Erdmöbel – Kung Fu Fighting (27.09.2013)

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  • #8911797  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ganz übel. Weg damit.

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      #8911799  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      YersiniaPestis[…]aber ich glaube, dass ist typisch Erdmöbel. Absoluter Erdmöbel-Song.

      Ich hoffe echt nicht. Das ist der erste Titel, den ich von Erdmöbel höre und er lässt mich völlig kalt. Die Melodie in den Strophen finde ich noch ganz genehm (wenn auch weit fern von „großartiger Popmusik“), alles andere ist allenfalls negativ schockierend. Davon ab, dass M. Berges die Hälfte des Textes gnadenlos im Nuschelton verbringt, ist mir selbiger auch für sich genommen zu konfus. „Wolframfaden, Wolframfaden“?! „Das zieht aus dem Arsch das Karnickel“?! Huch! Und zu allem Überfluss dann noch dieser GRAUENVOLLE Chorus im da-da-da, da-da-da, da-da…da-da-da Rythmus, zu dem man im Bierzelt mit dem Kopf nicken kann, während man sich den „Atomstrom, nein Danke“ Button ans gestärkte Hemd steckt. Geht gar nicht.

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      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #8911801  | PERMALINK

      captain-kidd

      Registriert seit: 06.11.2002

      Beiträge: 4,140

      Der Vortrag in den Strophen kommt langsam – aber den Refrain find ich echt übel. Hatte mir hier oft diese Erdmöbel-Best-of angehört, dann letztlich aber doch nie gekauft. Die Texte finde ich oftmals schön verschroben, manchmal allerdings etwas zu selbstverliebt. Musikalisch ist das natürlich Pur-Niveau – aber manchmal auch ganz gut irgendwie.

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      #8911803  | PERMALINK

      rob-fleming

      Registriert seit: 08.12.2008

      Beiträge: 12,838

      Irrlicht Das ist der erste Titel, den ich von Erdmöbel höre und er lässt mich völlig kalt. …. Geht gar nicht.

      Schade, aber wenn du trotzdem noch Lust hast: Magfield hat gestern bei den Songs des Tages zielsicher zwei meiner Lieblingssongs der Band verlinkt. Wahrscheinlich auch nicht dein Ding, aber trotzdem würde mich deine Meinung interessieren.

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      #8911805  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      Rob FlemingWahrscheinlich auch nicht dein Ding, aber trotzdem würde mich deine Meinung interessieren.

      Gerne. Zuallererst: Ich finde beide Tracks deutlich besser. Allerdings wird in diesen Songs nichts ausgehandelt, was ich nicht an anderer Stelle schon deutlich rührender gehört hätte. Es ist ganz nett, dass auch captain kidd an etwas ähnliches dachte, denn gerade wenn ich Liwa, etwa mit „Eh egal“ höre, mit den unsterblichen Zeilen „und dann liegen wir Rücken an Rücken/draußen fahrn LKWs vorbei/kein Schlaf und keinen Frieden/und keine Spur von Zauberei“, die mich wirklich treffen und etwas zu sagen haben, was so universell und tiefgreifend ist, dann weiß ich, was mir an Erdmöbel fehlt. Für mich wirkt die Musik wie ein Setzbaukasten, bei dem die einzelnen Reihen nicht zueinander passen. Das mag für manchen „verschroben“ wirken, ist es vielleicht auch, auf mich macht das eher einen äußerst halbherzigen Eindruck. Es mischen sich selten doofe Phrasen mit englischen Einsprenglingen („if you’re feeling fancy free“), was ich schon bei Ja, Panik damals ziemlich abstrus empfand, da es jede Intensität sofort wieder entzaubert und in einen verquasten Gemischtwarenladen verwandelt. Aber auch die Zeilen die der captain schon angesprochen hat und die die ganze „Busfahrt“ begleiten, sind eher dämmlich indirekt, als aufrichtig und empfindsam. Die Texte wollen mit aller Gewalt originell und eigenbröttlerisch sein, machen auf mich aber dadurch einen selten verkrampften, leeren, zu verkopften und muckerhaften, unlustigen, reichlich miefigen Eindruck. Und dann ist eben die Musik, die mich auch nicht packt, sondern eher ungut gediegen vor sich hin eiert – ich fand beide verlinkten Tracks am Anfang ganz ansehnlich, merke aber, dass ich nach zwei Minuten bereits durch bin – wenn die Musik noch ein ganz klein wenig lahmer wäre, könnte man sie rückwärts spielen.

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      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #8911807  | PERMALINK

      captain-kidd

      Registriert seit: 06.11.2002

      Beiträge: 4,140

      Irrlichtsind eher dämmlich indirekt, als aufrichtig und empfindsam. Die Texte wollen mit aller Gewalt originell und eigenbröttlerisch sein, machen auf mich aber dadurch einen selten verkrampften, leeren, zu verkopften und muckerhaften, unlustigen, reichlich miefigen Eindruck.

      Meine Meinung über Erdmöbel auf den Punkt gebracht. Es gibt da keine Zeilen, die mir die Luft zum Atmen nehmen wie etwa bei Liwa mit „und wieder hab ich Dich beobachtet, diese ganze Fahrt lang. Und mir jeden Zentimeter deines Gesichts eingeprägt und dachte, wenn wir uns schon verlieren, werde ich dich wenigstens nicht vergessen“. Ich meine, wie rührend ist das denn bitte??? Bei Liwa etwa habe ich den Eindruck, dass der das alles irgendwie mal durchlebt hat. Erdmöbel klingen mir zu konstruiert.

      --

      Do you believe in Rock n Roll?
      #8911809  | PERMALINK

      close-to-the-edge

      Registriert seit: 27.11.2006

      Beiträge: 27,908

      Ich bin vor 15 Jahren mit dem Delfin-Album ( ihre Zweite) eingestiegen, und war von Songs wie „Trost im Stich“, „Wette unter Models“, „Lachen in Moll“ oder „Tätowiert von Innen“ hingerissen.
      Seit dem schätze ich Erdmöbel, bin von den jeweils neuen Alben aber zunehmend etwa enttäuscht, weil diese neben reichlich Langeweile nur sporadisch Songs enthalten, die an das „Referenzalbum“ heranreichen.

      Aber „übel“ waren Erdmöbel noch nie. Nur zunehmend belanglos.

      --

      #8911811  | PERMALINK

      themagneticfield

      Registriert seit: 25.04.2003

      Beiträge: 33,907

      IrrlichtGerne. Zuallererst: Ich finde beide Tracks deutlich besser. Allerdings wird in diesen Songs nichts ausgehandelt, was ich nicht an anderer Stelle schon deutlich rührender gehört hätte. Es ist ganz nett, dass auch captain kidd an etwas ähnliches dachte, denn gerade wenn ich Liwa, etwa mit „Eh egal“ höre, mit den unsterblichen Zeilen „und dann liegen wir Rücken an Rücken/draußen fahrn LKWs vorbei/kein Schlaf und keinen Frieden/und keine Spur von Zauberei“, ….

      captain kiddMeine Meinung über Erdmöbel auf den Punkt gebracht. Es gibt da keine Zeilen, die mir die Luft zum Atmen nehmen wie etwa bei Liwa mit „und wieder hab ich Dich beobachtet, diese ganze Fahrt lang. Und mir jeden Zentimeter deines Gesichts eingeprägt und dachte, wenn wir uns schon verlieren, werde ich dich wenigstens nicht vergessen“. Ich meine, wie rührend ist das denn bitte??? Bei Liwa etwa habe ich den Eindruck, dass der das alles irgendwie mal durchlebt hat. Erdmöbel klingen mir zu konstruiert….

      Aber Jungs wir wollen doch nicht wirklich darüber diskutieren, dass die Ansätze zum Texten von Liwa und Berges komplett unterschiedlich sind. Liwa trifft mich mit seinen wunderbar persönlichen Beobachtungen mitten ins Herz, bei Berges ist es viel mehr und in erster Linie ein Spiel mit der Sprache, aber dabei, wenn man denn darauf achtet, oftmals durchaus ähnlich fein beobachtet. Mit Pur hat das musikalisch allerdings nun wirklich nichts zu tun. Das sind diese Einwürfe, die das Diskutieren dann immer etwas erschweren (mit Blumfeld auf der anderen Seite allerdings auch nicht, auch wenn die anscheinend immer als Referenz herhalten müssen. Ich ärger mich ja noch heute, obwohl ich Blumfeld mag, dass sie damals den Erfolg abgegriffen haben, den die Flowerpornoes eigentlich verdient gehabt hätten)
      Noch einer meiner absoluten Erdmöbel Favs

      finde leider momentan nur diese Live-Version

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      "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
      #8911813  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      TheMagneticFieldAber Jungs wir wollen doch nicht wirklich darüber diskutieren, dass die Ansätze zum Texten von Liwa und Berges komplett unterschiedlich sind. Liwa trifft mich mit seinen wunderbar persönlichen Beobachtungen mitten ins Herz, bei Berges ist es viel mehr und in erster Linie ein Spiel mit der Sprache, aber dabei, wenn man denn darauf achtet, oftmals durchaus ähnlich fein beobachtet.

      Ich glaube, es sind wirklich die Texte. Ich hatte bei jedem der vier Songs die Wahrnehmung, dass beim Schreiben die Idee irgendwann aufkam, etwas Cleveres einzubauen. Etwas, was man so noch nicht gehört hatte. „Wette unter Models“ ist musikalisch sehr okay, finde ich, aber auch hier weiß ich wieder nicht, wo die Sache enden will. Da wird ein (unerwartetes) Treffen modeliert, mit ein paar Ellipsen ins Geheimnissevolle versetzt, Sätze so umgestellt, dass sie anders klingen, als gewohnt („Dass man erst benommen war/ihr so gegenüber“) – aber trotz aller halbwegs detailierten Beschreibungen klingt das für mich steif und profillos. „Hätte Sehnsucht gewicht/wieviel Zentner wöge ich?“ ist charmant und die Idee, am Ende alles vor die Kulissen der Bühne zu schieben auch, sobald ich das durchschaut habe, fehlt mir alerdings die Muse das alles nochmal zu hören, weil die unmittelbare, spürbare Komponente einfach fehlt. Der Knabe mag zwar ein One-trick-pony sein, aber da ist mir ein direktes „Wo fängt Dein Himmel an?“ lieber.

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      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #8911815  | PERMALINK

      witek-dlugosz

      Registriert seit: 19.11.2010

      Beiträge: 5,114

      Hat jemand mal Berges‘ Roman gelesen? Falls nicht: Finger weg! Der Eindruck, dass er da weniger krampfhaft orignell zu Werke geht, täuscht nämlich: Zwar ist die Sprache klarer, inhaltlich ist das aber ganz großer, mies konstruierter Müll.

      Einen Vorteil hat der Roman aber immerhin gegenüber Erdmöbel: Man muss Berges‘ grässlichen Mark-Oliver-Everett-Pressgesang nicht hören.

      --

      #8911817  | PERMALINK

      themagneticfield

      Registriert seit: 25.04.2003

      Beiträge: 33,907

      Irrlicht…, aber da ist mir ein direktes „Wo fängt Dein Himmel an?“ lieber.

      Wie gesagt, um mich im Erzählten zu Hause zu fühlen, würde ich auch jederzeit „Wo fängt dein Himmel an“ (von einem völlig unterschätzten Album) vorziehen. Aber seitdem ich Erdmöbel in Köln auf dem Dach eines Hochhauses in kleinem Kreis bei Sonnenuntergang, damals ihr neues Album „Altes Gasthaus…“ vorstellend, hörte, weiß ich, dass mich auch diese Wortspielereien berühren können. Außerdem mag ich die Instrumentierungen sehr.
      Was ich allerdings nicht bestreiten will ist a) was CTTE gesagt hat, dass sie seit, bei ihm „Delfine“, bei mir eben „Altes Gasthaus“ etwas nachgelassen haben (ohne schlecht zu werden), und b), dass der Refrain des neuen Songs etwas arg eintönig ist, während ich die Strophen wieder super finde.

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      "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
      #8911819  | PERMALINK

      rob-fleming

      Registriert seit: 08.12.2008

      Beiträge: 12,838

      @irrlicht: Danke, für die ausführliche Antwort weiter oben.

      Ansonsten liegt mir der Fokus hier zu sehr auf den Texten von Berges. Es gibt sicherlich Songschreiber deren Texte mich intensiver berühren, aber ich mag sein kreatives Spiel mit der Sprache trotzdem sehr gerne.
      Der Klang der Worte scheint ihm manchmal wichtiger als die Bedeutung zu sein und wenn kein passendes Wort greifbar ist wird halt ein ganz neues erdacht. Mir gefällt das.

      Für mich machen die Erdmöbel wirklich gute Popmusik und in diesem Bereich liegt mein Augenmerk nicht in erster Linie auf den Texten. Sound, Instrumentierung und Arrangement – wenn mich das anspricht bin ich dabei.
      Im Gegensatz zu einigen anderen hier haben die Erdmöbel dieses Komplettpaket für mich übrigens erst seit „Altes Gasthaus Love“ im Angebot und mit „Krokus“ zum vorläufigen Höhepunkt geführt.
      Bis auf ein paar Songs finde ich die ersten beiden Alben dagegen ziemlich durchschnittlich.

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      Living Well Is The Best Revenge.
      #8911821  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
      -

      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,916

      TheMagneticField(mit Blumfeld auf der anderen Seite allerdings auch nicht, auch wenn die anscheinend immer als Referenz herhalten müssen.

      Ich zumindest meinte das nur in Bezug auf „Busfahrt“, das mich spontan an „Verstärker“ denken lässt.

      --

      #8911823  | PERMALINK

      themagneticfield

      Registriert seit: 25.04.2003

      Beiträge: 33,907

      Herr RossiIch zumindest meinte das nur in Bezug auf „Busfahrt“, das mich spontan an „Verstärker“ denken lässt.

      Echt? Verstärker hat für mich einen „aggressiven“ Ton, während „Busfahrt“ fast schon als melancholisch zu bezeichnen ist. Auch die Texte haben für mich keine Ähnlichkeit, dafür bleibt Distelmeyer meines Erachtens viel zu abstrakt, während die Alltagssituationsbeschreibung von Berges das Schöne im Kleinen sucht. Für mich beides tolle Songs, aber einfach nicht zu vergleichen.

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      "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
      #8911825  | PERMALINK

      wenzel

      Registriert seit: 25.01.2008

      Beiträge: 5,472

      YersiniaPestisWas ist deiner Meinung nach nicht „banal“? Lächerlich. Du magst den Song nicht, okay, aber eine solche allgemeingültige Ansicht zu teilen ist „schlechtmacherrei“. Nenn mir 10 deiner Lieblingssongs und ich zeige dir mindestens 8 Banalitäten darin auf.

      nein, meine 10 Lieblingssongs sind natürlich nicht banal, sonst wären es ja keine Lieblingssongs. Mir ging es ja auch nur darum , dass eine Band wie Erdmöbel, die schon so lange dabei ist, so einen Käse veröffentlicht. Da hat halt einer eine Textidee und da wird dann ein Song draus gebastelt. Das hätte eine halbwegs talentierte Oberstufenband genauso hinbekommen.

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