Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8475717  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy tail wind

    Wollte ich mir seit „Nebraska“ neulich im Kino mal wieder anhören … überraschte mich nicht, dass dort im Abspann unter mir sonst unbekannten Namen auch der Name von Carla Kihlstedt auftauchte … hat zwar jetzt wieder nichts mit „12 Songs“ zu tun, aber eben doch.

    Deine Kommentar verstehe ich zwar überhaupt nicht. And I dunno how the name Carla Kihlstedt hierher kommt und whoever she is. Aber 12 SONGS ist gut! Was ist NEBRASKA? Offenbar ein Film, den ich nicht kenne. Muss ich den sehen? Die Stimme von Bill Frisell auf 12 Songs ist nicht zu überhören, aber offensichtlich ist Jenny Scheinmann durchaus eine individuelle Stimme und Komponistin. Ich habe JS, BF und ich glaube Greg Leisz mal live zusammen gesehen und gehört. Sehr gut!

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
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    #8475719  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

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    „Nebraska“ ist der neue Film des mir bisher sonst unbekannten Alexander Payne, den ich vor ein paar Tagen sah … und beim Soundtrack dachte ich u.a. an diese CD – und dann tauchte im Abspann unter den Musikern eben der Name von Kihlstedt auf, die auch Dinge macht, die in eine ähnliche Richtung gehen (viel kenne ich aber nicht – sie spielt z.B. im Tin Hat Trio, das mir aber bisher auch nur namentlich bekannt ist … und ob man „Nebraska“ sehen muss, kann ich nicht sagen, mir gefiel er gut, aber „müssen“ ist wohl nicht nötig). Frisell ist auf der CD sehr toll, aber doch nur eine Stimme unter vielen, mir gefällt das Geflecht, das sich aus den Stimmen von Scheinman, Miles, Wieselmann und Frisell ergibt, wie die Musik sich verdichtet und dann wieder Räume öffnet (die dann natürlich an die Ebenen erinnern, die Weiten, die in „Nebraska“ so prägend sind – es sind glaub ich nicht die von Nebraska, aber mit US-Geographie kenne ich mich nicht gut aus).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8475721  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Jimmy Giuffre Trio „Western Suite“ (Atlantic) 1958 – Jimmy Giuffre ist zu dieser Zeit zwar noch immer dem West Coast Jazz verbunden schafft jedoch gleichzeitig mit den Musikern des neuen Trios, Brookmeyer und Hall, trotz des Fehlens einer klassischen Rhythmusgruppe glasklare Strukturen…….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8475723  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    @western suite: :liebe:

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    #8475725  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    redbeansandrice@western suite: :liebe:

    JA !!!! – meine (meist)geliebte Jimmy Giuffre Platte ……..

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8475727  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,878

    gypsy tail wind“Nebraska“ ist der neue Film des mir bisher sonst unbekannten Alexander Payne, den ich vor ein paar Tagen sah … und beim Soundtrack dachte ich u.a. an diese CD – und dann tauchte im Abspann unter den Musikern eben der Name von Kihlstedt auf, die auch Dinge macht, die in eine ähnliche Richtung gehen (viel kenne ich aber nicht – sie spielt z.B. im Tin Hat Trio, das mir aber bisher auch nur namentlich bekannt ist … und ob man „Nebraska“ sehen muss, kann ich nicht sagen, mir gefiel er gut, aber „müssen“ ist wohl nicht nötig). Frisell ist auf der CD sehr toll, aber doch nur eine Stimme unter vielen, mir gefällt das Geflecht, das sich aus den Stimmen von Scheinman, Miles, Wieselmann und Frisell ergibt, wie die Musik sich verdichtet und dann wieder Räume öffnet (die dann natürlich an die Ebenen erinnern, die Weiten, die in „Nebraska“ so prägend sind – es sind glaub ich nicht die von Nebraska, aber mit US-Geographie kenne ich mich nicht gut aus).

    Yeah!

    Wenn ich der Berlinale überstanden habe, kann ich wohl auch mal wieder regulär ins Kino. 12 SONGS erinnert mich schon sehr an Platten wie THIS LAND oder QUARTET von Bill Frisell. Aber das sind bei weitem nicht die schlechtesten Referenzen. Schöne, atmosphärische, aber auch erzählerische Musik. Americana. Jenny Scheinman hat m.W. auch noch ganz andere Sachen gemacht, auch als Sängerin, die ich aber nicht kenne.

    Bei NEBRASKA denke ich aber auch an das gleichnamige Album von Bruce Springsteen. Wer hätte gedacht, dass dieser Name im Jazzforum mal genannt wird? Dabei ist die Musik auf 12 SONGS wahrscheinlich weniger weit von NEBRASKA entfernt als von Charlie Parker.

    Mal so als Gedanke

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8475729  | PERMALINK

    nail75

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    Wie kann man eigentlich die Atlantic Aufnahmen von Giuffre am besten erwerben? Die Mosaic Box ist wohl nicht zu finanzieren.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8475731  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    Shalagaster von Scheinman ist auf jeden Fall auch toll, die Sachen, wo sie und ihre Freundin Norah Jones singen, find ich tendentiell weniger überzeugend, 12 Songs find ich auch sehr gut… und, klar, ist das näher bei Springsteen als bei Parker, Scheinman würd ich eigentlich nicht als Jazzmusikerin sehen (Frisell schon, Jones und Springsteen auch nicht), aber das ist dezidiert nicht wertend gemeint, und soll nicht heissen, dass sie nichts davon verstehen

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    #8475733  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Beiträge: 56,400

    nail75Wie kann man eigentlich die Atlantic Aufnahmen von Giuffre am besten erwerben? Die Mosaic Box ist wohl nicht zu finanzieren.

    Aktuell sind fast alle im Originalcover in feiner Überspielung zu haben :

    http://www.amazon.de/Western-Suite-Jimmy-Giuffre/dp/B0072KWNWY/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1392243536&sr=8-5&keywords=western+suite+giuffre

    http://www.amazon.de/Travlin-Light-Jimmy-Giuffre/dp/B00DD0AGJ4/ref=sr_1_fkmr0_1?ie=UTF8&qid=1392245129&sr=8-1-fkmr0&keywords=travelin+light+jimmy+giuffre

    http://www.amazon.de/Jimmy-Giuffre-3/dp/B00DD0AGGW/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1392245197&sr=1-1

    http://www.amazon.de/Four-Brothers-Sound-Giuffre-Jimmy/dp/B00DD0AGMQ/ref=sr_1_3?s=music&ie=UTF8&qid=1392245222&sr=1-3

    http://www.amazon.de/Jimmy-Giuffre-Clarinet/dp/B00DD0AGHG/ref=sr_1_4?s=music&ie=UTF8&qid=1392245222&sr=1-4

    Mir fehlt zumindest noch eine Einspielung, bin leider schon etwas müde…..hoffe das hilft Dir – wenn Du direkt bei Amazon bestellen kannst und kein Plattformhändler dazwischen ist, sparst Du ja ab 20 Euro Bestellwert die Transportkosten…..

    Nachtrag :

    http://www.amazon.de/Music-Man-Jimmy-Giuffre/dp/B00C2WF7NY/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1392245720&sr=8-4&keywords=jimmy+giuffre+music+man

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8475735  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    ich kopier mal meinen Text zu Western Suite aus dem ersten get happy heft hierher (mein Gott, was bin ich in den zwei Jahren älter geworden)

    Jimmy Giuffre – Western Suite (Atlantic, 1957)

    Jimmy Giuffres „Western Suite“ steht in dieser Liste (auch) exemplarisch für die vergessenen Experimente, die im Jazz der fünfziger Jahre allgegenwärtig waren, im Osten, aber gerade auch im Westen; und für Crossover-Projekte zu anderen Genres, auch gelungene wie hier, die es nicht erst im Jazz der Siebziger Jahre gab – bei der Western Suite mag man etwa an neue Musik, Folk und Country denken. In den späten vierziger Jahren war der Tenorsaxophonist und Komponist Jimmy Giuffre ein Mitglied und Vordenker in Woody Hermans berühmter Four-Brothers-Band, einer wegweisenden Big Band, in der der übliche Saxophonsatz durch drei Tenoristen und einen Baritonsaxophonisten ausgetauscht worden war. Doch während andere „Four Brothers“ wie Al Cohn oder Zoot Sims in späteren Jahren als munter swingende Solisten um die Welt zogen, beschritt Giuffre seinen ganz eigenen Weg in die Jazzavantgarde.

    Die karge Besetzung – Gitarre (Jim Hall), Klarinette/Tenorsaxophon (Giuffre) und Posaune (Bob Brookmeyer) – mag zunächst abschreckend wirken (unterstrichen noch durch den Kaktus auf dem Cover). Es gibt aber keinen Grund zur Sorge: die Klangpallette ist klein aber ungewohnt genug um die Aufmerksamkeit zu erhalten; der Gedanke an eine mögliche Kopflastigkeit des Projekts ist schon nach wenigen Sekunden wie weggeblasen – ganz von allein; und auch ohne Schlagzeug und Bass hat die Musik einen enorm stetigen Puls, wer mitschnippen mag, wird nie einen Anhaltspunkt vermissen. Das liegt an den ausgefeilten Arrangements, das liegt daran dass Jim Hall ein enorm flexibler Gitarrist ist, der sich – selten unter Jazzgitarristen – bei aller Raffinesse an keinem Lagerfeuer dieser Welt fürchten müsste, und das liegt daran, dass Brookmeyers Posaune enorm geschickt eingesetzt ist: Von Rumtata keine Spur – stattdessen gibt die Posaune der Musik genau die Konturen, den subtilen Schwung und die Erdung, die allein mit Saxophon und Gitarre kaum zu erreichen wären. Letztlich ist die Band eine sehr logische Fortentwicklung des Baker/Mulligan Quartetts – weg vom Strand und hinein in die Wüste – die man parallel zu Entwicklungen in der populären Musik im Los Angeles der sechziger Jahre sehen kann, wenn man mag.

    --

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    #8475737  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    redbeansandriceShalagaster von Scheinman ist auf jeden Fall auch toll, die Sachen, wo sie und ihre Freundin Norah Jones singen, find ich tendentiell weniger überzeugend, 12 Songs find ich auch sehr gut… und, klar, ist das näher bei Springsteen als bei Parker, Scheinman würd ich eigentlich nicht als Jazzmusikerin sehen (Frisell schon, Jones und Springsteen auch nicht), aber das ist dezidiert nicht wertend gemeint, und soll nicht heissen, dass sie nichts davon verstehen

    Nochmals Yeah!

    Völlig egal, wie man das Genre bezeichnet oder in welches man das einordnet. Bzw.: Es hat ja einen Reiz, das diese Musik Genres – naja – nicht ignoriert, aber doch sehr gelassen mit ihnen umgeht.

    Und klar sollte man das nicht werten sondern vergleichen. Den Zusammenhang mit Springsteens NEBRASKA hatte ich nur wegen der Erwähnung des Wortes „Nebraska“ hergestellt. Aber doch: Es besteht auch darüber hinaus ein Zusammenhang zwischen der Musik von Jenny Scheinman (und Bill Frisell) und Bruce Springsteen. Americana. Folk. Tradition. Geschichten. Erinnerungen.

    Wie man über diese Sachen improvisiert, darf natürlich jeder selbst entscheiden.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8475739  | PERMALINK

    soulpope
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    redbeansandrice

    Jimmy Giuffre – Western Suite (Atlantic, 1957)

    ……………..stattdessen gibt die Posaune der Musik genau die Konturen, den subtilen Schwung und die Erdung, die allein mit Saxophon und Gitarre kaum zu erreichen wären. Letztlich ist die Band eine sehr logische Fortentwicklung des Baker/Mulligan Quartetts – weg vom Strand und hinein in die Wüste – die man parallel zu Entwicklungen in der populären Musik im Los Angeles der sechziger Jahre sehen kann, wenn man mag.

    Hintersinnig beschrieben……:-)

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8475741  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Ich sehe erst gerade die weiteren Posts zu Scheinman und „Nebraska“ … kann ich nur beipflichten, „12 Songs“ gefällt mir immer besser und dieses Frisell-Referenzen sind natürlich sehr positiv gemeint! Dass das alles kein Jazz im engeren Sinn ist, denke ich auch … aber letzten Endes interessieren mich diese Abgrenzungen nicht so sehr, Musik an den Rändern dafür umso mehr :-)

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    john-the-relevator

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