Pantha Du Prince – Black Noise

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  • #37475  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    Am 05.02. erscheint nun endlich der Nachfolger des phänomenalen Minimal Techno-Longplayers „This Bliss“. Die Single „The Splendour“ lässt schon mal auf ein weiteres hervorragendes Album schließen. Angekündigt sind zudem Kollaborationen mit Noah Lennox (Panda Bear, Animal Collective) sowie Tyler Pope (!!!, LCD Soundsystem).

    Über die Hintergründe und die Bedeutung des Albums hat die Spex einen aufschlussreichen Artikel verfasst, „The Splendour“ lässt sich dort ebenfalls vorhören.

    Ich erwarte ein großartiges Album und freue mich schon sehr auf Freitag!

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    You can't fool the flat man!
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7485307  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,261

    Und Jürgen Ziemer haut fünf Sterne im Stone raus.

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    and now we rise and we are everywhere
    #7485309  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    Das neue Werk von Pantha Du Prince überzeugt auf ganzer Linie: http://3voor12.vpro.nl/luisterpaal/
    „The bliss“, der Vorgänger, erschien noch auf dem Hamburger Label Dial um Lawrence und seinem schwermütigen Minimal, den Dial seit Jahren pflegt. Das aktuelle Werk ist aber ein weiter Schritt nach vorne und ist auf Rough Trade releast worden. Selbst der RS holt fünf Sterne raus. So sollte Techno 2010 klingen. Und ja, das ist Techno/House: Minimal heisst die Richtung, wie sie seit Jahren in den Clubs der Welt läuft. Pantha Du Prince schafft es vielleicht auch nicht technoaffine Hörer mit diesem Album zu gewinnen. Vielleicht kommt ihm seine musikalische Vergangenheit und seine Bezüge zu Indie, moderner Klassik und vor allem Krautrock zugute.
    Hier „The Splendour“ vom Album: http://www.youtube.com/watch?v=xEJp2s2FnVI&feature=related
    Mein Favorit ist übrigens „Satelite sniper“, wobei ich denke, dass „Stick to my side“ http://www.youtube.com/watch?v=XEd4Hzpj604 mit den Vocals von Panda Bear hier im Forum noch am Ehesten Zuspruch bekommen könnte.

    Hier die ganze Beschreibung der Homepage:
    Über den Ursprung der Musik gibt es viele Theorien. Eine besagt, das erste Lied sei ein Gutenachtsong für Kinder gewesen, eine andere, dass Männer angefangen hätten zu musizieren, um den Frauen zu gefallen. Hendrik Weber alias Pantha du Prince kümmert sich nicht um solche Genealogien. Denn Musik ist auch ohne die Menschen immer schon da. Auf seinem neuen Album behauptet der in Berlin und Paris lebende Produzent und DJ: Die Musik schlummert in der Materie, jeder Sound, selbst Stille ist schon Musik. Deshalb gilt es, das Ungehörte und Unerhörte hörbar machen: Den schwarzen Lärm, eine für den Menschen unhörbare Frequenz. Oft kündet Black Noise von Naturkatastrophen, von Erdbeben oder Fluten, nur manche Tiere können diese „Stille vor dem Sturm“ hören. Black Noise ist etwas Archaisches und Lehmiges. Einige Stücke auf dem dritten Pantha du Prince-Album – und dem ersten, das auf Rough Trade erscheint – sind aus gemeinsam mit Joachim Schütz(Arnold Dreyblatt Trio) und Stephan Abry (Workshop) aufgenommenen Feldaufnahmen und Improvisationen in den Schweizer Bergen entstanden. Es stellte sich heraus, dass das Haus, in dem sie dort wohnten, neben einem Schuttberg stand, der nach einem Erdrutsch ein ganzes Dorf begraben hatte. Das Cover von „Black Noise“ erinnert an diese Verlustgeschichte. Auf der Suche nach dem magischen akustischen Moment wühlt sich Pantha du Prince durch das Klanggeröll. Er verwandelt die Materialität der auf der Schweizer Alm vorgefundenen oder eingespielten Fundamentalklänge (Naturgeräusche und Avantgarde-Folklore) in eine weit ausholende, höchst spekulative Klangarchitektur. Die Musik auf Black Noise bewegt sich dabei immer auf der rutschigen Schwelle zwischen Kunst und Natur, Techno und Folklore. Das verleiht ihr etwas Geisterhaftes und Unfassliches. Natur und Technik werden hier ununterscheidbar, alles Authentische verdampft. Ähnlich wie in Daniel F. Galouyes Roman Simulacron-3 und in Rainer Werner Fassbinders Verfilmung „Welt am Draht“ bleibt die Frage ‚Was ist künstlich, was ist echt‘ offen. Natur als Simulakrum: Auf „Black Noise“ geht es denn auch nicht um die anarchische Befreiung der Töne oder so etwas. Eher darum, wie viel Entfremdung möglich ist, ohne dass man Nerven und Orientierung verliert. Risse, Brüche und Abschweifungen sind hier keine Fehler im System, sondern treiben als akustische Mikro-Vektoren die Erzählung voran. In den Intros werden die „da draußen“ aufgenommen Quellsounds – Klopfen, Bellen, Läuten, Klimpern etc. – vorgestellt, um alsbald in das Fahrwasser psychedelisch anmutender Mutationen zu geraten. Nach dem Prinzip des Morphing überblenden sich Haupt- und Nebengeräusche wechselseitig, unterschiedlichste Klangdesigns sind im Spiel: Steel Drums oder Marimbas genauso wie Physical Modeling. Trotz aller Entgrenzungen des üblichen Technoformats bleibt die Dramaturgie immer nachvollziehbar und körperlich mitreißend. Nach einer eher düsteren Einstiegsphase kommt mit „Stick to my side“ der euphoric relief, eine postmoderne Hymne, bei der Noah Lennox alias Panda Bear von Animal Collective unnachahmlich singt. Ein anderer Gast auf „Black Noise“ ist Tyler Pope von !!! und LCD Soundsystem, er spielt Bass in „The Splendour“. Neben Detroit Techno (siehe den Balearen-tauglichen Killer „Behind the Stars“) und deepem Stolperhouse der Theo Parrish-Schule knüpft Webers introvertierte Spielart von Techno an britische Pop-Traditionen an: an Durutti Columns Avant la lettre-Shoegaze und an Noisepop. Als Bassist der Hamburger Band Stella hat Hendrik Weber ja schon genügend Erfahrung im Indierock gesammelt. Unter dem Einfluss von elektroakustischer Neo-Avantgarde (Morton Subotnick, Luigi Nono), Krautrock und deepem Techno formiert sich eine neuartige Clubmusik, die wohl am ehesten unter dem begriff „Sonic House“ zu fassen wäre. „Black Noise“ verwischt eine ganze Reihe von Gegensätzen: akustisch vs. synthetisch, mächtig vs. zerbrechlich, episch vs. schüchtern, catchy vs. abgründig. Unterschiedlichste Klangquellen und Stimmungen werden ineinander geschoben und in ein grandios komponiertes Kontinuum getaucht. Pantha du Prince ist und bleibt ein romantischer Konzeptualist. Und er raunt uns zu: Selbst nach der Katastrophe ist Schönheit noch möglich, wo Geröll und Geräusch waren, soll große Kunst werden.

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    #7485311  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    was für ein Unfug. Muss das eigentlich sein, dass du die Selbstbeweihräucherung hier rein kopierst, ein Link würde es doch auch tun. Fehlt ja nur noch der Waschzettel der Plattenfirma…

    Für mich leider schwächer als der Vorgänger, den Gastgesang empfinde ich eher als störend, ebenso die hörbar esoterische Herangehensweise. Natürlich immer noch ein recht gutes und hörbares Album.

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    #7485313  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @SVM: Es gab schon einen Thread, nochmal: Bitte Suchmaschine benutzen.

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #7485315  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    John Billwas für ein Unfug. Muss das eigentlich sein, dass du die Selbstbeweihräucherung hier rein kopierst, ein Link würde es doch auch tun. Fehlt ja nur noch der Waschzettel der Plattenfirma…

    Für mich leider schwächer als der Vorgänger, den Gastgesang empfinde ich eher als störend, ebenso die hörbar esoterische Herangehensweise. Natürlich immer noch ein recht gutes und hörbares Album.

    Gibt es keinen Text, ist es auch nicht richtig.

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    #7485317  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    tina toledo@SVM: Es gab schon einen Thread, nochmal: Bitte Suchmaschine benutzen.

    Ich hatte den Thread bei Coming Up Releases gesehen. Also werden die Threads dann immer hierher kopiert und nicht ein neuer Thread eröffnet. Nun weiß ich Bescheid.

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    #7485319  | PERMALINK

    juan

    Registriert seit: 20.07.2009

    Beiträge: 521

    Das Album klingt im Prinzip wie der Vorgänger, was angesichts der Qualität von „This Bliss“ kein Nachteil ist. Neu ist der teilweise ambienthafte Charakter einiger Tracks. Ich mag die Platte sehr.

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    #7485321  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,673

    Ein schönes Album. Der Liveauftritt im Vorprogramm von AC hat mir nicht besonders gut gefallen, das Album hat mich hingegen gleich überzeugt. Ich kenne die vorherigen Veröffentlichungen nicht, daher kann ich nicht vergleichen, aber ich empfinde die Musik als warm und einnehmend, was ich beim Liveauftritt nicht in dieser Weise wahrgenommen habe. Vermutlich gefällt mir besonders gut, dass das Album aus viel minimal und wenig Techno besteht. Soll heißen, es ist nicht beatlastig, sondern besteht aus unterschiedlichen musikalische Formen, die zu einem atmosphärischen Ganzen verwoben sind.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7485323  | PERMALINK

    loplop

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,949

    Im Vorprogramm von AC? Auch in Köln? (Das hat mir nämlich wirklich nicht gefallen). Nach den Beschreibungen hätte ich große Lust, das Album zu kaufen.

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    #7485325  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    LoplopIm Vorprogramm von AC? Auch in Köln? (Das hat mir nämlich wirklich nicht gefallen). Nach den Beschreibungen hätte ich große Lust, das Album zu kaufen.

    Das war er.

    Inwiefern fandest du den Auftritt schlecht? Ich fand ihn jetzt nicht phänomenal aber (gerade in der Rolle als Support) ganz gut.

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    #7485327  | PERMALINK

    loplop

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,949

    Wie nail sich ausgedrückt hat: das war mir zuwenig minimal und zuviel techno, aber sicherlich ist das auf Platte anders, werde es mir auf jeden Fall anhören.

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    #7485329  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    „Black Noise“ fällt im Vergleich zum Vorgänger „The Bliss“ etwas ab. Dennoch eine wunderbare warme, minimale, flächige Angelegenheit. Was genau an diesem Album etwas schwächelt ist mir noch verschlossen.

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    smash! cut! freeze!
    #7485331  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    Der erste Eindruck ist schon mal positiv. Der Spannungsbogen über das gesamte Album ist sehr bemerkenswert!
    Der Gesang von Panda Bear hat mich fast etwas gestört.

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