Ich höre gerade … klassische Musik!

Haydn kommt hier heute Abend gerade recht, aber so reichlich ausgestattet wie Du bin ich nicht. Greife ich also zu diesem alten Mann:

Ich glaube, über Haydn hat sich Gould weniger als über (den späten) Mozart geärgert. Hier ist unerhörte Luft.

Wer weiß, so ganz unbelehrbar bin ich ja nicht. Und Haydn mit Variationen in Verbindung zu bringen, ist ja genau das, was G. G. herausspielt. Allerdings, von Carole Cerasi habe ich noch nie gehört.

Hast Du nicht auch die Einspielungen von Buchbinder? Ich kenne nicht so viele, aber der Mann schien mir auch am Nabel, ähm, von Hadyn zu sein.

Buchbinder spielt auf einem neuen Instrument, als sei es ein altes. Wahrscheinlich gefiel mir das an ihm …

Hier lief heute noch – durch die Anregung vor Tagen – Jussi Björling. Das, was er macht, kann kein Leben lange aushalten.

Und als IMO wesentliche Alternative :

Ivan Eröd hat mit diesen Radioaufnahmen aus den 70ern (als das Pianoeuvre von Haydn noch eher selten auf dem Menüplan stand ….) eine womöglich weniger monumentale, aber präzise ausleuchtende Sichtweise der (für mich wichtigen) letzten fünf Sonaten des Meisters aufs Band gebracht ….

gypsy tail windIch muss dann an der Stelle wohl mal anbringen, dass mir die Haydn-Sonaten insgesamt nicht annähernd so nahe sind wie jene von Beethoven, von Schubert ganz zu schweigen, aber auch nicht wie jene von Mozart. Das mag jetzt esoterisch klingen, aber ähnlich wie bei Schumanns Symphonien „spüre“ ich die Sonaten von Haydn noch nicht (mit Ausnahme der paar letzten wohl, aber diese habe ich seit längerem nicht mehr gehört). Die Idee ist, mittels der Boxen von Schornsheim und Brautigam überhaupt mal einen Überblick zu kriegen und eben vielleicht eine Art Gespür für diese Stücke zu entwickeln.

hi gypsy, kann ich nachvollziehen …. war bis auf Goulds Perlen lange Zeit eher Haydn Piano Verweigerer …. ein wirklich guter Freund und Musikliebhaber hat mir dann Batik nahegebracht …. ich habe Batik dann später persönlich kennengelernt (übrigens ein Schüler von Gulda und wenn man den Überlieferungen über Haydn glauben darf dessen Persönlichkeit nicht unähnlich) und öfter spielen gesehen …. interessanterweise macht hier das Bild zum Ton hinsichtlich des Musikerlebnisses (für mich) einen erheblichen Mehrwert aus ….

PS mit der Kammermusik von Haydn bzw seinen Liedern kann ich bis heute herzlich wenig anfangen …. und das trotz mehrmaligen Besuches der jährlichen Haydn-Festtage in Eisenstadt ….

daraus Streichquartett Nr. 4