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Auch diese CD kenne ich seit einer Ewigkeit – wohl seit 20 Jahren (die Mulligan Doppel-CD erschien erst 1998, aber dies kam schon 1988 heraus und wurde nie durch eine neue Edition ersetzt … das Schicksal der erfolgreichen Reissues). Und natürlich: sie klingt noch immer so frisch wie beim ersten Hören! Konitz war 1953 schon ein völlig gefestigter Musiker mit eigenständigem Spiel – ein bezaubernder, unglaublich feiner Ton, der aber eine Menge an Ausdrucksmöglichkeiten bot (er hatte sich hierin von seinem Lehrer Tristano ziemlich weit entfernt). Das Mulligan-Quartett mit Baker wirkt hier vor allem als Begleitung für den Solisten – sie waren ja sowieso sehr gut darin, Mulligan auch im sprichwörtlichen Sinne: Linien hinter andere Bläser zu legen. Das Ergebnis ist zwar, wenn man so will, ein text book example für Cool Jazz, aber es ist auch hochdramatisch, von tollen Chiaroscuro-Effekten getragen. Wir hören auch keine der hübschen Melancholischen Nummern, die das Quartett so toll konnte (Poinciana, Song of the Leaves), das Programm besteht neben „Bernie’s Tune“ und Mulligans „Sextet“ ausschliesslich aus Standards, aufgenommen live im Haig, in einem unbekannten Studio und in Toningenieur Phil Turetskys Heimstudio im Januar 1953, als Konitz mit Kenton in der Stadt war.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
Die werde ich gleich auch mal wieder hören :liebe:
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Wie es scheint, entdecke ich den ganz jungen Art Pepper gerade neu – konnte im Vergleich mit den Aufnahmen von 1956-60 und erst recht denen aus den Siebzigern mit den frühen Aufnahmen nie viel anfangen, aber heute gefallen sie mir unheimlich gut!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail wind
Wie es scheint, entdecke ich den ganz jungen Art Pepper gerade neu – konnte im Vergleich mit den Aufnahmen von 1956-60 und erst recht denen aus den Siebzigern mit den frühen Aufnahmen nie viel anfangen, aber heute gefallen sie mir unheimlich gut!
kann ich nur bestätigen – Art Pepper hier in der IMO pursten Form seiner ersten Karrierehälfte und er hat u.a tolle Soli auf „Straight Life“ und „The Way You Look Tonight“ …. ja die frühen 50er hatten im Westen so manches zu bieten :director: ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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sandman
Könntest Du dazu bitte ein paar Worte sagen? Kann sein, dass ich gerade einen Spleen habe, aber Titel und Cover erinnern mich sehr an Bill Dixon. Ich kann nur mit Maupin nichts anfangen, was, meine Suggestion vorausgesetzt, wiederum an meiner Faulheit, Liner Notes zu lesen, liegen kann.
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Wie meinst Du „nichts anfangen können“, dass Dir der Name nichts sagt oder dass Du mit Maupin nicht klarkommst? Er spielte auf „Bitches Brew“ Bassklarinette, nahm ein paar späte Hard Bop-Alben mit Lee Morgan auf, wirkte dann in Herbie Hancocks tollem Mwandishi Sextet mit, nahm davor schon ein feines ECM-Album auf (das mit den beiden von Julian Priester den Kern einer Art Post-Mwandishi-Musik bildet, die nie wirklich realisiert wurde) … irgendwie verlieren sich dann seine Wege, bis er vor einigen Jahren wieder auftauchte, z.B. am InnTöne Festival ein feines Set spielte (ich kenne es natürlich nur vom Radio) und auch wieder neue Aufnahmen machte – eben „Penumbra“. Lückenlos ist das, was ich weiss gewiss nicht, er war mir nie wichtig genug, als dass ich ihn jemals genauer verfolgt hätte.
Hier, schon am Nachmittag, einiges von Chet Baker, gerade diese wundervolle Session:
Mit Bob Brookmeyer, Bud Shank (für einmal nur am Barisax), Russ Freeman und Carson Smith vom working quartet sowie Shelly Manne, dem überragenden Drummer an der Westküste in jenen Jahren. Die Arrangements stammen von Jack Montrose (der ein Jahr zuvor das Vorgänger-Album „Chet Baker Ensemble“ alleine gezeichnet hatte), Johnny Mandel und Bill Holman, jeder von ihnen arrangierte ein Original und einen Standard. Die CD enthält als Bonus eine New Yorker Session von Dezember 1957 mit Arrangements von Bob Zieff – vier Stücke, von denen nur eines damals auf einem Sampler erschien. Die Sextett-Session ist toll, aber Dick Bocks bockige Splices sind hier wohl so misslungen wie sonst nur äusserst selten. Granz krass der eine am Schluss von „Stella By Starlight“ – man fühlt sich in ein anderes Stück katapultiert, so schroff ist das!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGerade ein paar Stücke von „Chet Baker Sings and Plays“ (v.a. das seltsame aber fesselnde „Grey December“ von einem völlig unbekannten Komponisten/Arrangeur namens Frank Campo), jetzt die Big Band-Scheibe mit Arrangemens von Pierre Michelot, Jimmy Heath, Phil Urso und Christian Chevallier, im Oktober 1956 aufgenommen. Bei den zwei Sessions wirkten u.a. mit: Art Pepper, Bud Shank, Phil Urso, Bob Graf, Bill Perkins, Frank Rosolino, Bobby Timmons, Jimmy Bond, Larance Marable.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windWie meinst Du „nichts anfangen können“, dass Dir der Name nichts sagt oder dass Du mit Maupin nicht klarkommst?
Dass mir der Name nichts sagt, meinte ich. Wenn ich etwas gegen sein Spiel hätte, hätte ich mehr Worte verloren. Hier übrigens wenig Jazz in den letzten Tagen, Colin Vallon und Cecil Payne (mit Dorham, Kelly, Heath und Ware). Das musste genügen und es genügte. Und jetzt wieder ab zu Marcelle Meyer und Rameau.
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Feine Sachen, das!
Hier, seit gestern (in ienem Moment der Schwäche diese Ausgabe erstanden, bei „All Night Session“, die mir bis heute fehlt, greife ich wohl auch zum Spanier-Ramsch, weil die Unwägbarkeiten auf dem Marktplatz zu gross bzw. wollte man sichergehen die Preise eher absurd sind):
Das sind schon fabelhafte Aufnahmen! Der Touch von Hawes, die schnelle Attacke, mit der er in die Tasten greift, das ist beeindruckend und sehr erfrischend. Red Mitchell war ihm der kongeniale Partner und Chuck Thompson macht einen guten Job, reduziert, funktional und swingend.
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I'm making jokes for single digits now.Duke Ellington And His Orchestra – „… and his mother called him Bill“
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If you stay too long, you'll finally go insane.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,361
clasjazDass mir der Name nichts sagt, meinte ich. Wenn ich etwas gegen sein Spiel hätte, hätte ich mehr Worte verloren. Hier übrigens wenig Jazz in den letzten Tagen, Colin Vallon und Cecil Payne (mit Dorham, Kelly, Heath und Ware). Das musste genügen und es genügte. Und jetzt wieder ab zu Marcelle Meyer und Rameau.
:liebe:
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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