Untergegluckert – Die erinnerungswürdigsten Cover mit Unterwassermotiven

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  • #8849047  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

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    Robert Wyatt – Rock Bottom (1974)

    Wyatts erste Solo-LP entstand einige Monate nachdem er es für das Beste hielt, eine Party über den Balkon zu verlassen. Auf Rock Bottom verarbeitet er unter anderem diesen Sturz in die Querschnittslähmung. Ein besonderer, unwirklicher Fluss durchzieht die Musik, großenteils hervorgerufen durch ein italienisches Billigkeyboard. Freunde helfen aus am Bass und an der Gitarre, auch mal an der Bass-Klarinette oder an der Violine. Auf den letzten Stücken der jeweiligen Plattenseite türmen sich freiere Strukturen auf, unter anderem vom großartigen Trompetenspiel von Mongezi Feza. Eine meiner liebsten Platten ever.

    Wyatts Lebensgefährtin Alfreda Benge entwarf das Cover. Ein ultrazart gezeichnetes Setting einer fremden, aber doch nicht unfreundlichen Unterwasserwelt. Ein bisschen wirkt der Meeresgrund als Ganzes wie ein lebendiger Organismus. Ein Beispiel der britischen Green Language. Im Wasser sieht man einen Menschen mit Rettungsring. Er hält sich an ein paar Luftballons fest, als könnten sie ihn gleich aus dem Wasser ziehen.

    Das CD-Release in den 1990ern auf Ryko hat ein anderes Cover. Wahrscheinlich, weil man im CD-Format kaum etwas vom Original erkennen kann. Der aktuelle CD-Release auf Domino enthält hingegen wieder das originale Covermotiv.

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #8849049  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    lathoSo, bringen wir’s hinter uns:

    Nirvana – Nevermind
    (da muss ich nichts zu schrieben, oder?)

    wahrDoch! Zur Strafe! ;-)

    Dann kurz: ich habe den Nirvana-Boom damals völlig verpasst und mochte dann Heart Shaped Box lieber, Nevermind war mir immer etwas zu glatt produziert. Heute ist mir Nirvana nicht mehr wichtig, aber zwischen dem glatt produzierten sind doch schöne Song-Ideen zu finden.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #8849051  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    lathoDann kurz: ich habe den Nirvana-Boom damals völlig verpasst und mochte dann Heart Shaped Box lieber, Nevermind war mir immer etwas zu glatt produziert. Heute ist mir Nirvana nicht mehr wichtig, aber zwischen dem glatt produzierten sind doch schöne SOng-Ideen zu finden.

    Danke für den Kommentar. :-)
    Habe Nirvana auch ewig nicht gehört und spüre kein Bedürfnis danach.

    #8849053  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    „Tima Formosa“, der Erstling des Trios Ambarchi/ O’Rourke/ Haino. Lieblingsgruppe, was rituelle Schamanenmusik mit modernen Mitteln angeht. Das Treffen der drei legendären Gestalten hat mittlerweile Tradition: Immer um die Jahreswende herum trifft man sich seit 2009 in Tokyo, jammt, brummt und feedbackt herum und veröffentlicht Exzerpte davon, aufs Feinste in Covergestaltungen von Stephen O’Malley [bekannt unter anderem von SunnO)))] verpackt. Hier noch recht verhalten, sind die beiden Nachfolger mit schönen Noise-Brettern bestückt, die oftmals da ansetzen, wo Neil Young schon längst sein Feedback ausgefadet hat. Einziges Manko auf dem Erstling: Im letzten der drei Tracks setzt irgendwann ein fieser hochfrequenter Ton ein, bei dem ich leider immer passen muss.

    #8849055  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    Guitarrorists – 1991

    Sampler mit neue eingespielten Tracks hauptsächlich aus dem US-Indie Bereich der Zeit, bei denen ausschließlich Gitarren erlaubt sind.

    --

    #8849057  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    Henry Kaiser – Those Who Know History Are Doomed To Repeat It – 1988

    Kaisers Platte, auf der er minutiös nachgebaute Coverversionen mit kleiner Band und dramaturgisch geschickten Abweichungen einspielte. Diedrich Diederichsen delektierte sich besonders an der Rekonstruktion von „Dark Star“ (von „Live/Dead“ der Grateful Dead) inclusive Ausfaden und Anspielen des nächsten Songs wie im Original. Warum genau er sich so delektierte, habe ich vergessen bzw. nie behalten. Ich bin auch kein großer „Dark Star“-Fan. Kurioserweise kann ich nämlich – überspitzt formuliert – mit allem, was Jerry Garcia so eingespielt hat, mehr anfangen als mit allem, was er mit den Grateful Dead eingespielt hat.
    Der Taucher ist übrigens Henry Kaiser selbst.

    #8849059  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    Malibu
    Guitarrorists – 1991

    Sampler mit neue eingespielten Tracks hauptsächlich aus dem US-Indie Bereich der Zeit, bei denen ausschließlich Gitarren erlaubt sind.

    Sehr schön. Danke für den Kommentar. Ich wollte diese CD auch mal haben, glaube ich mich vage zu erinnern. Lohnt?

    #8849061  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    wahrSehr schön. Danke für den Kommentar. Ich wollte diese CD auch mal haben, glaube ich mich vage zu erinnern. Lohnt?

    Ist Ewigkeiten her, dass ich sie das letzte Mal gehört habe. Sie ist (naturgemäß) ziemlich experimentell. Werde sie noch mal ausgraben und sage dir dann bescheid.

    --

    #8849063  | PERMALINK

    holger-schmidt

    Registriert seit: 28.02.2011

    Beiträge: 3,100

    Joe Walsh : But Seriously, Folks … (US 1978), hier als UK Erstpressung Asylum K 53081

    An die LP kann ich mich nur flüchtig erinnern, aber das Cover finde ich großartig :-)
    Daher möchte ich es auch hier zeigen. Abgebildet ist die Außen- (oben) und Innenseite, sorry für dürftige Bilder !

    Paar Infos zu Joe Walsh (die ersten vier „James Gang“ Platten sind nach meinem Geschmack, spätere „Eagles“ und seine Soloprojekte weniger) :
    http://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Walsh

    weitere Einträge sind natürlich auch unter den o.g. Bands zu finden (wenn es unter Euch interessiert)

    PS ein schöner Thread !

    --

    viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!
    #8849065  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    Thin White Rope
    – In The Spanish Cave (1988)
    – Bottom Feeders (1987)

    Was den Sound von TWR auszeichnete, war eine gewisse Behäbigkeit in der Vorwärtsbewegung (das haben die Unterwassermotive mit Skelett und Bodenfresser sehr schön illustriert). Selbst wenn sie zu Potte kamen, hatte man das Gefühl, sie kamen nicht zu Potte. Dieses Paradox machte sie spannend. Was zwar auch paradox, dafür aber weniger spannend war: Irgendwann wurden sie klarer und leichter im Sound, und erst dann begannen sie, wie Senkblei in die Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

    #8849067  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    Holger Schmidt
    PS ein schöner Thread !

    Das freut mich. Danke auch für Joe Walsh!

    #8849069  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    The Chrysanthemums – Is That A Fish On Your Shoulder Or Are You Just Pleased To See Me?

    Wo aus Fischen Luftblasen kommen, muss Wasser sein. Die Chrysanthemums, eine ungeschlechtliche Fortpflanzung der Deep Freeze Mice, federten ihren aus allen Luken hervorkriechenden Humor mit klassischen, um drei Ecken gedrechselten Popsongs ab, die in einem Paralleluniversum – das im Text auf der Rückseite auch entwickelt wurde – sicher zu anhaltendem Ruhm in Liebhaberkreisen der Beatles und des Kühlschrankgewerbes geführt hätte. Letzteres schon allein wegen der Hymne auf den Kühlschrank, der immer tapfer seinen Dienst versieht (aus der Sicht des Kühlschranks besungen): „Buzzing Unobtrusively“.

    #8849071  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    Entgegen meiner Regel, nur Cover solcher Platten hier reinzustellen, deren Musik ich schon gehört habe, muss ich die neue !!! hier zwingend erwähnen, weil das Cover einfach zu gut ist.

    #8849073  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,786

    John Williams‘ Mutter aller Soundtracks für Real-Ungeheuer der 1970er Jahre.

    #8849075  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,876

    Stevie Wonder – Original Musiquarium I

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
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