Das Vibraphon im Jazz

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  • #7863557  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    katharsisMissverständnis: Ich meine nicht die Roost-Aufnahmen, sondern den gleichnamigen Track auf den „Reflections“-Aufnahmen für Verve von 1963.

    Das hab ich vorhin in der AMG-Liste noch gesehen… keiner von Getz‘ besten Momenten.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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      #7863559  | PERMALINK

      katharsis

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      Nun ja, leichte bis durchschnittliche Kost. Zum Frühstück ganz okay ;)

      --

      "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
      #7863561  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      katharsisNun ja, leichte bis durchschnittliche Kost. Zum Frühstück ganz okay ;)

      Oh, das bestimmt.
      Getz‘ Werk ist enorm und ich mag fast alles… kann auch „Reflections“ hie und da etwas abgewinnen.

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      #7863563  | PERMALINK

      tejazz

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      Ich finde, wie so oft in ähnlich gelagerten Fällen, Getz fast immer gut. Aber das drumherum ist manchmal schwer erträglich. Es paßt ab und an zur Stimmung bei mir, aber letztendlich sind solche Platten entbehrlich. Da ich aber Sammler bin und für den „schwachen“ Moment auch darauf zurückgreifen möchte, bleiben Platten wie REFLECTIONS und WHAT THE WORLD… immer im Bestand.
      Aber wer will schon wirklich eine Plattensammlung (im weitesten Sinne) mit nur den wichtigen Platten haben?
      Don Elliott: Brauch man nicht viel von. Die ersten Aufnahmen sind gut, aber irgendwann Ende der 50-er wurde er immer dödeliger, seichter. Aber er soll ein netter Kerl gewesen sein, Jazzfreunde von mir haben ihn vor vielen Jahren in New York getroffen, er unterrichtete da Musikschüler. Er war sehr auskunftsfreudig, hat schöne Jazz-Geschichten erzählt und war sich bewußt, nicht das Zentrum des Jazz gewesen zu sein.
      Ist auch nicht leicht, angesagt zu sein und nicht den Verlockungen des Geldes übermäßig zu folgen. Spätestens mit den NUTTY SQUIRRELS hatte er dann auch ausgesorgt, könnte man als Außenstehender sagen.

      --

      #7863565  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Salt Peanuts a la Chipmunks :lol:

      Hab eigentlich „Yardbird Suite“ gesucht, dort gibt’s immerhin noch ein Altsax-Solo von Cannonball.

      Du hast wohl recht bezüglich Elliott. Ist mir auch nie als schwergewichtiger Musiker aufgefallen. Auch das Trompeten-Album ist äusserst leichte Kost.

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      #7863567  | PERMALINK

      katharsis

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      Sprecht ihr von „Double Trumpet Doings“?

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      #7863569  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      katharsisSprecht ihr von „Double Trumpet Doings“?

      Ja – siehe #27. Aber ist ja eigentlich off-topic hier… ist recht auffällig, wie oft das Vibraphon ein Nebeninstrument war. Bei Lionel Hampton war’s das ja am Anfang auch.
      Aber auch bei Tubby Hayes oder Tyree Glenn, bei Don Elliott oder Alan Branscombe. Und manche Drummer spielten hie und da auch Vibraphon (ich habe in der Liste aber nicht viele von denen – Larry Bunker ist die Ausnahme, hat aber auch viel häufiger Vibraphon gespielt als etwa Joe Chambers).
      Und dann gibt’s natürlich die Pianisten/Vibraphonisten, allen voran Eddie Costa und Victor Feldman.

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      #7863571  | PERMALINK

      katharsis

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      Ich bin gestern in einem Hutcherson-Booklet darauf gestoßen, dass Hutch seine ersten Aufnahmen für Pacific Jazz machte, zusammen mit Walter Benton. Die wenigen Informationen verlauten, dass diese Session jedoch nie veröffentlicht wurde.
      Hat sich das mittlerweile vielleicht geändert, oder gibt es auf irgendwelchen Compilations Stücke daraus zu hören?

      Wie sieht es denn eigentlich mit den anderen Forenteilnehmern aus? Kein Interesse an den Vibes?

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      #7863573  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      katharsisIch bin gestern in einem Hutcherson-Booklet darauf gestoßen, dass Hutch seine ersten Aufnahmen für Pacific Jazz machte, zusammen mit Walter Benton. Die wenigen Informationen verlauten, dass diese Session jedoch nie veröffentlicht wurde.
      Hat sich das mittlerweile vielleicht geändert, oder gibt es auf irgendwelchen Compilations Stücke daraus zu hören?

      Wie sieht es denn eigentlich mit den anderen Forenteilnehmern aus? Kein Interesse an den Vibes?

      ne, das hat sich leider nicht geändert… hier ist eine ganz schöne Hutcherson Diskografie, danach sind die ersten veröffentlichten Sachen das Frank Butler/Curtis Amy Album und das Album von Ron Jefferson, beide auf PJ, danach kam die Phase mit Billy Mitchell/Al Grey

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      .
      #7863575  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Habe grad erfahren, dass Bobby Hutcherson anscheinend seit längerem krank ist. Das wird auch hier erwähnt, in einem Artikel über einen Auftritt von vor ein paar Tagen:

      Granted, he isn’t the force he once was. His battle with emphysema, which requires him to be hooked up to oxygen while onstage, has dampened his energy level, limiting both his hand speed and the length of his solos. But even at far less than 100 percent, Hutcherson puts most other vibraphonists to shame. He’s still possesses impeccable timing and a sense of „touch“ that most can only dream about.
      […]
      „When I was a young whippersnapper, I didn’t think I would make it to 40,“ he said. „I’m going to slow down (playing music), so I can get my health together.“

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      #7863577  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Ein Freund, der auch an einer Diskographie arbeitet, hat soeben einen Blog Cal Tjader gestartet:
      Totally Tjaderized

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      #7863579  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Höre grad zum wiederholten mal die Avid-Doppel-CD mit drei Alben (plus mehr Tracks von den betreffenden Sessions, die auf anderen LPs veröffentlicht wurden) von Lionel Hampton:

      Wir hören ihn zuerst in einer All-Star Band mit Teddy Wilson und Gene Krupa sowie Bassist Red Callender – Small Group Swing der allerfeinsten Sorte, flüssiger als die Group Masterpieces mit Tatum, eleganter vor allem dank Wilson. Zwei weitere Stücke von „The Genius of Lionel Hampton“ sind ebenfalls zu hören – damit ist die Session komplett zu hören, die zum grossen Teil als „Krupa-Hampton-Wilson Play Selections from The Benny Goodman Story“ (Clef MGC681) und später als „Gene Krupa-Lionel Hampton-Teddy Wilson with Red Callender“ (Verve MGV8066) erschienen ist.
      Das zweite Album ist „Lionel Hampton and His Giants“, eine weitere All-Star Session, dieses mal mit Harry Edison, Art Tatum, Buddy Rich, Barney Kessel und den Bassisten Callender oder John Simmons. Auch hier gibt’s einen Bonustrack, „What Is This Thing Called Love“ (mit Callender und Kessel – letzterer ist auf „September Song“ und dem langen „Verve Blues“ abwesend) sowie einen Alternate Take davon und die 78rpm Version von „September Song“. Diese Session ist auch bei Pablo in den Tatum Group Masterpieces erschienen. Das Datum im Avid-Booklet („July 1955“) ist falsch, die Diskographien (und auch die Group Masterpieces-Box von Tatum) geben den 7. September an (die Diskographien führen die Session unter Hamptons Namen – so ist sie bei Verve als MGN1080 bzw. Verve MGV8170 erschienen, erst später bei Pablo wurde sie unter Tatums Namen erneut aufgelegt).
      Zum Abschluss ist eine Big Band Aufnahme vom Vorjahr zu hören: „Apollo Hall Concert 1954“, aufgenommen in Amsterdam am 28. Oktober („Stardust“ in der kleinen Besetzung mit Dwight Mitchell-p, Billy Mackell-g, Peter Badie-b, Wilford Eddleton-d) und am 6. November in Düsseldorf (mit der Big Band, aber auch hier gibt’s ein paar Stücke in kleiner Besetzung und Hamp steht oft auch in den Big Band Tracks ganz allein im Mittelpunkt).

      Um diesen grossen Virtuosen der Swing-Ära kennenzulernen ist das sicher eine sehr gute Gelegenheit!

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      #7863581  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      „Der Rettenbacher ist schuld daran.“
      Es war im Sommer 1968. Gitarrist Volker Kriegel und Schlagzeuger Peter Baumeister spielten in Frankfurt. In die Stadt kamen mit einer Tony-Scott-Tournee der Bassist Hans Rettenbacher und der amerikanische Vibraphonist Dave Pike, der 1966 nach Berlin übergesiedelt war. Damals hatte er sich mit dem Bassisten aus Wien getroffen, der ihm zu seinen ersten Jazz-Kontakten (und -Kontrakten) auf dem Alten Kontinent verhalf. Dass Dave Pike inzwischen Wahl-Europäer ist: der Rettenbacher ist (ein wenig) schuld daran. Und auch daran, dass aus der mehr oder weniger zufälligen Begegnung der vier Musiker in Frankfurt erst eine Session und dann diese Session zur Geburtsstunde eines neuen Quartetts wurde: „Eigentlich haben wir nur eine Nacht lang zusammen gespielt. Aber es war so ungeheuer gut, dass Hans sagte, wir sollten beisammenbleiben. Der Rettenbacher ist schuld daran.“ Schuld ist er, dass es das Dave Pike Set gibt.

      ~ Manfred Miller, Liner Notes zu „The Dave Pike Set – Four Reasons“, MPS 15 253

      Ich habe heute den ganzen Morgen die MPS-Alben des Dave Pike Set angehört. Leichte Kost, gewiss, aber die Mischung aus Grooves und offenen Strukturen, die Anklänge an die indische Musik – das macht grossen Spass! Volker Kriegels Gitarre singt, Rettenbacher (der auch Cello und Bass-Gitarre spielt) und Baumeister sind ein sehr tolles Rhythmusgespann – man höre sich etwa mal den Opener von „Infra-Red“ an, „Suspicious Child, Growing Up“! Die indischen Anklänge ergeben sich nicht bloss durch Kriegels Gebrauch der Sitar, ein paar Stücke sind auch rhythmisch wie indische Musik strukturiert.
      An sich hätte mir wohl die „Masterpieces“ Compilation (aus den Motor Music Jahren) gereicht, aber die neuen Remaster sind hübsch gemacht und klingen gut.

      Übrigens: Album #3 aus der Reihe („Noisy Silence – Gentle Noise“, „Four Reasons“, „Live at the Philharmonie“, „Infra-Red“, „Album“, „Salomão“) ist als einziges nicht dieses Jahr bei Universal in der „Most Perfect Sound Edition“ neu aufgelegt worden sondern erschien schon 2008 bei Promising Music (und kostet entsprechend ca. dreimal soviel). Lohnt sich aber, da es die einzige offizielle Live-Aufnahme der Band ist – auch wenn es schade ist, dass die Stücke hier auch nicht viel länger geraten sind, denn in Klub-Settings hat die Band offenbar sehr lange, vermutlich ziemlich freie Improvisationen gespielt.
      Ganz fehlt bisher das „Dave Pike Album“ – ich hoffe, es folgen weitere MPS-Reissues von Universal und dieses wird dabeis ein! (Bis dahin gilt: Das Internet ist Dein Freund.)

      Volker Kriegel schrieb (in seinem Aufsatz „Jazz & Rock“, zu finden im Band „Jazzrock – Tendenzen einer modernen Musik“, rororo Sachbuch Bd. 7766, 1983). Das Zitat findet sich genau so wie in der Folge wiedergegeben in Alexander Schmitz‘ Liner Notes zur „Masterpieces“ CD):

      „Dave Pike, Hans Rettenbacher und ich haben die Stücke komponiert und unsere jeweiligen Vorlieben in die Band eingebracht“, schreibt der Gitarrist. „Da kam allerhand zusammen. Wir spielten jazzige Balladen, Pop-Stücke im 8tel-Rhythmus, Stücke mit freien Passagen; (…) aber wir experimentierten auch mit ungeraden Metren und freien Strukturen; zwischendurch wurde[n] immer mal wieder der Blues gespielt und auch Stücke mit konventionellen Jazzharmonien. Die musikalische Identität der Bandd lag nciht so sehr im Bereich der Stilistik (eigentlich müsste man sagen: der stilistischen Vielfalt). Abgesehen vom dominierenden Klangbild Vibraphon/Gitarre und den typischen Kompositionen sind es vor allem die Improvisationen gewesen, die der Band das Profil gaben. Und wir – als Improvisatoren – vom Jazz herkamen (…), hatte die Musik des Dave Pike Set … bei aller Vielfalt des Ausgangsmaterials ihren Angelpunkt, ihr Fundament eindeutig im Jazz“ (J&R 52)

      ~ Volker Kriegel, zit. nach: Alexander Schmitz, Liner Notes zu „Dave Pike Set: Masterpieces“ (CD: Motor Music/MPS 1996)

      Kriegels Ton fällt mir immer wieder auf – er klingt rein und singend, schwingend, selbst wenn er manchmal Effekte oder typische Akkorde einstreut, wie das die klassischen Hardbop-Gitarristen auch manchmal taten. Ich mache wohl nachher gleich mit seinen eigenen MPS-Alben weiter (von denen mit allerdings „Inside Missing Link“ noch fehlt).

      Eine Prise Zeitgeist noch zum Abschluss: die Instrumentierung, wie sie auf dem Foldout von „Infra-Red“ (das übrigens auf Liner Notes verzichtet, stattdessen Fotos der Musiker enthält, allesamt in Schwarz/Pink gehalten – das erste diese „Infrarot“-Fotos gab’s übrigens schon auf dem Backcover von „Noisy Silence – Gentle Noise“):

      Dave Pike: Vibraphone, Percussion, Toys, Bongos, Vocals, Velvet Vibrations, Brown And Yellow, Bird, Sandman, Eyes-Bags, Heavy Cases, Permanent Miser, Korn
      Volker Kriegel: Guitars, amplif. and unamplif. Sitar, Revals, Black, Silver, Cartoons, Percussion, Sweat, Vocals, Montuna Hangup And E 7, Diversified Something
      J.A. Rettenbacher: Bass, E-Bass, Pedalos, Strange Chemical Reactions, Maracas, Anti-Austrian Complex and Percussion and Vains, Vocals and Martini
      Peter Baumeister: Drums, Double-Breasted Suits, Vocals, Basically Responsible Character, Rumpsteak, Lists, Percussion, Alarm-Clock, Economics and Bell

      Auf dem letzten Album, „Salomão“, ist das New Dave Pike Set zu hören, immer noch mit Kriegel, am Bass und Schlagzeug sind aber Eberhard Weber und Marc Hellmann zu hören, und als Gäste ist die Perkussionsgruppe Baiafro dabei.
      Zumindest hier im Titeltrack – er dauert 13:22 – bricht die Musik für einmal auf, die Musiker des Pike Set haben viel Raum, über die Rhythmen und Gesänge der Grupo Baiafro zu solieren. Eberhard Weber macht seine Präsenz sofort spürbar, erst recht im zweiten Stücke „Berimbass“ (das ihn neben Onias Camardelli am Berimbau präsentiert). Sein Spiel ist flächiger und irgendwie weniger organisch, weniger atmend als jenes von Rettenbacher. Das verändert den Sound der ganzen Gruppe nicht unerheblich, und mir gefällt ehrlich gesagt das enorm swingende und atmende Spiel von Rettenbacher/Baumeister deutlich besser. Zudem sind nach dem tollen Opener instgesamt sieben kürzere Stücke zu hören (die letzten fünf davon laufen unter der Überschrift „Ritmos do Bahia“) und das Album als ganzes erreicht nicht die Kohärenz, die ich mir nach dem Auftakt gewünscht hätte – auch wenn noch ein paar tolle Momente folgen.

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      gypsy-tail-wind
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      Hier noch die beiden fehlenden Cover:

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      gypsy-tail-wind
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      ein längerer Artikel über Bobby Hutcherson aus der Sonntagsausgabe des San Francisco Chronicle (15. Jan. 2012):
      http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2012/01/15/MNAH1MNR5O.DTL

      daraus:

      „I love playing with Bobby. He’s an exceptionally gifted jazz improviser,“ says [Sonny] Rollins, the towering tenor saxophonist.

      „It’s always a lot of fun to play with him, always enlightening, emotional as well as intellectually challenging. Bobby is a very honest person. He couldn’t play the way he does without that honesty. He has an innocence that’s childlike in a way. He’s a great player and a great person, and that helps boost humanity a little bit.“

      Hutcherson taught himself to play listening to records and working with his friend Herbie Lewis, the bassist, who told him music was a way to make money and meet girls.

      In high school, they jammed with hip young Los Angeles musicians such as Dolphy, who was dating Hutcherson’s sister, and saxophonist Charles Lloyd. They played dances and hot spots such as Pandora’s Box on the Sunset Strip. After graduation, Hutcherson joined a band led by Count Basie alumni Al Grey and Billy Mitchell, which took him to New York. Among other places, they performed at Harlem’s famed Apollo Theater, where they played for amateur night.

      „We had to accompany (amateur) singers behind a cheesecloth so we wouldn’t get hit with eggs and rotten tomatoes,“ Hutcherson says. He stayed in New York after the band broke up, driving a cab to pay the rent. In no time, he was working with some of the most creative young musicians on the scene, appearing as a sideman and leader on a slew of classic Blue Note recordings, including Dolphy’s wild „Out to Lunch,“ Grant Green’s bluesy „Idle Moments“ and his own fiercely swinging „Stick Up!,“ his first date with Tyner.

      A lot of that music reflected the energy and intensity of those tumultuous times, „the black revolution that was going on in the country,“ says Hutcherson, who used to listen to Malcolm X speak in Harlem before heading downtown to rehearsals.

      With the royalties from „Ummh,“ the funky hit on his 1970 album „San Francisco,“ he bought an acre of land in Montara, where he liked to go to the beach. He built a modest, wood-beamed house across the road from a cypress-studded meadow. The place provided a respite from the hectic touring and smoky clubs.

      „Bobby can play one note and generate 10 times more energy than someone who would play 50 notes in that space,“ says the brilliant young vibraphonist Stefon Harris, one of countless vibes players inspired by Hutcherson. „He took this pile of metal and wood and really turned it into a vehicle to express his individuality. He transcended the instrument.“

      Joshua Redman, the celebrated saxophonist who worked with Hutcherson in the SFJazz Collective, puts it this way: „We talk a lot about how music expresses universal values, experiences and feelings. But you don’t often witness that so clearly and so profoundly as you do with Bobby. His music expresses the joy of living. He connects to the source of what music is about.“

      For Hutcherson, who listens to Ravel and Debussy but never his own records, the thrill is just being part of the music.

      „Eric Dolphy said music is like the wind,“ he says. „You don’t know where it came from, and you don’t know where it went. You can’t control it. All you can do is get inside the sphere of it and be swept away.“

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