Les Aventures de Tintin (Ranking)

Schön! Mein erster Comic-Held (Asterix mochte ich nie). Es ist ca. 15 Jahre her, dass ich die Bände gelesen habe, von daher erstmal kein richtiges Ranking, aber am liebsten sind mir seine untypischen Werke: der herrlich gelassene, auf eine Location begrenzte „Die Juwelen der Sängerin“ – nie war es schöner Haddock (Hundertausend Heulende Höllenhunde!) beim Genervt-Sein zuzuschauen als hier – und sein persönlichstes und emotionalstes Werk „Tim in Tibet“. Dann die drei sehr spannenden Zweiteiler. Sowjets und Alpha-Kunst kenne ich nicht. Hast du die alle im Original gelesen?

Mangels Sprachkenntnis habe ich Hergé immer nur in der deutschen Ausgabe genossen, daher auch nur die deutschen Titel:

1. Die sieben Kristallkugeln
2. Der Sonnentempel
3. Das Geheimnider der „Einhorn“
4. Der Schatz Rackhams des Roten
5. König Ottokars Zepter
6. Der Fall Bienlein
7. Tim in Tibet

8. Reiseziel Mond
9. Schritte auf dem Mond
10. Die Juwelen der Sängerin
11. Die Zigarren des Pharaos
12. Im Reiche des schwarzen Goldes
13. Die schwarze Insel
14. Die Krabbe mit den goldenen Scheren
15. Der blaue Lotos
16. Der Arumbaya-Fetisch
17. Tim und die Picaros
18. Flug 714 nach Sydney
19. Kohle an Bord
20. Der geheimnisvolle Stern

21. Tim in Amerika
22. Tim im Lande der Sowjets
23. Tim im Kongo

Außer Konkurrenz:
Tim und der Haifischsee
Tim und die Alpha Kunst

1-7 sind relativ fest zementiert.
Die Plätze 8 – 19 sehe ich alle mehr oder minder gleichauf, das Ranking könnte hier an einem anderen Tag also auch anders aussehen.

ZedSchöner Text! (und wer ist Beatles und wer Stones? ;-))
[…]

Thanks. Und: beide…

Ich müsste auch nachgucken, aber wurde der Haifischsee nicht von Hergé vorgezeichnet?

Wer sich dafür interessiert, dem sei „Auf den Spuren von Tim & Struppi“ von Michael Farr empfohlen. Dort findet man jede Menge Informationen zur Entstehungsgeschichte der Alben und Vergleiche zwischen den von Hergé benutzten Originalvorlagen (er hatte ja zeitlebens ein riesiges Archiv mit Zeitungsausschnitten und anderen Quellen angelegt) und den Zeichnungen.
Hier mal zwei Beispiele:

Jeder Hergé-Fan sollte das machen, was ich noch nicht geschafft habe: das neue Hergé-Museum bei Brüssel ansehen. Ich habe gehört, dass es ziemlich gut sein muss.

@Art: kennst Du den Interview-Band von Numa Sadoul? Den will ich mir noch zulegen, obwohl der Farr-Band natürlich auch verlockend aussieht…

Mir gefällt Die Schwarze Insel am besten, weil die ligne claire da auf den Punkt/Strich gebracht wird – jede Zeichnung, jedes Bild, jede Bildfolge sitzt und ist von berrauschender Schönheit. Schottland hätte Hergé einen Nationalpreis verleihen sollen. Mir gefallen auch die letzten Versionen jeweils am besten, da ist der Strich am schönsten. Tim in Tibet (thanks, tina) gefällt mir dann am zweitbesten – eben weil er so abweicht.
Und nach wie vor ist meine Defintion von gelungenem Abenteuer, auf einem Dampfer mit befreiten Sklaven von einem U-Boot verfolgt zu werden – deswegen auch Kohle an Board.

Comic-Rankings, geil! :)

Ich will keinen Unfrieden erzeugen, aber die Mond-Bände haben mich leider nicht begeistern können. Trotz eines tollen Professor Bienlein (!) empfand ich die Story als zu zäh, geschuldet wohl den vielen technischen Details, die mich nicht berührt haben und der schleppenden Wartzeit, bis sie endlich starten konnten. Ausgenommen der ganzseitige Plan der Rakete, den fand ich toll.

Für eine Auflistung brauche ich noch was Zeit, sehe aber starke Überschneidungen mit latho. Hätte zwar bei Dir „Tim in Tibet“ oben erwartet, aber „Die Schwarze Insel“ ist auch ein verdienter Platz 1. Wenn ich an die Zeichnungen Großbritanniens denke. An die wilde Hetzjagd. Hach…

Schön, dass der Sydney-Band so weit bei Dir oben gelandet ist, Flat! Aber was ist mit „Der Fall Bienlein“ passiert? In meinen Augen versammeln sich in dem Band mitunter die eindrucksvollsten, feinfühligsten Zeichnungen Hergés. Oder gibt’s zwischen Platz 20 und 21 ein Gefälle von mehreren Sternen, hehe?

Art VandelayNein, leider nicht. Den gibt es aber auch nur auf französisch, oder? Da hilft mir auch mein großes Latinum nicht weiter.

Nein, den gab’s meines Wissens auf deutsch bei Carlsen. Ich kenne nur Auszüge auf englisch aus dem TCJ.

tugboat captainComic-Rankings, geil! :)

Leg los!

tugboat captain
Ich will keinen Unfrieden erzeugen,

Lügner

tugboat captain
aber die Mond-Bände haben mich leider nicht begeistern können. Trotz eines tollen Professor Bienlein (!) empfand ich die Story als zu zäh, geschuldet wohl den vielen technischen Details, die mich nicht berührt haben und der schleppenden Wartzeit, bis sie endlich starten konnten. Ausgenommen der ganzseitige Plan der Rakete, den fand ich toll.

Ich kann mich erinnern, dass mir die Mond-Bände als Kind ziemlich brutal vorkamen, weil ja jemand an Bord der Rakete stirbt, was bei Tim jetzt nicht so häufig war.
Ähnlich übrigens mit den Kristallkugeln. Bei Sonnentempel endet der Band ja in einer gewissen Hilflosigkeit – die Charaktere werden von der Sonne gerettet (ich spoilere mal fröhlich drauflos in der Annahme, dass sowieso jeder die Bände gelesen hat).

tugboat captain
Für eine Auflistung brauche ich noch was Zeit, sehe aber starke Überschneidungen mit latho. Hätte zwar bei Dir „Tim in Tibet“ oben erwartet, aber „Die Schwarze Insel“ ist auch ein verdienter Platz 1. Wenn ich an die Zeichnungen Großbritanniens denke. An die wilde Hetzjagd. Hach…

Genau. Aber die Insel (Vorzeichnungen von Bob de Moor) ist dann das, was den Band knapp vor Tibet schiebt. Aber ich ranke ja staatstragend immer die Hauptwerke vor die Aussenseiter…

tugboat captain
Schön, dass der Sydney-Band so weit bei Dir oben gelandet ist, Flat! Aber was ist mit „Der Fall Bienlein“ passiert? In meinen Augen versammeln sich in dem Band mitunter die eindrucksvollsten, feinfühligsten Zeichnungen Hergés.

Ja. Parallel dazu ist König Ottokars Szepter sehr schön – Hergé fängt da den Balkan mit Land und Leuten sehr schön ein.