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AutorBeiträge
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otisWenn es aber nichts Eigenes zu lesen gibt, sondern nur Abgeschriebenes, außer einer kleinen dahingeworfenen catchy Dummheit, dann darf man diese sehr wohl kritisieren.
Klar darf man. Aber man muss daraus kein altväterliches „Man darf diese jungen Gösches nicht an die guten alten Sachen ranlassen“ ableiten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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otisWenn es aber nichts Eigenes zu lesen gibt, sondern nur Abgeschriebenes, außer einer kleinen dahingeworfenen catchy Dummheit, dann darf man diese sehr wohl kritisieren.
klar darf man, hast du aber in der Form nicht getan. Und ob im Gegensatz ältere Autoren der älteren Musik noch frische Deutungsaspekte entlocken können, wage ich dann ja doch sehr zu bezweifeln…
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Witek DlugoszKlar darf man. Aber man muss daraus kein altväterliches „Man darf diese jungen Gösches nicht an die guten alten Sachen ranlassen“ ableiten.
Ach bitte, das habe ich nie gesagt. Ich habe gesagt: „es sei gewagt“. Wenn sie es denn können, liebend gern, aber nicht, wenn’s keine Substanz hat.
Noch einmal: ich würde mich unglaublich freuen, wenn es junge Autoren gäbe, die aus ihrer jungen Sicht bedachte und begründete Sichtweisen auf Altes zu formulieren wüssten. Nein, ich will es nicht von alten lesen, von denen kenne ich das. Schölers Replays waren mir auch schon immer recht fremd. Aber bitte dann mit Substanz und Kennerschaft.--
FAVOURITESEine Verständnisfrage zur Françoise-Hardy-Besprechung in WD’s Vinyl-Rubrik: Gibt es eine Single mit „Oh Oh Chérie“ auf der A- und „Tous les…“ auf der B-Seite (ich habe sie nicht gefunden) oder ist die EP mit 4 Tracks gemeint?
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otisDie Francoise Hardy der 60er als „verhuschte Schlager-Lolita“ abzutun, ist jedenfalls ausgesprochen daneben.
Sehe ich genau so!
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Radio StoneFMMax Gösche ha ja nicht nur diese drei Wörter geschrieben, insgesamt war seine Rezension ja ziemlich okay und ganz sicher nicht ohne Substanz oder Unwissen.
Und irgendwo ist an diesen drei Wörtern ja was Wahres dran, weil:
1. „Verhuscht“ heißt in erster Linie „scheu“ oder „zurückhaltend“, nicht etwa „verpeilt“ oder „neben der Kappe“, wie es oft falsch interpretiert wird.
2. Sie war bei ihrer ersten Single 18 Jahre alt und hat mit Sicherheit vielen Männern schlaflose Nächte bereitet. „Lolita“ damit also gar nicht so falsch getroffen.
3. Das Wort „Schlager“ ist halt immer noch ein Unwort für viele Leute, zwar zu Unrecht, wird aber wohl immer so sein. Aber hier in Deutschland war sie ja in erster Linie durch ihre deutschsprachigen Aufnahmen bekannt, 1966 gewann sie sogar den Silbernen Otto von Bravo, zwischen Manuela und Wencke Myhre. Und wie sollte man Lieder wie „Die roten Russenstiefel“ oder „Er war wie du“ sonst bezeichnen? Natürlich war das Schlager. Und selbst „Frag den Abendwind“ wird nicht automatisch zum „Chanson“, nur weil eine Französin singt.
Eine Seite davor schreibt Wolfgang Doebeling ja auch über Françoise Hardy, bezeichnet dort ihre frühen Aufnahmen als „läppische Versionen von US- und UK-Hits. Könnte man sich auch darüber ärgern, „charmant“ statt „läppisch“ würde es eher treffen.
Und falls das jetzt falsch rüberkam, ich liebe die Musik von Françoise Hardy!
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100wieso kaufe ich mir dieses Heft nie?
wem der (Profi-) Fußball gehört? schon lange nicht mehr denjenigen, die sich am Wochenende und auch unter der Woche für ihn den Arsch aufreißen.--
DJ = Datei-JockeyZappa1Und irgendwo ist an diesen drei Wörtern ja was Wahres dran, weil:
1. „Verhuscht“ heißt in erster Linie „scheu“ oder „zurückhaltend“, nicht etwa „verpeilt“ oder „neben der Kappe“, wie es oft falsch interpretiert wird.
2. Sie war bei ihrer ersten Single 18 Jahre alt und hat mit Sicherheit vielen Männern schlaflose Nächte bereitet. „Lolita“ damit also gar nicht so falsch getroffen.
„Verhuscht“ verstehe ich im Sinne von ausgeprägt scheu und zurückhaltend (PS: und ich assoziiere damit auch „graue Maus“ und „Mauerblümchen“, was in dem Fall nun nicht passt). In diesem Fall ist das etwas zu stark, aber zumindest bei ihren frühen TV-Auftritten macht sie tatsächlich einen eher schüchternen Eindruck. „Lolita“ passt für mein Empfinden nicht, denn Francoise Hardy wirkte von Anfang an optisch und stimmlich erwachsen, anders als etwa die viel mädchenhaftere France Gall.
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Zappa12. Sie war bei ihrer ersten Single 18 Jahre alt und hat mit Sicherheit vielen Männern schlaflose Nächte bereitet. „Lolita“ damit also gar nicht so falsch getroffen.
Doch! Lolita war zwölf! Wie kann man zwölf und achtzehn nicht auseinanderhalten?!
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zappa1..
1. „Verhuscht“ heißt in erster Linie „scheu“ oder „zurückhaltend“, ..2. Sie war bei ihrer ersten Single 18 Jahre alt .
Vielleicht lag’s daran
SPIEGEL: Sie haben mal gesagt, dass Sie mit 18 noch nicht wussten, wo die Babys herkommen. Ihr Sohn dagegen sei bereits mit fünf Jahren aufgeklärt gewesen. Stimmt das?
Hardy: Kommt hin, mit 17 Jahren war mir tatsächlich noch nicht klar, woher die Babys kommen, und mein Sohn Thomas wusste mit fünf bestens Bescheid. Aber wir waren auch zu verschiedenen Zeiten jung, das lässt sich schwer vergleichen. Ich bin mit einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, und Aufklärung kam bei uns zu Hause nicht vor.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Hal CrovesDoch! Lolita war zwölf! Wie kann man zwölf und achtzehn nicht auseinanderhalten?!
und ne Romanfigur! Wie kann man denn ne Romanfigur mit einer lebenden Person verwechseln??
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Zappa1
Eine Seite davor schreibt Wolfgang Doebeling ja auch über Françoise Hardy, bezeichnet dort ihre frühen Aufnahmen als „läppische Versionen von US- und UK-Hits. […]Ich glaube, er meint die Aufnahmen ihrer Yéyé-Kolleg(inn)en aus der Zeit. Coverversionen waren bei Françoise in der Minderzahl.
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Meine Frage von oben beantworte ich selbst, wenn es die Single gäbe, wäre sie bei Discogs & Co sicher zu finden. Dann finde ich aber den Begriff „Single“ für eine (wenn auch 7″/45) EP etwas irreführend. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
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Herr Rossi“Verhuscht“ verstehe ich im Sinne von ausgeprägt scheu und zurückhaltend (PS: und ich assoziiere damit auch „graue Maus“ und „Mauerblümchen“, was in dem Fall nun nicht passt). In diesem Fall ist das etwas zu stark, aber zumindest bei ihren frühen TV-Auftritten macht sie tatsächlich einen eher schüchternen Eindruck. „Lolita“ passt für mein Empfinden nicht, denn Francoise Hardy wirkte von Anfang an optisch und stimmlich erwachsen, anders als etwa die viel mädchenhaftere France Gall.
Graue Maus oder Mauerblümchen hätte ich mit „verhuscht“ nie assoziiert.
BonjourIch glaube, er meint die Aufnahmen ihrer Yéyé-Kolleg(inn)en aus der Zeit. Coverversionen waren bei Françoise in der Minderzahl.
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Okay, kann man so interpretieren. Ist dann aber etwas unglücklich formuliert und nicht nur ich habe es so verstanden, wie vorhin von mir geschrieben.
Aus der Lolita-Diskussion halte ich mich raus.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100sparchSehr schön übrigens Eric Pfeils Feindbild reloaded. Ohne je eines der Solowerke von Steve Hackett gehört zu haben, entspricht der Text doch ziemlich genau meiner Vorstellung davon, wie sie wohl klingen mögen.
Ich habe das Heft urlaubsbedingt erst gestern in die Hand bekommen und war nach kaum einer Stunde fertig mit der Lektuere. Vielleicht mein persoenliches Problem, aber die Artikel, die sich mit Musik beschaeftigen, waren fuer mich durch die Bank uninteressant oder ich empfand sie als lustlose Zeilenschinderei („Die letzten 15 grossen Rockbands“). Und nichts gegen Johnny Depp oder Fussball, aber dafure brauche ich den RS nicht.
Der Artikel von Pfeil ist meines Erachtens beleidigend fuer Hackett und seine Fans (ich besitze kein Werk von Hackett, aber das Genesis Fruehwerk hoere ich gerne mal). Und er sucht sich fuer seine Hasstirade (Satire will ich es nicht nennen, weil der Humor fehlt) jemanden, der sowieso nur eine sehr kleine Fangruppe hat. Da macht er es sich viel zu einfach.
Fazit: Fuer mich eine sehr enttaeuschende Ausgabe, die schwaechste seit langem.
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Jetzt übertreib mal nicht. Soweit sollte auch ein Steve Hackett Fan abstrahieren können, ohne das gleich persönlich zu nehmen.
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If you stay too long, you'll finally go insane. -
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