Jazz-Neuerscheinungen (Neuheiten/Neue Aufnahmen)

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  • #8051769  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,807

    atomZ.B. bei SquidCo.

    Danke, ist bestellt. :-)

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      #8051771  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      hätte ich nicht gedacht, aber das neue album ist noch besser als das von mir sehr geliebte debütalbum des tamarindo trios, noch eigengesetzlicher, noch hintergündiger. malaby ist ja ohnehin ein sehr dezenter, introvertierter spieler, was man ja immer leicht toll finden kann und sich dennoch nach so spielern sehnt, die mal alles niederbrötzen und sich in der vordergrund gustafsen, aber malaby ist einfach eine völlig eigene stimme, ein geschichtenerzähler, dem ich mittlerweile sehr gerne zuhöre. zusammen ist das an gleichberechtigung nicht mehr zu überbieten, parker in seinen sonischen erkundungsgängen, die immer wieder in so kleine tänzchen ausbrechen, nasheet waits, der (wie ich finde) freie jazz-formate so großartige strukturieren kann wie kein zweiter drummer. ich halte ihn mehr und mehr für den komplettesten, ausfallslosesten und konsistentesten drummer überhaupt, ich kenne niemanden, auch nicht in der vergangenheit, der ansatzweise so spielt wie er.
      ganz toll, neben dem großen flow, der nur in den zu langen stücken etwas ausfasert, ist der sound dieses trios, dunkel zumeist, tief, bodennah. sehr, sehr begeistert.

      haut mich, wie befürchtet, konzeptionell nicht vom hocker. sao paulo underground lebt von den tollen synth-sounds von guilherme granado und mauricio takara und den tortoisehaften registerwechseln, das ist auch hier sehr schön zu hören. und das chad taylor da noch mittrommelt, macht gar nichts. aber sanders macht darin keine gute figur, ist viel zu leise abgemischt, spielt sehr „dazu“, setzt sich nie drauf, was er wirklich müsste. stört nicht, überrascht aber auch nie. kein muß, leider. die vier bisherigen sao-paulo-undergound-alben sind toll genug.

      würde ich gerne empfehlen, allerdings habe ich nr. 50 von 50 exemplaren bekommen… auch kein muß, höchstens, weil ich alles von diesem trio (jean-luc guionnet, clayton thomas, will guthrie) haben muss und es so wenig bisher auf konserve gibt. vier live-stücke, arg abgeschnitten manchmal, im schlecht ausbalancierten mix (meist hat guionnet selbst mitgeschnitten). musikalisch aber toll, minimalistic terror jazz, stenogramme, mit voller wucht nach vorne, im krawallstakkato, aber unglaublich fein variiert. bei guthrie wundert mich das schon rein physisch, dass der nicht nach 10 minuten zusammenbricht. dabei ganz toll durchhörbar, die ganze zeit. weiß auch nicht, ob es für sowas jemals vorbilder gab. wer die hier nicht findet, kann gerne noch „bird dies“ auf cleanfeed nachbestellen.

      --

      #8051773  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      alle lieben jason adasiewicz, ich auch. das neue, dritte, trio-album (projektname „sun rooms“) bestätigt einen in dieser liebe sehr zuverlässig. wieder sind es die unfassbar komplexen, farbigen soundflächen, die er so schön in das feste, zackige, oft auch swingende bass-schlagzeug-gerüst einspeist oder -schießt, was gleichzeitig spannung und flow erzeugt. der bassist ist nicht mehr nate mcbride (angeblich, weil er zuviel zu tun hat), aber håker-flaten macht seine sache gut, ist viel unaufdringlicher, als man ihn kennt.
      adasiewicz, der ja sehr spät von drums auf vibrafon umgestiegen ist, hat gerade in einem interview zugegeben, dass ihm ziemlich viel jazz-ausbildung fehlt und er keineswegs alle standards auswendig kennt. sehr schön & mutig, wie er z.b. in einem stück einen fehler einbaut, eine schnarrende, nicht fixierte platte nicht etwa umspielt, sondern bewusst daueranschlägt, um sich selbst herauszufordern. da ist dann ein avantgardistischer geist am werk, den ich mir bei den kompositionen auch hin und wieder stärker im einsatz wünsche.

      --

      #8051775  | PERMALINK

      atom
      Moderator

      Registriert seit: 10.09.2003

      Beiträge: 21,338

      gypsy tail windBei ECM kommt demnächst ein „second helping“ von den Jarrett/Haden-Sessions, die schon Grundlage von „Jasmine“ waren – „Last Dance“:

      Nächste Woche erscheint die 2LP.

      --

      Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
      #8051777  | PERMALINK

      atom
      Moderator

      Registriert seit: 10.09.2003

      Beiträge: 21,338

      Das Debütalbum von LARGE UNIT („Erta Ale“) erscheint im November bei PNL Records:

      CD 1:
      1. Round About Nothing I 09:27
      2. Fortar Hardar 13:43
      3. Fendika 12:53
      4. Birdbox (feat. Klaus Ellerhusen Holm) 06:25
      5. Round About Nothing II 13:56

      CD 2:
      1. Culius 13:06
      2. Erta Ale 13:00
      3. Slow Love (studio, feat. Christian Meaas Svendsen) 10:08
      4. Austin Birds 13:33
      5. Birdbox (feat. Mats Äleklint 04:40
      6. Round About Nothing III 11:45
      7. Birdbox (feat. Andreas Wildhagen) 05:41

      CD 3:
      Bonus Disc: Live at Moers Festival Jazzfestival, June 7th 2014
      1. Round About Nothing I
      2. Fortar Hardar II
      3. Austin Birds
      4. Culius

      Neben der 3CD Box wird es eine 4LP Box (mit Bonus CD und Flexidisc) sowie eine 3MC-Box geben.

      --

      Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
      #8051779  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
      Moderator

      Registriert seit: 09.11.2002

      Beiträge: 21,856

      Leistet sich jemand „Out Loud“ vom Frank Lowe Quartet?

      --

      I'm making jokes for single digits now.
      #8051781  | PERMALINK

      travis-bickle

      Registriert seit: 30.06.2007

      Beiträge: 7,552

      Napoleon DynamiteLeistet sich jemand „Out Loud“ vom Frank Lowe Quartet?

      Ich habe sie bestellt, ist aber leider noch nicht angekommen.

      --

      When shit hit the fan, is you still a fan?
      #8051783  | PERMALINK

      clau
      Coffee Bar Cat

      Registriert seit: 18.03.2005

      Beiträge: 91,364

      Napoleon DynamiteLeistet sich jemand „Out Loud“ vom Frank Lowe Quartet?

      $94 für die Doppel-LP. Weißt Du, was diese Veröffentlichung so besonders macht?

      --

      How does it feel to be one of the beautiful people?
      #8051785  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      Matthew Halsall & The Gondwana Orchestra – When The World Was One (2014)

      Als ich mir vorgestern in meinem Lieblingcafe ein wohlverdientes Stück Rhabarber-Streuselkuchen mit einem Glas Ingwertee schmecken ließ, stellte ich fest, dass dort an diesem späten grauen Novembernachmittag ausschließlich Jazz lief. Eine Weile lang schaute ich dabei verträumt zum Fenster raus. Als ich dann doch irgendwann zahlte, sprach ich den jungen Burschen hinterm Tresen auf die Musik an und sagte ihm, wie gut mir die Musik gefiel. Er zeigte sich erfreut, wir kamen ins Gespräch und er zeigte mir seine Spotify-Playlist mit der gespielten Musik. Ich kannte kein einziges Stück davon, erkannte zwar irgendwo den Namen Eric Dolphy, konnte mir darüber hinaus aber nur den Namen Matthew Halsall merken.

      Matthew Halsall ist Brite, spielt Trompete und dj-t. When The World Was One ist sein bislang fünftes Album. Die Vorbilder sind deutlich zu erkennen und Alice Coltrane wird sogar namentlich im Titel eines Stückes erwähnt.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #8051787  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      FriedrichDie Vorbilder sind deutlich zu erkennen

      oja. im café würde ich sowas auch gerne hören und josef albers auf dem cover geht auch immer, aber musikalisch überzeugt mich das leider nicht. ich mag ja solche sprüche nicht, aber hier passt: da höre ich doch lieber gleich die vorbilder.

      --

      #8051789  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      vorgartenoja. im café würde ich sowas auch gerne hören und josef albers auf dem cover geht auch immer, aber musikalisch überzeugt mich das leider nicht. ich mag ja solche sprüche nicht, aber hier passt: da höre ich doch lieber gleich die vorbilder.

      Nachvollziehbar. Es kommt immer auf den Kontext an, sowohl räumlich als auch musikalisch.

      Es war nur ein einziges Stück von Matthew Halsall in dem Mix. Eric Dolphy habe ich außerdem noch im Gedächtnis, möglicherweise war auch noch Coltrane dabei, das andere kannte ich nicht und konnte ich mir nicht merken. Während ich da so schön bei Tee und Kuchen im Warmen saß und auf die novemberhaft trübe Straße blickte, rätselte ich ein wenig, was das wohl für Musik sein könnte. Manches klang irgendwie wie Sun Ra, anderes wie das Cinematic Orchestra oder eben wie das Ehepaar Coltrane. Matthew Halsall passte für mich auch schön in den Mix. Und dann ist das auch gut so.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #8051791  | PERMALINK

      asdfjkloe

      Registriert seit: 07.07.2006

      Beiträge: 6,676

      Vorbilder hin, Vorbilder her….

      Mir gefällt die neue Platte von Halsall sehr gut!

      --

      #8051793  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      Wollte ich vor ein paar Tagen schon erwähnen, ist wohl längst bekannt – ein Mitschnitt von Keith Jarretts frühem Trio mit Charlie Haden und Paul Motian aus Hamburg 1972 ist gerade bei ECM erschienen:

      Hamburg ’72

      Keith Jarrett piano, flute, percussion, soprano saxophone
      Charlie Haden double bass
      Paul Motian drums, percussion

      Rainbow
      Everything That Lives Laments
      Piece For Ornette
      Take Me Back
      Life, Dance
      Song For Che

      Recorded June 1972

      ECM 2422

      The Keith Jarrett Trio, playing live at NDR Funkhaus, Hamburg in July 1972. The trio with Haden and Motian was Jarrett’s first great band, his choice of players a masterstroke. Charlie and Paul hadn’t worked together until Jarrett brought them into each other’s orbit in 1966. With the bassist who had learned his craft in Ornette Coleman’s band, and the drummer from Bill Evans’s ground-breaking trio, Jarrett was able to explore the broadest scope of modern jazz, from poetic balladry to hard-swinging time-playing to ferocious and fiery free music. The improvisation heard in the Hamburg concert includes episodes with Keith on soprano sax and flute as well as piano, while Motian expands the role of percussion in the music, developing the supple, elastic, supremely unpredictable vocabulary that would subsequently become such a crucial part of both Jarrett’s groups and Paul’s own. The interaction between the three musicians is uncanny throughout, reaching a peak in an emotion-drenched performance of Charlie Haden’s “Song for Che” (this is Jarrett’s only recording of a piece that has become a new jazz classic). But from the first notes of “Rainbow”, with its radiant piano, it is clear that something special is happening here.

      The German radio concert from which this album is drawn was part of a tour – the first European tour for this trio – organised by ECM. Manfred Eicher returned to the original analog sources, remixing the music recorded by NDR engineer Hans-Henirich Breitkreuz for this edition in Oslo in July 2014, together with Jan Erik Kongshaug. (As it happened, the work took place the day after Charlie Haden’s death.)

      Haden’s importance in this music can hardly be overstated. He is such a strong, centering presence. Jarrett plus Haden was always a special combination, of course, as recordings from Arbour Zena to Last Dance have eloquently shown, but for dynamic interplay between pianist and bassist the Hamburg recording is hard to beat. Charlie highly valued this musical association, and the way in which Jarrett would compose tunes for the strengths of the trio members: “I think some of the greatest music made in that time period came out of that group,” Charlie told Ethan Iverson a few years ago. “Keith was always his own person, with original ideas as a leader. He wrote specifically for us. I loved it. He showed up at every rehearsal and sound-check with new music. It’s amazing when you go over a new tune at a sound-check and can’t wait to play it that night, since it already felt like ‘you’.”

      The Hamburg concert dates from the beginning of ECM’s association with Keith Jarrett, whose solo album Facing You had been recorded the previous November and released just three months before this show.

      In the US, Keith Jarrett had begun to include saxophonist Dewey Redman in his group music and the trio was in the process of morphing into the group colloquially known as Jarrett’s American Quartet. Several of the Jarrett tunes heard here, amongst them “Everything That Lives Laments” and “Piece for Ornette”, would also find expression in the quartet repertoire. Much inspired quartet music was ahead, including the landmark albums The Survivors’ Suite and Eyes Of The Heart. But Hamburg ’72 captures the core trio of Keith Jarrett, Charlie Haden and Paul Motian at the very apex of its creativity.

      http://ecmrecords.com/Catalogue/ECM/2400/2422.php

      Im Guardian gibt es gleich zwei Kurzkritiken, John Fordham (1. Link) gibt vier, Dave Gelly fünf Sterne:

      http://www.theguardian.com/music/2014/nov/20/jarrett-haden-motian-hamburg-72-review
      http://www.theguardian.com/music/2014/nov/23/keith-jarrett-hamburg-72-review-ecm-concert

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8051795  | PERMALINK

      icculus66

      Registriert seit: 09.01.2007

      Beiträge: 2,248

      Schön wäre es gewesen, wenn man das Konzert komplett veröffentlicht hätte.
      Ich zitiere mich mal selbst:
      http://forum.rollingstone.de/showthread.php?37511-Michael-Naura-Pianist-und-Jazzredakteur&p=2223088&viewfull=1#post2223088

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      Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
      #8051797  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      icculus66Schön wäre es gewesen, wenn man das Konzert komplett veröffentlicht hätte.

      wieso?

      --

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