jahresrückblick 2012

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  • #84437  | PERMALINK

    vorgarten

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    auch wenn und gerade weil ich nichts allumfassendes vorlegen kann, würde mich doch interessieren, was im geschmacklich ausdifferenzierten forum in diesem jahr so seine spuren hinterlassen hat.

    für mich war 2012 vor allem die entdeckung dreier musiker, deren output ich zum ersten mal vertiefen konnte: jason adasiewicz, taylor ho bynum und steve lehman.

    adasiewicz kenne ich durch redbeans (u.a. seinen bft), die zweite – grandiose – veröffentlichung seines vibes-trios „sun rooms“, SPACER, kam ende 2011, auch die „starlicker“-cd DOUBLE DEMON (m. rob mazurek & john herndon) war schon aus dem vorjahr, doch all das hat mich erst dieses jahr richtig gepackt. natürlich hatte ich noch keine gelegenheit, das duo mit brötzmann zu erleben, darauf freue ich mich aber schon, es wird wohl auch meine momentane brötzmann-apathie aufheben, hoffe ich.

    bynum ist eine liebe auf den ersten ton, allzu viel kenne ich noch gar nicht, aber ich vertraue ihm jetzt schon blind.

    steve lehman kam mir immer etwas trocken vor, aber dann kam dieses jahr die ziemlich heiße trio-cd raus, außerdem wühlte ich mich get-happy-bedingt durch den pi-katalog und stellte fest, dass nichts an lehman trocken, sondern vieles einfach nur sehr klug ist. als hätte ich mich jemals getraut, mir ein amalgam aus jackie mclean, steve coleman und spektralmusik zu wünschen – ich habe es bekommen.

    LIEBLINGSALBEN

    vijay iyer trio: accelerando
    steve lehman trio: dialectic fluorescent
    rob mazurek’s pulsar quartet: stellar pulsations
    david virelles: continuum
    ravi coltrane: spirit fiction

    wobei ich bei virelles noch nicht weiß, ob nicht die rätselhaftigkeit des albums schon ins konzept geschrieben wurde und ich die vielen lobeshymnen für coltrane dann doch etwas zu laut finde.

    archiv-veröffentlichungen haben mich nicht so interessiert, ich neige immer weniger zum komplettieren und will lieber neues kennen lernen. william parkers centering-box war schon spektakulär, aber richtig häufig höre ich da auch nicht rein.

    LIVE

    vor allem jason moran im trio und vijay iyer im trio. archie shepp & amina claudine myers im quartett bei den berliner jazztagen, obwohl beide mehr aura als können ausstrahlten (immerhin). und das tolle trio booklet: tobias delius, joe williamson, steve heather. freie improvisationen, die unverabredet in standards (von ellington bis hendrix) münden und wieder hinausfließen.

    ALTES

    larry young, alles, obwohl es nicht in einen geplanten thread mündete. hat mich wahnsinnig beeindruckt. und dann mose allison, auf ganz andere art natürlich.

    NÄCHSTES JAHR
    würde ich gerne harold land noch besser kennen lernen, auch lateef endlich mal. und gestern fiel mir auf, dass ich den post-80er-kenny-wheeler völlig vernachlässigt habe.

    SCHÖN
    fand ich, das im gegensatz zu fast allen anderen musiksparten im jazz bemerkenswert wenig retro war. anders formuliert: dass es gerade im jazz offensichtlich gerade darum geht, was neues zu machen. (gut, es gab 2012 auch flying lotus und andy stott, aber ansonsten gab es wenig hipperes als ein paar jazzmusiker aus chicago und new york.)

    SCHADE
    fand ich, dass es hier so wenig bfts gab. nicht aus prinzip, sondern aus egoismus.

    und bei euch?

    --

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      #8708065  | PERMALINK

      thelonica

      Registriert seit: 09.12.2007

      Beiträge: 3,945

      vorgarten
      ALTES

      larry young, alles, obwohl es nicht in einen geplanten thread mündete. hat mich wahnsinnig beeindruckt. und dann mose allison, auf ganz andere art natürlich.

      „Young Blues“ hat mich auch gepackt, eine Entdeckung und noch Baustelle bei mir. Ansonsten finde ich Melvin Rhyne sehr gut, der mich ebenfalls überzeugt hat.

      vorgarten
      NÄCHSTES JAHR
      würde ich gerne harold land noch besser kennen lernen, auch lateef endlich mal. und gestern fiel mir auf, dass ich den post-80er-kenny-wheeler völlig vernachlässigt habe.

      Hier genauso (Land), ansonsten noch Buck Hill, Frank Wess, Kenny Drew und Albert „Tootie“ Heath.

      vorgarten
      SCHÖN
      fand ich, das im gegensatz zu fast allen anderen musiksparten im jazz bemerkenswert wenig retro war. anders formuliert: dass es gerade im jazz offensichtlich gerade darum geht, was neues zu machen. (gut, es gab 2012 auch flying lotus und andy stott, aber ansonsten gab es wenig hipperes als ein paar jazzmusiker aus chicago und new york.)

      Das FlyLo Album ist vielleicht sogar mein liebstes 2012 (Andy Scott muss ich mir wohl merken). Zu wenig Livemusik erlebt, M. Roberts, Mulatu Astatke und Nils Wogram waren wohl die Highlights.
      Der Tourblog von Matana Roberts ist spannend und unterhaltsam. Den lese ich fast noch lieber als irgendein Musikmagazin.

      Last but not least…

      „20 zu Unrecht übersehene Alben“

      --

      #8708067  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Registriert seit: 25.01.2010

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      Hab mich in der zweiten Jahreshälfte fast nicht mehr mit Jazz befasst, daher habe ich auch diesmal nicht vorgelegt mit dem Jahresrückblick … von dem, was dennoch bis zu mir durchgedrungen ist bisher, hat mich einiges dennoch ziemlich umgehauen.

      Neue Releases

      * * * * *
      Henry Threadgill Zooid – Tomorrow Sunny/The Revelry, spp (Pi Recordings)
      Wadada Leo Smith – Ten Freedom Summers (Cuneiform)

      * * * *1/2
      Sam Rivers/Dave Holland/Barry Altschul – Reunion: Live in New York (Pi Recordings)
      Ken Vandermark/The Resonance Ensemble – What Country Is This? (Not Two)
      Elina Duni – Matanë Malit (ECM)
      Charles Gayle – Streets (Northern Spy)

      Archiv-Releases

      * * * * *
      Charles Mingus – The Jazz Workshop Concerts 1964-65 (Mosaic Records)

      * * * *1/2
      The Blue Notes – Before the Wind Changes (Ogun)
      Elton Dean’s Ninesense – The 100 Club Concert (Reel Recordings)

      Vierer gibt’s keine, weil ich keine Jazz-Alben in der Liste habe, denen ich vier Sterne gebe dieses Jahr. Die Dreieinhalber liste ich nicht mehr … dazu:

      Unten rausgefallen aus der Bestenliste ist „The Cherry Thing“ – das Album ist für mich nach wohl einem guten Dutzend Durchgängen ausgelutscht – und es ist schlecht produziert, dieser übermässig heisse Sound ist unmöglich, man kann es weder laut im Raum hören (ist für Mitbewohnerinnen und Nachbarn unzumatbar) noch auf einem MP3-Player (weil’s dort nur noch so scheppert vor lauter Bass und Treble). Den Sound-Befund hätte ich schon postwendend nach dem ersten Hören liefern können, der andere Befund überrascht mich selbst ziemlich, denn ich war doch recht begeistert nach den ersten zwei, drei Hördurchgängen – aber es sollte wohl nicht sein. In den Jahresbestenlisten (hier) belegt es bisher zweimal Rang 1 und einmal Rang 2, diverse Fori, die vom Album sehr begeistert waren, haben dort noch keine Listen gepostet – ich bin gespannt, ob ich der einzige bin, bei dem die Scheibe in der Gunst gesunken ist.

      Die Mosaic-Box von Mingus kenne ich noch nicht einmal, aber ich wage die Top-Bewertung aufgrund ihrer puren Existenz. Mingus‘ Musik war in jenen Jahren auf einem ganz grossen Höhepunkt, offen in alle Richtungen und dennoch – das wird sie für mich immer sein: reinste Soulmusik. Im einzelnen mag am Ende nicht jedes Konzert fünf Sterne verdienen (Town Hall ohne die Bonustracks kriegt von mir wohl * * * *1/2, Amsterdam in der Ulysse LP-Fassung Abzug wegen des Sounds, von „My Favorite Quintet“ erwarte ich nicht allzuviel, Lonnie Hillyer und Charles McPherson sind bei all ihren Qualitäten kein Ersatz für Coles/Dolphy/Jordan).

      Konzerte

      gypsy tail windEndstand:

      *****
      Matana Roberts – Coin Coin Chapter Two: Mississippi Moonchile – Zürich, Rote Fabrik, 22.3. (Kritik)
      Matana Roberts – Solo – Düdingen, Bad Bonn, 2.5. (Kritik)
      Elina Duni – Zürich, Moods, 20.11. (Kritik)
      Paal Nilssen-Love & Ken Vandermark – Jazz geht Baden, Baden, Stanzerei, 28.4. (Kritik)
      Matthew Shipp & Sabir Mateen – Taktlos Festival, Zürich, Rote Fabrik, 12.5. (Kritik)

      ****1/2
      Grigory Sokolov – Luxembourg, Philharmonie, 26.11.
      Tony Allen – Zürich, Moods, 5.11.
      Bruce Springsteen – Zürich, Letzigrund, 9.7.
      Lee Konitz – Zürich, Moods, 24.10. (Kritik)
      Marcus Wyatt – Blue Notes Tribute – Basel, Bird’s Eye, 29.5. (Kritik)
      Irene Schweizer – Solo – Zürich, Helmhaus, 27.3.
      Matana Roberts – Luzern, Mullbau, 4.12. (Kritik)
      Sharon Jones & The Dap-Kings – Zürich, Kaufleuten, 22.5.

      ****
      Tarbaby & Oliver Lake – Zürich, Moods, 14.5. (Kritik)
      Tony Malaby – Paloma Recio – Taktlos Festival, Zürich, Rote Fabrik, 12.5. (Kritik)

      ***1/2
      Bad Panda – Düdingen, Bad Bonn, 2.5.

      **1/2
      Donny McCaslin Group – Jazz geht Baden, Baden, Stanzerei, 28.4. (Kritik)

      Unschwer, zu erkennen, dass das Konzertjahr unter dem Zeichen von Matana Roberts stand, die im März mit Kapitel 2 ihres „Coin Coin“-Zyklus und im Mai im Bad Bonn in Düdingen grossartige Konzerte ablieferte. Im Vergleich dazu klang manches in Luzern dann doch ewas routiniert, wenigstens im geplanten, wie üblich um Oscar Brown Jr.’s „Bid ‚em in“ konstuierten geplanten Set. Das machte sie aber mit drei Zugaben wett, für die sie sich ganz ohne Elektronik im Raum frei bewegte und für das aufmerksame Publikum den Blues spielte …

      Ansonsten war Elina Dunis Konzert vor ein paar Wochen eine ganz grossartige Sache. Leise, lyrische Musik, die dennoch von grosser Wucht ist, auch weil sie in gewisser Weise archaisch rauh ist, von einer kargen Poesie getragen. Duni kündet im Konzert die Lieder an, fasst die Geschichten zusammen, die in ihnen erzählt werden oder liest gleich die ganzen Texte in ihrer Übersetzung vor. Notwendig wäre das nicht, aber es hilft doch, sich in diese Welt – die unserer ziemlich fern und doch nah ist – einzufinden und sich auf ihre Musik einzulassen. Ob es sich dabei um Jazzmusik handelt, weiss ich nicht, ist mir auch ziemlich egal … andererseits könnte man auch etwas provokativ sagen, dass Donny McCaslins (teilweise unbewusste, vermute ich) Abwichserei im Geiste dem widerspricht, was ich für Jazz halte (und dass Springsteen überraschender war als McCaslins Mannen, Uri Caine inklusive). Das Set war jedenfalls ein Tiefpunkt, gerade nach dem unglaublichen Duo von Ken Vandermark und Paal Nilssen-Love, auf das ich irgendwie gar nicht gefasst war – es hat mich umso mehr überrascht, als ich ja eigentlich gar kein VDMK-Kenner und Verfolger bin.

      Für die Differenzierer und weil ich nicht nachträglich die stets kurz nach den Konzerten gefällten Ratings korrigieren mag: man könnte wohl vor Shipp/Mateen auf viereinhalb und vor Konitz oder nach Wyatt (ich bin da unschlüssig) auf vier senken und danach jeweils einen halben abziehen (also dreieinhalb für Tarbaby und Malaby, drei für Bad Panda etc.) – aber das muss nicht sein, die paar Konzerte, zu denen ich mich dieses Jahr einfinden mochte, waren einfach fast durchs Band weg sehr, sehr gut!

      Die ganz grossen Entdeckungen blieben bei mir nicht aus, aber sie fanden im Bereich der Klassischen Musik statt, mit der ich mich seit ca. Juni zum ersten Mal überhaupt ausgiebig befasse. Name-Dropping will ich nicht machen, ich habe auch einfach gehört wie ein Irrer und weiss noch überhaupt nicht, in welche alle Richtungen das weitergehen wird. Man gucke in die Klassik-Ecke, wenn man wissen will, was ich diesbezüglich so treibe!

      Ansonsten … es gibt einige Dinge, die ich noch hören will, neben der Mingus-Box etwa die Steve Lehman Trio-Scheibe, die ich mir diese Woche fast gekauft hätte, auch die neuste von Hafez Modirzadeh bei Pi. Auf Vireilles hast Du, vorgarten, mir natürlich ebenfalls Lust gemacht (klick).

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8708069  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      ein dutzend Sachen sehen jetzt deutlich besser aus als vor einem Jahr, einer der Preise dafür war, dass ich viel Musik gehört hab, mich aber jazzmäßig nicht soo weiterentwickelt hab, wie ich es gern berichten würde (dazu gehört auch meine desaströse performance bei den bfts); dass alles nicht mehr ganz so retro aussieht, wie früher, das gefühl hab ich auch…

      LIEBLINGSALBEN

      viel hab ich nicht gehört, das Halvorson Album hat mich am Ende nicht soo gepackt, obwohl ich sicher bin, dass es echt gut ist… das einzig wirklich wichtige Jazzalbum dieses Jahr für mich war Mount Analogue von John Zorn, ist toll, aber ob es Jazz ist… was wirklich noch sein muss, ist die neue Grant Green uptown CD…

      LIVE
      nur zwei große Konzerte, Lateef/Shepp (richtige Entscheidung, aber mehr wegen der Aura…) und Fieldwork (wär an einem anderen Abend vielleicht besser angekommen) des weiteren Tony Lakatos war viel interessanter als erwartet, und die WDR Big Band hab ich nach Jahren mal wieder gehört, war nicht schlecht…

      ALTES
      Steve Lehman hab ich auch entdeckt, dies Jahr, viel Zorn hab ich gehört (nur die seichten Sachen), und einiges andere, klar, aber nichts, was wirklich hängengeblieben wär… Lester Young bin ich ein gutes Stück näher gekommen, generell wieder mehr 50er Cool Jazz als alles andere…

      NÄCHSTES JAHR
      bin optimistisch, hab aber keine klaren Vorstellungen

      SCHÖN
      ein paar wirklich tolle Jazzbücher (Three Wishes, Kelley’s Monk und Pullman’s Powell…)

      SCHADE
      Matana Roberts verpasst zu haben…

      --

      .
      #8708071  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      redbeansandricewas wirklich noch sein muss, ist die neue Grant Green uptown CD…

      Auf jeden Fall, bei mir auch! Die Bennie Green mit Mobley muss ich endlich mal wieder hören, überhaupt mal richtig hören. Auch die Gigi Gryce muss noch her!

      Und die Wes Montgomery bei Resonance gehört wohl auch in die Bestenliste der Archiv-Releases (oder kam die schon 2011?)!

      redbeansandricenur zwei große Konzerte, Lateef/Shepp (richtige Entscheidung, aber mehr wegen der Aura…)

      Es ist wohl kein Zufall, dass ich das Konzert in meiner Liste vergessen habe … wie will man das auch benoten?

      So wohl:

      ***
      Archie Shepp & Yusef Lateef – Enjoy Jazz, Ludwigshafen, Feierabendhaus der BASF, 10.11.

      redbeansandriceein paar wirklich tolle Jazzbücher (Three Wishes, Kelley’s Monk und Pullman’s Powell…)

      Three Wishes ist ja schon eine Weile alt … aber ja, ein schönes Buch! Pullman hab ich noch immer nicht, er verlangt ca. 5000$ für den Versand eines Taschenbuches nach Europa, ärgerlich, sonst hätte ich es inzwischen wohl auch! Und Kelley ist, soweit ich bisher drin las und blätterte, in der Tat ein phantastisches Buch! Bei mir gab’s dieses Jahr noch „Coltrane Reference“, eigentlich eher eine Ansammlung von Listen als ein Buch, aber dennoch ein grandioses Ding.

      --

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      #8708073  | PERMALINK

      thelonica

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      Was ist mit „Echoes of Indiana Avenue“?

      Schön, dass Du die Bücher mit einbeziehst. Ganz wichtig.

      --

      #8708075  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      THELONICAWas ist mit „Echoes of Indiana Avenue“?

      Die meinte ich:

      gypsy tail windUnd die Wes Montgomery bei Resonance gehört wohl auch in die Bestenliste der Archiv-Releases (oder kam die schon 2011?)!

      Schöne CD!

      --

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      #8708077  | PERMALINK

      vorgarten

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      Beiträge: 11,895

      gypsy tail windUnten rausgefallen aus der Bestenliste ist „The Cherry Thing“ – das Album ist für mich nach wohl einem guten Dutzend Durchgängen ausgelutscht – und es ist schlecht produziert, dieser übermässig heisse Sound ist unmöglich, man kann es weder laut im Raum hören (ist für Mitbewohnerinnen und Nachbarn unzumatbar) noch auf einem MP3-Player (weil’s dort nur noch so scheppert vor lauter Bass und Treble). Den Sound-Befund hätte ich schon postwendend nach dem ersten Hören liefern können, der andere Befund überrascht mich selbst ziemlich, denn ich war doch recht begeistert nach den ersten zwei, drei Hördurchgängen – aber es sollte wohl nicht sein. In den Jahresbestenlisten (hier) belegt es bisher zweimal Rang 1 und einmal Rang 2, diverse Fori, die vom Album sehr begeistert waren, haben dort noch keine Listen gepostet – ich bin gespannt, ob ich der einzige bin, bei dem die Scheibe in der Gunst gesunken ist.

      witzig. habe überlegt, ob ich sie als mein jazzalbum des jahres listen soll, aber irgendwie ist das für mich weniger jazz als flying lotus. ich mag die aber unglaublich gerne, habe sie gerade vor 2 tagen ohrenbetäubend laut nochmal mit großem genuss gehört – und bei mir wächst die eher und ärgert mich soundmäßig überhaupt nicht. aber diese coverversionen mit der vorhersehbaren dramaturgie strophe, refrain, krach, strophe, refrain sind für mich irgendwie poppiger als so mancher pop. schön natürlich die coleman-songs darauf (oder ist es nur einer?) und dieser zickige zugang.

      mit matana kann ich dagegen immer weniger anfangen. wird da nach wie vor meitgeklatscht und -gesungen? kommt vielleicht wieder, den 2. teil von coin coin kenne ich noch gar nicht, solo habe ich sie erst kürzlich verpasst. aber auch hier erstaunlich: jazz findet wieder in der spex statt.

      --

      #8708079  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
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      Registriert seit: 25.01.2010

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      vorgartenmit matana kann ich dagegen immer weniger anfangen. wird da nach wie vor meitgeklatscht und -gesungen? kommt vielleicht wieder, den 2. teil von coin coin kenne ich noch gar nicht, solo habe ich sie erst kürzlich verpasst. aber auch hier erstaunlich: jazz findet wieder in der spex statt.

      Ja, das wird nach wie vor, sie will es so … und es scheint sich – so nicht nur mein Eindruck – langsam einige Routine einzuschleichen, was natürlich nicht gut ist. Gerade deshalb war die lange Zugabe in Luzern so toll – weil sie etwas anderes, Spontanes und Ungeplantes brachte. Ich hatte das schon unmittelbar nach dem Konzert jemandem geschrieben: Solo hab ich sie wohl für den Moment gesehen, gehört (ich ginge natürlich wieder, wenn sie in der Nähe wäre, aber mit revidierten Erwartungen), aber mit Band will ich sie unbedingt wieder hören, Chapter Two fand ich live noch ein Spürchen toller als Chapter One im Jahr davor!

      Übrigens, nur so ein Schuss ins Blaue … vielleicht wäre Ayelet Rose Gottliebs Album „Internal External“ (Genevieve Records, 2004 – ich hab’s vor Jahren bei CDBaby gekauft, es gibt dort auch ein paar Samples) etwas für Dich? Matana spielt mit, dazu Avishai Cohen, Ed Schuller etc. Gottlieb hat sich inzwischen in die (vermutlich eher seichteren) Zornismen und weltmusikalische Gefilde verdrückt, wie mir scheint, aber die CD ist wirklich nicht übel – und beginnt mit einer phantastischen Version von Ornettes „Peace“, deshalb komme ich drauf.

      --

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      #8708081  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      THELONICAWas ist mit „Echoes of Indiana Avenue“?

      die hatt ich oben vergessen, und die ist in der Tat wahnsinnig gut!

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      #8708083  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Registriert seit: 25.01.2010

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      Ist sie wirklich wahnsinnig gut? Ich hab sie eher als sehr gut abgespeichert, muss sie die nächsten Tage mal wieder anhören!

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      #8708085  | PERMALINK

      nail75

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      gypsy tail windUnten rausgefallen aus der Bestenliste ist „The Cherry Thing“

      Und dafür Streets mit ****1/2? Schade. The Cherry Thing ist kein Meisterwerk, aber wesentlich interessanter.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8708087  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
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      Registriert seit: 25.01.2010

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      Na ja … die Geschmäcker …

      Und da ich ja neuerdings ein Smartphone habe, hab ich mir grad die Kindle-App und den Pullman geholt – schöne neue Welt.

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      #8708089  | PERMALINK

      redbeansandrice

      Registriert seit: 14.08.2009

      Beiträge: 13,416

      ;-) hab das buch schon vor monaten mit der kindle-pc app am bildschirm gelesen… schöne neue welt, ich hab die Montgomery CD so in Erinnerung, tendentiell besser als manche der Riverside Alben jedenfalls, aber ich muss auch nochmal nachhören…

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      .
      #8708091  | PERMALINK

      alexischicke

      Registriert seit: 09.06.2010

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      Ich war in der zweiten Hälfte des Jahres im Ausland, habe mich daher mit Jazz kaum beschäftigen können. Die Mingus Box werde ich wahrscheinlich bald bekommen freue mich schon drauf. Ansonsten fand ich die Archiv Veröffentlichungen vom SWR sehr gut, vor allem das super Gerry Mulligan Konzert mit seinem lyrischen Ton.

      Mein Konzerthighlight 2012 war das großartige Konzert vom Tony Bennett mit einem Jazz Quartett in Berlin, hätte nie gedacht dass ich ihm überhaupt noch sehen kann. Bin ein großer Fan von Bennett.

      --

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