Jazz: Fragen und Empfehlungen

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  • #8045549  | PERMALINK

    alexischicke

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    Beiträge: 1,776

    Ich finde die Mosaic Box dem Höhepunkt seines Werkes.

    Danach gibt immer noch viele schöne Platten, aber leider wiederholt er sich oft. Ich habe von ihm Aufnahmen in Deutschland und Japan aus den 80ern.

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    #8045551  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,474

    gypsy tail windDas mit den Bebop-Threads war mal so ein Projekt zwischen redbeans und mir … in Sachen West Coast war auch mal was in Planung, aber irgendwie ergab sich das dann doch nicht. Die Diskussionen sind wohl ziemlich verstreut (Dizzy im Trompetenthread, Bud Powell im Klavierthread etc), aber wenn Du konkrete Fragen hast, Empfehlungen haben möchtest, jederzeit, am besten natürlich hier.

    Auf geht’s: welche Bebop Veröffentlichungen braucht man abgesehen von Charlie Parker unbedingt?

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    #8045553  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Was hast Du denn von Parker schon? Die ganzen Savoy- und Dial-Studio-Aufnahmen sind Pflicht! Die Savoys gab’s als hübsche LP-Box – in der Form hörte ich sie erstmals und habe diese Box noch immer. Bei den Dial-Aufnahmen bin ich nicht sicher, wie sie auf Vinyl greifbar sind. Die Live-Aufnahmen, die Savoy herausbrachte, sind auch phantastisch.

    CD-only, aber absolute Pflicht:

    Weiteres, spontan:

    Dizzy Gillespie: die Big Band der späten Vierziger (Konzerte auf GNP und Vogue, Studio-Sessions für RCA und Savoy, bei beiden Labeln entstanden auch Small Group-Aufnahmen, die keineswegs übel sind … auf CD gab’s Gesamtpakete, in Sachen Vinyl habe ich keine Ahnung, gerade Savoy hatte ein Händchen für idiotisch zusammengestellte LPs.

    Bud Powell: die ersten zwei auf Blue Note … und mehr, auch Aufnahmen von 1953 (z.B. das ESP-Set, das neulich erschienen ist, natürlich auch wieder nur CD – oder Download) … die Roost-Sessions, die Prestige-Sessions mit Sonny Stitt!

    Thelonious Monk: so man den Herrn denn zum Bebop zählen will … die ganzen Blue Note-Aufnahmen (und viel mehr, aber wenn wir mal bei der zweiten Hälfte der Vierziger bleiben wollen, ist es eben Blue Note).

    Al Haig: die 1953er Studio-Aufnahmen im Trio mit Bill Crow (b) und Lee Abrams (d) – zwei LPs insgesamt, „Jazz Will-O-The Wisp“ heisst eine, „Al Haig Trio“ oder wie auch immer der Rest oder andere Ausgaben derselben, sehr verwirrlich (ich habe davon etwas auch auf Vinyl, Everest glaub ich, aber frag mich nicht nach guten Ausgaben, selbst auf CD muss man nach spanischen Bootlegs suchen, wenn man alles aufs Mal haben will – hier).

    In Sachen Trompete gibt es feine Aufnahmen von Howard McGhee (Savoy, Dial, …), in Sachen Tenor ist die Lage etwas schwieriger, eigentliche Bebop-Tenorsaxer gibt es nicht so wirklich, vielleicht Allen Eager (eine tolle CD auf Uptown), von Dexter Gordon gibt es grossartige Aufnahmen für Dial und für Savoy (Fats Navarro und Bud Powell tauchen als Sidemen auf, es gibt Tenor-Battles mit Don Byas und Teddy Edwards) …

    Die Tadd Dameron/Fats Navarro-Aufnahmen (zwei LPs unter Navarros Namen bzw. eine phantastische, etwas umfangreichere Doppel-CD aus den 90ern) sind ebenfalls grossartig, von Dameron gibt es einiges an Radio-Mitschnitten aus New Yorker Clubs, auch da ist viel guter Stoff zu hören (Boris Rose LPs, ich habe zwei oder drei davon).

    Das dürfte mal ein guter Anfang sein – aber vieles könnte auf Vinyl schwierig zu finden sein, befürchte ich.

    Aus meiner Monsterliste – inkl. Cool, den man sinnvollerweise wohl zum Bop zählen sollte, die Kehrseite in mancherlei Hinsicht:

    Dizzy Gillespie: Guild/Musicraft Sessions (w/Charlie Parker) (1945)
    Dizzy Gillespie & Charlie Parker – Town Hall, New York City, June 22, 1945 (Uptown)
    Red Norvo: Comet/Dial Session w/Dizzy Gillespie & Charlie Parker (1945)
    Sir Charles Thompson: Apollo Session w/Charlie Parker & Dexter Gordon (1945)
    Dexter Gordon: Savoy & Dial Recordings (1945-47)
    Coleman Hawkins – Hollywood Stampede (Capitol 1945-47)
    Charlie Parker: Savoy Studio Sessions (1945-48)
    Dodo Marmarosa: Solos, Trios & Small Group Sessions aus Kalifornien (1946/47)
    Charlie Parker: Dial Sessions (1946/47)
    Lennie Tristano: Keynote Sessions (1946/47)
    Stan Getz – Roost, Prestige, Sittin‘ In, Clef/Norgran Sessions (1946-1952)
    Dizzy Gillespie – Showtime at the Spotlite, 52nd Street, New York City, June 1946 (Uptown)
    Woody Herman – At Carnegie Hall, 1946 (Verve)
    Dizzy Gillespie – Complete RCA Victor Recordings (1946-49)
    Charlie Parker – Royal Roost Broadcasts (Savoy 1947/48)
    Thelonious Monk – Blue Note Sessions (1947-52)
    Bud Powell: Blue Note Sessions (1947-53, Roost Session 1947)
    Miles Davis – Birth of the Cool (Capitol 1949)
    Lennie Tristano: Capitol Session (1949)
    Lee Konitz – Subconsious-lee (Prestige 1949/50)
    Bud Powell: Clef/Norgran Sessions (1949-51)
    Sonny Stitt – Stitt’s Bits: The Bebop Recordings, 1949-1952 (Prestige 3CD)
    Wardell Gray – alles, zumindest bis ca. 1952!

    Ein paar Dinge löschte ich raus, aber Woody Herman gehört da mit dem Konzert durchaus rein, auch die Hawkins-Scheibe, weil da Howard McGhee mitspielt … und Getz irgendwie auch, da sind u.a. Al Haig, Horace Silver und Duke Jordan am Piano zu hören.

    Und von den Sachen aus der Liste würde ich am ehesten noch die Thompson-Scheibe zu den obigen spontanen Empfehlungen nehmen (die ich zusammenstellte, ohne irgendwas nachzuschauen). Da tauchen auch ein paar tolle Sidemen auf!

    Ach so, das hier noch (3CD-Set):

    Eine Art JATP in Bebop.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8045555  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    Wow! Da habe ich erstmal einiges zu tun. Vielen Dank, gyps.

    --

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    #8045557  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Immer gerne!

    Wie gesagt, wie man die Sachen auf Vinyl findet, weiss ich leider nicht … aber die Savoy-Box von Bird ist schmuck, wenn Du sie mal siehst (ich fand einst ein neuwertiges Exemplar für wohl 20€, ist aber fast 20 Jahre her).

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    #8045559  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,474

    Von Parker habe ich bisher noch nichts, aber es gibt zwei LP-Boxen, die ich ins Auge gefasst habe: The Complete Savoy Studio Sessions (5LP) und Charlie Parker On Verve(10LP). Eine Mosaic Box gibt es auch, aber die kostet natürlich.

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    #8045561  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das ist die Savoy-Box, die ich meinte (und habe). Noch vor die Verve-Aufnahmen und direkt neben jene für Savoy gehören die Dial-Aufnahmen. Zusammen bilden sie quasi das Herzstück von Parkers Werk.

    Die Mosaic-Box ist gewissermassen für Fortgeschrittene. Die LP-Version ist meines Wissens ausverkauft. Ich habe noch nicht viel Zeit mit dem Material verbracht, das enorm dicht ist, weil ja bloss die Ausschnitte der Stücke dokumentiert sind, auf denen Parker selbst spielt.

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    #8045563  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    Gibt es einen speziellen Grund, weshalb es keinen „Verve“ Label-Thread gibt?

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    #8045565  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hm … vielleicht schon – zum Beispiel, dass das Label (die Label genauer, Granz fing mit den Labeln Clef und Norgran an, nachdem er zuerst Aufnahmen bei anderen Plattenfirmen untergebracht hatte, aus den beiden wurde dann Verve) nicht ein so klares Profil hatte wie Blue Note (und nicht das Underdog/Outsider-Profil wie Riverside oder andere aus der Zeit). Die stilistische Vielfalt, das Feshalten am Mainstream (von Tatum – die Solo und Group Masterpieces erschienen bei Verve, Granz nahm sie später mit, 1962 verkaufte er das Label ja bereits – über Ben Webster und Coleman Hawkins zu Roy Eldridge, Benny Carter oder Teddy Wilson) … alles Dinge, die wohl beim breiten Publikum gut ankamen (und nein, Oscar Peterson kam nicht bloss beim breiten Publikum gut an sondern auch bei vielen anderen Jazzmusikern), aber nicht unbedingt bei der Kritik.

    Ich mag das Label jedenfalls sehr gerne, auch nach Granz‘ Weggang gab es manche feinen Aufnahmen, aber ein klares Profil gab es wohl wirklich nie. Da steht feinster West Coast Jazz neben unheimlich gutem Mainstream-Swing, aber dann wurde eben auch mal Roy Eldridge zu einem Dixieland-Album verdonnert oder Red Allen unter Preis verkauft … die vielen Jam-Settings fanden Puristen auch nie eine gute Idee (their loss!), selbst wenn sie denjenigen, die Bob Weinstock für Prestige zusammenstellte zujubelten … aber klar, Prestige hatte ein Profil, Verve eben irgendwie nicht – oder es lag vielleicht gerade darin, in der Breite und in der Fähigkeit zur Synthese (wer sonst gestellte Willie Smith, Charlie Parker und Lester Young zusammen und liess Gene Krupa für den passenden Beat sorgen? Abgesehen davon war Granz in Sachen Bürgerrechte sehr engagiert und hatte politisch das Herz am richtigen Ort – Synthese war wohl durchaus sein Ding, eben auch in der Musik. Manchmal ging das daneben, aber oft hat es sich ausgezahlt.

    Verve ist jedenfalls kein Kultlabel – ausser bei Sammlern von David Stone Martin-Covern (die sind durchaus klasse!) – und das liegt wohl an dem, was ich grad zu skizzieren versuchte. Und dies wiederum mag der Grund sein, dass sich in den Frühzeiten des Forums keiner dazu entschloss, einen Verve-Thread zu starten. Allerdings muss ich sagen, dass ich einige Zeit investieren müsste, um einen einigermassen adäquaten Label-Thread zu eröffnen (und einer, in dem man bloss Alben nennt, die man halt kennt oder mag, fände ich nicht sehr reizvoll).

    Ich trinke jedenfalls jetzt ein Glas wein auf Norman Granz :-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8045567  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    gypsy tail wind
    CD-only, aber absolute Pflicht:

    Mein Streaming Dienst hat die Scheibe im Programm. Heute morgen habe ich sie auf dem Weg zur Arbeit gehört. DEAR! Das ist so ziemlich der heißeste Shice, den ich in den letzten Wochen gehört habe!

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    #8045569  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    ClauMein Streaming Dienst hat die Scheibe im Programm. Heute morgen habe ich sie auf dem Weg zur Arbeit gehört. DEAR! Das ist so ziemlich der heißeste Shice, den ich in den letzten Wochen gehört habe!

    Yep, das war auch meine Reaktion nach dem ersten Hören! Pflichtkauf, auch wenn’s kein Vinyl davon gibt! Das ist quasi das verspätete Gegenstück zum Massey Hall-Konzert. Bietet letzteres sowas wie den Schwanengesang des Bop, ist das Town Hall-Konzert der Auftakt – und zwar mit einem Paukenschlag! (Falls Du bei Uptown direkt bestellen solltest – vermutlich gibt’s die Scheiben anderswo eher etwas günstiger -, so wären die Dizzy Doppel-CD und die CD von Allen Eager und von Parker noch jene aus Boston wohl die wichtigsten Beigaben in Sachen Bebop-Essentials … und die demnächst erscheinende Doppel-CD von Lennie Tristano wird sich da hoffentlich einreihen, ich bin jedenfalls enorm gespannt darauf).

    Dass auch noch Big Sid Catlett, der alte Recke, zu hören ist, macht die Sache nur noch schöner – denn Bebop war natürlich nicht vom Himmel gefallen und der Bruch mit dem „alten“ Jazz war nicht so radikal, wie das wohl viele Jazzfans und Kritiker empfunden haben.

    Uptown bietet übrigens sehr gute bis exzeptionelle Booklets. Die Mingus-CD (mit den frühen Aufnahmen von der Westküste, sehr lohnenswert aber ich denke erst wirklich interessant, wenn man Mingus‘ Werk gut kennt und überhaupt langsam ein Gespür für abgelegenere Aufnahmen entwickelt) und die Eager-CD toppen bisher alles mit Booklets, die in Jewelcase-Format neben einem solchen in einem Pappschuber stecken. Andere CDs enthalten so dicke Booklets, dass sie beim raus- und reinschieben unweigerlich Schaden nehmen – was natürlich ärgerlich ist und mal wieder in Erinnerung ruft, wie deppert die ganze Plastic-Verpackung eigentlich ist (wobei in hübschen Papphüllen die CDs selbst natürlich viel eher Schaden nehmen, egal wie sehr man sich Mühe gibt). Anyway, für CD-Verächter gibt es sicherlich weniger CD-only-Label, die eher einen Fehltritt rechtfertigen als Uptown (ich würde noch im gleichen Namen Nessa nennen, wobei man dort natürlich auch Original-Vinyl suchen kann, allerdings nicht von allen Releases oder nicht von der gesamten veröffentlichten Musik … Uptown macht auch neuere/eigene Aufnahmen neben den Archiv-Funden, diese erschienen früher auch auf Vinyl, die Don Joseph-Scheibe ist bis heute nur als LP greifbar – und lohnt, aber ist natürlich auch sehr weg von den Haupt-Pfaden).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8045571  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,361

    gypsy tail wind Uptown bietet übrigens sehr gute bis exzeptionelle Booklets……

    Ist auch hier der Fall……und die Musik ist voller kleiner gleissender Diamantensplitter, welche wohl selbst in eher matten Spiegeln deutlich leuchten….die Cd hat einige musikalische bzw tontechnische Indispositionen……….aber dies ist eine Sonny Clark Aufnahme, welche mir sukzessive sehr nahe gekommen ist…..

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8045573  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Yup, die ist auch klasse!

    Ich dachte bloss, ich beschränk mich jetzt mal auf den Bebop im engeren Sinne, Uptown hat natürlich mehr zu bieten! Die Dameronia, die Du vorhin hörtest, kenne ich übrigens noch immer nicht … müsste da auch mal wieder das eine oder andere bestellen.

    --

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    #8045575  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,361

    gypsy tail windYup, die ist auch klasse!

    Ich dachte bloss, ich beschränk mich jetzt mal auf den Bebop im engeren Sinne, Uptown hat natürlich mehr zu bieten! Die Dameronia, die Du vorhin hörtest, kenne ich übrigens noch immer nicht … müsste da auch mal wieder das eine oder andere bestellen.

    Guten Morgen gypsy, der Beitrag war nicht als Störfeuer für Deine (wie immer) sehr interessanten Bebop Ausführungen gedacht ;-)….vielmehr habe ich einfach Deinen Hinweis auf die zumeist qualitativ sehr hochwertigen Booklets der Uptown Veröffentlichungen für einen „shameless plug“ für die Sonny Clark CD benutzt…..die meisten von uns sind ja immer wieder nach der „perfekten“ Aufnahme bzw „Jahrzehntsession“ und hier bei Sonny Clark Aufnahme ist ja wahrlich nicht Alles grossartig……seine beiden Mitstreiter sind sicher nicht die versatilsten und gerade Letzteres hat bei einzelnen Kritikern den Grund für negativen Sichtweisen bewirkt….damit wird vollkommen ausser Acht gelassen, daß Sonny Clark`s Spiel hier voller Rohdiamantensplitter ist (oder ein Sternehimmel, der sich perspektivische immer stärker ausbreitet ?) und Zeugniss eines Pianisten ist, dessen Feuer leider viel zu kurz gebrannt hat….also falls sich ein Leser hier an dieser „Werbeeinschaltung“ orientiert sollte – diese ist unentgeltlich:director:…….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8045577  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    gypsy tail windCD-only, aber absolute Pflicht:

    Ja, ganz starkes Ding. Das schrieb ich vor fast genau neun Jahren über die Scheibe:

    Warum kompliziert, wenn es auch ganz einfach geht: Diese CD ist ein Wunder. Denn sie beinhaltet bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen von Charlie Parker und Dizzy Gillespie aus dem Jahre 1945. Aufnahmen also, vor den wegweisenden Dial-Sessions. Lange Zeit waren diese „12-inch acetate discs“ verschollen. Es wusste sogar niemand von ihnen. Keiner dachte, dass dieses Konzert damals mitgeschnitten wurde. Um so größer die Überraschung jetzt, da sie zufällig gefunden wurden.
    Besonders faszinierend ist der frühe Zeitpunkt der Aufnahmen. 1945 war Bop noch in den Kinderschuhen, Bird und Diz hatten erst wenige Wochen zuvor ihre ersten Aufnahmen veröffentlicht. Zudem gab es eh wenig Aufnahmen, da während der Kriegsjahre immer wieder Verbote in diese Richtung ausgesprochen wurden. So gelten die neu entdeckten Aufnahmen manchen jetzt schon als Heiliger Gral des Jazz. Sie dokumentieren die Geburtsstunde des Bop. Und da es sich um Live-Aufnahmen handelt, sind die Stücke auch deutlich länger als auf dem Studiomaterial. Zudem in wirklich guter Soundqualität. Aber hält die Musik, was andere versprechen?
    Absolut. Beim Anfang des ersten Tracks geht Dizzy zwar im Mix unter, aber spätestens mit dem Solo von Don Byas (ist nur beim ersten Track dabei) ist alles eingepegelt. Und dann gibt es kein Halten mehr. Wirklich ein Wahnsinn. Sie rocken durch die bekannten Titel wie Verrückte. Besonders Salt Peanuts ist grandios. Spitze Schreie, irrsinnige Läufe, Spielfreude und das Wissen, hier etwas völlig Neues zu machen. Und Symphony Sid als Ansager rühmt zwar zurecht Max Roach als „very fine drummer“, aber was Sid Catlett auf einem Track wegtrommelt, ist auch nicht von dieser Welt. Eine riesige Empfehlung für dieses Album.
    Personnel: Dizzy Gillespie (trumpet); Charlie Parker (alto saxophone); Don Byas* (tenor saxophone); Al Haig (piano); Curley Russell (double bass); Max Roach, Sid Catlett (drums). * nur auf Bebop

    Was kann denn nun eigentlich die neue/alte „Offering“-Scheibe von Coltrane? Wie ist es vom Sound? Und ist es sehr free oder gibt es eher Strukturen?

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