Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 12,361 bis 12,375 (von insgesamt 63,719)
  • Autor
    Beiträge
  • #8489683  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    Auch diese CD kenne ich seit einer Ewigkeit – wohl seit 20 Jahren (die Mulligan Doppel-CD erschien erst 1998, aber dies kam schon 1988 heraus und wurde nie durch eine neue Edition ersetzt … das Schicksal der erfolgreichen Reissues). Und natürlich: sie klingt noch immer so frisch wie beim ersten Hören! Konitz war 1953 schon ein völlig gefestigter Musiker mit eigenständigem Spiel – ein bezaubernder, unglaublich feiner Ton, der aber eine Menge an Ausdrucksmöglichkeiten bot (er hatte sich hierin von seinem Lehrer Tristano ziemlich weit entfernt). Das Mulligan-Quartett mit Baker wirkt hier vor allem als Begleitung für den Solisten – sie waren ja sowieso sehr gut darin, Mulligan auch im sprichwörtlichen Sinne: Linien hinter andere Bläser zu legen. Das Ergebnis ist zwar, wenn man so will, ein text book example für Cool Jazz, aber es ist auch hochdramatisch, von tollen Chiaroscuro-Effekten getragen. Wir hören auch keine der hübschen Melancholischen Nummern, die das Quartett so toll konnte (Poinciana, Song of the Leaves), das Programm besteht neben „Bernie’s Tune“ und Mulligans „Sextet“ ausschliesslich aus Standards, aufgenommen live im Haig, in einem unbekannten Studio und in Toningenieur Phil Turetskys Heimstudio im Januar 1953, als Konitz mit Kenton in der Stadt war.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #8489685  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8489687  | PERMALINK

    sandman

    Registriert seit: 11.02.2015

    Beiträge: 694

    gypsy tail wind

    Die werde ich gleich auch mal wieder hören :liebe:

    --

     
    #8489689  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    Wie es scheint, entdecke ich den ganz jungen Art Pepper gerade neu – konnte im Vergleich mit den Aufnahmen von 1956-60 und erst recht denen aus den Siebzigern mit den frühen Aufnahmen nie viel anfangen, aber heute gefallen sie mir unheimlich gut!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8489691  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,361

    gypsy tail wind

    Wie es scheint, entdecke ich den ganz jungen Art Pepper gerade neu – konnte im Vergleich mit den Aufnahmen von 1956-60 und erst recht denen aus den Siebzigern mit den frühen Aufnahmen nie viel anfangen, aber heute gefallen sie mir unheimlich gut!

    kann ich nur bestätigen – Art Pepper hier in der IMO pursten Form seiner ersten Karrierehälfte und er hat u.a tolle Soli auf „Straight Life“ und „The Way You Look Tonight“ …. ja die frühen 50er hatten im Westen so manches zu bieten :director: ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8489693  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,361

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8489695  | PERMALINK

    sandman

    Registriert seit: 11.02.2015

    Beiträge: 694

    --

     
    #8489697  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    sandman

    Könntest Du dazu bitte ein paar Worte sagen? Kann sein, dass ich gerade einen Spleen habe, aber Titel und Cover erinnern mich sehr an Bill Dixon. Ich kann nur mit Maupin nichts anfangen, was, meine Suggestion vorausgesetzt, wiederum an meiner Faulheit, Liner Notes zu lesen, liegen kann.

    --

    #8489699  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    Wie meinst Du „nichts anfangen können“, dass Dir der Name nichts sagt oder dass Du mit Maupin nicht klarkommst? Er spielte auf „Bitches Brew“ Bassklarinette, nahm ein paar späte Hard Bop-Alben mit Lee Morgan auf, wirkte dann in Herbie Hancocks tollem Mwandishi Sextet mit, nahm davor schon ein feines ECM-Album auf (das mit den beiden von Julian Priester den Kern einer Art Post-Mwandishi-Musik bildet, die nie wirklich realisiert wurde) … irgendwie verlieren sich dann seine Wege, bis er vor einigen Jahren wieder auftauchte, z.B. am InnTöne Festival ein feines Set spielte (ich kenne es natürlich nur vom Radio) und auch wieder neue Aufnahmen machte – eben „Penumbra“. Lückenlos ist das, was ich weiss gewiss nicht, er war mir nie wichtig genug, als dass ich ihn jemals genauer verfolgt hätte.

    Hier, schon am Nachmittag, einiges von Chet Baker, gerade diese wundervolle Session:

    Mit Bob Brookmeyer, Bud Shank (für einmal nur am Barisax), Russ Freeman und Carson Smith vom working quartet sowie Shelly Manne, dem überragenden Drummer an der Westküste in jenen Jahren. Die Arrangements stammen von Jack Montrose (der ein Jahr zuvor das Vorgänger-Album „Chet Baker Ensemble“ alleine gezeichnet hatte), Johnny Mandel und Bill Holman, jeder von ihnen arrangierte ein Original und einen Standard. Die CD enthält als Bonus eine New Yorker Session von Dezember 1957 mit Arrangements von Bob Zieff – vier Stücke, von denen nur eines damals auf einem Sampler erschien. Die Sextett-Session ist toll, aber Dick Bocks bockige Splices sind hier wohl so misslungen wie sonst nur äusserst selten. Granz krass der eine am Schluss von „Stella By Starlight“ – man fühlt sich in ein anderes Stück katapultiert, so schroff ist das!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8489701  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    Gerade ein paar Stücke von „Chet Baker Sings and Plays“ (v.a. das seltsame aber fesselnde „Grey December“ von einem völlig unbekannten Komponisten/Arrangeur namens Frank Campo), jetzt die Big Band-Scheibe mit Arrangemens von Pierre Michelot, Jimmy Heath, Phil Urso und Christian Chevallier, im Oktober 1956 aufgenommen. Bei den zwei Sessions wirkten u.a. mit: Art Pepper, Bud Shank, Phil Urso, Bob Graf, Bill Perkins, Frank Rosolino, Bobby Timmons, Jimmy Bond, Larance Marable.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8489703  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windWie meinst Du „nichts anfangen können“, dass Dir der Name nichts sagt oder dass Du mit Maupin nicht klarkommst?

    Dass mir der Name nichts sagt, meinte ich. Wenn ich etwas gegen sein Spiel hätte, hätte ich mehr Worte verloren. Hier übrigens wenig Jazz in den letzten Tagen, Colin Vallon und Cecil Payne (mit Dorham, Kelly, Heath und Ware). Das musste genügen und es genügte. Und jetzt wieder ab zu Marcelle Meyer und Rameau.

    --

    #8489705  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,009

    Feine Sachen, das!

    Hier, seit gestern (in ienem Moment der Schwäche diese Ausgabe erstanden, bei „All Night Session“, die mir bis heute fehlt, greife ich wohl auch zum Spanier-Ramsch, weil die Unwägbarkeiten auf dem Marktplatz zu gross bzw. wollte man sichergehen die Preise eher absurd sind):

    Das sind schon fabelhafte Aufnahmen! Der Touch von Hawes, die schnelle Attacke, mit der er in die Tasten greift, das ist beeindruckend und sehr erfrischend. Red Mitchell war ihm der kongeniale Partner und Chuck Thompson macht einen guten Job, reduziert, funktional und swingend.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8489707  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    --

    I'm making jokes for single digits now.
    #8489709  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,537

    Duke Ellington And His Orchestra – „… and his mother called him Bill“

    --

    If you stay too long, you'll finally go insane.
    #8489711  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,361

    clasjazDass mir der Name nichts sagt, meinte ich. Wenn ich etwas gegen sein Spiel hätte, hätte ich mehr Worte verloren. Hier übrigens wenig Jazz in den letzten Tagen, Colin Vallon und Cecil Payne (mit Dorham, Kelly, Heath und Ware). Das musste genügen und es genügte. Und jetzt wieder ab zu Marcelle Meyer und Rameau.

    :liebe:

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Ansicht von 15 Beiträgen - 12,361 bis 12,375 (von insgesamt 63,719)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.