Wayne Shorter

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  • #76787  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    nachdem ich heute mal wieder den ganzen tag wayne shorter gehört habe, ist es mir ein dringendes bedürfnis, einen thread zu ihm hier anzufangen.

    ich bin, was seine große melancholische rebellionskunst angeht, sehr picky – ich ignoriere komplett seine beiträge zu art blakey’s jazz messengers (obwohl ich glaube zu hören, welche facetten seines könnens dort zum tragen kamen) und mein interesse hört schlagartig mit den allerersten WEATHER-REPORT-aufnahmen 1971 auf. und nein: ich finde auch sein aktuelles quartett nicht gut, was vor allem an seinem unsäglichen pianisten liegt.

    aber seine veejay-zeit, seine kompletten blue-note-aufnahmen und die sidemen-jobs dazwischen haben es mir sehr angetan und ich habe mich HIER mal chronologisch hindurchgewühlt.

    da ich kein freund von bewertungen bin, habe ich mir überlegt, aus den aufnahmen zwischen 1959 und 1970 eine liste aus stücken zu machen, die seine kunst (als musiker eher als komponist) meiner ansicht nach am deutlichsten repräsentieren:

    BLUES A LA CARTE (W.S.: Introducing Wayne Shorter, 1959)
    RUBY & THE PEARL (W.S.: Second Genesis, 1960)
    NAI NAI (Donald Byrd: Free Form, 1961)
    BLACK ORPHEUS (W.S.: Wayning Moments, 1962)
    MELANCHOLEE (Lee Morgan: In Search of the New Land, 1964)
    BLACK NILE (W.S.: Night Dreamer, 1964)
    THE TWINS (Grachan Moncur III: Some other Stuff, 1964)#
    MAHJONG (W.S.: Juju, 1964)
    WALKIN’ (Miles Davis: Miles in Berlin, 1964)
    INFANT EYES (W.S.: Speak no Evil, 1964)
    AGITATION (Miles Davis: ESP, 1965)
    THE SOOTHSAYER (W.S.: The Soothsayer, 1965)
    INDIAN SONG (W.S.: Etcetera, 1965)
    TEE (Tony Williams: Spring, 1965)
    MEPHISTOPHELES (W.S.: The All Seeing Eye, 1965)
    YESTERDAYS (Miles Davis: The Complete Live at the Plugged Nickel, 1965)
    TOM’S THUMB (Bobby Timmons: The Soul Man, 1966)
    EL GAUCHO (W.S.: Adam’s Apple, 1966)
    YESTERDAY (Lee Morgan: Delightfulee, 1966)
    FREEDOM JAZZ DANCE (Miles Davis: Miles Smiles, 1966)
    GO (W.S.: Schizophenia, 1967)
    MASQUALERO (Miles Davis: The Sorcerer, 1967)
    RIO (Lee Morgan: The Procrastinator, 1967)
    RIOT (Miles Davis: Nefertiti, 1967)
    FUN ( Miles Davis, rec. 1968)
    FILLES DE KILIMANJARO (Miles Davis: Filles de Kilimanjaro, 1968)
    PERESINA (McCoy Tyner: Expansions, 1968)
    IT’S ABOUT THAT TIME (Miles Davis: In a silent Way, 1969)
    SPANISH KEY (Miles Davis: Bitches Brew, 1969)
    DINDI (W.S.: Super Nova, 1969)
    MESSAGE FROM THE NILE (McCoy Tyner: Extensions, 1970)
    DIRECTIONS (Miles Davis: Live at the Filmore East, 1970)
    MONTEZUMA (W.S.: Moto Grosso Feio, 1970)
    JOY (W.S.: Odyssey of Iska, 1970)

    meine favorite unter seinen alben sind SECOND GENESIS, JUJU, ETCETERA, THE ALL-SEEING EYE, ADAM’S APPLE, SUPER NOVA und MOTO GROSSO FEIO.

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    #8074825  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    vorgarten ich ignoriere komplett seine beiträge zu art blakey’s jazz messengers (obwohl ich glaube zu hören, welche facetten seines könnens dort zum tragen kamen)

    Das hätte ich gerne erklärt. Liegt es am… „zahmen“ Setting?

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #8074827  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,970

    katharsisDas hätte ich gerne erklärt. Liegt es am… „zahmen“ Setting?

    ich weiß, das kann man eigentlich kaum rechtfertigen. ich könnte es mir leicht machen, indem ich sage: ich habe immer wieder stichproben gemacht und nichts, wirklich gar nichts hat mir davon gefallen.
    aber dahinter steckt ja was, ich mag alle musiker der damaligen messengers gerne, gerade und vor allem auch blakey – also muss es wohl tatsächlich am setting liegen.
    „zahm“? ich weiß nicht. es ist eher dieses showband-ding, dieses gutgelaunte nachvornespielen, das gassenhauer-repertoire.
    shorter selbst hat ja mal seine erfahrung als schock geschildert, nach einem messenger-auftritt ins publikum gegangen zu sein, dort die KIND-OF-BLUE-band von miles erlebt zu haben, deren erstes set mit einem leisen klaviertriller (und nicht mit blakeys BAAAAAM!!!) anfing.
    mehr noch finde ich da ‚meinen‘ shorter nicht wieder, seine eigenbrötlertum, seine kantige phrasierung und seine mischung aus melancholie und freigeist. schon bei den veejay-alben merkt man das: INTRODUCING und WAYNING MOMENTS sind toller hardbop, gut arrangiert, effektvolle kompositionen, alles klingt schön… aber bei SECOND GENESIS kommen geheimnisse ins spiel, etwas sehr eigenes, verschleiertes und verschrobenes, das ich bei shorter eben sehr besonders finde.

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    #8074829  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Ich kann das sehr gut nachvollziehen – ich liebe Shorter für die selben Eigenheiten wie Du, vorgarten. Diese suchenden, langen und enorm lyrischen Linien sind einmalig und grad auf den frühen Veejay-Sessions sehr eindrücklich zu hören!

    Mit Blakey war das fast wie ein anderer Shorter… einer wohl auch, der einen „Job“ hatte und diesen gut machen wollte. Coltrane hatte ihn ja schon vorgeschlagen als Nachfolger in Miles‘ Quintett, aber Shorter hatte da erst grad bei Blakey angefangen und wollte nicht weg (was wohl ein kluger Entscheid war, denn bald danach war Miles gesundheitlich zu einer längeren Pause gezwungen).

    Ich gehöre zu den Verteidigern von Miles‘ 1961er Quintett mit Mobley und Kelly (die ultimative Klub-Band!) und auch zu den Sessions mit George Coleman (auf „Four & More“ und „My Funny Valentine“ spielt er ein paar enorm eindrückliche Soli!), aber schon beim Berliner Konzert ist die Musik völlig neu, anders. Mit Shorter weiss man nie, wohin die Reise geht.

    Dass Du die frühen Weather Report Aufnahmen nicht magst, überrascht und enttäuscht mit ein wenig, muss ich gestehen. Ich finde sie sehr toll und ich kann langsam auch Shorters Weg in den Jazz-Rock immer besser nachvollziehen.
    Dazu muss man wohl auch ein grosses Augenmerk auf Shorter den Komponisten und Klang-Gestalter, den Tonsetzer (ich mag dieses Wort sehr gerne und es passt wohl zu wenigen Jazzern, die keine Big-Band-Leader oder Arrangeure waren so gut wie zu Shorter). Die kompositorische Seite wurde über die Jahre immer wichtiger, war aber auch bei Miles schon sehr stark ausgeprägt.

    Das aktuelle (seit zehn Jahren, mittlerweile!) Quartett find ich auch sehr eindrücklich, in der Tat wohl in Sachen akustischer Jazz etwas vom Eindrücklichsten aus dieser Zeit überhaupt. Diese Art des zwar nicht voraussetzungslosen, aber völlig offenen Improvisierens in der Gruppe beeindruckt mich immer wieder.
    Mit Danilo Perez habe ich da gar keine Mühe. Allerdings muss ich sagen, dass ich, als ich das erste Mal über die Band gelesen hatte, mit Perez und noch mehr mit Pattitucci bzw. der Idee, dass die jetzt mit Shorter tolle Musik machen sollten, sehr grosse Mühe hatte. Als ich „FootprintsLive“ dann gehört hatte, waren diese Ängste aber sofort verflogen!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8074831  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    gypsy tail wind
    Dass Du die frühen Weather Report Aufnahmen nicht magst, überrascht und enttäuscht mit ein wenig, muss ich gestehen. Ich finde sie sehr toll und ich kann langsam auch Shorters Weg in den Jazz-Rock immer besser nachvollziehen.

    ich habe gerade heute nochmal versucht, den WR-erstling zu hören – und der ist ja wirklich noch nah dran an dem, was shorter und zawinul bei miles gemacht haben. aber für mich funktioniert das gar nicht. es scheint mir wie eine sackgasse aus dem miles-jazzrock-konzept, das heute viel frischer wirkt als der damals so erfolgreiche weather-report-weg: wo fusion und ethno und psychedelic hieß, das man alles glättet und wabern lässt und nichts mehr herausfordert. dazu kommt, das wayne auf dem sopran bei WR noch mehr mit dem hintergrund verschmilzt als bei miles (das fängt mit BITCHES BREW an, wo shorters sopran mehr klangfarbe als solistische stimme ist – ganz im gegensatz zu den zeitgleichen letzten alben für blue note). damit zumindest ist seit dem letzten quartett schluss, in dem er – nicht ganz zufällig – auch wieder mehr tenor spielt.
    aber perez & patitucci – denen kauf ich wirklich gar nichts ab. gerade FOOTPRINTS LIVE hat mich eher traurig gemacht – ich höre, wie shorter da zu alter form aufläuft, aber in diesem rahmen wirkt das für mich verschenkt.

    aber das soll nicht heißen, dass ich shorter jemals langweilig fand. mir ist er ein durchgängiges schönes rätsel. ich schreibe nur lieber über aufnahmen, die mich wirklich begeistern. und das ist dann eben nur ein ausschnitt.

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    #8074833  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Hab Shorter schon mal live gesehen vor zwei Jahren mit seinem Quartett, tolle Improvisation, die Musik hing etwas in der Luft. Aber leider in einer viel zu großen Konzerthalle.

    Shorter hat die meisten Arrangements in seiner Miles Davis Zeit verfasst, er war die treibende Kraft in der Band von Miles.Bei dem Filmore East Konzert ist er ausgestiegen.

    --

    #8074835  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

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    gypsy tail wind
    Ich gehöre zu den Verteidigern von Miles‘ 1961er Quintett mit Mobley und Kelly (die ultimative Klub-Band!)

    Und wie sehr hat Miles Jazz-Clubs hassen gelernt.

    vorgarten wo fusion und ethno und psychedelic hieß, das man alles glättet und wabern lässt und nichts mehr herausfordert.

    Das sehe ich wie gypsy.

    das fängt mit BITCHES BREW an, wo shorters sopran mehr klangfarbe als solistische stimme ist

    Das war ja gerade das Ziel.

    aber perez & patitucci – denen kauf ich wirklich gar nichts ab. gerade FOOTPRINTS LIVE hat mich eher traurig gemacht – ich höre, wie shorter da zu alter form aufläuft, aber in diesem rahmen wirkt das für mich verschenkt.

    alexischickeHab Shorter schon mal live gesehen vor zwei Jahren mit seinem Quartett, tolle Improvisation, die Musik hing etwas in der Luft.

    Sehe ich beides auch so. Live war die Band eine ziemliche Enttäuschung.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8074837  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    auf die Weather Report Aufnahmen habe ich mal im anderen Thread hingewiesen, an die Zeit habe ich mich noch nicht rangewagt.

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    #8074839  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    nail75Und wie sehr hat Miles Jazz-Clubs hassen gelernt.

    Den Einwand (falls es denn einer ist), versteh ich nicht ganz. Willst Du damit sagen, Miles hätte am Ende diese Band selbst verachtet? Hat er vielleicht, aber der Groove des Wynton Kelly Trios und die lyrischen Soli von Mobley… für einmal keine Zeit, in der Miles Neues gewagt hätte (oder überhaupt hätte wagen können – und ja, blame the band), aber doch tolle Musik gemacht hat.

    nail75Das war ja gerade das Ziel.

    Genau. Solistische Glanzleistungen waren zu dem Zeitpunkt (und sind es wohl bis heute) nicht mehr Shorters Hauptinteresse. Dieses war die Musik als Ganzes, die Klänge – darum das Wort vom Ton-Setzer oben.

    nail75Sehe ich beides auch so. Live war die Band eine ziemliche Enttäuschung.

    Ich hab sie zwar nie live gesehen aber die vielen Radio-Mitschnitte, die im Umlauf sind, sprechen meiner Meinung nach eine andere Sprache!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8074841  | PERMALINK

    nail75

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    gypsy tail windDen Einwand (falls es denn einer ist), versteh ich nicht ganz. Willst Du damit sagen, Miles hätte am Ende diese Band selbst verachtet? Hat er vielleicht, aber der Groove des Wynton Kelly Trios und die lyrischen Soli von Mobley… für einmal keine Zeit, in der Miles Neues gewagt hätte (oder überhaupt hätte wagen können – und ja, blame the band), aber doch tolle Musik gemacht hat.

    Nein, das war kein Einwand, nur ein ironischer Kommentar, um darauf zu verweisen, dass Miles dieser Clubszene ja entfliehen wollte. Der bezog sich nicht auf die Qualität der Band.

    Genau. Solistische Glanzleistungen waren zu dem Zeitpunkt (und sind es wohl bis heute) nicht mehr Shorters Hauptinteresse. Dieses war die Musik als Ganzes, die Klänge – darum das Wort vom Ton-Setzer oben.

    :-)

    Ich hab sie zwar nie live gesehen aber die vielen Radio-Mitschnitte, die im Umlauf sind, sprechen meiner Meinung nach eine andere Sprache!

    Ich werde mir Footprints Live besorgen und vielleicht auch zum Konzert bei Enjoy Jazz gehen, um mein Urteil zu überprüfen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8074843  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    nail75Nein, das war kein Einwand, nur ein ironischer Kommentar, um darauf zu verweisen, dass Miles dieser Clubszene ja entfliehen wollte. Der bezog sich nicht auf die Qualität der Band.

    Ok, alles klar!

    nail75Ich werde mir Footprints Live besorgen und vielleicht auch zum Konzert bei Enjoy Jazz gehen, um mein Urteil zu überprüfen.

    Es gibt noch eine etwas neuere CD mit dem Quartett, „Beyond the Sound Barrier“ (rec. 2002-04). Es bleibt halt die Frage, ob solche einzlnen Konzerte gerade bei dieser Art Musik repräsentativ sind. Das ganze ist ein Hochseilakt und kann wohl besser anhand einer gewissen Anzahl Konzerte (oder halt Aufnahmen, man reist ja leider Shorter nicht nach, wie gewisse das mit Dylan tun, verkehrte Welt!) beurteilen, wie erfolgreich die Band ist. Andererseits geht der Grossteil des Publikums an genau ein Konzert und hat noch nie im Leben ein Bootleg gehört…

    Worauf basierte denn Dein obiges Urteil? Warst Du schon früher mal auf einem Konzert?

    --

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    #8074845  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,707

    gypsy tail wind
    Worauf basierte denn Dein obiges Urteil? Warst Du schon früher mal auf einem Konzert?

    Ja.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8074847  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    gypsy tail wind
    Genau. Solistische Glanzleistungen waren zu dem Zeitpunkt (und sind es wohl bis heute) nicht mehr Shorters Hauptinteresse. Dieses war die Musik als Ganzes, die Klänge – darum das Wort vom Ton-Setzer oben.

    ich glaube ja auch nicht, dass shorter zum klangfärber wider willen degradiert wurde – ich mag nur nicht, was bei WEATHER REPORT daraus wurde und glaube auch, dass er seitdem bewusst wieder solistischer agiert. auch seine ton-setzer-kunst finde ich bei WR nicht wirklich gefordert. er hat immer sehr komplexe kompositionen geschrieben, die ein sehr freies solistisches agieren ermöglicht haben. er selbst war immer ein schneller, wendiger, virtuoser spieler, nie ein klangtupfer. für mich passte das alles bei WR nicht zusammen, abgesehen von den zawinul-sounds, die mir heute wirklich verstaubt vorkommen.
    egal: viel schwieriger als zu sagen, was ich von seinen sachen nicht mag, fällt mir der versuch, wirklich genau festzumachen, was ich an seinem spiel so einzigartig finde- er ist so anders als die saxophonisten seiner zeit.

    --

    #8074849  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Schnell, wenig, virtuos… aber eben auch sprunghaft, überraschend, sperrig, in unerwartete Richtungen lospreschend, aus dem Schema brechend. Nicht?

    Ich hab dasselbe Problem wie Du, Shorter zu fassen, Alex hat mich neulich mal per PN gefragt und ich konnte es auch nicht auf den Punkt bringen.

    --

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    #8074851  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,000

    October 23 2012

    Legendary Saxophonist & Composer Wayne Shorter Returns To Blue Note Records After 43 Years With Feb. 5 Release Of His New Quartet Album WITHOUT A NET

    The legendary jazz saxophonist and composer Wayne Shorter has re-signed to Blue Note Records, and will release his first album as a leader for the iconic label in 43 years with the February 5, 2013 release of Without A Net, his searing new album with his long-running quartet featuring pianist Danilo Perez, bassist John Patitucci, and drummer Brian Blade.

    Shorter—who will be entering his 80th year in 2013—first recorded for Blue Note in 1959 as the precocious 26-year-old tenor saxophonist (and prolific composer) in Art Blakey’s Jazz Messengers, which brought him to the attention of label founder Alfred Lion who eventually signed him to his own recording deal. Shorter went on to make a spectacular run of classic albums for Blue Note between 1964-1970 including Night Dreamer, Juju, Speak No Evil, Adam’s Apple, Schizophrenia, and Super Nova during a period of time that also paralleled Shorter’s years with Miles Davis, first as a member of the trumpeter’s trailblazing quintet, and later as a part of Davis’ early fusion masterpieces.

    “Wayne Shorter is one of the greatest musicians and composers of our time,” said Don Was, President of Blue Note Records. “At age 80, we witness him at the height of his powers and performing with one of the most incredible bands he’s ever assembled. Although welcoming him back to Blue Note Records after 43 years is a romantic notion, Wayne’s enduring appeal is rooted in his steadfast refusal to trade in such nostalgia. In fact, it is Mr. Shorter’s determination to constantly move forward that makes his new album, Without A Net, such an essential listening experience.”

    Reflecting upon his perpetual path of musical discovery, Shorter expounded that „The challenge we as artists face today is to create a ‘singularity’ or an ‘event horizon’ so that as human beings we will break the cycle of ego dominated actions which through repetition keep us bound to stagnation which denies us entrance to the Portal of Life’s Ultimate Adventure!“

    Without A Net is a 9-track musical thrill ride that consists of live recordings from the Wayne Shorter Quartet’s European tour in late 2011, the one exception being the 23-minute tone poem “Pegasus” which features the quartet with The Imani Winds recorded at Walt Disney Concert Hall in Los Angeles. The album features six new Shorter compositions, as well as new versions of his tunes “Orbits” (from Miles Davis’ Miles Smiles album) and “Plaza Real” (from the Weather Report album Procession). The quartet also reinvents the title song from the 1933 musical film Flying Down To Rio, which film buffs (such as Shorter) know as the first on-screen pairing of Fred Astaire and Ginger Rogers.

    The track listing for Without A Net is as follows:
    1. Orbits (4:49)
    2. Starry Night (8:48)
    3. S. S. Golden Mean (5:17)
    4. Plaza Real (6:56)
    5. Myrrh (3:03)
    6. Pegasus (23:06)
    7. Flying Down to Rio (12:44)
    8. Zero Gravity (8:13)
    9. UFO (4:12)

    http://www.bluenote.com/news/wayne-shorter-returns-to-blue-note-records

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