Midlake – The Courage Of Others

Das sind wirklich gute Neuigkeiten!
Und da fällt mir gerade auch wieder ein, dass ich das erste Album schön längst mal hören wollte…kenne nämlich bisher nur den „Van Occupanther“

Dennis BlandfordKlingt das neue Album wirklich teilweise nach Jethro Tull u. Fairport Convention also mehr wie Espers? Das Cover ist schon mal urig.

Es klingt stark nach Wishbone Ash, wie ich finde. Sehr folkig. Fingerpicking et al. Dennoch finde ich, dass die Melodien da sind. Es ist ein Winteralbum. Beim Hören sehe ich schneebedeckte Bäume und abgestorbene Äste. Es ist anders als OCCUPANTHER. Aber kein bißchen schlechter.

nail75
Wishbone Ash? Wie habe ich denn das zu verstehen?

Na vom folkigen Background und von der Grundstimmung her. Natürlich ohne die Gitarrensoli. Es sind einige Assoziationen, die sich beim hören aufdrängen. Ich habe mich auch öfters an The Decemberists erinnert gefühlt. Fairport Convention auch, ohne Frage. Aber bei allen Vergleichen ist und bleibt es unverkennbar Midlake. Die Harmonies sind genau wie auf OCCUPANTHER teils zum weinen schön. Nur der 70s Pop-Appeal und die Leichtigkeit ist einer teils trüben, teils melancholischen Stimmung gewichen.
Ich kann es wirklich am besten mit dem Wort „Winteralbum“ beschreiben.
Kann mir nur sehr schwer vorstellen, es im Sommer zu hören.

nail75Verweise auf den Winter finden sich da ebenfalls („Bandits“). Das war schon damals keine Sommermusik.

Ok, da hast du recht. „Sommermusik“ ist es nicht grade. Aber wenn man tiefer buddelt erkennt man auf OCCUPANTHER schon ganz klar den (70s-)Pop (finde ich). Natürlich auch jede Menge Folk. Dennoch ist das neue Album NOCH verhangener, filigraner vor allem. Musikalisch top notch, da gibt’s nichts dran zu rütteln. Und ich stelle es mir richtig gut vor diese neuen Songs vermischt mit den älteren live zu hören im Februar.

Ich habe auf jeden Fall noch keinen Standout Track ausmachen können (wie z.B. „Roscoe“ auf OCCUPNATHER). Es funktioniert als ganzes. OCCUPANTHER verlor Richtung Albumende langsam den Atem, finde ich. Die Kracher sind größtenteils im ersten Drittel des Albums zu finden. Auf COURAGE verteilt es sich besser. Aber wie gesagt: ähnlich den Decemberists (die sich mit dem letzten Album ja ebenfalls etwas veränderten) weiß man direkt nach den ersten Klängen, dass es sich um Midlake handelt. Und spätestens wenn die Stimme einsetzt kommt dieses wohlige Gefühl in mir auf

Wenn ich nochmal auf die englischen Folk(rock)vergleiche kommen darf, elo4evermatt? Der letzte RS sprach konkret neben den relaxten US-Westcoast Einflüssen von o.g. bands. Hörst du das auch so?

elo4evermattEs klingt stark nach Wishbone Ash, wie ich finde. Sehr folkig. ..

Na, da bin ich denn mal richtig gespannt!! Hoffentlich findest Du richtig!;-)
„Occupanther“ war für mich schon recht gut.