Groundhogs over Germany 04/2010

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  • #65023  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

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    Steigt mit Tony Mc Phee hinab in die Untiefen bärbeisigen Bluesrocks der Sorte „Early seventies british style“.

    13.04.2010 in Erfurt
    15.04.2010 in Augsburg
    16.04.2010 in Lorsch
    18.04.2010 in Bonn
    19.04.2010 Verviers (BELGIUM)
    21.04.2010 München, Metropolis
    22.04.2010 Hannover, Bluesgarage

    „Strange town“ vor einigen Jahren auf einem RS Sampler zum funklen gebracht ist eine ihrer stärksten Nummern:
    http://www.youtube.com/watch?v=L7J3fXWC-Fs&feature=related

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    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #7524629  | PERMALINK

      dennis-blandford
      Jaggerized

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      Beiträge: 12,366

      Immer eine schwierige Sache einstige Helden, die dazu noch nicht mal wirklich groß im Rampenlicht standen, heute mit Ende Sechzig in winzigen Provinzclubs zu sehen. Das Rex, ein ehemaliges Kino im südhessischen Lorsch, hat es sich zur Mission gemacht einstige Größen aus dem Bereich Blues/Rock in das kleine liebevoll umgestaltete Kino zu holen, in das schätzungsweise 400 Leute reinpassen. Roger Chapman u. seine shortlist haben dort schon das Haus gefüllt u. auch zum toben gebracht.
      Ich war noch nie dort gewesen, da ich der Meinung bin, dass ein act, der in den späten Sechzigern oder in denn Siebzigern vielleicht aufregend war, heute bestenfalls nur noch eine Illusion verkaufen kann, überlege ich mir sehr gut wen ich mir aus dieser Riege noch anschauen möchte.
      Im Falle der Groundhogs u. Tony McPhee habe ich meine Prinzipien außen vorgelassen u. ein paar Kumpels überredet derben englischen Bluesrock vom einstigen John Lee Hooker sidekick mit mir zu goutieren. Beide kannten die Hogs überhaupt nicht, schätzen aber den liebevollen Einsatz der Veranstalterin in die Stadt mit Weltkulturerbe (Kloster) Lorsch so etwas wie Clubatmosphäre zu bringen.
      Es waren gestern Abend vielleicht 100 Pursiten im Rex-Club die Tony sehen wollten. Den Bass bedient immerhin Amon Düül II Legende Dave Anderson, wir erschraken jedoch als eine Sängerin (Joanna Deacon) die Bühne betrat u. gleich zu Beginn verkündete, dass nur sie heute Abend singen werde. Es war zwar angekündigt, dass eine Frau ihn auf der Bühne unterstützen sollte aber von der Übernahme der lead vocals hatte ich nicht gelesen. Tony habe 2009 gesundheitliche Probleme gehabt u. könne nicht mehr singen. In der Tat richtete die Legende während des gigs kein einziges Mal den Blick zum Publikum u. sprach auch keine Ansage. Er sang dann doch einen song (Still a fool) u. es wurde schmerzlich klar, dass er keine Stimme mehr hat. Wer die Groundhogs etwas kennt, weiß, dass Tony kein begnadeter Sänger war. Seine kauzige Intonierung passte aber zu den noch kauzigeren Blues/Folk/Rock Gebräu u. hatte einen eigenen Charme. In den besten Momenten erinnerten die Hogs an Rory Gallagher, die Stones buchten sie für die Europa Tournee 1971 u. Mc Phee wurde in den späten Sechzigern die Ehre zu Teil mit Jimmy Hendrix verglichen zu werden.
      So viel zu den Meriten.
      Musikalisch gab es auch gestern Abend nichts auszusetzen, der Mann spielte furios wie damals, alles auf den Punkt, stets von rollenden Schlagzeugbreaks u. pumpenden Bassläufen getrieben. Was aber Joanna Deacon bot, lies das ganze dann leider als Persiflage wirken. Die Frau tut mir leid, da sie scheinbar ein Riesenfan von Tony ist u. versuchte den eigentlich unimitierbaren Gesang des alten Kautz nachzuahmen. Dazu tanzte sie wie eine Elfe, obwohl sie bei Leibe keine ist. Ein Stück wie „An eccentric man“, das wie gemacht ist für den alten Hog kann einfach nicht von einer Frau intoniert werden, genauso wenig wie der Gassenhauer „Cherry Red“. Selbst das göttliche „Strange Town“ wirkte fad u. hatte nicht die Brillianz der Platte.
      Während des Konzerts hatten einige den Eindruck, dass sie keine richtige Sängerin ist, zumindest klang einiges ziemlich schief. Das Publikum konnte null animiert werden u. hier u. da gab es Entschuldigungen, die eigentlich auch keiner hören wollte. Joanna war nach dem Konzert auch für den Verkauf des Merchandising zuständig. Von Mc Phee u. Anderson war nichts zu sehen.
      Mir ist nicht klar ob Tony überhaupt nicht mehr singen kann oder dies nur eine Übergangslösung ist. Als Powertrio würden die Groundhogs heute noch ein ordentliches Konzert abgeben u. das wollte die gealterte Anhängerschaft eigentlich auch sehen. Die 24 € an der Abendkasse waren dann auch etwas happig, genau wie die Spielzeit der Gruppe von 1 Stunde u. 20 Minuten.
      Eigentlich hätte man auch nicht mehr hören wollen, wäre nicht bei der Zugabe, einem Uptempoboogie, erstmalig so etwas wie Stimmung aufgekommen. Danach war aber Schluss u. meine Kumpels diktierten mir was ich als review schreiben solle. Leider hatten sie Recht u. ich pers. glaube nicht, dass Tony sich mit der engagierten Sängerinn einen Gefallen tut. Wenn nur noch 100 Leute kommen u. die noch für das Geld gelinde gesagt „verarscht“ werden ist dies ziemlich traurig.
      Am 20. April spielen dann Nazareth dort u. ich wette die Uriah Heep-Nazareth Fraktion wird danach seelig sein.

      So hatte ich mir die band vorgestellt:
      http://www.youtube.com/watch?v=yzu8Zjv1rPc&NR=1

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      #7524631  | PERMALINK

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      Danke für diesen sehr umfassenden Bericht! Ich hatte auch geplant mit einem ortsnahen Kumpel nach Lorsch zu kommen und wir wären wohl auch mit den größten Erwartungen angereist, da ich in Lorsch bislang mit Highlights (2x Tony Joe White) verwöhnt wurde und auch das Ambiente dort sehr schätze.
      Aber wenn ich das so lese, bricht es mir ja fast das Herz. Ich wäre sicherlich gewillt gewesen, der ganzen Sache noch das Maximum abzugewinnen, aber nachdem ich heute abend einen Youtube-Happen mit Joanna gesehen habe, kann ich eure Enttäuschung echt nachvollziehen. Schade. Kann man nur hoffen, das es sich um temporäre Stimmprobleme handelte. Hoffentlich ergibt sich mal eine weitere Gelegenheit, die Essenz der Hogs live sehen zu können.

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      #7524633  | PERMALINK

      dennis-blandford
      Jaggerized

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      Immerhin gab es am merchandising Stand die extrem rare 7″ der Tony Mc Phee Band von 1983. Von der Single wurden nur 1.000 Exemplare gepresst. Auch der (fast) gesamte backkatalog war am Stand erhältlich. Ich habe mir noch Crosscut Saw/Black Diamond von 1976 u. Razors Edge von 1985 (ebefalls out of print, man schaue sich mal den amazon Preis hierfür an) zugelegt. Leider haben die Groundhogs ziemlich wenig (bis gar nichts) von den Alben ab „Who will save the earth? The mighty Groundhogs“ gespielt, was ich auch bedauere, weil sich gerade auf Hogwash, Solid u. Black Diamond etwas differenziertes Material befindet.

      @ Toshey: wenn du aus Ostwestfalen bist könntest du dir ja noch in Hannover (siehe tourdates oben) ein Bild von MS machen. Ich will auf keinen Fall die wenigen Leute noch vergraulen die auf diese Konzerte gehen. Musste mir halt irgendwie den Frust von der Seele schreiben, weil ich ein furioses Powertrio erwartet hatte. Musikalisch hat er es immer noch voll drauf.

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      #7524635  | PERMALINK

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      Dennis BlandfordImmerhin gab es am merchandising Stand die extrem rare 7″ der Tony Mc Phee Band von 1983. Von der Single wurden nur 1.000 Exemplare gepresst. Auch der (fast) gesamte backkatalog war am Stand erhältlich. Ich habe mir noch Crosscut Saw/Black Diamond von 1976 u. Razors Edge von 1985 (ebefalls out of print, man schaue sich mal den amazon Preis hierfür an) zugelegt. Leider haben die Groundhogs ziemlich wenig (bis gar nichts) von den Alben ab „Who will save the earth? The mighty Groundhogs“ gespielt, was ich auch bedauere, weil sich gerade auf Hogwash, Solid u. Black Diamond etwas differenziertes Material befindet.

      @ Toshey: wenn du aus Ostwestfalen bist könntest du dir ja noch in Hannover (siehe tourdates oben) ein Bild von MS machen. Ich will auf keinen Fall die wenigen Leute noch vergraulen die auf diese Konzerte gehen. Musste mir halt irgendwie den Frust von der Seele schreiben, weil ich ein furioses Powertrio erwartet hatte. Musikalisch hat er es immer noch voll drauf.

      Na, dann hat es sich ja doch noch gelohnt! Die Razors Edge habe ich auch auf Tape. Sehr gutes Album; die Preise dafür sind wirklich unglaublich!
      Gut, dass du mich mal auf den Twofer hinweist. Den hab ich immer links liegengelassen; wie mir scheint ein sehr großer Fehler.
      Kennst du „Back against the Wall“? Mein Tip aus der späteren Phase.

      Das mit dem Liverepertoire ist in der Tat schade, da gibt der Fundus noch sovieles (auch an unpopulären Perlen) her…
      Ich werde wohl (die hoffentlich) nächste Runde abwarten, auch weil es bei mir von der Planung nicht hinhauen würde. Ansonsten wäre ich natürlich hin. Ich klopfe auf Holz und hoffe, es geht mir hier nicht so wie damals bei John Lee Hooker, dessen letzte Tour gecancelt wurde und dann ja auch die letzte blieb…*heul*…immerhin habe ich seinen Sohn dann noch gesehen:-)

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      #7524637  | PERMALINK

      dennis-blandford
      Jaggerized

      Registriert seit: 12.07.2006

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      TosheyGut, dass du mich mal auf den Twofer hinweist. Den hab ich immer links liegengelassen; wie mir scheint ein sehr großer Fehler.
      Kennst du „Back against the Wall“? Mein Tip aus der späteren Phase.

      Der Twofer ist definitiv interessant u. entstammt einer Phase, in der die Groundhogs längst aufgelöst waren u. MS sehr gerne einer Solo-Karriere wie Gallagher hingelegt hätte. Die Plattenfirma wollte nicht u. hatte ja schon das 1974er Solid als Groundhogs Album ins Rennen geschickt obwohl TS es solo eingespielt hatte. Losgelöst vom schwer psychedelisch Blues Rock der Anfangstage spielt er hier sehr tighten Mittsiebziger Britrock, mit 16-Spurmaschinen aufgenommen. D.h., es kommen aus Keys u. Vocoder zum Einsatz. Beide Titestücke des Twofers sind absolute Highlights. Kantig, erdig u. besser produziert als noch zu Martin Birch Zeiten. Da gibt es zeitweise kritslallklare Singles wie Pastoral Future oder fast poppiges wie Body Talk. Mc Phee klingt stimmlich phasenweise wie der junge Lemmy Kilmister, als der noch richtig gute Musik machte (Hawkind/frühe Motörhead).
      Die Platten floppten, er verlor seinen Vertrag u. tingelt seither unter dem Namen Groundhogs weils einfach mehr Leute zieht.

      Back against the wall scheint mir im Stile von Razors Edge (sehr starker Titelsong) zu sein, ich werde sie mir diese Woche noch zulegen. Die Titel haben ja fast die gleiche Aussage: „Es wird eng!“ ;-)

      Momentan läuft bei mir Who will save the earth? Auch hier geht die Band schon differenzierter zu Werke u. die Kompositionen sind nicht nur showcases für Mc Phees Gitarrensoli, wie noch bei Split I-IV.

      Wie sind die Platten nach den Achtzigern einzuschätzen?

      Die pure Blueszeremonie ist nicht so mein Ding, darauf scheint er sich aber im Alter fast zu 100% zu berufen. Blues Orbituary wurde demach in Lorsch auch ausgiebig gehuldigt.

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      #7524639  | PERMALINK

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      Dennis BlandfordDer Twofer ist definitiv interessant u. entstammt einer Phase, in der die Groundhogs längst aufgelöst waren u. MS sehr gerne einer Solo-Karriere wie Gallagher hingelegt hätte. Die Plattenfirma wollte nicht u. hatte ja schon das 1974er Solid als Groundhogs Album ins Rennen geschickt obwohl TS es solo eingespielt hatte. Losgelöst vom schwer psychedelisch Blues Rock der Anfangstage spielt er hier sehr tighten Mittsiebziger Britrock, mit 16-Spurmaschinen aufgenommen. D.h., es kommen aus Keys u. Vocoder zum Einsatz. Beide Titestücke des Twofers sind absolute Highlights. Kantig, erdig u. besser produziert als noch zu Martin Birch Zeiten. Da gibt es zeitweise kritslallklare Singles wie Pastoral Future oder fast poppiges wie Body Talk. Mc Phee klingt stimmlich phasenweise wie der junge Lemmy Kilmister, als der noch richtig gute Musik machte (Hawkind/frühe Motörhead).
      Die Platten floppten, er verlor seinen Vertrag u. tingelt seither unter dem Namen Groundhogs weils einfach mehr Leute zieht.

      Back agianst the wall scheint mir im Stile von Razors Edge (sehr starker Titelsong) zu sein, ich werde sie mir diese Woche noch zulegen. Die Titel haben ja fast die gleiche Aussage: „Es wird eng!“ ;-)

      Momentan läuft bei mir Who will save the earth? Auch hier geht die Band schon differenzierter zu Werke u. die Kompositionen sind nicht nur showcases für Mc Phees Gitarrensoli, wie noch bei Split I-IV.

      Wie sind die Platten nach den Achtzigern einzuschätzen?

      Die pure Blueszeremonie ist nicht so mein Ding, darauf scheint er sich aber im Alter fast zu 100% zu berufen. Blues Orbituary wurde demach in Lorsch auch ausgiebig gehuldigt.

      Deine Beschreibungen klingen super! Im englischen Amazon sind ähnlich frenetische Kommentare zu lesen. Aber auch was „Solid“ betrifft!
      Dieser mehr durchsichtige Klang findet sich auch auf BATW. Wobei das zweite Stück davon sowas von progressiv und brutal klingt (auch wegen des Choruseffektes auf der Gitarre), wie man es selten zu hören bekommt. Aber alles glasklar ;-) Tony´s Sinn für Klangästhetik halte ich ohnehin für stark unterschätzt. Der pure Blues (der für mich nur auf dem Debut anklingt), ist natürlich leicht überholt. Aber auf „Blues Obituary“ höre ich schon andere Dinge. Dieses kantige Schlagzeug etc. Das erinnert fast schon an Punk oder den teils rumpeligen Beat der Stranglers. Und danach…:sonne:
      (Aber ob das heute, live, auch noch so klingt? Wohl weniger, oder?)
      „…Save the Earth“ hab ich früher mal irgendwo gehört und habe es auch in sehr guter Erinnerung…

      Das spätere Material ist mir auch nur bedingt vertraut. Studioseitig kam ja kaum noch was, nach den Achtzigern. Wobei das Reissue von „Hogwash“ ja der Oberhammer sein soll, wie man überall liest.
      Ich habe aber auch mal in „Hogs in Wolf´s Clothing“ reingehört und fand dieses Tribute nicht so kicking. Dann wird es dir erst recht nicht zusagen, denn es ist wirklich sehr traditionell gehaltener Blues und leider noch nicht mal besonders beseelt dargeboten…
      Und die vielen Livescheiben aus der Epoche habe ich bislang auch nicht gehört… ich denke, die Essenz dürftest du langsam zusammen haben;-)

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      #7524641  | PERMALINK

      dennis-blandford
      Jaggerized

      Registriert seit: 12.07.2006

      Beiträge: 12,366

      TosheyDeine Beschreibungen klingen super! Im englischen Amazon sind ähnlich frenetische Kommentare zu lesen. Aber auch was „Solid“ betrifft!
      Dieser mehr durchsichtige Klang findet sich auch auf BATW. Wobei das zweite Stück davon sowas von progressiv und brutal klingt (auch wegen des Choruseffektes auf der Gitarre), wie man es selten zu hören bekommt. Aber alles glasklar ;-) Tony´s Sinn für Klangästhetik halte ich ohnehin für stark unterschätzt. Der pure Blues (der für mich nur auf dem Debut anklingt), ist natürlich leicht überholt. Aber auf „Blues Obituary“ höre ich schon andere Dinge. Dieses kantige Schlagzeug etc. Das erinnert fast schon an Punk oder den teils rumpeligen Beat der Stranglers. Und danach…:sonne:
      (Aber ob das heute, live, auch noch so klingt? Wohl weniger, oder?)
      „…Save the Earth“ hab ich früher mal irgendwo gehört und habe es auch in sehr guter Erinnerung…

      Laut MC Phee konnte die band in keine Schublade gesteckt werden, was die Kritiker wiederum erzürnte u. die reviews entsprechend gestaltete. Immerhin waren sie 70/71 mit „Split“ in den Top 10. Alles in allem ist Razors Edge schon ziemlich eighties verseucht, was man vor allem am Schlagzeughall negativ bemerken muss. Die Platte ist rar aber nicht das Opus Magnum der band. Ich würde es alleinig wegen dem herrlichen Titelstück u. dem closer behalten wollen, zwischendrinne mehr u. mehr Bluesrock der Sorte – unremarkable!

      Hatte mich heute nochmals mir dem Twofer beschäftigt u. kann ihn dir wirklich nur empfehlen. Leider sind die Kompositionen nicht immer griffig aber das scheint wohl ein Grundproblem von MS zu sein. Meistens sucht er doch nach bärbeissigen Intros u. ein paar kaum vertsändlichen lyrics das schnelle Gitarrensolo. ;-)

      Beim Konzert klang vieles doch eher zeitnegössig. Frühsiebziger feeling kam da nicht so auf. Der neue Tourdrummer spielt souverän seine fill-ins u. Anderson pumpte die 4-Seiten als Antrieb für Mr. Groundhog. Alleine seine seltsame Zurückhaltung bleibt mir ein Rätsel. Entweder er war sich der unagenehmen Situation bewußt oder er ist generell scheu?
      Live habe ich momentan nur die BBC session tracks als Zugabe auf „Thank Christ…“ u. die klingen schon ziemlich rüde.
      Überhaupt ist „Thank Christ…“ schon ihr bestes Album, weil die songs eingängiger u. nicht all zu abgefahren sind. Die Gitarre ist hier auch in ihrem brachialen Auswuchs zu hören.
      Blues Orbituary fehlt mir noch von der Frühwerken. „Live @ leeds“ wäre auch interessant.

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      "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
      #7524643  | PERMALINK

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      Registriert seit: 16.02.2007

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      Dennis BlandfordAlles in allem ist Razors Edge schon ziemlich eighties verseucht, was man vor allem am Schlagzeughall negativ bemerken muss. Die Platte ist rar aber nicht das Opus Magnum der band. Ich würde es alleinig wegen dem herrlichen Titelstück u. dem closer behalten wollen…

      Hatte mich heute nochmals mir dem Twofer beschäftigt u. kann ihn dir wirklich nur empfehlen. Leider sind die Kompositionen nicht immer griffig aber das scheint wohl ein Grundproblem von MS zu sein. Meistens sucht er doch nach bärbeissigen Intros u. ein paar kaum vertsändlichen lyrics das schnelle Gitarrensolo.

      Alleine seine seltsame Zurückhaltung bleibt mir ein Rätsel. Entweder er war sich der unagenehmen Situation bewußt oder er ist generell scheu?
      Live habe ich momentan nur die BBC session tracks als Zugabe auf „Thank Christ…“ u. die klingen schon ziemlich rüde.
      Überhaupt ist „Thank Christ…“ schon ihr bestes Album, weil die songs eingängiger u. nicht all zu abgefahren sind. Die Gitarre ist hier auch in ihrem brachialen Auswuchs zu hören.
      Blues Orbituary fehlt mir noch von der Frühwerken. „Live @ leeds“ wäre auch interessant.

      Razors Edge ist sicher kein absolutes Muss, aber den Titeltrack kann man sehr gut gebrauchen-als Fan allemal. Mir ist noch der Song „Moving fast, Standing still“ davon angenehm im Ohr geblieben.

      zur 2er – :-) Solange die Solos ordentlichen pushen, ist´s mir gerade recht. Atmosphäre und Feinheiten dazu, dann wäre ich schon glücklich.

      So scheu kann er doch nicht sein! Vielleicht hat er sich da in das Mädel verguckt und …“alte Männer unter Hormonen“ ;-). Das wäre noch halbwegs plausibel. :sonne: Seine Stimme klingt auf aktuellen Utube Schnipseln eigentlich noch sehr gesund und kräftig!

      Ich tue mich schwer mit einem Fave… Split, Christ, Obituary etc. …sie alle haben auf ihre Weise was attraktives. Split mag ich echt auch sehr gerne, wegen der vielen Gitarrensachen… Obituary ist so schön verschroben und bolzig… ich möchte es nicht missen… Und wie gesagt – sie beerdigen den Blues ja auch auf dem Album (irgendwie); auch das Cover ist schon das halbe Geld wert!!! :lol:

      Hau rein!

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      #7524645  | PERMALINK

      nik-pustel

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      Ich habe das Konzert der Groundhogs in Hamburg leider verpaßt. Seit 1970 habe ich Tony McPhee mit seinen Hogs mehr als ein Dutzend Mal gesehen.Die neueste Besetzung mit Joanna Deacon, die mit Tony verheiratet ist, kenne ich nicht. Auf der letzten Solo-CD von Tony McPhee „Blues at Ten“ (Blues Matters Records) singt sie einige Country-Blues-Songs. Das klingt allerdings ganz gut. Seit seinem zweiten Schlaganfall im letzten Jahr hat Tony Probleme mit seiner Stimme. Die G`hogs haben Anfang des Jahres eine neue CD aufgenommen : Arbeitstitel „At the third Stroke“. Das ist wohl englischer Humor. Produziert wurde sie von Jack Endino! Keine Ahnung, wer darauf singt.Tony McPhee wünsche ich gute Besserung!

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