Ich höre gerade … Jazz!

soulpopeguten morgen gypsy, sorry falls ich gestern schnoddrig rüberkam, war einfach ziemlich :muede:…..

mulligan meets webster ist ein klasse platte, bei welcher ich rowles als nicht zentral empfinde…..rowles ist sicherlich ein feiner musiker…..ich empfinde sein spiel öfter überladen (fällt mir der spruch von karl kraus ein „es ist schon alles gesagt, aber noch nicht von allen“) und bei einigen aufnahmen (choice etc) empfand ich seinen gesang als entbehrlich…..

Guten Morgen! Beim Gesang sind wir uns einig, auch sonst kann ich das schon nachvollziehen, auch wenn ich es anders höre. Bei Mulligan Meets Webster empfinde ich Rowles als eine sehr starke Präsenz, der quasi den Sound der Session, der Band als Ganzer, prägt – eben genau durch sein „dickes“ Spiel (ähnlich z.B. Oscar Peterson auf „Hawkins Encounters Webster“). Aber wir reden hier natürlich von persönlichen Vorlieben, nicht von letzten Weisheiten

@kidd: klar, Williams war natürlich nicht bei Lifetime (und ist eine Präsenz auf „Captain Marvel“!), aber ich tippte gestern rasch auf dem Smartphone, da lässt man Nuancen gerne mal weg Von Getz ist in der Richtung soweit ich weiss nicht viel zu finden, was nicht auf den Columbia-Alben ist. Mag sein, dass es vom Quartett mit Andy LaVerne (der elektrisch wie akustisch spielte und auch einen Synthesizer im Gepäck hatte) noch Live-Mitschnitte gibt, die inzwischen erschienen sind (eher inoffiziell würd ich vermuten, aber der Plattenhandel hat da ja schon längst jegliche Unterscheidung aufgegeben).
Ansonsten vielleicht die A&M-Aufnahmen von Chet Baker? Da gibt es eine Doppel-CD mit dem ganzen Material, es tauchen Leute wie Paul Desmond, Kenny Barron aber auch Michael Brecker auf, richtiger Fusion ist das meist nicht, geht aber in eine Richtung, die ich als ähnlich empfinde.

Okay, bin mal eben bei Speakers Corner, Nachschub holen…

@clau

warum versuchst du es nicht auch mal direkt neben Speakers in dem Secondhand Laden, da finde ich eigentlich immer was für mich, gerade bei Jazz.

Wolle

BOOKER LITTLE – Out Front

BOOKER ERVIN – That’s It

Booker Ervin :bier:

ClauJa, wirklich. Das klingt so, ääh, untrompetig, nicht blechern, beinahe künstlich. Ich kann noch nicht sagen, wie ich das finde, außer eben, dass es für mich gewöhnungsbedürftig klingt.

So sind die Wahrnehmungen eben verschieden – und das ist ja auch gut so! Little ist ein Modernist, vermutlich der avancierteste Trompeter, den Du bisher gehört haben dürftest. Das ist durchaus Musik, die sich dem Einstieger verschliessen kann, das überrascht mich so gesehen nicht, bloss ging es mir damals ganz anders (aber ich war sicherlich schon drei, vier Jahre „dran“, als ich ihn zum ersten Mal hörte – auf den erwähnten Aufnahmen mit Dolphy).

ClauScheiß CDs, halten einen nur auf…

In dem Fall eher das hervorragende Booklet mit den äusserst ausführlichen Kommentaren von Loren Schoenberg, die auf so viele Feinheiten hinweisen, dass ich eben immer wieder hören will.

ClauBooker Ervin jetzt ist aber genau mein Ding, das passt sofort.

Felix Krull, der Herr am Piano, kommt aber aus Feindesland

ClauBlue Note ist Feindesland?

Dachte an Lübeck … Parlan lief als „Felix Krull“, weil er damals einen exklusiven Vertrag hatte.

ClauIch habe Lester Bowie live gesehen, der war doch auch avanciert, oder?

Das wusste ich nicht! Und ja, schon, aber doch ganz anders, mit Bezügen zur ganzen Jazztradition, die Little wiederum nicht pflegte oder die man seinem Spiel so nicht anmerkt, wie das bei Bowie der Fall war.