Mod Revival

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  • #79073  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,453

    Das Mod Revival, ein in diesem Forum kaum behandeltes Thema müsste hier doch mehr User als Dennis Blandford, j.w. und mich interessieren, oder?

    Dieser Thread soll jedenfalls das Refugium für die Liebhaber der kleinen, aber feinen Gemeinde der Mod-Revival Interpreten sein. Hier ist der Platz für Bands wie Secret Affair, The Chords, The Lambrettas oder The Purple Hearts, Interpreten, die Ende der Siebziger Jahre mit dieser unwiderstehlichen Mischung aus Sixties Pop, Punk, New Wave und Pop für eine überschaubare aber intensive Zeit die Musikszene im UK aufmischten.

    Ich habe erst in der letzten Zeit begonnen, mich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen und freue mich über alle, die etwas zum Thema beitragen wollen, bzw. können. Ich möchte den Thread dann auch gleich mit einer Frage beginnen:

    Gibt es ein empfehlenswertes Buch zum Mod Revival?

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    #8288331  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    Das war damals DER Sampler, der uns hier in Deutschland zeigte, dass es da noch eine Menge mehr als nur The Jam gab:

    Ansonsten hat Midnight Mover da sicherlich auch noch eine Menge zu berichten!

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #8288333  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    „Dreiknopf und Dosenbier“ soll ja ganz lesenswert sein (was die dt. Szene betrifft). Selbst gelesen hab ichs aber noch nicht.
    http://www.dreiknopfunddosenbier.com/leseprobe.html

    --

    If I can't dance, I don't want your revolution!
    #8288335  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,453

    Rock ’“Dreiknopf und Dosenbier“ soll ja ganz lesenswert sein (was die dt. Szene betrifft). Selbst gelesen hab ichs aber noch nicht.
    http://www.dreiknopfunddosenbier.com/leseprobe.html

    Darin geht es aber nur um die Entwicklung der Subkultur hier in Deutschland.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #8288337  | PERMALINK

    starfish

    Registriert seit: 17.05.2010

    Beiträge: 448

    Schönes Thema, wo ich zwar noch nicht viel dazu beitragen kann, aber hoffentlich einiges erfahren werde! :-)

    Hier noch ein Tipp von mir – vielleicht mehr Power Pop als Mod Revival, aber durchaus davon beeinflusst:
    Ich habe letzten Sommer zufällig in einem hiesigen Flohmarktladen das einzige Album der englischen The Keys „The Keys Album“ (produziert von Joe Jackson) von 1981 gefunden – ein wirklich großartiges Album, das bei mir erstmal wochenlang rauf und runter lief. Durchgehend tolle Melodien, mehrstimmiger Gesang und auch von den Gitarren her reichlich Sixties-Feeling – aber wahrscheinlich waren sie damit schlichtweg zu spät dran, um noch auf den Zug mit aufspringen zu können…

    Wenn Ihr da (oder auch an die wenigen Singles) mal zufällig dranrennen solltet, unbedingt kaufen! Trotz wirklich hässlichem Cover…

    http://www.youtube.com/watch?v=7-hsvWb7hY8
    http://www.youtube.com/watch?v=GmXcwDIk1So

    --

    God save strawberry jam
    #8288339  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,366

    Ein Mod des Jahres 1979 ist klein, ziemlich dünn, sharp dressed, rotzfrech u. geht 1 x in der Woche zum Friseur. Er hat (wenn überhaupt) einen schlecht bezahlten office-job. Er fährt natürlich eine Lambretta oder Vespa mit festmontierter Freundin (am besten Typ „Lesley Ash“ s. unten). Er verabscheut Rock n Roll in jeglicher Form, hört Northern Soul u. natürlich die Mod Bands der zweiten Generation.
    Ich wäre so gerne einer von ihnen gewesen aber ich glaube ich bin ein Rocker.
    Deswegen auch mein quasi unmöglches Profil: Rocker mit Modtendenzen. Ein waschechter Hermaphrodit also. Sorry!

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #8288341  | PERMALINK

    starfish

    Registriert seit: 17.05.2010

    Beiträge: 448

    Dennis BlandfordEin Mod… verabscheut Rock n Roll in jeglicher Form

    Ja, das war dann natürlich demnach auch ein K.O.-Kriterium für Band wie die Keys in Sachen Erfolg… Ein bisschen Rock’n’Roll ist da ja schon auch mit dabei gewesen.

    Um Mod als „Szene“ mitbekommen zu haben, bin ich zu jung. Ich finde das Thema bzw. den Kontext interessant, aber vor allem gefällt mir die Musik gut.

    --

    God save strawberry jam
    #8288343  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,366

    Starfish
    Um Mod als „Szene“ mitbekommen zu haben, bin ich zu jung.

    Ich behaupte mal, dass diese Revivalszene erst zu Beginn der Achtziger zu uns schwappte. Also dann als sie eigentlich schon vorbei war.
    Zeitlich ungefähr hier:

    Oder gibt es Modpics aus Berlin, HH oder Köln aus dem Jahr 1979?

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #8288345  | PERMALINK

    starfish

    Registriert seit: 17.05.2010

    Beiträge: 448

    Hmm, ich kann mich zumindest nicht dran erinnern, aber hier auf dem Dorf gab es – wenn überhaupt – sicherlich nur wenige Mods, die mir als Kind dann vermutlich aber auch nicht weiter aufgefallen sind (im Gegensatz zu den paar Punks, die es hier gab).

    Ich war auch ganz erstaunt, als ich gehört habe, dass es z.T. auch noch in den 90ern (keine Ahnung, ob heute auch noch) in einigen Städten Szenen dafür gab. Ab den 90ern kann ich zumindest für die Gegend hier mitreden und da war das nie ein Thema (also mal abgesehen von der Musik an sich, die von uns schon auch gehört wurde).

    --

    God save strawberry jam
    #8288347  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Eine größere Mod Szene wie im UK gab es in Deutschland weder in den Sixties noch zu Zeiten des Revivals.
    Es gab ab ca. 1980/81 in Deutschland eine Neo-Sixties Szene, zu der auch Leute gehörten, die sich selbst als Mods definierten. Stilsichere und bewusste Mods gab es in Deutschland nur relativ wenige. Die meisten dieser Leute trifft man auch heute noch auf einschlägigen Veranstaltungen wie z.B. der jährlichen Berlin Beat Explosion. Das ist aber keine reine Mod Veranstaltung. Und auch in den 1980er Jahren waren das nie reine Mod Events in Deutschland, von dem einen oder anderen Allnighter in Hamburg, München, Berlin vielleicht abgesehen.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #8288349  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,695

    MikkoEine größere Mod Szene wie im UK gab es in Deutschland weder in den Sixties noch zu Zeiten des Revivals.
    Es gab ab ca. 1980/81 in Deutschland eine Neo-Sixties Szene, zu der auch Leute gehörten, die sich selbst als Mods definierten. Stilsichere und bewusste Mods gab es in Deutschland nur relativ wenige.

    Wodurch zeichnen sich denn stilsichere und bewusste Mods aus?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8288351  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,453

    nail75Wodurch zeichnen sich denn stilsichere und bewusste Mods aus?

    Die richtige Kleidung und die richtige Musik sind wohl die beiden wichtigsten Punkte. Es ist schwer, das in wenigen Sätzen abzuhandeln.

    Extrem verkürzt: Es gibt zwei bestimmende Strömungen, die Original Mods und die Revival Mods. Die Original Mods sind die ersten Mods von damals, also ungefähr ab ’59 bis Ende der Sechziger. Die, die R&B und Soul hörten, Motown, Stax, Atlantic – das sind die bekannten Labels, aber natürlich geht das weit über diese großen drei hinaus. Mitte der Sechziger kam dann noch Rocksteady und ähnliches dazu, daraus entstanden später dann die Suedeheads aus denen noch später wiederum die Skinheads hervorgingen.
    Die Revival Mods sind die ungefähr 15 Jahre später auf der Bilsfläche erschienenen Anhänger der stark vom Punk beeinflussten UK-Mod Revival-Bands der Siebziger, allen voran natürlich The Jam.

    Bei der Kleidung geht es immer um Details und Feinheiten: die richtigen Stoffe, Schnitte, Schuhe, Knöpfe oder Taschen an den richtigen Stellen, … Ein Forum füllendes Thema.

    Zum Thema Mods in den Achtzigern in Deutschland lohnt es sich, diese 45-minütige Doku des NDR aus dem Jahre ’84 über die Mods aus Hamburg anzusehen: Wild in den Straßen – Mods.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #8288353  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,453

    MikkoEine größere Mod Szene wie im UK gab es in Deutschland weder in den Sixties noch zu Zeiten des Revivals.

    Zumindest gab es Mitte der Achtziger nennenswerte Anhäufungen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #8288355  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ich hatte ne Garelli und wenns kalt war ein Parka. Zählt das auch als Anhäufung?

    --

    #8288357  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,695

    ClauDie richtige Kleidung und die richtige Musik sind wohl die beiden wichtigsten Punkte. Es ist schwer, das in wenigen Sätzen abzuhandeln.

    Das glaube ich gerne.

    Bei der Kleidung geht es immer um Details und Feinheiten: die richtigen Stoffe, Schnitte, Schuhe, Knöpfe oder Taschen an den richtigen Stellen, … Ein Forum füllendes Thema.

    Auch das glaube ich gerne. Mir persönlich wäre es viel zu viel Aufwand. :lol:

    Zum Thema Mods in den Achtzigern in Deutschland lohnt es sich, diese 45-minütige Doku des NDR aus dem Jahre ’84 über die Mods aus Hamburg anzusehen: Wild in den Straßen – Mods.

    1. Erkenntnis: Fernsehen aus den 80ern kann man sich eigentlich nicht mehr ansehen.
    2. Erkenntnis: Die Doku hat sich allein deshalb gelohnt, weil ich noch nie gesehen habe, wie jemand eine Flasche Bier mit einer Haarschere aufgemacht hat.

    Zum Thema: Was ich nicht kapiere: Mods nannten sich die coolen Kids der 60er, die Jazz, Soul und R&B hörten. Sie waren die „Modernisten“. Die Revival-Mods sind aber die Retro-Krieger der 60er. Das ist doch eigentlich der komplette Gegensatz.

    Ich frage mich, ob es sowas auch hier in der Gegend gab. Ich habe davon noch nie gehört.

    --

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