Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8428233  | PERMALINK

    Anonym
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    grünschnabel
    @pinch: Kann sehr gut verstehen, dass du die F-Dur-Sonate besonders liebst. Goulds Einspielung kenne ich aber auch mal wieder nicht: Was macht er denn da genau, dass du eine Art parodistischen Effekt wahrnimmst?

    Er torkelt extrem langsam durch den ersten Satz, phrasiert merkwürdig und macht aus dem ganzen dadurch eine Stolpersonate, die enorm kindisch wirkt. Man wird den Eindruck nicht los, dass er sich bei dieser Einspielung weggeschüttet haben mag vor lachen.

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    #8428235  | PERMALINK

    Anonym
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    hieraus: SCHUBERT – Große Sinfonie in C-Dur

    Schuberts 9. bzw. 7. in einer absolut unglaublichen Darbietung der Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler vom 06.02.1942. Der Furor, mit dem WF durch den ersten Satz hinwegfegt, ist gewaltig und beängstigend, allerdings weitaus subtiler als bspw. bei Toscanini. Vielleicht liegts an der damaligen Zeit, dass Schubert bei Furtwängler so sehr nach Apocalypse klingt, wie in etwa seine „Eroica“ zwei Jahre später. Einzigartig!

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    #8428237  | PERMALINK

    Anonym
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    soulpopeGulda`s Mozart Sonaten (aka „The Mozart Tapes„) sind ja aus seiner späten Schaffensphase – zu disem Zeitpunkt war er IMO (im weltlichen Sinn) abgehobener als je zuvor und damit mglw für eine ungebundene Befassung mit Mozart mehr bereit bzw befähigt denn je – hier fehlt jedweder romantisierende Aspekt (als in Wien Lebender bin ich ja zu diesem Aspekt sehr stark sensibilisiert….) und die Klarheit der Musik erleucht und blended (mglw deswegen die Sonnenbrille:wow:) zugleich…

    Obwohl als Frage nicht direkt an mich gerichtet, so haben Deine genannten Alternativen alle Strahlkraft…..miteinberufen würden ich Alicia De Larrocha, deren Einfühlungsvermögen nicht gleich zur Nebelbildung führt….

    Es gibt ja noch die früheren Einspielungen für amadeo, die auch schon seine unromantische Liebe bezeugen. Später war er aber mit Sicherheit abgehobener und unbeeinflusster. – De Larrocha kenne ich nicht mit Mozart, nur mit Granados.

    pinchEr torkelt extrem langsam durch den ersten Satz, phrasiert merkwürdig und macht aus dem ganzen dadurch eine Stolpersonate, die enorm kindisch wirkt. Man wird den Eindruck nicht los, dass er sich bei dieser Einspielung weggeschüttet haben mag vor lachen.

    Das kann ich, geschätzter pinch, kaum nachvollziehen. Wir sprechen von KV 332, entschuldige? Ich kenne, obwohl die Zeiten sich nicht so sehr unterscheiden, keinen schnelleren ersten Satz als den von Gould. Ebenso beim dritten. Der Punkt der Phrasierung stimmt, wie eine kleine aus dem Ruder gelaufene Spieluhr, Odradek gleichsam, aber das ist für mich dann stimmig, wenn es zum zweiten Satz kommt, der genauso, nur milder, beginnt. Das lässt sich an wie ein Lullaby und dann kommt die große Änderung zu anderen Interpretationen, bei Gould nicht überraschend: die Markierung einzelner Töne in der linken Hand, wie kleine Gebirge. Der dritte Satz ist dann allerdings ein Witz, ähnlich wie der erste in KV 310 – und eben wie im ersten von 332, das bespiegelt sich. – Diesen zweiten Satz von Gould halte ich für einen der rührendsten, das hat er bei den ganz frühen Mozart-Sonaten ebenso gemacht, man steht am Fenster und staunt nur noch über der tiefen Schlichtheit.

    Mit wem, pinch, hörst Du die F-Dur-Sonate am liebsten?

    --

    #8428239  | PERMALINK

    soulpope
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    clasjaz De Larrocha kenne ich nicht mit Mozart, nur mit Granados.

    Ja, auch das ist eine lodernde Liebesbeziehung…..

    --

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    #8428241  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazEs gibt ja noch die früheren Einspielungen für amadeo, die auch schon seine unromantische Liebe bezeugen.

    Von Mozart?

    --

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    #8428243  | PERMALINK

    Anonym
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    clasjazMit wem, pinch, hörst Du die F-Dur-Sonate am liebsten?

    Meine liebste Interpretation ist die von Lili Kraus.

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    #8428245  | PERMALINK

    soulpope
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    soulpope
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    zappa1
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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
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    gypsy-tail-wind
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    Weil ich heute nachmittag in den Dreissigminütigen Feldzug um den Dreissigjährigen Krieg ziehe, gab ich mir gestern Nacht noch etwas Musik von Schütz aus der Zeit – CD 1 hieraus:

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    zappa1
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    Mal wieder:

    Die Violin-Sonate von Strauss, die ich heute Nacht das erste mal gehört habe, lief im Laufe des Vormittags noch zwei mal. Beeindruckt mich gerade mächtig. Auch das Klavier von Arpád Sándor, der mir ebenfalls völlig unbekannt war, überzeugt mich hier. Munter sprudelnd wie ein Gebirgsbach, klingt doof, kann’s aber gerade nicht besser ausdrücken…;-)

    --

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    soulpope
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    Zappa1Mal wieder:

    Die Violin-Sonate von Strauss, die ich heute Nacht das erste mal gehört habe, lief im Laufe des Vormittags noch zwei mal. Beeindruckt mich gerade mächtig. Auch das Klavier von Arpád Sándor, der mir ebenfalls völlig unbekannt war, überzeugt mich hier. Munter sprudelnd wie ein Gebirgsbach, klingt doof, kann’s aber gerade nicht besser ausdrücken…;-)

    Als ich das Cover und die beteiligten Künstler sah, kam ich ins Grübeln, wie sich (insbesondere von der Kostenseite) der Kulturbetrieb mehr als 20 Jahre später verändert hat – heute wäre eine (öffentlich mitfinanzierte) Einzelveranstaltung mir diesen bzw vergleichbar hochkarätigen Künstlern in dieser Anzahl kaum mehr wirtschaftlich darstellbar………btw schönes Coverphoto :-) !!

    --

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    zappa1
    Yellow Shark

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    soulpopeAls ich das Cover und die beteiligten Künstler sah, kam ich ins Grübeln, wie sich (insbesondere von der Kostenseite) der Kulturbetrieb mehr als 20 Jahre später verändert hat – heute wäre eine (öffentlich mitfinanzierte) Einzelveranstaltung mir diesen bzw vergleichbar hochkarätigen Künstlern in dieser Anzahl kaum mehr wirtschaftlich darstellbar………btw schönes Coverphoto :-) !!

    Ja, da ist was dran. Ich denke mir das auch öfter, wenn ich mir alte Aufnahmen in diesem „Classica“-Sender ansehe, was da zum Teil mit hochkarätigen Künstlern, gerade in den 70er und 80er Jahren, für das Fernsehen produziert wurde. Könnte sich heute wahrscheinlich kein Sender mehr leisten. Und ja, das Coverfoto ist toll. :-)

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
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