Fan Mail – Delia Hardys Favoriten

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    delia-hardy
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    Destri, Jimmy – Heart On A Wall

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    …because life is full of important things.  
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      delia-hardy
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      Jimmy Destri – Heart On A Wall

      I was born in Brooklyn NY in 1954 to a somewhat artistic and un-balanced extended family. I lived in a dream-world and didn’t realize that that was okay until I was 20 or something.
      http://www.punkglobe.com/jimmydestriinterview0412.php„]Klick.

      1981, zwischen Blondies „Autoamerican“ und „The Hunter“, erschien „Heart On A Wall“, das erste und einzige Solo-Album des Blondie-Keyboarders Jimmy Destri, seines Zeichens Komponist solcher Großtaten wie „Living In The Real World“, „Contact In Red Square“, „A Shark In Jets Clothing“, „Look Good In Blue“, „Fan Mail“, „11:59″, etc…

      Neben Carlos Alomar, Earl Slick und Tommy Morrongiello an den Gitarren (left, center and right) wird Jimmy unterstützt von Clement Burke an den Drums. Chris Stein hat einen Gastauftritt an der Gitarre (sowie auf der Mundharmonika in „Under The Ice“) und Debbie Harry und Donna Destri singen Backing Vocals.
      Soviel zur Theorie und Koordinatenbestimmung.

      „Bad Dreams“, der Opener, beginnt mit einem ganz passablen Beat und einer ebensolchen Melodie, dann setzt Jimmys schmalbrüstige, leicht schiefe, interessante Stimme ein, die hier weder viel reißt noch sonderlich viel vergibt.
      „Don’t Look Around“, Track 2, ist bereits der potentielle Hit. Der Pop-Hook sitzt, der Refrain bauscht sich (gewaltig) auf und Jimmy singt in tune, klingt aufgekratzt, er legt sich ins Zeug, leicht spöttisch, am Rande der Exaltiertheit. Prima!
      „Living In Your Heart“ ist danach eine relaxtere Angelegenheit, musikalisch sehr schön umgesetzt, die Stimme kommt jedoch nicht ganz hinterher.
      „My Little World“ setzt sich ins Ohr wie „Don’t Look Around“, mit Trompeten, Glockenspiel und Jimmys Gesang, der eben dann am besten zur Geltung kommt, wenn ihm „erlaubt“ wird außer Rand und Band zu geraten, ein bisschen großkotzig zu werden.
      Seite Zwei der LP beginnt mit dem munteren Quasi-Instrumental „Little Metal Drummer“, jenem Track auf dem Chris Stein die Lead-Gitarre übernimmt und Spaghetti-Western-Feeling versprüht.
      Im nächsten Track, „Numbers Don’t Count (On Me)“ gibt sich Jimmy selbstreferentiell, es ist unter anderem 11:59 Uhr, in Blau sieht sie wieder gut aus und Unfälle geschehen nicht. Hervorragend rotzlöffelig vorgetragen, der Bengel, inklusive einem großartigem Break, in dem er nochmal so richtig Fahrt aufnimmt.
      Mit den nachfolgenden „The King Of Steam“ und „Under The Ice“ ergeben sich hier relativ durchschnittliche Kompositionen, doch der Gesang, die Stimme ist ergriffen von einer Dringlichkeit, einer Verzweiflung, einer Bestimmtheit, einer Leidenschaft, die einiges wieder wett machen, die eine Stimmung erzeugen, die sich ein ganz eigenes Klima erschafft, das in seiner seltsamen Ambivalenz sogar positiv aufgeht.
      Mit dem letzten Stück schließlich, dem Titelstück, einer Pianoballade, deren Ruhe latent gebrochen wird durch den sarkastischen, desperaten Gesang, gelingt ein feiner Abschluss, mit der Erkenntnis „You can’t fly if you don’t have the hardware…“.

      Im Ganzen gesehen schafft Jimmy Destri auf „Heart On A Wall“ keine Glanzlichter wie jene eingangs erwähnten Blondie-Songs, aber es macht mir viel Spaß das Album zu hören. Jimmys an sich schmale Stimme ist mitnichten per se ein Manko, er bringt sie einige Male definitiv zielgerichtet und kräftig zum Einsatz. Die Kompositionen sind durchschnittlich bis sehr, sehr gut und da lohnt es sich definitiv einmal, besser zweimal hinzuhören.

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