Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8427903  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das war’s dann für den Moment mit Rubinstein … das Trio mit Szeryng und Fournier ist exzellent, ich muss diese Aufnahmen bei der nächsten Gelegenheit mal in Ruhe anhören, auch die Quartette mit den Guarnieris, von denen blieb bisher wesentlich weniger hängen als von den Trios und dem Quintett. In Sachen Trios sind mir letztlich aber Schumann und Schubert wohl noch etwas lieber als Brahms (und Mendelssohn auch, den gibt es leider mit dem Szeryng/Fournier-Trio nicht, das für meine Ohren dem frühen Trio mit Heifetz und Feuermann bzw. Piatigorsky durchaus ebenbürtig ist, im Ton wohl noch lieber, irgendwie satter, wärmer, etwas beweglicher – vielleicht das bessere Trio, während Heifetz).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8427905  | PERMALINK

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    #8427907  | PERMALINK

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    Rubinstein, „The Brahms I Love“, welcher Brahms ist das denn, obwohl der Titel sicher von der Plattenfirma kreiert wurde? Jedenfalls, den Brahms, den ich liebe, habe ich mal wieder seit gestern eingelegt:

    Das ist in der Auswahl und im nüchtern-leidenschaftlichen Spiel so zwingend, dass es jetzt nach über zwanzig Jahren, als ich damit etliche frühe Sommertage begonnen habe, ein Frischling, klar, nicht nachgelassen hat. Allerdings höre ich die Intermezzi nicht in der oben gezeigten Edition, sondern in der alten von Sony. Top 10, mindestens.

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    #8427909  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    clasjazRubinstein, „The Brahms I Love“, welcher Brahms ist das denn, obwohl der Titel sicher von der Plattenfirma kreiert wurde? Jedenfalls, den Brahms, den ich liebe, habe ich mal wieder seit gestern eingelegt:

    Das ist in der Auswahl und im nüchtern-leidenschaftlichen Spiel so zwingend, dass es jetzt nach über zwanzig Jahren, als ich damit etliche frühe Sommertage begonnen habe, ein Frischling, klar, nicht nachgelassen hat. Allerdings höre ich die Intermezzi nicht in der oben gezeigten Edition, sondern in der alten von Sony. Top 10, mindestens.

    Ja, das ist der Brahms, den ich auch liebe. Nüchtern-leidenschaftlich trifft es sicherlich. Wie Gould das immer so hinbekommt mit seinen Extremen von äußerst überlegener (und überlegter) Klarheit sowie gleichzeitiger Ekstase. Das geht eigentlich gar nicht, aber er machte es eben nicht nur bei Bach vor, sondern auch bei den seinerseits häufig ungeliebt scheinenden Romantikern (und bei Mozart und Beethoven auch).
    Die CD ist auch für mich etwas ganz Besonderes, ich kann mir Brahms einfach kaum schöner vorstellen als so.

    Hoppala – ich rede, wie ich sehe, gerade von einer anderen CD…? Ich habe eine mit den vier Balladen + Intermezzi – mit fast gleichem Cover… ups…? Ich finde da nämlich nicht zuletzt die Balladen so unglaublich bezwingend.

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    #8427911  | PERMALINK

    Anonym
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    grünschnabelHoppala – ich rede, wie ich sehe, gerade von einer anderen CD…? Ich habe eine mit den vier Balladen + Intermezzi – mit fast gleichem Cover… ups…? Ich finde da nämlich nicht zuletzt die Balladen so unglaublich bezwingend.

    Ich habe keine Ahnung, welche Editionen es da gibt, Einspielungen aber jeweils nur eine, meine Ausgabe ist die hier:

    Die Balladen sind großartig, ja. Dass er sie 1982, wie soll ich sagen, hinbekommen hat, in dieser Ruhe, die keine war, gehört für mich zu den Rätseln der Kunst und eines Menschen. Ebenso, dass er bereits 1960 die Intermezzi so gespielt hat.

    Das sind keine Interpretationen mehr, sondern Verinnerlichungen, die nicht nachgeben. Und Du sprichst auch einen Gedanken an, dass Gould immer als der Analytiker gegolten hat, wie bei Bach, bei dem er es eben auch nicht war, nicht nur. Natürlich hat er analysiert, aber das schließt die Lyrik, das Pathos der Distanz nicht aus.

    Und so stimme ich Dir auch zu, dass er diesen Unterschied zwischen Analyse und Ekstase nicht kannte und also nicht gemacht hat. Was die Komponisten betrifft: Er hat gewählt, so viel Zeit, auch wenn das ein anachronistisches Wort ist, hatte er nicht. – Es gibt Zeiten, wo man fassungslos vor seinem Spiel steht. So verschieden er etwa gegenüber Rubinstein ist. Aber er hat ihn sehr geschätzt und es ist sehr eigen, wie er das Spiel der anderen, auch Rubinsteins, inhaliert und doch eine einzige Stimme hat.

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    #8427913  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Der zweite Satz von D 929 ist immer wieder umwerfend.

    „The Brahms I Love“ enthält: Balladen Op. 10/1-4, Rhapsodie Op. 79/2, Intermezzo Op. 117/2, Capriccio Op. 76/2, Intermezzo Op. 116/5, Intermezzo Op. 118/6, Rhapsodie Op. 79/1. Also das zweite „gemischte“ Brahms-Programm von Rubinstein, neben der „Rubinstein Plays Brahms“. Die beiden Beigaben auf der zweiten Einspielung der dritten Klaviersonate hatte ich oben genannt, ob es sich um unterschiedliche Aufnahmen oder Zweitverwertungen handelt, müsste ich nachschauen (ob es überhaupt Zweitverwertungen sein können, weiss ich auch gerade nicht).

    Was hält Ihr denn von Backhaus‘ Brahms? Ich habe eine Music & Arts Doppel-CD, die ziemlich verdammt klasse ist. Das ist wohl härter und weniger farbig als Rubinstein und ganz gewiss nicht so elegant wie Gould (dessen Brahms-Aufnahmen gewiss an Schönheit schwer zu übertreffen sind – obwohl ich sonst „Schönheit“ mit Brahms eigentlich nicht in Verbindung bringe).

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    #8427915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    lässt sich verdammt gut an … wenn es eine Nachfolgerin von Kathleen Ferrier und Janet Baker gibt, dann ist das wohl Alice Coote :liebe:

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    #8427917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    #8427919  | PERMALINK

    zappa1
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    Heute sollten wir eigentlich alle Bruckner hören! 190 Jahre wäre der Gute heute geworden. Ich fange mal mit der 1. Symphonie aus der kleinen Abbado-Box an.

    [IMG]http://2.bp.blogspot.com/-38WO_9UdSHA/UbsC1_aXpXI/AAAAAAAAEAM/q-x-eqbvpCM/s320/03.jpg

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #8427921  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    beim dritten Cover muss ich irgendwie immer an „Last Tango in Paris“ denken … (und ausnahmsweise hätte ich sogar Butter da :lol:)

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    #8427923  | PERMALINK

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    gypsy tail windWas hält Ihr denn von Backhaus‘ Brahms? Ich habe eine Music & Arts Doppel-CD, die ziemlich verdammt klasse ist. Das ist wohl härter und weniger farbig als Rubinstein und ganz gewiss nicht so elegant wie Gould (dessen Brahms-Aufnahmen gewiss an Schönheit schwer zu übertreffen sind – obwohl ich sonst „Schönheit“ mit Brahms eigentlich nicht in Verbindung bringe).

    Danke für die Auskunft zu Rubinstein und Brahms, gypsy, davon habe ich nichts hier, will aber demnächst dann auch – und stattdessen – mal wieder zu den Klavierquartetten mit den Guarneri-Leuten.

    Backhaus. Er ist sicher karger als Rubinstein, ob Gould demgegenüber „elegant“ sei, weiß ich nicht. Ich kenne aber nur eine Auswahl der „Intermezzi“ aus den Dreißigern, die habe ich als sehr präzise in Erinnerung und jedenfalls nicht mit der Leidenschaft aufgeladen wie sein Beethoven. Bei der Gelegenheit, also Präzision, würde ich für Brahms aber diese Einspielung vorziehen:

    Von Anfang der 50er. Das mag dann an manchen Tagen, je nach Stimmung, auch zu viel der Trockenheit sein.

    Noch zu Gouldens Brahms: Gebündelt gibt es einen Mitschnitt der Aufnahmen hier, die Quelle ist seriös, es findet sich dort auch noch mehr. Da sind dann bei den „Balladen“ noch viele Facetten zu entdecken, wie Gould es auch anders gemacht haben könnte.

    Da ich mich gerade an den Beethoven von Backhaus erinnert habe, lief die „Waldstein“, mit der ich bisher noch nie etwas anfangen konnte. Da eben doch großes Feuer bei Backhaus, er malträtiert den Diskant regel(ge)recht, das muss ich doch gleich mit Schnabel überprüfen.

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    #8427925  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    (kann grad nicht lesen und antworten … morgen oder übermorgen – aber danke!)

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    soulpope
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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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    soulpope
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    gypsy-tail-wind
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    clasjazDanke für die Auskunft zu Rubinstein und Brahms, gypsy, davon habe ich nichts hier, will aber demnächst dann auch – und stattdessen – mal wieder zu den Klavierquartetten mit den Guarneri-Leuten.

    Backhaus. Er ist sicher karger als Rubinstein, ob Gould demgegenüber „elegant“ sei, weiß ich nicht. Ich kenne aber nur eine Auswahl der „Intermezzi“ aus den Dreißigern, die habe ich als sehr präzise in Erinnerung und jedenfalls nicht mit der Leidenschaft aufgeladen wie sein Beethoven. Bei der Gelegenheit, also Präzision, würde ich für Brahms aber diese Einspielung vorziehen:

    Von Anfang der 50er. Das mag dann an manchen Tagen, je nach Stimmung, auch zu viel der Trockenheit sein.

    Noch zu Gouldens Brahms: Gebündelt gibt es einen Mitschnitt der Aufnahmen hier, die Quelle ist seriös, es findet sich dort auch noch mehr. Da sind dann bei den „Balladen“ noch viele Facetten zu entdecken, wie Gould es auch anders gemacht haben könnte.

    Da ich mich gerade an den Beethoven von Backhaus erinnert habe, lief die „Waldstein“, mit der ich bisher noch nie etwas anfangen konnte. Da eben doch großes Feuer bei Backhaus, er malträtiert den Diskant regel(ge)recht, das muss ich doch gleich mit Schnabel überprüfen.

    Ich hatte gestern doch noch rasch nachgeschaut … scheint, die Gieseking-Aufnahmen sind derzeit nicht aufzutreiben. Ich kann ihn mir aber mit Brahms kaum vorstellen – was gewiss nur an meiner oberflächlichen Kenntnis von Brahms‘ Klaviermusik liegt … das Gould-Material auf Youtube ist ja erschlagend.

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