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fictionmasterHinzu kommt, dass sich die Jungs für dieses Album zu viel Zeit gelassen haben. Ein oder zwei Jahre nach „Jazz ist anders“ wäre es ein ganz normales Album gewesen, nach fünf Jahren aber ist die Erwartungshaltung einfach zu hoch für eine Botschaft ohne Botschaft.
Bzw, man hofft, dass die Jungs in der langen Zeit ein paar mehr starke Songs geschrieben haben.
Aber mit dem „ganz normalen Album“ kann ich auch leben. Gibt schwächere Ärzte-Alben.--
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WerbungClose to the edgeGibt schwächere Ärzte-Alben.
Das stimmt schon, aber es gibt auch deutlich bessere…
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Krimis, Thriller und Urban Fantasy - weitere Infos unter www.soeren-prescher.defictionmasterDas stimmt schon, aber es gibt auch deutlich bessere…
Ja klar, aber welche Band ist schon in der Lage, es nach drei Jahrzehnten noch mit ihre Glanztaten aufzunehmen?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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neiliebly„Die neue Single der Ärzte ist Zeidverschwändung, das Album auch.“
(Jan Böhmermann)
Du hättest deinen Beitrag ruhig in einer etwas größeren Schrift, unterstrichen und in einer knallbunten Farbe schreiben können. So kann ich den ja kaum lesen.
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“Die Single der Ärzte ist Zeitverschwendung, das Album auch.“
(Jan Böhmermann)
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Der Sommer 89 führte zum ersten großen Bruch meines Lebens. Nicht nur formal den Teenagerstatus erreichend endet meine Kindheit kurz darauf endgültig mit dem Tod meines Vaters. Das anschließende Mitleid und Herumgereiche in der Verwandtschaft brachte mich in den Besitz eines alten Monokassettenrekorders und einer Kopie des Ärztealbums „Nach uns die Sintflut“ zuzüglich einiger Gaby und Uwe-Songs. Ich verfiel der Musik und in den nächsten gut zwei Jahren insbesondere den Ärzten. Dass die zu der Zeit nicht mehr existent waren, störte kaum, zumal mir der Fall der Mauer kurze Zeit später plötzlich Zugang zu all ihren Alben verschaffte. Keinen Plattenladen störte damals noch das Verkaufsverbot einiger Alben an Dreikäsehochs wie mich. Das Zimmer war mit alten Bravopostern zugepflastert und ich glaube, ich kann heute noch jeden der damaligen Songs aus dem Stehgreif zitieren. Als sich die Ärzte 93 zurückmeldeten, war ich allerdings längst weiter gezogen (ohne große Umwege direkt zu den Doors) und all ihre Kassetten bis zur physischen Unhörbarkeit totgenudelt. Lediglich Planet Punk geriet später doch noch in meinen Besitz. Dennoch erwischen sie mich bis heute immer mal wieder mit dem ein oder anderen Song. Ob das neue Album was taugt? Keine Ahnung. Aber irgendwie gut zu wissen, dass sie noch immer da sind.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.Das Album überrascht mich positiv. Meine Welt wird es sicher nicht mehr auf den Kopf stellen, wie es jede Ärzte-Veröffentlichung in den späten 90ern und frühen 00ern getan hat, aber „Auch“ schlägt sowohl „Geräusch“ als auch „Jazz ist anders“ – wenn schon nicht K.O., dann doch zumindest nach Punkten.
Herr Urlaub lässt sein Formtief seit 2003 erstmals hinter sich (liegt vielleicht auch etwas an der verhältnismäßig geringen Anzahl Songs, die diesmal nur aus seiner Feder stammen?) und hievt die Platte im Alleingang über die Mittelmäßigkeit, in der sich speziell die Songs vom Kollegen B. tümmeln. Rods Songs sind in Themenwahl und Songwriting wackelig, aber er schüttelt immerhin ein paar tolle Melodien aus dem Ärmel. Die absurden Überdrehungen und damit auch das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der Ärzte (zumindest in ihrem Bekanntheitsgrad) fehlen – wie schon auf „Jazz ist anders“ – vollkommen, aber auch Vollausfälle wie etwa den Zeigefinger-Populismus von „Deine Schuld“ sucht man vergebens.
Und so schafft „Auch“ in seinen besten Momenten etwas, mit dem ich nach der eher schwachen Vorab-EP nicht gerechnet hätte: Mich daran zu erinnern, warum das meine allererste Lieblingsband war und vor allem daran, dass von ihnen meine Musiksozialisation in die Bahnen gelenkt wurde, in denen ich mich heute bewege. Danke dafür!
Faves: „M&F“ (Hit!), „Ist das noch Punkrock?“, „Waldspaziergang mit Folgen“
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Die Vinylsingle „M&F“ ist seit heute vorbestellbar. Ich erwarte/befürchte, dass das wohl DER Sommerhit 2012 werden wird. Noch gefällt mir der Song recht gut – keine Ahnung wie das dann aussehen wird, wenn jeder Cluburlauber, jede Partyqueen oder auch die Arbeitskollegen das Teil vor sich hin trompeten!?
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Was ist dann anders an dem Lied, das dir gefällt?
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Dann gehört dieser perfekte massentaugliche Popsong der Masse und nicht mehr nur den Plattenkäufern der ersten Stunde.
Gibt es kein Lied welches Du nicht mehr hören kannst, weil Du es zu oft von Menschen/Medien (die Du nicht wirklich magst) vernommen hast? Mir fallen da einige ein…
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Bin von dem Album sehr positiv überrascht.
Eine Vielzahl guter Songs – da hatte ich nach der ersten Single schon üble Befürchtungen.--
neilieblyDann gehört dieser perfekte massentaugliche Popsong der Masse und nicht mehr nur den Plattenkäufern der ersten Stunde.
Ah, verstehe, Diese Ich-Schwäche hatte ich früher schon mal hier angesprochen. Schade, dass man seine Individualität über so etwas beziehen muss. Da kann man dann eben nur besonders sein, wenn nicht jeder diese Musik hört.
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Eigentlich war die Frage welche Du nicht beantwortet hast, ob bei Dir noch kein eigentlich gutes Lied „totgespielt“ wurde!?
Noch zum Nachdenken: Menschen mit ausgeprägter „Ich-Schwäche“ hören doch sicher keine erfolgreiche Mainstreamband wie die Die Ärzte, oder?
Und Frage drei an @cord um zum Thema zurückzukommen: Ist für Dich „M&F“ auch ein gut gemachter Popsong, oder empfindest Du ihn als zu massenkompatibel?
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neilieblyUnd Frage drei an @cord um zum Thema zurückzukommen: Ist für Dich „M&F“ auch ein gut gemachter Popsong, oder empfindest Du ihn als zu massenkompatibel?
Muss sich nicht widersprechen….
Mich erinnert M&F an „Lasse Redn“ – irgendwie.
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Ich finde M&F gut, aber jetzt nicht sooooo überragend.
Ich finde es toll, einen Song, den ich mag, immer wieder zu hören. Tothören geht bei mir nicht.
Und ich freue mich immer wieder für eine Band, die ich früh kennen- und schätzengelernt habe, wenn sie irgendwann einen riesigen Erfolg haben und „jeder“ sie hört.
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