ROLLING STONE Oktober 2013

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  • #8961665  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    pinchStimmt, muss man ja eigentlich nicht mehr extra betonen.

    Aber warum macht er dann Musik und Filme für Zweitklässler?

    --

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      #8961667  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      gypsy tail windaber die frühen Alben kannte man wohl einfach nicht (oder nur wenige der vielen Juroren, es geht hier ja um keinen persönlich, nur um die „Mittelwerte“.

      Das ist gerade bei Künstlern ein Problem, bei denen nur wenige das Gesamtwerk kennen. Wer beispielsweise hat beispielsweise alle Sun-Ra- oder Cecil Taylor-Alben zu Hause? Da müsste man eben von der reinen Auswertung der eingereichten Listen weg (wenn das so gemacht wurde) und versuchen, die Stimmen zu bündeln.

      Und Allan Toussaints „Bright Mississippi“ ist zugegeben hübsch und im Sound sehr verführerisch, aber für viel mehr als ***1/2 reicht es doch nicht.

      Richtig.

      Und bei aller Liebe für Kenny Burrell, ist „Midnight Blue“ wirklich so gut, oder ist das halt einfach ein Blue Note Klassiker, der zufällig öfter in den Listen auftauchte als „Soul Station“, „Song for My Father“, „Idle Moments“ oder „Cool Struttin'“?

      Sehe ich auch so.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8961669  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
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      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      nail75Das ist gerade bei Künstlern ein Problem, bei denen nur wenige das Gesamtwerk kennen. Wer beispielsweise hat beispielsweise alle Sun-Ra- oder Cecil Taylor-Alben zu Hause? Da müsste man eben von der reinen Auswertung der eingereichten Listen weg (wenn das so gemacht wurde) und versuchen, die Stimmen zu bündeln.

      Bei Taylor gibt es doch genügend Klassiker: „Unit Structures“, „The World of Cecil Taylor“, „One Too Many Salty Swifts“, „Air Above Mountains“ … bei Ra liegt der Fall etwas anders, aber auch da gibt es aus den Fünfzigern und Sechzigern einige Kandidaten, allen voran „Jazz in Silhouette“ – das Cover hätte man dann gleich auch bei Sasha Grey unterbringen können:

      Alle Alben kennen die Juroren sicher auch von Dave Brubeck oder Sonny Rollins oder Yusef Lateef nicht (ich auch nicht übrigens), aber das ist kein Grund, jemanden gleich ganz rausfallen zu lassen.

      Oben vergass ich – neben dem AEoC, auf das ja schon hingewiesen wurde – auch noch, dass Anthony Braxton fehlt … auch ein schwieriger Fall, aber klasse Alben gibt es zur Genüge. Das Bündeln hielte ich in einem solchen Fall für eine sehr schlaue Idee – ist aber bei sovielen Teilnehmen kaum zu schaffen, befürchte ich.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8961671  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      Cecil Taylor ist eben auch musikalisch ein echter „Brocken“, wenn eine handvoll Leute mit ihm nichts anfangen können, dann fliegt er gleich raus. Dass Jazz In Silhouette fantastisch ist, weiß ich natürlich, es hätte die Liste auf jeden Fall bereichert. In meiner Top 100 ist es ja vertreten. :-)

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8961673  | PERMALINK

      wenzel

      Registriert seit: 25.01.2008

      Beiträge: 5,472

      Napoleon Dynamite

      Höhözwinkerwinkewinke.

      anstatt „Höhözwinkerwinkewinke“ könntest Du ja mal etwas weiter ausholen, z.B. was an Sasha Grey jetzt außer „ehemalige Hardcore-Darstellerin kann Nietzsche und Godard zitieren“ so interessant sein soll.

      --

      #8961675  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      nail75Cecil Taylor ist eben auch musikalisch ein echter „Brocken“, wenn eine handvoll Leute mit ihm nichts anfangen können, dann fliegt er gleich raus. Dass Jazz In Silhouette fantastisch ist, weiß ich natürlich, es hätte die Liste auf jeden Fall bereichert. In meiner Top 100 ist es ja vertreten. :-)

      Was Sun Ra betrifft, erkenne ich ja auch meine eigene Biographie in der Nennung der Impulse-Scheibe … neben derjenigen auf MPS, die ich als Teenager eher zufällig mal als LP ausleihen durfte und auf ein Tape kopieren konnte und wenig später (in den Neunzigern, immer noch Teenager) in der erweiterten 2CD-Ausgabe von Motor Music selbst kaufte, war die Impulse-Scheibe aus naheliegenden Gründen auch meine erste. Ich finde sie, wie es scheint, schwächer als andere hier, aber ein *****-Album ist sie auf gar keinen Fall (ich gebe ***, wäre mal nötig sie wieder anzuhören, aber Ra ist eh ein Thema, das ich mal anpacken muss … aber eins, das sich nicht über Nacht machen lässt, das braucht richtig viel Zeit). Es macht dann halt den Eindruck, als seien die Abstimmenden zu weiten Teilen nie weiter gekommen – mir ist ja klar, dass ich nicht bei jedem ein Interesse an Jazz voraussetzen kann, das meinem eigenen entspricht (und bitte, das soll jetzt nicht arrogant klingen, Du kennst mich ja!), aber etwas mehr zu Sun Ra als „hat mal ein Album auf Coltranes Label gemacht“ wäre schon schön (und ich meine damit nicht, dass er 1978 nochmal ein gutes Album gemacht oder Yo La Tengo beeinflusst hat ;-))

      A propos, die Autoren: es gibt zwei „JZ“, unmöglich, zu sagen, wer von den beiden welche Texte geschrieben hat, es sei denn, Jürgen Ziemer hat nur den zu „Out to Lunch“ geschrieben und Jenni Zylka alle anderen.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8961677  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Generierte Listen sind grundsätzlich überflüssig. Viel interessanter wäre es gewesen, man hätte die Listen der jeweiligen Teilnehmer abgedruckt.

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      #8961679  | PERMALINK

      nepumuk

      Registriert seit: 30.12.2012

      Beiträge: 581

      Wenzelanstatt „Höhözwinkerwinkewinke“ könntest Du ja mal etwas weiter ausholen, z.B. was an Sasha Grey jetzt außer „ehemalige Hardcore-Darstellerin kann Nietzsche und Godard zitieren“ so interessant sein soll.

      Sehr angebrachte Frage! In einer der letzten Ausgaben wurde darauf aufmerksam gemacht, dass einige ihrer Darstellungen eher Parodie als Pornographie seien. Wahrscheinlich ist sie Konzept-Video-Künstlerin, gehört eigentlich ins MoMa und nur der Rolling Stone hat’s gemerkt. Und dann auch noch dieses Buch, in dem sie tatsächlich übers vögeln schreibt, wie originell!

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      #8961681  | PERMALINK

      annamax

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 4,594

      Wenzelanstatt „Höhözwinkerwinkewinke“ könntest Du ja mal etwas weiter ausholen, z.B. was an Sasha Grey jetzt außer „ehemalige Hardcore-Darstellerin kann Nietzsche und Godard zitieren“ so interessant sein soll.

      Tja … das würde mich auch interessieren. Vielleicht bin ich ja nach Lektüre des Artikels schlauer.

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      I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
      #8961683  | PERMALINK

      slow-train

      Registriert seit: 25.09.2008

      Beiträge: 2,103

      Zu Sasha Grey. Natürlich ist es faszinierend, dass sie aus der Pornoindustrie kommt und nun für HBO und mit Soderbergh dreht, für Current 93 gesungen hat und heute zwischen ZDF Aspekte, dem Rolling Stone und Vice problemlos hin- und herpendeln kann, ohne in einem Medium wirklich fehl am Platz zu sein. Neü Sex war außerdem ein durchweg formidabler Fotoband. Allein dafür sollte man Sasha als mehr wahrnehmen als „nur Pornodarstellerin“. Abgesehen davon ist es absolut legitim, dass sich der Rolling Stone ausführlich mit ihr beschäftigt, denn genau dieses Springen aus einer vermeintlichen Nischenkultur in den Mainstream (wobei der Unterschied freilich schon längst verblichen ist) ist doch höchst interessant. Warum Sasha und keine andere der unzähligen Darstellerinen? Warum erst jetzt? Und warum nimmt man ihr ihre Absichten ab? Wie schafft sie es zu einem Sprachrohr zu werden?
      Das erscheinen ihres Romanes als Anlass für einen mehrseitigen Artikel zu nutzen ist absolut legitim und wenn man sich auch nur im geringsten für Medien- und Popkultur interessiert, sollte man sich auch für Sasha Grey interessieren. Ob man sie oder ihre Arbeiten mag, ist dabei fast vollkommen egal. Sie ist in erster Linie eine der spannendsten Figuren der letzten Jahre.

      --

      #8961685  | PERMALINK

      shanks

      Registriert seit: 08.02.2009

      Beiträge: 15,832

      Wenzelanstatt „Höhözwinkerwinkewinke“ könntest Du ja mal etwas weiter ausholen, z.B. was an Sasha Grey jetzt außer „ehemalige Hardcore-Darstellerin kann Nietzsche und Godard zitieren“ so interessant sein soll.

      Nun, sie hat ihren Würgereflex ganz gut unter Kontrolle. Mir hingegen kommt es immer hoch, wenn ich die Dame sehe.

      --

      Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
      #8961687  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      gypsy tail windWas Sun Ra betrifft, erkenne ich ja auch meine eigene Biographie in der Nennung der Impulse-Scheibe … Ich finde sie, wie es scheint, schwächer als andere hier, aber ein *****-Album ist sie auf gar keinen Fall (ich gebe ***, wäre mal nötig sie wieder anzuhören, aber Ra ist eh ein Thema, das ich mal anpacken muss … aber eins, das sich nicht über Nacht machen lässt, das braucht richtig viel Zeit).

      Es ist eben das einzige Album von Sun Ra, das man leicht findet…aber ich halte sie auch für besser als Du!

      Es macht dann halt den Eindruck, als seien die Abstimmenden zu weiten Teilen nie weiter gekommen – mir ist ja klar, dass ich nicht bei jedem ein Interesse an Jazz voraussetzen kann, das meinem eigenen entspricht (und bitte, das soll jetzt nicht arrogant klingen, Du kennst mich ja!), aber etwas mehr zu Sun Ra als „hat mal ein Album auf Coltranes Label gemacht“ wäre schon schön (und ich meine damit nicht, dass er 1978 nochmal ein gutes Album gemacht oder Yo La Tengo beeinflusst hat ;-))

      Ich verstehe, was du sagen willst, aber das hängt eben auch an der Verfügbarkeit. Wir müssen mal die Artyard-Alben im entsprechenden Thread besprechen.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8961689  | PERMALINK

      weilstein

      Registriert seit: 10.10.2002

      Beiträge: 11,095

      Mal abgesehen davon, daß mir etliche wichtige Alben fehlen, und ich über viele Positionen überrascht bin („In A Silent Way“ in der Top 10, aber kein „Steamin'“, „Cookin“, etc.?), bedauere ich auch, daß man die einzelnen Listen der Jury nicht abgedruckt hat. Überrascht hat mich auch die Überschrift des Artikels, „Plattenläden & Jazz“. Was hat es damit auf sich?

      PS: Toll aber, daß ich ein neues Wort gelernt habe: „Ideenmusiker“, für das Jens Balzer netterweise auch gleich die Erklärung mitliefert…

      --

      #8961691  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      nail75Ich verstehe, was du sagen willst, aber das hängt eben auch an der Verfügbarkeit.

      Verfügbarkeit als Kriterium scheidet aber bekanntlich aus.

      weilstein(…)und ich über viele Positionen überrascht bin („In A Silent Way“ in der Top 10, aber kein „Steamin'“, „Cookin“, etc.?)

      Mich überrascht das weniger. „In A Silent Way“ ist nunmal das einflussreichere Album.

      --

      #8961693  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      nail75Ich verstehe, was du sagen willst, aber das hängt eben auch an der Verfügbarkeit. Wir müssen mal die Artyard-Alben im entsprechenden Thread besprechen.

      Da habe ich nichts beizutragen, habe bisher keines von denen.

      pinchVerfügbarkeit als Kriterium scheidet aber bekanntlich aus.

      Zustimmung – zumal man bei den Listenerstellern von wenigstens zehn oder fünfzehn Jahren Hör- (und Sammel-)Tätigkeit ausgehen düfte – und da kommt auch einiges mehr zusammen, als in der aktuellen Zeit gerade verfügbar ist. Ich würde mal sagen die ganzen fehlenden Blue Note-Klassiker konnte man um 2003 alle noch billig in RVG-Reissues kriegen (klar, wenn man nur Original-Vinyl sammelt, sieht die Lage anders aus).

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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