Count Basie

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  • #8019337  | PERMALINK

    alexischicke

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    Wie gefallen auch die Count Basie Kansas City Seven? Mit denen hat er ja bis zum Schluss aufgenommen.

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      #8019339  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Glaub nicht, dass „On the Road“ (rec. 1977) zu den letzten drei Big Band Alben gehört, oder? „Fancy Pants“ ist von 1983 und dann hab ich noch „Farmers Market Barbecue“. „Warm Breeze“ (von 1981) hab ich auch mal gehört.

      Die KC7 waren ja keine feste Gruppe, das war nur ein Etikett, dass diese Bands angehängt wurden. Die grossartigsten Aufnahmen unter diesem Namen sind natürlich jene, die mit Lester Young, Buck Clayton und Eddie Durham in den 30ern für Commodore aufgenommen wurden.
      Das Impulse Album „Count Basie and the Kansas City 7“ gefällt mir gut, da spielen Thad Jones, Frank Wess, Frank Foster, Eric Dixon, sowie Eddie Jones und Sonny Payne. Thad hat keine Mühe, sich als einziger Blechbläser unter dne Saxophonen durchzusetzen, letztere wechseln zwischen Alt, Tenor, sowie Klarinette und Flöte, was den Sound der Band etwas erweitert (Wess hat anscheinend einige Jahre gebraucht, bis er Basie an dem Punkt hatte, dass er Flöte spielen durfte mit der Big Band).

      Die KC7 mit Freddie Hubbard, J.J. Johnson, Lockjaw, Joe Pass, John Heard und Jake Hanna von 1980 find ich etwas weniger toll – eine ziemlich bunte Truppe mit Hubbard und Johnson, die man nicht unbedingt in diesem Rahmen erwarten würde. Aber dieses Album nehme ich nicht anders war als die diversen Small Group-Alben, die Basie in seiner Pablo-Zeit gemacht hat. Und mein liebstes davon ist bisher wohl „Get Together“ von 1979, auf dem Budd Johnson den anderen gehörig Feuer unter dem Allerwertesten macht. Zudem ist statt Pass wieder Freddie Green in der Küche, in der neben Basie und John Clayton auch Gus Johnson, der erste Drummer der New Testament Band, zu hören ist. Die anderen Beteiligten sind Clark Terry, Harry Edison und Lockjaw.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8019341  | PERMALINK

      atom
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      gypsy tail windGlaub nicht, dass „On the Road“ (rec. 1977) zu den letzten drei Big Band Alben gehört, oder? „Fancy Pants“ ist von 1983 und dann hab ich noch „Farmers Market Barbecue“. „Warm Breeze“ (von 1981) hab ich auch mal gehört.

      Es gab auch noch weitere, wie die 1983er Pablo Alben „88 Basie Street“, für das er einen Grammy bekommen hat und „Me And You“ neben dem erwähnten „Fancy Pants“, den Montreux „uftritt sowie einige spätere Aufnahmen mit Ella Fitzgerald.

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      #8019343  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      atomEs gab auch noch weitere, wie die 1983er Pablo Alben „88 Basie Street“, für das er einen Grammy bekommen hat und „Me And You“ neben dem erwähnten „Fancy Pants“, den Montreux Auftritt sowie einige spätere Aufnahmen mit Ella Fitzgerald.

      Ja… ich war zu faul, das genauer nachzuschlagen, aber Basie hat in den Pablo-Jahren soviel gemacht, ein Album von 1977 kann keinesfalls eins seiner letzten drei Big Band-Alben sein! „88 Basie Street“ hab ich auch mal gehört, ist aber lange her.

      Eins der schönsten Big Band Alben aus der späten Zeit Basies ist meiner Meinung nach „I Told You So“, das einzige, das Bill Holman arrangiert hat. Holman ist ein anderes Kaliber als Sammy Nestico oder Quincy Jones, ein mit allen Wassern gewaschener Jazzer, der seinerseits schon früh durch die hart swingenden Arrangements geprägt wurde, die Neal Hefti für Basies New Testament Band geschrieben hatte.
      Hier gibt’s ein Interview mit Holman zum Album:
      http://www.jazzwax.com/2010/05/bill-holman-i-told-you-so.html

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      #8019345  | PERMALINK

      atom
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      Ja, die Pablo-Phase war sehr ergiebig wenn auch nicht immer aus musikalischer Sicht. Ich habe die ganzen Pablo Alben seit Jahren nicht gehört, „I Told You So“ gehörte aber auch zu meinen Favoriten dieser Zeit.

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      #8019347  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      atomJa, die Pablo-Phase war sehr ergiebig wenn auch nicht immer aus musikalischer Sicht. Ich habe die ganzen Pablo Alben seit Jahren nicht gehört, „I Told You So“ gehörte aber auch zu meinen Favoriten dieser Zeit.

      Unter den Big Band-Alben sticht „I Told You So“ einfach heraus. Bill Holman hat schlicht eins der besten späten Basie-Alben ermöglicht!

      Sonst rate ich wie gesagt zu „Get Together“ und je nach Vorliebe zu einigen weiteren Small-Group Alben. Den Pianisten hört man am schönsten in „For the First Time“ und „For the Second Time“, die Alben mit Peterson sind auch gut, die diversen Small Group Jams kann man sich gut anhand der bevorzugten Konstellationen und Sidemen auswählen, mir gefällt „Mostly Blues… and Some Others“ gut, ebenfalls sind „Basie Jam 2“ und „Basie Jam #3“, die beide von derselben Session mit Clark Terry, Al Grey, Benny Carter, Eddie „Lockjaw“ Davis, Joe Pass, John Heard und Louis Bellson stammen, hörenswert. Auch der erste „Basie Jam“ ist gut, da ist Zoot Sims neben Lockjaw zu hören, zudem Harry Edison und J.J. Johnson, und mit Irving Ashby, Ray Brown und Louis Bellson ist auch eine tolle Rhythmusgruppe dabei.

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      #8019349  | PERMALINK

      thelonica

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      atomJa, die Pablo-Phase war sehr ergiebig wenn auch nicht immer aus musikalischer Sicht.

      Ja, irre viel ist entstanden. Von Ray Bryant gibt es hingegen nur fünf Alben auf Pablo. Besonders cool sind übrigens mal wieder die Jazz Profiles (Part 1-3) auf NPR. Teilweise mit O-Ton von Basie selber.

      @gypsy
      „Get Together“ habe ich mal notiert.

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      #8019351  | PERMALINK

      thelonica

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      atomIch habe die ganzen Pablo Alben seit Jahren nicht gehört, „I Told You So“ gehörte aber auch zu meinen Favoriten dieser Zeit.

      Meintest Du übrigens sämtliche Pablo Alben von Count Basie, oder nur was du kennst? Ich frage, weil es hier kaum etwas über das Label zu lesen gibt, auch nicht in den Sterne-Threads. Ist vielleicht eher ein vernachlässigtes Label, das aber doch einige interessante Alben im Katalog hat. Die Releases waren ja sicherlich mehr auf den Mainstream-/Swing-Hörer zugeschnitten, aber unterm Strich sind da wohl Alben entstanden, die ohne viel „Schnickschnack“ auskommen. Magst Du das Spätwerk von Count Basie aus der Erinnerung besternen?

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      #8019353  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Pablo ist ein eigenartiges Label… eigentlich war das ja alles ziemlich Retro, was Granz da herausbrachte. Gute alte Mainstream-Leute (sorry, alex, aber hier passt die Bezeichnung!), die zwar schon seit Jahrzehnten dasselbe machten, aber immer noch in Form waren. Muse war ein ähnliches Label, das aber Bebop und Hardbop (ersteren gab’s mit Dizzy bei Pablo auch) herausbrachte und hie und da auch etwas in Richtung Avantgarde ging (Woody Shaws „Iron Men“ etwa). Ich denke, diese Ausrichtung hat damit zu tun, dass das Label nicht bekannter bzw. geehrter ist, auch wenn viele Alben sehr schön sind. Von Basie hab ich folgendes und wage mal eine Besternung, aber ohne Gewähr:

      Good Time Blues ***
      Basie Jam ***
      For the First Time ****
      Fun Time ***1/2
      For the Second Time ****
      I Told You So ****1/2
      Basie Jam 2 ***1/2
      Basie Jam #3 ***1/2
      Prime Time ***
      On the Road ***
      Get Together ****
      Kansas City 7 ***
      Farmers Market Barbecue ***
      Mostly Blues… and Some Others ***1/2
      Fancy Pants ***

      mit Roy Eldridge:
      Loose Walk ***

      mit Oscar Peterson:
      Satch and Josh ****1/2
      Satch and Josh… Again ****
      The Timekeepers ***1/2
      Yessir, That’s My Baby ***1/2
      Night Rider ***1/2

      mit Joe Turner:
      The Bosses ***1/2

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      #8019355  | PERMALINK

      thelonica

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      Die Chance alte Meister zu dokumentieren – und angemessen zu würdigen – hat man bei Pablo gewiss nicht verpasst. Leute mit „Kansas City-Roots“ waren wohl ein Thema in den 70ern (s.u.) – man hat ja auch Big Joe Turner, Eddie „Cleanhead“ Vinson und (sogar) Mary Lou Williams aufgenommen.

      Eine gute Gelegenheit um auf diesen Film hinzuweisen.
      The Last of the Blue Devils (1979)

      Danke für die Sterne.

      --

      #8019357  | PERMALINK

      atom
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      Registriert seit: 10.09.2003

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      THELONICAMeintest Du übrigens sämtliche Pablo Alben von Count Basie, oder nur was du kennst? Ich frage, weil es hier kaum etwas über das Label zu lesen gibt, auch nicht in den Sterne-Threads. Ist vielleicht eher ein vernachlässigtes Label, das aber doch einige interessante Alben im Katalog hat. Die Releases waren ja sicherlich mehr auf den Mainstream-/Swing-Hörer zugeschnitten, aber unterm Strich sind da wohl Alben entstanden, die ohne viel „Schnickschnack“ auskommen. Magst Du das Spätwerk von Count Basie aus der Erinnerung besternen?

      Ich bezog mich auf die überschaubare Anzahl Pablo Alben, an denen die Count Basie Big Band beteiligt war. Besternen möchte ich das aber nicht aus der Erinnerung, da vieles lange Jahre zurück liegt und kaum noch etwas in meinem Besitz ist.

      --

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      #8019359  | PERMALINK

      alexischicke

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      Danke Gypsy werde mir die empfohlene Aufnahme mal bei Gelegenheit besorgen.

      Ja ein Thread über Pablo wäre vielleicht nicht schlecht! Ich mag ja alle diese „mainstream“ Musiker.

      --

      #8019361  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Viele der Pablo-Leute waren ja schon zu Verve-Zeiten mal bei Granz… Ella Fitzgerald, Oscar Peterson, Count Basie, Benny Carter, Roy Eldridge… Die Tatum-Aufnahmen hat Granz anscheinend „mitgenommen“, als er 1962 Verve verliess und dann als „Solo Masterpieces“ bzw. „Group Masterpieces“ bei Pablo wieder aufgelegt.

      Die Sterne sind wie gesagt mit Vorsicht zu geniessen!

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      #8019363  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      die Pablos sehen auch einfach hässlich aus! du hast das zwar eigentlich schon gesagt, gypsy, trotzdem widerspruch, ich seh einen großen Unterschied zwischen Muse und Pablo, klar waren das beides Retro-Jazz Labels der 70er, aber Pablo machte eher Swing, während Muse schon eine ziemliche Bandbreite des Jazz der 70er/80er abdeckte, auch personell (Don Schlitten) eine Fortsetzung des Prestige Labels in die nächsten zwei Jahrzehnte, da war der musikalische Schwerpunkt schon ein gänzlich anderer als bei Pablo, es gab mit die besten Soul Jazz/Orgel Alben dieser Jahre, aber auch dutzende von großen Hard Bop Alben, die sonst nicht mehr dokumentiert worden wären, Woody Shaw, Clifford Jordan, Bill Barron, Junior Cook, Red Rodney…
      http://www.jazzdiscography.com/Labels/muse.htm

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      #8019365  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Wie Du sagst, das sagte ich ja schon – darum versteh ich den Widerspruch jetzt nicht so ganz. Beide Label waren Retro, haben Jazz gemacht in den Jahren, als Jazz zur quantité négligeable geworden war. So meinte ich das, und nur so. An Überschneidungen fällt mir nur grad Lockjaw ein, der ein schönes und für seine Verhältnisse progressives Album für Muse gemacht hat (mit Albert Dailey am Piano) und bei Pablo immer wieder auftaucht. Joe Newman gab’s mal als Sideman mit Stitt auf Muse, aber auch das war eher eine Ausnahme… wie gesagt: die stilistische Ausrichtung war in der Tat völlig anders, aber die Label verliefen zeitlich ungefähr parallel (bis wann gab’s Pablo? Ende 70er? Muse machte ja bis nach Mitte der 90er weiter, bevor Schlitten und Fields mit HighNote – und anderen Labeln? – weitermachten).

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