Sting – Ten Summoner’s Tales (1993)

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    oiseau

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    01. Prologue (If I Ever Lose My Faith in You) * * * * *
    => Wenn Sting seine Achtel-Bassnoten auspackt, ist der Hit fast schon so gut wie vorprogrammiert. Und auch hier folgt direkt mit dem Opener erstmal ein richtiger Kracher. Ein rundum gelungener und melodiöser Song mit klug eingesetzter Mundharmonika, der zudem perfekt gesungen wurde. Im ungewöhnlichen Intro wurde übrigens ein von der Kirche des Teufels bezichtigter Tritonus-Intervall verwendet…

    02. Love Is Stronger Than Justice (The Munificent Seven) * * * 1/2
    => Vom Arrangement her gesehen ein äußert ansprechender Titel, da hier in den Strophen ein 7/4 verwendet wird, während man im Country-Refrain auf den normalen 4/4 Takt zurückgreift. Die Bassline in den Strophen mag ich sehr, dennoch hat der Song für mich erhebliche Schwierigkeiten zwischen den beiden Großtaten zu bestehen. Und auf den eher banalen Country Refrain hätte ich verzichten können.

    03. Fields Of Gold * * * * *
    => Sicherlich eine der schönsten Melodien, die Sting je geschrieben hat. Ein sehr einfühlsamer, friedvoller und bewegender Song. Rein theoretisch betrachtet handelt es sich zwar bei weitem nicht um die anspruchsvollste Komposition des Albums, aber ich bin da eher Bauch- als Kopfmensch. Mein Favorit des Albums.

    04. Heavy Cloud No Rain * * * 1/2
    => Interessanter Funk, der auf der Spitze des Refrains gänzlich ohne Instrumente auskommt. Insgesamt gesehen für mich aber keine Über-Nummer. Ich höre hier übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 87er Track „We’ll Be Together“ heraus.

    05. She’s Too Good For Me * * *
    => Eine recht kurzweilige und schnelle Rock ’n‘ Roll Nummer mit sehr kontrastreicher Bridge. Ist sicherlich ganz nett für zwischendurch, haut mich aber auch nicht vom Hocker.

    06. Seven Days * * * * 1/2
    => Sehr interessante und ansprechende Komposition im ungewöhnlichen 5/4 Takt. Klingt unter der Prämisse erstaunlich rund, was auch am genialen Drumming von Colaiuta liegt. Gegen Ende wurde ein Ausschnitt vom Police Song „Every Little Thing She Does Is Magic“ eingebaut. Eines der Highlights des Albums.

    07. Saint Augustine in Hell * * * 1/2
    => Und noch ein Song mit ungeradem Takt: diesmal ein 7/8. Auch hier mag ich wieder die Bassline sehr. Das gesprochene Interlude von David Foxxe erinnert natürlich sehr an den alten Police Song „Be My Girl – Sally“. Der Track ist in Ordnung, aber auch hier fehlt mir das Salz in der Suppe.

    08. It’s Probably Me * * * 1/2
    => Ursprünglich für den Film „Lethal Weapon 3“ zusammen mit Eric Clapton geschrieben, wurde der Song extra für das Album nochmal neu aufgenommen (ohne Clapton). Von der Stimmung her recht ähnlich mit „Sister Moon“ vom Album „…Nothing Like The Sun“, gefällt mir aber nicht ganz so gut.

    09. Everybody Laughed But You * * *
    => Auch dieser eher sperrige Song zündet bei mir nur bis zu einem gewissen Grad. Es wurde auch eine kompositorisch identische Version mit anderen Lyriks als „January Stars“ veröffentlicht.

    10. Shape Of My Heart * * * 1/2
    => Das „Fragile“ von diesem Album. Sicherlich eine ganz ordentliche Nummer, gehört aber nicht zu meinen Favoriten von Sting. Co-Writer bei diesem Song war Sting’s langjähriger Gitarrist Dominic Miller.

    11. Something The Boy Said * * * * 1/2
    => Sehr subtiler Song mit Atmosphäre. Gefällt mir im Refrain garnicht mal so besonders gut, punktet aber durch Instrumentierung und Arrangement. Einer meiner Favoriten des Albums.

    12. Epilogue (Nothing ‚Bout Me) * * * *
    => Zum Ende hin nochmal ein lockerer, angeshuffelter Track mit großartigen Piano-Passagen. Die Steigerung am Ende erinnert ein wenig an „A Day In The Life“ von den Beatles – allerdings ohne Schlussakkord.

    Fazit: Nach dem düsteren und introspektiven „The Soul Cages“ ist dieses Album fast schon ein komplettes Gegenstück mit seinen fast durchgängig optimistisch klingenden Songs. Die stilistische Vielfalt ist hier enorm: ungerade Takte, Country, Rock’n’Roll, Funk, Balladen usw. machen das Album zu einem der abwechslungsreichsten in Stings Repertoire. Zudem ist es hervorragend produziert worden.
    Insgesamt gesehen ist es ein äußerst ansprechendes Album, allerdings meiner Meinung nach nicht das Beste von Sting. Das liegt insbesondere daran, dass die Songs abseits der Singles zum größten Teil nicht weit genug über das Mittelmaß hinausragen.

    Album Durchschnitt in Zahlen: 3,88

    Persönliche Bewertung: * * * *

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    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

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    01. Prologue (If I Ever Lose My Faith in You) *****
    02. Love Is Stronger Than Justice (The Munificent Seven) ****
    03. Fields Of Gold ****1/2
    04. Heavy Cloud No Rain ***
    05. She’s Too Good For Me ***
    06. Seven Days *****
    07. Saint Augustine in Hell ***
    08. It’s Probably Me ****
    09. Everybody Laughed But You ****
    10. Shape Of My Heart ****
    11. Something The Boy Said ***1/2
    12. Epilogue (Nothing ‚Bout Me) ****1/2

    Gesamt: ****

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
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