ROLLING STONE Juli 2013

Fehler sind menschlich und können passieren. Über die in der ansonsten sehr schönen Rezension des Wings-Reissues aufgestellte Behauptung, der von Denny Laine gesungene Moody-Blues-Hit hieße „Go on“ kann man daher gnädig hinwegsehen. Aber in einem Nachruf (für Ray Manzarek!) hat man sich gefälligst zusammenzureißen.

Ich bin auch der Meinung, dass sich die Redaktion bei den Nachrufen mal ein bisschen mehr Mühe geben sollte, da waren ja in letzter Zeit gehäuft Fehler drin. Man muss nicht mal Doors-Fan sein, um zu merken, dass das nicht ganz stimmen kann.

Erfreulich finde ich, dass Sebastian Zabel den Venice-Fehler selbst als „peinlich“ empfindet. Allzu oft hat man heutzutage den Eindruck, dass solche Peinlichkeiten nur noch lässliche kleine Sünden seien, über die sich vielleicht ein paar Nerds aufregen mögen, die aber doch nicht wirklich wichtig sind. Allerdings nimmt die Anzahl solcher Fehler in den letzten Jahren zu und nicht etwa ab. Ein Ende scheint nicht in Sicht, im Gegenteil. Mit Allgemeinbildung hat es, wie oben angesprochen, auch in meinen Augen zu tun, mit popmusikalischer Grundbildung ohnehin.

otisErfreulich finde ich, dass Sebastian Zabel den Venice-Fehler selbst als „peinlich“ empfindet. Allzu oft hat man heutzutage den Eindruck, dass solche Peinlichkeiten nur noch lässliche kleine Sünden seien, über die sich vielleicht ein paar Nerds aufregen mögen, die aber doch nicht wirklich wichtig sind.

Stimmt. Das war auch mein erster Gedanke. Ich sage nur „Rookie“…

MistadobalinaSehe ich auch so. Mir fällt gerade ein. dass unlängst auch der falsche Paul Williams im Nachruf abgebildet wurde. Wenn man Nachrufe schreibt, dann sollte man doch vielleicht wissen, wie der Mensch aussieht, über den man schreibt, bzw. das wenigstens nochmal nachkontrollieren.

Wahrscheinlich kennt von den jüngeren Musikfans kaum noch jemand Paul Williams. Ganz extrem fällt mir diese Tendenz allerdings bei Magazinen wie dem NME auf. Da muss das Durchschnittsalter in der Redaktion relativ niedrig sein, wenn man bedenkt, was da für ein Unsinn zusammengeschrieben wird.

Stormy MondayVorschlag an die Redaktion:
Ihr lasst Nachrufe vom Forum schreiben. Keine Fehler. Viel Herzblut.

Sehr guter Vorschlag!!!

Das gilt allerdings auch für die eine oder andere Veröffentlichung im Bereich „Replays“ … da kennen sich Fans oft besser aus als Autoren, die vielleicht für sie nicht ganz so geläufige Platten rezensieren sollen.

Ich erinnere mich an 1-2 Hendrix Besprechungen, die absolut nichtssagend waren.

…um mal nicht zu meckern:

Satte 6 Seiten über Art Brut, einer Band die momentan bestimmt nicht dem Hype-Verdacht unterliegt. Danke dafür!
Als Fan der Gruppe fristet man ja gewöhnlich ein sehr einsames Dasein, aber bei dem gelungenen Artikel von Frederic Schwilden ging dann doch für einen Moment die Sonne auf.

kramer
Wahrscheinlich kennt von den jüngeren Musikfans kaum noch jemand Paul Williams.

Also ich gehöre sicherlich nicht zu den jüngeren Musikfans. Trotzdem die Frage, wer ist Paul Williams?

kramerCrawdaddy!-Gründer und Autor zahlreicher Bücher u.a. über Dylan und Neil Young. Williams ist dieses Jahr verstorben.

Okay, danke.