Neil Young – "Waging Heavy Peace" ("Ein Hippie-Traum")

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  • #8712939  | PERMALINK

    der-hofacker

    Registriert seit: 07.04.2005

    Beiträge: 1,588

    Doc F.Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen und nebenbei während der Buchmesse mehrere sehr positive Rezensionen gelesen bzw. im TV gehört, aber ich finde Deinen Satz erstaunlich. Was hat denn die Biographie damit zu tun, ob Du die Musik hören willst oder nicht? Ich fand kürzlich das Interview mit Dylan im Rolling Stone auch bizarr bis befremdlich, aber ich sehe da gar kein Problem drin, zwischen dem Künstler und dem Privatmenschen zu trennen.

    Gerade bei einer so emotionalen und direkten Kunst wie der Musik finde ich das ganz und gar nicht erstaunlich. Im Gegenteil, für mein Empfinden wäre es erstaunlich, wenn es nicht so wäre. Für mich ist es wichtig, in den Songs eines Singer/Songwriters auch eine Authentizität und Nähe zum dessen Leben zu finden. Bei einem DSDS-Star wäre das was anderes. Aber die behaupten auch nicht, dass sie Kunst machen… ;-)

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      #8712941  | PERMALINK

      stormy-monday
      We Shall Overcome

      Registriert seit: 26.12.2007

      Beiträge: 19,863

      Hatten wir dazu nicht eine seitenlange Diskussion im Stones- Thread neulich? Da wurde doch auch bemängelt, dass die Revoluzzer- Attitüde der frühen Jahre dem Kohle scheffeln und der Anbiederung ans Establishment samt Ritterschlag gewichen sind.

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      ...draw conclusions on the wall...
      #8712943  | PERMALINK

      der-hofacker

      Registriert seit: 07.04.2005

      Beiträge: 1,588

      Stormy MondayHatten wir dazu nicht eine seitenlange Diskussion im Stones- Thread neulich? Da wurde doch auch bemängelt, dass die Revoluzzer- Attitüde der frühen Jahre dem Kohle scheffeln und der Anbiederung ans Establishment samt Ritterschlag gewichen sind.

      Ich denke, diese beiden Diskussionen haben nur bedingt miteinander zu tun. Hier geht es um die Frage, ob ein Urteil, das man sich über eine Künstlerpersönlichkeit gebildet hat, beim (emotionalen) Erleben seiner Musik eine Rolle spielen darf. Kurz: Ob es mich beim Hören stören darf, wenn ich einen Sänger nicht leiden kann. Also eine Diskussion nicht über den Künstler, sondern über den Hörer.
      Bei der Stones-Diskussion ging es ja um die Band selbst, um die moralische Bewertung ihrer vermeintlich über die Jahre veränderten (künstlerischen) Haltung und damit um ihre Glaubwürdigkeit.

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      #8712945  | PERMALINK

      stormy-monday
      We Shall Overcome

      Registriert seit: 26.12.2007

      Beiträge: 19,863

      Der HofackerIch denke, diese beiden Diskussionen haben nur bedingt miteinander zu tun. Hier geht es um die Frage, ob ein Urteil, das man sich über eine Künstlerpersönlichkeit gebildet hat, beim (emotionalen) Erleben seiner Musik eine Rolle spielen darf. Kurz: Ob es mich beim Hören stören darf, wenn ich einen Sänger nicht leiden kann. Also eine Diskussion nicht über den Künstler, sondern über den Hörer.
      Bei der Stones-Diskussion ging es ja um die Band selbst, um die moralische Bewertung ihrer vermeintlich über die Jahre veränderten (künstlerischen) Haltung und damit um ihre Glaubwürdigkeit.

      Von Künstlern, die ich nicht leiden kann, besitze (und höre) ich keine Musik. Ohne Neils Buch gelesen zu haben, denke ich, dass er schon immer ein „alter Zausel“ war, der sich nicht gross über sein Standing bei Presse und Fans gekümmert hat, seine Wege und Umwege nach eigenem Gutdünken einschlug. Mir selbst wurde der „Noise“ irgendwann zu viel, ohne dass er meine Sympathie verlor…… Wenn er jetzt einen längeren subjektiven Aufsatz (oder einen Zettelkasten) in ein Buch gegossen hat, mit dem der Fanboy wenig oder nichts anfangen kann, ist das doch ein Zeichen für ein aufrechtes Standing als Künstler. Wer eine Bio wie die von Keith oder Pete erwartet hat, ist da natürlich auf dem falschen Dampfer. Kaufen und lesen muss niemand das Buch.

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      ...draw conclusions on the wall...
      #8712947  | PERMALINK

      der-hofacker

      Registriert seit: 07.04.2005

      Beiträge: 1,588

      Stormy MondayVon Künstlern, die ich nicht leiden kann, besitze (und höre) ich keine Musik. Ohne Neils Buch gelesen zu haben, denke ich, dass er schon immer ein „alter Zausel“ war, der sich nicht gross über sein Standing bei Presse und Fans gekümmert hat, seine Wege und Umwege nach eigenem Gutdünken einschlug. Mir selbst wurde der „Noise“ irgendwann zu viel, ohne dass er meine Sympathie verlor…… Wenn er jetzt einen längeren subjektiven Aufsatz (oder einen Zettelkasten) in ein Buch gegossen hat, mit dem der Fanboy wenig oder nichts anfangen kann, ist das doch ein Zeichen für ein aufrechtes Standing als Künstler. Wer eine Bio wie die von Keith oder Pete erwartet hat, ist da natürlich auf dem falschen Dampfer. Kaufen und lesen muss niemand das Buch.

      Alles richtig. Nur: Ich habe den Kerl für deutlich intelligenter, gebildeter und toleranter gehalten als es nach der Lektüre des Buches den Anschein hat. Ein Young-Fan war ich im übrigen nie, aber ich habe ihn und sein Werk respektiert. Mach ich auch jetzt noch – nur mag ich’s zurzeit nicht mehr hören.
      Das Letzte, was ich erwarten würde, ist dass ein Mann wie Neil Young sich um sein Standing bei Presse und Fans groß kümmert.
      Und wenn’s mal nur ein „subjektiver Aufsatz“ wäre… :krank:

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      #8712949  | PERMALINK

      john-updike

      Registriert seit: 31.07.2011

      Beiträge: 83

      Der HofackerFür mich ist es wichtig, in den Songs eines Singer/Songwriters auch eine Authentizität und Nähe zum dessen Leben zu finden.

      Diese Nähe diese Authentizität zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Gerade weil das Buch nicht von einem Ghostwriter oder Mitautor verunstaltet wurde ist es so ehrlich und offen und durchgehend interessant und spannend. Gerade Du als „Journalist“ solltest das nachvollziehen können. Es kann natürlich sein, dass Du für die Gala oder Bunte arbeitest und Dich bestens bei irgendwelchen gehypten Pseudosternchen auskennst. Dann ist das Buch natürlich nichts für Dich. Natürlich sollte man das Buch auf englisch lesen und Neil auch ein paar Marotten durchgehen lassen. 6 Seiten über Autos, bei einem insgesamt 500 seitigen Werk sind durchaus zu verschmerzen. Interessant ist dies, was wohl durchaus auf Hofacker & Konsorten zutrifft: There is a lot here to cover, and I never done this before. Also, I´m not interested in form for form´s sake. So if you having trouble reading this, give it to someone else.

      --

      #8712951  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      John UpdikeGerade Du als „Journalist“ sollte das nachvollziehen können. Es kann natürlich sein, dass Du für die Gala oder Bunte arbeitest und Dich bestens bei irgendwelchen gehypten Pseudosternchen auskennst. Dann ist das Buch natürlich nichts für Dich.

      Diese Zeilen hättest Du Dir auch einfach sparen können. Ist es wirklich so schwer, bei der Sache zu bleiben und persönliche Angriffe, Unterstellungen und blöde Provokationen zu unterlassen? Offenbar.

      --

      I like to move it, move it Ya like to (move it)
      #8712953  | PERMALINK

      john-updike

      Registriert seit: 31.07.2011

      Beiträge: 83

      Nun, wer das Buch so unsachlich niedermacht muss damit durchaus leben können.

      --

      #8712955  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Sonic JuiceDiese Zeilen hättest Du Dir auch einfach sparen können.

      Die kann man aber auch ganz entspannt überlesen, denn der Rest ist spot-on.

      Das Buch aufgrund der deutschen Übersetzung zu beurteilen ist übrigens ohnehin lahmarschiger Blödsinn.

      --

      #8712957  | PERMALINK

      dani
      Rustie

      Registriert seit: 08.04.2009

      Beiträge: 939

      @john updike : gebe dir völlig recht. ich bin bei kapitel 60 und es macht immer noch spaß das buch zu lesen. ich lese es auch in englisch und es kommt einfach nur geil direkt und ehrlich rüber und so schätze ich neil young auch ein. so ist er und so schreibt er auch seine songs. weiter so, neil! wäre schön, wenn es eine fortsetzung des buches geben würde :)
      und ich las die stellen wie er ohio schrieb und ich hörte auch david crosby letztens erst wieder erzählen, wie ohio entstand. neil sieht das berühmte foto in time magazine zusammen mit david crosby, nimmt die gitarre, spielt ein riff und fängt sofort an zu schreiben, ruft graham nash an und trommelt die band zusammen um sofort ins studio zu gehn, den song aufzunehmen….usw und so ähnlich lief es auch jahrzehnte später bei living with war. das ist neil.

      --

      DJ = Datei-Jockey
      #8712959  | PERMALINK

      mick67

      Registriert seit: 15.10.2003

      Beiträge: 76,902

      kramerDas Buch aufgrund der deutschen Übersetzung zu beurteilen ist übrigens ohnehin lahmarschiger Blödsinn.

      Schwachsinn!

      --

      #8712961  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Mick67Schwachsinn!

      Schon klar. Liest du Sylvia Plath auch…, ach Quatsch, schaust du die Filme von Michael Bay auch mit deutscher Synchro? Da bleibt vom Original logischerweise nicht viel übrig. Überhaupt will mir nicht einleuchten, wie man Neil Young angeblich als Songwriter schätzen kann und sich dann über das ach so schreckliche Buch aufregt, das man nicht einmal im Original gelesen hat. Meinst du, man könnte einem Song wie „Gimme Shelter“ auch anhand einer eingedeutschen Version gerecht werden? Nein? Warum sollte das bei Literatur dann anders sein? Die Parallelen zwischen dem Buch und dem Werk des Songwriters Neil Young sind doch offensichtlich und diese Kommentare lassen auf geistige Trägheit oder komplettes Unverständnis schließen.

      --

      #8712963  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass ich nicht glaube, dass sich Neil Youngs Sprachstil im Deutschen gut wiedergeben lässt, daher stehe ich der deutschen Ausgabe sehr skeptisch gegenüber. Aber wenn man das Buch für das deutsche Publikum rezensieren will, dann muss man das die deutsche Ausgabe verwenden, denn die allermeisten Deutschen werden es nun einmal nicht auf englisch lesen. Ein wirkliches Problem.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8712965  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      nail75Aber wenn man das Buch für das deutsche Publikum rezensieren will, dann muss man das die deutsche Ausgabe verwenden, denn die allermeisten Deutschen werden es nun einmal nicht auf englisch lesen.

      Es geht hier aber nicht um Rezensionen für Magazine o.ä., sondern in erster Linie um persönliche Eindrücke als Leser. Auch als Rezensent könnte man übrigens auf dieses Problem hinweisen und nicht so tun, als gäbe es keine englische Originalausgabe, die der deutschen Übersetzung weit überlegen ist.

      --

      #8712967  | PERMALINK

      cripple-creek-ferry

      Registriert seit: 25.03.2005

      Beiträge: 1,475

      Der HofackerAlles richtig. Nur: Ich habe den Kerl für deutlich intelligenter, gebildeter und toleranter gehalten als es nach der Lektüre des Buches den Anschein hat. Ein Young-Fan war ich im übrigen nie, aber ich habe ihn und sein Werk respektiert. Mach ich auch jetzt noch – nur mag ich’s zurzeit nicht mehr hören.

      Da erzählst du aber nichts neues! Das hat man aber auch schon vor der Lektüre gewusst. Was hat der Kerl schon für einen Schwachsinn verzapft. Ich würde mich als Fan bezeichnen und genieße das neue Kapitel mit dem verrückten Pferd.

      --

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