ECM Records

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  • #7265599  | PERMALINK

    nail75

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    atomIch würde ECM New Series Veröffentlichungen generell gesondert betrachten.

    Ja.

    TosheyRichtig, dennoch stellt „Alina“ von Pärt eine Ausnahme dar und hat mit seinem klassischen Stil recht wenig zu tun. Manche Zeitgenossen vergleichen, dieses wunderschöne, kontemplative Album mit den Ambient-werken von Brian Eno. Der Vergleich ist sicher gerechtfertigt. Sehr hohe Empfehlungsstufe!

    Warum wird bloß Terje Rypdal´s „Odyssee“ so sträflich vernachlässigt? Es ist quasi die europäische Ausgabe von „Bitches´s Brew“ und man mag sogar darüber streiten, welches Werk, ungeachtet seiner tatsächlichen Popularität, das gelungenere ist. (Gewagte Behauptung, aber ihr könnt es selbst überprüfen.)

    Es fehlen ja ganz viele herausragende Künstler. Bei nur 10 Alben (New Series und Jazz) kann das ja auch nicht anders sein.

    --

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      #7265601  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      bei den New Series CDs kann ich überhaupt nicht mitreden… und auch sonst, irgendwie find ich ECM ja schon ein etwas zwiespältiges Label, auch wenn ganz klar ist, dass da enorm viele tolle und wichtige Aufnahmen zu finden sind…

      ein paar Favoriten:

      Abercrombie/Holland/DeJohnette – Gateway
      Art Ensemble of Chicago – Nice Guys
      Lester Bowie – The Great Pretender
      Circle – Paris Concert
      Sylvie Courvoisier/Mark Feldman/Erik Friedlander – Abaton
      Jack DeJohnette – Oneness
      Bill Frisell – Lookout for Hope
      Iro Haarla – Northbound
      Charlie Haden – Ballad of the Fallen
      Dave Holland – Conference of the Birds
      Italian Instabile Orchestra – Skies of Europe
      Keith Jarrett – Whisper Not
      Steve Kuhn – Life’s Backward Glances (3CD set)
      Charles Lloyd/Billy Higgins – Which Way Is East
      Old and New Dreams
      Old and New Dreams – Playing
      OM – A Retrospective (in Ermangelung der anderen Alben… immerhin ist „Cerberus“ ganz drauf!)
      Julian Priester – Love, Love
      Enrico Rava – Quartet
      Dewey Redman – The Struggle Continues
      Sam Rivers – Contrasts
      Hal Russell – The Hal Russell Story
      Tomasz Stanko – Litania
      Ralph Towner – Batik
      Kenny Wheeler – Gnu High

      JAPO:

      Dollar Brand – African Piano
      (eins seiner allerschönsten Alben!)

      Und dann darf die Wiederveröffentlichung von Jimmy Giuffres beiden Verve Alben „Fusion“ und „Thesis“ auch nicht unerwähnt bleiben:

      Jimmy Giuffre 3 – 1961 (2CD)

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #7265603  | PERMALINK

      nail75

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      Ok, hier driften wir dann doch bei einigen Übereinstimmungen deutlich auseinander – anscheinend hat jeder, der ECM hört, ein anderes Label vor Augen.

      gypsy tail wind
      Enrico Rava – Quartet
      Tomasz Stanko – Litania
      Dave Holland – Conference of the Birds
      Kenny Wheeler – Gnu High
      Jimmy Giuffre 3 – 1961 (2CD)

      Diese Alben sind in der Tat exzellent, besonders das Enrico Rava Quartet hätte mehr Beachtung verdient. Mir gefällt Litania zwar nicht so gut wie Lontano oder die Alben mit Oxley etc., aber fabelhaft ist es trotzdem.

      gypsy tail wind
      Abercrombie/Holland/DeJohnette – Gateway
      Bill Frisell – Lookout for Hope
      Keith Jarrett – Whisper Not
      Charles Lloyd/Billy Higgins – Which Way Is East
      Dewey Redman – The Struggle Continues
      Sam Rivers – Contrasts

      So nun zu den Unterschieden, die weniger in der Auswahl der Künstler begründet sind, als in der Auswahl der Alben der Künstler. Die Alben von Redman und Rivers sind gut, aber nicht mehr. Beide zählen aus meiner Sicht ganz sicher nicht zu den besten ECM-Alben. Bill Frisell hat seine besten Aufnahmen für Elektra/Nonesuch gemacht, in eine ECM-Liste würde ich ihn nicht aufnehmen.

      Von den Charles Lloyd-ECM-VÖs, die ich kenne (und das sind immerhin ein halbes Dutzend), gefällt mir „Which Way Is East“ am wenigsten. Es war eine dieser VÖs in Folge des Tods eines Großen (nämlich Higgins) und wird ihm wie die meisten dieser VÖs nicht gerecht. Viel besser ist aus meiner Sicht „Hyperion With Higgins“.

      Das Gateway-Album gefällt mir trotz der tollen Besetzung gar nicht. Auch Abercrombie hat viel bessere Alben gemacht, beispielsweise „November“ oder „The Third Quartet“. Und auch von Jarrett würde ich nicht (das sehr gute) „Whisper Not“ auswählen, sondern die Blue Note Box oder „Changeless“. Das sind aber dann wirklich Geschmacksfragen.

      Allerdings muss ich bei der Vielzahl der VÖs von ECM zugeben, dass ich nur einen kleinen Teil des Gesamtkatalogs kenne. Knapp 150 Alben sind eben immer noch nur ein kleiner Teil.

      Abschließend noch zwei Fragen: Welche Alben kennst Du von John Surman und von Eberhard Weber und wie gefallen sie Dir?

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      #7265605  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Oh, viele Fragen… von Rivers gibt’s ja nur eins auf ECM, Rivers ist… erratisch, um es mal mild zu sagen. Ich glaub auch nicht unbedingt, dass „Contrasts“ zu seinen absoluten Top-Alben zählt, aber ich find’s doch ganz gut!

      Redman, da muss ich widersprechen! Das ist eins dieser Alben, die an der Oberfläche nach wenig (bzw. nach Mainstream) klingen, die aber sehr sehr viel mehr sind! Zumindest für mich :-)

      Frisell kenn ich noch nicht sehr gut, da muss ich noch weiterhören… hätte ich vielleicht gar nicht in die Liste aufnehmen sollen!

      Das „neue“ Quartett von Abercrombie find ich zum Gähnen, hab die auch mal live gesehen, Feldman fiedelt quietschfidel, Johnson steht wie ein Autist hinten und zeigt nicht die geringste Regung (ausser dass sich seine Finger bewegen, manchmal gar seine Arme)… nur Joey Baron hatte sichtlich Spass an der Sache (und ist auch einer der tollsten Drummer der letzten Zeit, finde ich). Das ist für mich irgendwie schlicht das falsche Umfeld für Abercrombie.
      Hab ihn auch mal im Duo mit Marc Copeland gesehen, das war sehr viel schöner!

      Und zu Lloyd… ich weiss, diese Doppel-CD mit Higgins wird gern verschmäht, kann’s auch nachvollziehen, aber ich finde sie ganz toll! Mit Lloyds anderen ECMs (mit oder ohne Abercrombie, Higgins, Geri Allen, Stenson) kann ich nicht ganz so viel anfangen, irgendwie fang ich mich immer bald zu langweilen.
      Eins der schönsten finde ich sonst „Jumpin‘ the Creek“ – Llyod spielt dort auch Altsax, und das sehr schön!
      Ich habe Lloyd auch mal live gesehen, mit Abercrombie, Marc Johnson und Billy Hart (Johnson war dort etwas lebendiger…), das war zwar sehr schön, aber irgendwie hab ich halt immer noch ein wenig Mühe mit seiner… Leichtgewichtigkeit? Schon seine Anfänge… darf man das „Coltrane for the people“ nennen (analog zu Charlie Ventura)? Das macht zwar im Moment des Hörens immer wieder Spass, aber mir fehlt dann doch etwas.

      Von Surman hab ich noch nicht sehr viel, das Duo mit Jack DeJohnette, Nordic Quartet (beide sehr schön) und neulich noch das Solo-Album der Touchstones gekauft, aber noch nicht angehört.

      Von Weber hab ich „Colours of Chloë“ und „Pendulum“ (beide schon ewig nciht mehr angehört) und neulich das ECM 3CD Set mit den „Colours“-Alben gekauft. Das liegt jetzt alles ziemlich weit oben auf dem Stapel mit zu hörenden CDs… melde mich diesbezüglich dann wieder!

      Und dann noch ein Nachtrag – ein umwerfendes Album habe ich vergessen:

      Jan Garbarek/Bobo Stenson – Witchi-Tai-To

      Das ist grosse Klasse!

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      #7265607  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Habe Jarrett vergessen… bin nicht so ein riesen Fan… habe die ganzen Impulse Sachen (beide Boxen), das Columbia Doppel-Album (auf CD, wie fast alles, was ich habe), zwei der Atlantics (Birth und Life Between…), das Burton/Jarrett (super!).
      Dann einiges solo (Köln, Bremen/Lausanne, Paris, La Scala, Radiance, The Melody at Night With You) und einiges vom Trio (das 3CD set, Standards Live, Bye Bye Blackbird, The Cure, Standards in Norway, Tribute, Tokyo ’96, Inside Out, Whisper Not)
      Und dann noch My Song und Personal Mountains.

      Da fehlt noch einiges (z.B. Survivor Suite, Still Live), und einiges hab ich erst grad gekauft und kenn’s noch nicht (Standards Live, Bye Bye Blackbird, The Cure)

      Meine favoriten sind am ehesten die Trio-Alben, die ich schon länger kenne und das sind: Standards in Norway, Tokyo ’96, Tribute und eben Whisper Not (eins der letzten Alben, das ich grad gekauft habe, als es erschien… meine Kaufliste ist so lang, ich komme schon länger nicht mehr nach…)

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      #7265609  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Und grad noch ein Nachtrag: Kenny Wheeler „Music for Large and Small Ensemble“ liegt auch noch auf dem Stapel der bald zu hörenden Alben…

      Und das Paul Motian Trio mit Charles Brackeen und Izenzon war live einiges besser als auf dem ECM Album (das ich nicht besitze aber mal gehört habe). Leider gibt’s da soweit ich weiss nur zwei Radio bzw. Amateur-Aufnahmen und nur die erstere ist in passabler Qualität…

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      #7265611  | PERMALINK

      nail75

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      Sehr lustig: Du bist nicht der große Fan von Keith Jarrett, hast aber den Schrank voll mit seinen Aufnahmen: Viel mehr habe ich auch nicht. :lol:

      Survivor Suite ist aber toll. Sein bestes Album mit dem amerikanischen Quartett.

      Ich finde Wheeler hat besseres gemacht als „Music“, vor allem „The Widow In The Window“ und „Angel Song“. Mal sehen, was Du denkst. Als Konzept aber sicher beeindruckend.

      Berichte doch bitte mal, wie Dir Yellow Fields und Silent Feet gefallen. Vor allem letzteres widerspricht so schön der Vorstellungen von ECM als einem Label in Pastellfarben (stimmt sowieso nicht, aber gut).

      Bei Lloyd gebe ich Dir Recht: Die vom Penguin Guide hochgelobten „Voice In The Night“ oder „The Water Is Wide“-Alben haben ein gewisses Langweilepotential. Da finde ich Hyperion deutlich besser und auch das allgemein eher gering geschätzte 9/11-Livealbum „Lift Every Voice“.

      Das Abercrombie Album – The Third Quartet-Album hat mich wirklich begeistert. Ich habe es seitdem ich es gekauft habe schon einige Male gehört und war immer sehr angetan.

      Ja, Witchi-Tai-To ist fantastisch, sage ich schon seit Ewigkeiten, aber mir glaubt niemand. ;-)

      Zu Surman: Das Duo mit DeJohnette? Da gibt es mehrere Alben (Amazing Adventures, Invisible Nature). Welches hast Du? Nordic Quartet finde ich unbefriedigend, hingegen liebe ich Coruscating aufgrund seiner umwerfenden Schönheit, Adventure Playground als Verkörperung der Surmanschen Avantgarde-Tendenzen (mit Bley, Oxley…) und The Biography Of the Reverend… als bestes Beispiel von Surman als Solomusiker.

      --

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      #7265613  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      nail75Sehr lustig: Du bist nicht der große Fan von Keith Jarrett, hast aber den Schrank voll mit seinen Aufnahmen: Viel mehr habe ich auch nicht. :lol:

      Survivor Suite ist aber toll. Sein bestes Album mit dem amerikanischen Quartett.

      Na ja, ich hab nicht nur den Schrank voll, die CDs stapeln sich überall…
      „Survivor Suite“ werd ich baldmöglichst mal kaufen!

      nail75Ich finde Wheeler hat besseres gemacht als „Music“, vor allem „The Widow In The Window“ und „Angel Song“. Mal sehen, was Du denkst. Als Konzept aber sicher beeindruckend.

      „Angel Song“ hab ich (und ich glaub auch irgendwo noch „The Pilgrim and the Star“, und dann noch ein paar nicht-ECM-Sachen, die mir eh fast besser gefallen, v.a. die psi-CD „Song for Someone“ (auf einen Reissue von „Windmill Tilter“ warten wir ja leider noch immer…)
      „Angel Song“ ist auch eine der wenigen CDs (wie auch „Litania“ von Stanko), die ich habe, seit sie erschienen sind. Konitz ist unglaublich toll!

      nail75Berichte doch bitte mal, wie Dir Yellow Fields und Silent Feet gefallen. Vor allem letzteres widerspricht so schön der Vorstellungen von ECM als einem Label in Pastellfarben (stimmt sowieso nicht, aber gut).

      Werd ich machen, aber wird wohl ne Weile dauern… bin momentan grad eher mit The Grateful Dead, Neil Young, Emmylou Harris und ähnlichem beschäftigt (und warte auch ein paar Gainsbourg CDs…)

      nail75Bei Lloyd gebe ich Dir Recht: Die vom Penguin Guide hochgelobten „Voice In The Night“ oder „The Water Is Wide“-Alben haben ein gewisses Langweilepotential. Da finde ich Hyperion deutlich besser und auch das allgemein eher gering geschätzte 9/11-Livealbum „Lift Every Voice“.

      Hm, „Lift Every Voice“ hab ich neulich in einem ECM-Ausverkauf gefunden – in der Tat ganz hübsch, ja! Neben ein paar Atlantics hab ich „Canto“, „Lift Every Voice“, „Which Way Is East“ und „Jumpin‘ the Creek“. Muss wohl mal noch ein oder zwei frühere ECMs suchen. (Eins gäb’s ja bei den Touchstones, aber die ist nie in den Wühlkisten aufgetaucht, wo ich über ein Dutzend sehr billig finden konnte, leider).

      nail75Das Abercrombie Album – The Third Quartet-Album hat mich wirklich begeistert. Ich habe es seitdem ich es gekauft habe schon einige Male gehört und war immer sehr angetan.

      Ich hab das Quartett gehört als es erst eine CD gab, und dann mal „Class Trip“ billig gefunden. Finde die auch nicht viel toller als das Konzert, das ich hörte, aber wollte der Gruppe irgendwie doch nochmal eine Chance geben…

      nail75Zu Surman: Das Duo mit DeJohnette? Da gibt es mehrere Alben (Amazing Adventures, Invisible Nature). Welches hast Du? Nordic Quartet finde ich unbefriedigend, hingegen liebe ich Coruscating aufgrund seiner umwerfenden Schönheit, Adventure Playground als Verkörperung der Surmanschen Avantgarde-Tendenzen (mit Bley, Oxley…) und The Biography Of the Reverend… als bestes Beispiel von Surman als Solomusiker.

      Ja, die „neue“, „Invisible Nature“. Ich hatte das Konzert (Dresden, oder?) schon vom DLF aufgenommen und es gefiel mir recht gut, die CD fand ich ein paar Jahre später. Ebenso wie „Nordic Quartet“ und neulich die Touchstone hab ich die zufällig gekauft, weil sie billig zu haben waren… hab nie systematisch Surman gekauft, da müsste man wohl am ehesten mal mit SOS und solchen Dingen beginnen!

      (Und dazu noch eine New Series-Anmerkunge: Surman auf der Dowland-CD ist auch ganz toll… habe vor Jahren als ich selber noch ein wenig zum spielen kam, einen Kollegen an einer Zwischenprüfung am Konservatorium begleitet, „Come Heavy Sleep“ mit dem Barisax… das war eine ganz hübsche Sache… nicht dass ich das besonders gekonnt gemacht hätte, aber die Leute dort waren schon überrascht, dass überhaupt mal jemand sich nicht nur von Klavier begleiten liess…)

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      #7265619  | PERMALINK

      nail75

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      gypsy tail wind
      „Angel Song“ hab ich (und ich glaub auch irgendwo noch „The Pilgrim and the Stars“, und dann noch ein paar nicht-ECM-Sachen, die mir eh fast besser gefallen, v.a. die psi-CD „Song for Someone“ (auf einen Reissue von „Windmill Tilter“ warten wir ja leider noch immer…)
      „Angel Song“ ist auch eine der wenigen CDs (wie auch „Litania“ von Stanko), die ich habe, seit sie erschienen sind. Konitz ist unglaublich toll!

      Pilgrim ist von Rava. Und ja, Konitz ist toll. Letztens habe ich Motion gehört (Verve), das ist ein so fantastisches Werk, aber auch von den späteren Aufnahmen ist einiges toll. Der Mann ist seit mehr als 60 Jahren aktiv – ein Phänomen!

      Hm, „Lift Every Voice“ hab ich neulich in einem ECM-Ausverkauf gefunden – in der Tat ganz hübsch, ja! Neben ein paar Atlantics hab ich „Canto“, „Lift Every Voice“, „Which Way Is East“ und „Jumpin‘ the Creek“. Muss wohl mal noch ein oder zwei frühere ECMs suchen. (Eins gäb’s ja bei den Touchstones, aber die ist nie in den Wühlkisten aufgetaucht, wo ich über ein Dutzend sehr billig finden konnte, leider).

      Gestern habe ich mir Voice in the Night angehört und fand es prompt wesentlich besser als bei den ersten Durchgängen. Seltsam.

      Ich hab das Quartett gehört als es erst eine CD gab, und dann mal „Class Trip“ billig gefunden. Finde die auch nicht viel toller als das Konzert, das ich hörte, aber wollte der Gruppe irgendwie doch nochmal eine Chance geben…

      Ja, die „neue“, „Invisible Nature“. Ich hatte das Konzert (Dresden, oder?) schon vom DLF aufgenommen und es gefiel mir recht gut, die CD fand ich ein paar Jahre später. Ebenso wie „Nordic Quartet“ und neulich die Touchstone hab ich die zufällig gekauft, weil sie billig zu haben waren… hab nie systematisch Surman gekauft, da müsste man wohl am ehesten mal mit SOS und solchen Dingen beginnen!

      Ja, finde ich schon. Starke Band, wirklich.

      Ich bin auch eher ein „Gelegenheitskäufer“ und bin damit eigentlich gut gefahren. Dagegen würde ich gar nichts einwenden. Du kannst ja warten, bis Dir die entsprechenden Aufnahmen über den Weg laufen. Gerade das Nordic Quartet gefällt mir nicht so gut. Was bedeutet SOS – ich stehe gerade auf dem Schlauch!

      (Und dazu noch eine New Series-Anmerkunge: Surman auf der Dowland-CD ist auch ganz toll… habe vor Jahren als ich selber noch ein wenig zum spielen kam, einen Kollegen an einer Zwischenprüfung am Konservatorium begleitet, „Come Heavy Sleep“ mit dem Barisax… das war eine ganz hübsche Sache… nicht dass ich das besonders gekonnt gemacht hätte, aber die Leute dort waren schon überrascht, dass überhaupt mal jemand sich nicht nur von Klavier begleiten liess…)

      Interessant, danke für die Geschichte. Du spielst Barriton Sax? Das liest man nicht häufig! In einer Band?

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #7265621  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      uups, ja klar – Rava! Peinlich…

      SOS ist das Trio Surman-Osborne-Skidmore (oder Skidmore-Osborne-Surman).
      Da gibt’s u.a. ein Ogun-Album.

      Was ich sonst noch habe von Surman ist das Album mit Mangelsdorff (in der einen MPS Originals Box von AM).

      Barisax, na ja… im Moment spiel ich leider gar nicht und v.a. spiel ich Tenor und Alt, aber ich kam durch den hierzulande obligatorischen Militärdienst, den ich bei der Musik unbeschadet überstanden habe, zu einem Barisax, und das ist schon ein tolles Instrument!

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      #7265623  | PERMALINK

      largo

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      gypsy tail windbei den New Series CDs kann ich überhaupt nicht mitreden… und auch sonst, irgendwie find ich ECM ja schon ein etwas zwiespältiges Label, auch wenn ganz klar ist, dass da enorm viele tolle und wichtige Aufnahmen zu finden sind…

      Hier würde mich mal interessieren, was Du unter zwiespältig verstehst. Sowohl vom quantitativen Output als auch von der Reputation der Musiker betrachtet, steht ECM unter den Jazz-Labels gegenwärtig ganz klar an erster Stelle. Eigentlich kann man jede CD ungehört kaufen und bekommt auf jeden Fall ein hochwertiges Produkt. Das einzige Problem ist vielleicht, dass man oft vorher schon weiß, wie die Aufnahme klingt. Zum Beispiel fand ich die „Stone In The Water“ (2009) von Stefano Bollani ziemlich langweilig, weil ich so etwas schon tausend mal vorher gehört habe. Deswegen würde ich mir von ECM manchmal etwas mehr interessante Farbtupfer im Programm wünschen, wie z.B. Nik Bärtsch’s Ronin oder die Pat Metheny-CDs aus den 80ern. Aber andererseits fällt mir kein anderes Jazz-Label ein, was mit ECM in Sachen Fülle und Vielfalt einigermaßen mithalten kann. Ich würde eher ACT als ein zwiespältiges Label bezeichnen (Licht und Schatten zu gleichen Teilen).

      Ein paar ECM-Favouriten von mir:
      Anouar Brahem – Le Voyage De Sahar
      Sinnika Langeland – Starflowers
      Charles Lloyd – Hyperion With Higgins
      Jan Garbarek Group – Paths, Prints
      Chick Corea – Return To Forever
      Pat Metheny Group – Pat Metheny Group
      Ketil Björnstad – The Sea
      Dino Saluzzi – Responsorium
      John Surman – The Spaces In Between

      --

      #7265625  | PERMALINK

      satiee

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      Eine bescheidene Zwischenfrage von mir wegen der ganzen Aufregungen?:
      wie ~alt~ seid ihr eigentlich ??

      --

      #7265627  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Ich bin 13, aber ich war immer schon weit für mein Alter…:lol:

      Zwiespältig ist meine Wahrnehmung… übertriebene „production values“, der ECM-Sound, der manchen Bands schlecht bekommt (Rava/Bollani z.B. haben live richtig Spass, die Duo-CD ist, na ja, sagen wir mal „eher verhalten“, aber man kann das natürlich auch zu einem „stillen Meisterwerk“ stilisieren…).
      Die Covers find ich leider meist auch nicht besonders toll (allerdings gibt’s derzeit zugegeben fast keine Labels, die sich diesbezüglich ähnliche Mühe geben).
      Und dann halt der ganze Fokus… da wird ja schon einiges ausgeblendet, neben dem Art Ensemble und Lester Bowie, die einige Alben für ECM gemacht haben, ist das ganze schon sehr europäisch gelagert (ok, ich seh schon, jetzt kommt dann eine Liste als Antwort, Charles Lloyd, Dewey Redman, Sam Rivers, Julian Priester… ich weiss, ich weiss… aber der Fokus des Labels liegt ja schon eher bei Jarrett, Surman, Stanko, Saluzzi, Garbarek, oder Leuten wie Brahem, Abbüehl, Yannatou, etc.)

      Also kurz gesagt: ich bin froh, dass es ECM gibt, ich habe ein paar Dutzend tolle CDs (und finde es auch super, dass sie die CDs von Carla Bley und Steve Swallow vertreiben, das kommt grad noch ein gutes Dutzend dazu), aber ich finde es weder das beste noch das spannendste Label der Gegenwart (oder einer anderen Zeit).

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      #7265629  | PERMALINK

      largo

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      gypsy tail wind
      Und dann halt der ganze Fokus… da wird ja schon einiges ausgeblendet, neben dem Art Ensemble und Lester Bowie, die einige Alben für ECM gemacht haben, ist das ganze schon sehr europäisch gelagert (ok, ich seh schon, jetzt kommt dann eine Liste als Antwort, Charles Lloyd, Dewey Redman, Sam Rivers, Julian Priester… ich weiss, ich weiss… aber der Fokus des Labels liegt ja schon eher bei Jarrett, Surman, Stanko, Saluzzi, Garbarek, oder Leuten wie Brahem, Abbüehl, Yannatou, etc.)

      Was ist das denn für ein Vorwurf? Bei einem deutschen Label liegt es doch auf der Hand, dass der Schwerpunkt auf europäischen Produktionen liegt. Ansonsten käme wahrscheinlich auch der Vorwurf, Herr Eicher solle die Finger lassen, wovon er nichts verstehe (traditioneller US-amerikanischer Jazz). Davon abgesehen hat ECM mehr US-amerikanische Musiker unter Vertrag als z.B. derzeit Blue Note. Da sollte man lieber ein ernstes Wörtchen mit den US-amerikanischen Labels reden, anstatt ECM die Schuld in die Schuhe zu schieben.

      Aber Deinem Einwand mit dem verhaltenen Charakter vieler Produktionen kann ich zustimmen. Viele Aufnahmen klingen wirklich ziemlich ähnlich. Da wären hier und da sicher mehr Ecken und Kanten sowie interessante Farbtupfer angebracht (wie z.B. Nik Bärtsch’s Ronin).

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      lotterlotta
      Schaffnerlos

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      gypsy tail wind… aber der Fokus des Labels liegt ja schon eher bei Jarrett, Saluzzi, oder Leuten wie Brahem, etc.)

      die natürlich alle ausgewiesene Europäer sind!!!!

      ecm ist doch wohl zur zeit das jazz-label schlechthin.

      den sogenannten ecm-sound gibt es meiner meinung nach auch nicht unbedingt. die coverästhetik der letzten jahre trägt sicher zu diesem von vielen empfundenem umstand bei. gefördert wird dieses vorurteil bestimmt auch dadurch, dass eicher seine vertragskünstler zu kollaborationen miteinander anregt. was ist daran schlimm,man denke nur an die vorgehensweise bei prestige, und was ist dadurch alles entstanden?!

      außerdem soll mir mal einer ein label zeigen das über so lange zeit seinen künstlern die stange hält wie zum Beispiel im Fall von Charles Lloyd und das obwohl die verkaufszahlen jenseits des wirtschaftlichen lagen!

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      Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
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