristig zu einer Minderheit gehören. Gerade findet in vielen Bereichen ein Kulturwandel
statt, der das Teilen – vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit – in den Vordergrund stellt.
Egal ob Auto, Garten oder Werkzeuge: Man muss nicht mehr alles selbst besitzen, um es bei
Bedarf nutzen zu können. Vielleicht ist der Trend zum Musik-Streaming ein Teil dieses Wandels.
Für umkehrbar halte ich ihn jedenfalls nicht.--
Das ist leider richtig. Und Streaming ist natürlich ein Vorteil gegenüber Downloads. Allerdings ist das Schlimme, dass die Einnahmen des Streamings für Künstler komplett lächerlich sind. Ich will nicht heucheln, dass ich Alben für die Künstler kaufe – ich kaufe sie für mich. Aber es ist ein positiver Nebeneffekt, dass ich geschätzte Künstler damit unterstütze.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Citizen Erased@Ragged Glory: Da kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass sie das nicht im Geringsten interessiert, wer ein Lied warum geschrieben hat. Es läuft normalerweise folgendermaßen ab:
Radio läuft, grauenhafte Geräusche ertönen.
Sie: Oh, das ist ein schönes Lied.
Ich: Von wem ist das?
Sie: Keine AhnungWenn sie ein Lied mag, freut sie sich wenn sie es im Radio hört und das reicht ihr. Gelegentlich braucht sie etwas Musik für ihr Handy zum Joggen aber das war es dann auch.
Das ist nichts anderes als das reale Leben außerhalb dieser Plattform. Kennst du im Ernst jemanden mit echten Zähnen, der bspw. Elvis hört?
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