Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8470615  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    http://ecx.images-amazon.com/images/I/51AXQ4KmT-L.jpg

    Ist auch sehr launig, aber anders. Die „Coltrane Jazz“ hat mir Spaß gemacht, die „My favourite things“ hingegen bewegt mich tiefer. Ähnlich wie die „Giant steps“, die ich gestern hörte. Meine Antennen sagen: Auf den beiden Letztgenannten ist mehr Coltrane zu empfangen. Seinen Ton empfinde ich ähnlich charismatisch wie Davis‘. Sehr, sehr schön empfand ich gestern auch die Kombi Coltrane / Cannonball auf der „Milestones“ – Adderly mit einer unwiderstehlichen Eleganz, Coltrane mit dieser charismatischen Tiefe, und beide finden miteinander zu einer traumhaft funktionierenden Harmonie.
    Obwohl mich jetzt die bislang etwas abschreckenden 60er erwarten, gleite ich momentan doch euphorisch auf sie zu.

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      #8470617  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Du brauchst ja nicht mit der Avantgarde einzusteigen … hör Dir mal „Coltrane“ an (die Impulse-Scheibe, nicht das Leader-Debut auf Prestige), oder das Album mit Duke Ellington und „Ballads“ … oder auch „Crescent“, wobei die schon deutlich anders/weiter ist, aber dennoch wunderschön.

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8470619  | PERMALINK

      gruenschnabel

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      gypsy tail windDu brauchst ja nicht mit der Avantgarde einzusteigen … hör Dir mal „Coltrane“ an (die Impulse-Scheibe, nicht das Leader-Debut auf Prestige), oder das Album mit Duke Ellington und „Ballads“ … oder auch „Crescent“, wobei die schon deutlich anders/weiter ist, aber dennoch wunderschön.

      Danke: Ich habe wirklich etwas Schiss, dass ich in die 60er nicht richtig eintauchen kann, von daher bin ich dankbar für deine empfohlenen Durchgänge. Die Impulse-„Coltrane“ habe ich eben schon ausgespäht.
      Vor mir auf dem Schreibtisch liegen jedenfalls derzeit: „Coltrane plays the blues“, „Coltrane’s sound“ (beide aus der „tollen“ Rhino-Original Album Series) sowie die „Ascension“ („Edition II + I“). Hättest du da eine Meinung, wenn es um einen unternehmungslustigen Laien geht?

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      #8470621  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Die Atlantics kannst Du Dir auf jeden Fall anhören, „Plays the Blues“ und „Coltrane Sound“ (’s Sound?) stammen von den Sessions, in denen auch“My Favorite Things“ entstand. „Ole“ ist dann ein etwas anderer Fall (würde ich eher mit „Africa/Brass“ und den Live-Aufnahmen aus dem Village Vanguard gruppieren, zu denen Du natürlich auch gehen kannst, aber damit würde ich noch etwas warten). Noch vorsichtiger wäre ich mit „Ascension“, damit landest Du mitten in der Avantgarde, Kollektivimprovisation, Soli, die mit neuen Klängen experimentieren etc. Was Coltranes „Grosswerke“ betrifft, rate ich, zuerst „A Love Supreme“ hören, das wäre nach/neben „Crescent“ dann passend. Davor ist dann noch „Live at the Village Gate“ mit dem beklemmenden und überirdisch schönen „Alabama“.

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      #8470623  | PERMALINK

      asdfjkloe

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      So, nun auch bei mir mal der OSCAR:

      eine tolle Session…

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      #8470625  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Sam „The Man“ Taylor – The Bad and the Beautiful

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      #8470627  | PERMALINK

      gruenschnabel

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      …jetzt hätte ich vor den 60ern fast noch ’ne Kleinigkeit vergessen. http://ecx.images-amazon.com/images/I/31VVQBW5efL.jpg
      (Cannonball spielt gerade sein „Freddie“-Solo…hm, vermutlich kommen Maceo Parkers „Two Percent Jazz“ wohl ziemlich genau daher…der könnte das Solo durchaus kennen…)

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      #8470629  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Wenn Du wirklich diese alte Ausgabe mit dem absurden (und seitenverkehrten) Cover und der Hälfte der Musik um einen Halbton verschoben hast, rate ich dringend, die Legacy-Ausgabe zu kaufen! Klanglich liegen Welten zwischen den Ausgaben, das Klavierintro bei „So What“ ist auf der alten CD nichts als ein Mus.

      Die Einzel-CD (1997):
      http://www.amazon.de/Kind-Blue-Miles-Davis/dp/B000024F6G/

      Oder noch besser, die Legacy Edition von 2009, mit der tollen 1958er Studio Session mit Cannonball, Coltrane, Evans, Chambers Cobb – dabei auch der Höhepunkt der Session, „Love for Sale“, das in der kommenden Mono-Box auf „Jazz Track“ wohl fehlen wird, das Stück erschien erst später auf Circle in the Round, einer – sehr tollen – Resterampe) … es gab die 1958er Session aber auch schon hier oder hier und natürlich ist sie komplett in der 6CD-Box mit allen Miles & Coltrane Columbia-Aufnahmen – anyway, hier der Link zur Legacy Edition:
      http://www.amazon.de/Kind-Legacy-Edition-Miles-Davis/dp/B001KL3GZO/

      Eine Deluxe-Box gab es auch noch … enthält blaues Vinyl, 2CDs, eine DVD, keine neue Musik (die DVD mit „The Sound of Miles“ ist allerdings klasse, habe ich aber anderswo), aber vermutlich ein feines Booklet:
      http://www.amazon.de/Kind-Blue-50th-Anniversary-CollectorS/dp/B001D08SK0/

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      #8470631  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Sehr toll! Es gibt ein paar Fingernägel-auf-Wandtafel-Momente von Parker, wie fast immer, aber über weite Strecken gefällt mir hier auch sein Spiel sehr gut! Dank an clasjaz … es hat gedauert, bis ich dazu kam, aber immerhin – wirklich gut!

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8470633  | PERMALINK

      gruenschnabel

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      gypsy tail windWenn Du wirklich diese alte Ausgabe mit dem absurden (und seitenverkehrten) Cover und der Hälfte der Musik um einen Halbton verschoben hast, rate ich dringend, die Legacy-Ausgabe zu kaufen! Klanglich liegen Welten zwischen den Ausgaben, das Klavierintro bei „So What“ ist auf der alten CD nichts als ein Mus.

      Ja, genau die habe ich. Zwar ist mir ein seitenverkehrtes Cover ähnlich schnurz wie Brendels Augenbrauenbewegungen beim Spielen, aber die Qualität der Aufnahme natürlich überhaupt nicht. Von daher: Nochmals danke für deine Hilfen, du bist wohl nicht nur für mich ein ganz großer Forumsbereicherer hier. Da ich von den Schwächen dieser Ausgabe bislang nichts wusste, steht für mich schon jetzt fest, dass ich eine bessere kaufen werde.
      Mich würde jetzt fast schon brennend interessieren, welche Tracks von den „tonalen Rückungen“ betroffen sind (betrifft das dann auch die Tempi?) – ich kenne die CD nun schon sehr lange und würde zu gerne wissen, von welchen für unverrückbar gehaltenen Fassungen ich mich verabschieden muss.
      Das Klavierintro von „So what“ habe ich mir jetzt noch mal angehört. Zwar könnte man es sicher immerhin noch transkribieren, aber natürlich ist das klanglich nicht das Gelbe vom Ei.
      Also: „Kind of blue“ unerwarteterweise auf die Anschaffungsliste… (danke nochmals)

      --

      #8470635  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      grünschnabelJa, genau die habe ich. Zwar ist mir ein seitenverkehrtes Cover ähnlich schnurz wie Brendels Augenbrauenbewegungen beim Spielen, aber die Qualität der Aufnahme natürlich überhaupt nicht. Von daher: Nochmals danke für deine Hilfen, du bist wohl nicht nur für mich ein ganz großer Forumsbereicherer hier. Da ich von den Schwächen dieser Ausgabe bislang nichts wusste, steht für mich schon jetzt fest, dass ich eine bessere kaufen werde.
      Mich würde jetzt fast schon brennend interessieren, welche Tracks von den „tonalen Rückungen“ betroffen sind (betrifft das dann auch die Tempi?) – ich kenne die CD nun schon sehr lange und würde zu gerne wissen, von welchen für unverrückbar gehaltenen Fassungen ich mich verabschieden muss.
      Das Klavierintro von „So what“ habe ich mir jetzt noch mal angehört. Zwar könnte man es sicher immerhin noch transkribieren, aber natürlich ist das klanglich nicht das Gelbe vom Ei.
      Also: „Kind of blue“ unerwarteterweise auf die Anschaffungsliste… (danke nochmals)

      Ja, die Überspielgeschwindigkeit war – schon auf der Original-LP – bei der ersten Seite der LP zu schnell und damit die Tonhlage zu hoch (das ging im Analogzeitalter einher … heute ist das ja anders, am Computer kannst Du wählen, ob Du nur pitch oder auch speed ändern willst, das ging damals soweit ich weiss nicht). Das führte dazu dass Generationen von Youngstern die Stücke in seltsamen Tonarten nachspielten. Auf der B-Seite waren zudem die Titel vertauscht, man hielt also die bluesähnliche 6/8-Nummer für „Flamenco Sketches“ und die lyrische open-form-Sache für „All Blues“ – aber immerhin passten die Tonarten.

      Link (via Wiki):
      http://www.stereophile.com/thefifthelement/206fifth/

      Diese alte CD ist wirklich Dreck und eine Riesenfrechheit für ein Major. Ich habe das Album selbst auch von der Ausgabe kennengelernt, auch meine Eltern hatten die CD später im Regal, bis ich ihnen mal das Upgrade zukommen liess. Die sollte man nicht mal mehr weiterreichen sondern direkt in den Müll geben (oder dem Enkel/Neffen/whatever zum Basteln überlassen).

      Wenn Du die 1958er Session (die nicht-Japan-Ausgabe war „1958 Sessions Featuring Stella By Starlight“, auch aus der alten CBS-Reihe mit den blauen Rahmen* hast, würde ich zur Doppel-CD greifen. Ich glaube es gab auch eine billige 2CD+DVD-Ausgabe (oder gab’s die nur bei der Legacy Edition von „Bitches Brew“?), bin mir aber nicht sicher, den Film habe ich in einer Ausgabe, die soweit ich weiss aus der Fresh Sound-Ecke kommt, kann gut sein, dass die Sony-Ausgabe besser ist, aber die Anniversary-Box (die zudem vom grandiosen Konzert aus Scheveningen nur ein Stück enthält, wenn ich mich nicht irre – wie idiotisch, wenn man aus dem Studio ausser ein paar Fürzen nichts Neues zu bieten hat und unbedingt eine Luxus-Box machen will … Scheveningen hätte mich wohl zum Kauf bewegt) war mir einfach immer zu teuer.

      Oder eben: hol Dir für 20€ die 6CD-Box und Du bist versorgt – das tolle Booklet sollte in irgendeiner Form auch drin sein (vermutlich fest eingebunden in der Mitte, wie bei den meisten dieser billigen Box-Reissues in Buch-Form … es gab davor auch Longbox-Ausgaben, nach den ersten, die mit Metallrücken daherkamen … lass mich mal meinen alten Überblicks-Post suchen – hier:
      http://forum.rollingstone.de/showthread.php?132&p=2519464#post2519464
      _______
      *) Von denen ist generell abzuraten, rote Rahmen – für Jazz-Rock und auch ein paar Sechziger Miles-Scheiben – sind generell nicht besser, aber in ein paar wenigen Fällen gibt’s für CD-Hörer kaum Alternativen und nur Alternativen in Box-Sets … ich habe z.B. Dexter Gordons „Homecoming“ nach wie vor in der Ausgabe, eine einzelne neuere gab’s soweit ich weiss nicht, da ich die anderen Columbia-Alben aber fast alle in neueren Einzelausgaben – mit schönen Booklets usw. – habe, bin ich nicht an einer Box – mit Minimaldokumentation – interessiert.

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      #8470637  | PERMALINK

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      gypsy tail wind

      Sehr toll! Es gibt ein paar Fingernägel-auf-Wandtafel-Momente von Parker, wie fast immer, aber über weite Strecken gefällt mir hier auch sein Spiel sehr gut! Dank an clasjaz … es hat gedauert, bis ich dazu kam, aber immerhin – wirklich gut!

      Sehr schön … denn sonst ist Dir Parkers William ja nicht so nah, oder? Und ich finde, dass Bang diese Wandtafel-Momente vorzüglich aufnimmt, an- und weitertreibt. Die Scheibe habe ich übrigens selbst lange nicht mehr gehört. – Hier steht für heute noch Bleys „If We May“ an, eine Scheibe, an die ich kaum eine Erinnerung habe.

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      #8470639  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Recorded Live at the Blue Note, November 24-26, 1998 (mit Karriem Riggins – aus Ray Browns Trio – am Schlagzeug)

      Lässt sich gut an, sehr gut sogar! Der etwas sparsamere Post-Schlaganfall-Peterson gefällt mir ausserordentlich gut, aber ich halte mich – inkl. dieser für mich neuen Aufnahmen – wohl an die Live-Aufnahmen, denn wie oben schon erwähnt, mit dem Telarc-Label komme ich nicht ganz klar. Das hier klingt allerdings toll und ziemlich lebendig, da kann ich die „Herkunft“ beim Hören mühelos ausblenden!

      clasjazSehr schön … denn sonst ist Dir Parkers William ja nicht so nah, oder? Und ich finde, dass Bang diese Wandtafel-Momente vorzüglich aufnimmt, an- und weitertreibt. Die Scheibe habe ich übrigens selbst lange nicht mehr gehört.

      Ja, so ist das mit mir und Parker eben … ich sehe ja, was er alles macht, und bewundere das auch. Dass ich seine eigenen Bands im Vergleich nicht so wahnsinnig toll finde wie anderes (Shipps „The Multiplication Table“ etwa, als Susie Ibarra noch mitmachen durfte – die Männer vertrieben sie dann halt, ziemlich üble Geschichte … oder natürlich ganz oben auf dem Parnass das „Feel Trio“ von Cecil Taylor, mit Parker und Tony Oxley) ist ja nicht weiter tragisch, so geht es einem ja mit manch einem Jazzmusiker. Aber das mit den Fingernägeln, das lässt sich nicht schönreden, es gibt diese Momente für mich fast immer, wenn ich Parker höre. Mir ist klar, dass das an mir liegen muss, aber ändern lässt es sich vermutlich kaum. Immerhin höre ich seit einem Dutzend Jahren immer mal wieder etwas von/mit Parker, so übel ist es längst nicht als dass das nicht ginge, aber zum grossen Fan werde ich wohl eher nicht. Doch wer weiss das schon, das Hören verändert sich mit dem Hören :-)

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      #8470641  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      clasjazGefunden … erblasst in der Dauerschleife von „Falling in Love Again“, dem schönen Lied von Hollaender, das dann noch Kreise zog bis zu Shepp und Waldron für Holiday. Also:

      Ich weiß nicht, wie Bley das macht, dieses Oszillieren, von einem zum anderen Moment, die Zitate jederzeit bereit, die Hommages – die schönste ist wohl die „Homage to Carla“, das gibt auch zu denken über Leben -, Bley scheint immer nach dem Wort zu suchen und es längst gefunden zu haben, er drängt es also nicht auf, sondern spielt es. Dieses „Nothing to Declare“ ist irrsinnig, er fasst da viel zusammen, das Rhetorische in seiner Hand und dann gleich, flugs wie angedeutet ein Boogie, unglaublich. Er deutet wirklich vieles nur an, aber das scheint ihm zu genügen und ich zürne nicht. Denn auch dieser klare Klang, Ton, bewegt mich sehr. Das ist kein bodenloses Spiel, obwohl es über dem Abgrund hängt.

      „Fassen“ kann ich Bley wohl nicht, bin stürmend-betäubt von ihm, seiner Ruhe, die fast beängstigend ist in den späten Jahren und dann wieder beruhigend, und dann: die „Solo“ ist kürzer im Boogie und zugleich deutlicher, später scheint er das einfach nur aus den Hemdsärmeln zu schütteln wie kaum ein anderer. Und dann dieser Diskant, nicht einmal in der Klassik wüsste ich, wer ihn „reiner“ spielte, so entblößt klar.

      Diese Ruhe, aufgewürbelt natürlich, aber so klar. Bley spielt ständig ein anderes Stück, das niemals unter die Tasten kommt. Obwohl es überall da ist.

      Bley hätte ich gerne mal mit Gulda gehört, das wäre für Fritz eine Erfahrung gewesen, je suppose.

      Bei der bin ich nun auch wieder – ich glaube, sie hat längst zur Mondsee aufgeschlossen oder überholt sie allmählich. Zwei ziemlich unterschiedliche Werke, die sich aber dennoch sehr ähnlich sind, dünkt mich.

      --

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      #8470643  | PERMALINK

      Anonym
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      gypsy tail windBei der bin ich nun auch wieder – ich glaube, sie hat längst zur Mondsee aufgeschlossen oder überholt sie allmählich. Zwei ziemlich unterschiedliche Werke, die sich aber dennoch sehr ähnlich sind, dünkt mich.

      Moi aussi, nachdem ich die doch harmlose „If We May“ vorzeitig ausgeknipst habe. Sehr ähnlich, das scheint mir auch so, die Mondsee gelassener, ruhiger, in der Nothing to Declare ist doch noch Furor. Was soll ich sagen? Ich gönne Bley den Mondsee, diese Ruhe, sie wird nicht ohne Blessuren möglich gewesen sein.

      --

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