Yes

Och Menno…

Ein Tier am Bass! R.I.P. Chris Squire.

Chris Squire war ja das letzte verbliebene Originalmitglied von Yes. Er hatte auch die Namensrechte. Sein Tod kam leider erwartet, nachdem vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass er an einer schwer heilbaren Form von Leukämie erkrankt war.

Ich bin traurig, denke aber auch, dass sein Tod der geeignete Zeitpunkt wäre, auch Yes endgültig zu Grabe zu tragen. Den Moment, die Bandgeschichte mit einem kreativen Höhepunkt zu beenden, hat man ja schon lange verpasst. Jetzt gäbe es die Möglichkeit, Yes wenigstens in Würde zu verabschieden.

Verdammt und zugenäht. Das muss jetzt raus: Höre gerade CD2 der „Progeny – Highlights From Seventy-Two“ und kriege schlechte Laune. „Close to the edge“ fängt ja wirklich ganz gut an, aber gerade den Höhepunkt von „I get up I get down“ verhauen die Jungs ziemlich deftig, und ab da geht’s dann nur noch wackelig bis zum Schluss weiter: DAS soll allen Ernstes ein „Close to the edge“-Highlight der 72er-Tour sein? Die haben keine Version hinbekommen, die besser war???
Aber wie auch immer: Es kann ja sein, dass denen die ersten beiden Drittel des Stückes energetisch so stark erschienen, dass das Chaos im letzten Teil dadurch aufgewogen wurde.
Noch viel schlimmer wurde es aber danach beim Wakeman-Showlauf „Excerpts From ‚The Six Wives Of Henry VIII'“. Das ist ja schon von der Anlage des Tracks her eine musikalisch krude und abstruse Geschichte, eine wilde Abfolge von grobschlächtig-wüsten Abschüssen aus Wakemans Keyboard-Burg, die allein egozentrischen Profilierungszwecken geschuldet schien.
Nun könnte man einwenden, Wakeman sei ein dufter Typ, der sich doch selbst nie so ernst genommen habe. Richtig, das hat er zuweilen nicht – und das vollkommen zu Recht. Ich habe auf CD selten so ein Gepfusche gehört, so ein offensichtliches Scheitern am zugrunde liegenden Anspruch. Das sind dilettantisch ausgeführte Pseudovirtuosen-Kapriolen, eine Zurschaustellung des Halbkönnens ohne jeglichen musikalischen Sinn. Das ist die Seite des Prog, die ich nicht ausstehen kann, dieser aufgeblasene Virtuosenscheiß, der in Wirklichkeit ganz armselig ist. Und auch hier wieder die Frage: Es gab keine bessere Version dieser geschmacksfreien Aneinanderreihung substanzloser Einzelfragmente als diesen fehlergespickten Tastenerguss vom 12. November 1972??? Wie unprofessionell muss Wakeman denn dann an den anderen Abenden seine Überforderung offenbart haben??? Meine Güte, war das eben schlimm. Verdammt und zugenäht.

Es ist ohnehin eine seltsame Idee, aus den ohnehin schon unvollständigen Konzerten der Box auch noch eine flickgeschusterte Highlights-Auflage zu machen. Mein Verdacht geht in die Richtung, dass die Songs nicht nach Wohlklang und Perfektion ausgewählt wurden, sondern nach maximaler Abweichung vom Yessongs-Album. Die wollten den Fans zeigen: Sehr her, diese Box macht trotz der über Allem schwebenden Yessongs Sinn.
Mehr als die Hälfte der Highlights-Zusammenstellung stammt ja offenbar aus zwei Abenden in North Carolina. Ich kenne nur Ottawa-Aufnahmen, aber der irgendwie transpartentere Sound hat mich, der ich Yessongs wohl um die 100 Mal gehört habe irritiert. Und die Tatsache, dass außerdem ja Songs fehlen, hat mich sogar ein wenig verstört.

Ich hab ja die Triple-Vinyl der „Highlights“ auf dem Zettel, und die Pressung wird allgemein gelobt. Ich glaub, wenn der BVB morgen gewinnt, dann wage ich das mal.

grünschnabelVerdammt und zugenäht. Das muss jetzt raus: Höre gerade CD2 der „Progeny – Highlights From Seventy-Two“ und kriege schlechte Laune. „Close to the edge“ fängt ja wirklich ganz gut an, aber gerade den Höhepunkt von „I get up I get down“ verhauen die Jungs ziemlich deftig, und ab da geht’s dann nur noch wackelig bis zum Schluss weiter: DAS soll allen Ernstes ein „Close to the edge“-Highlight der 72er-Tour sein? Die haben keine Version hinbekommen, die besser war???

Hatte ich mal so gesagt:

Wenn man nach der „Progery…Highlights from the Seventy-Two“ die alte Yessongs hört denkt man das die in Mono ist .
Finde die Interpretationen auf der neuen aber meist nicht besser (Roundabout schlecher und Yours is no Disgrace klar schlechter) Heart und Close vielleicht sogar etwas besser.
Und der Klang ist natürlich auch nicht so gut wie Live-Aufnahmen neueren Datums.
Für Yessongs-Fans ist die Neue vielleicht genau das Richtige.

Bei Close werde ich das mal nach hören…aber Siberian und Heart waren wirklich gut….Six-Wives war natürlich wirklich ein Witz.

grünschnabel

Vor allem ab 13:00 herrschen Chaos und Unsicherheit. Haben die eigentlich irgendwie die Kirchenorgel aus der Konserve gespielt und hier falsch synchronisiert? Die ist ja um einen halben Takt verschoben, und Wakeman tut dagegen nichts. Sehr komisch.

Werde ich mir noch einmal rein tun……das Unding
btw…..sag doch noch mal was zur neuen Scheibe von David (ich werde dann auch nicht zu sehr persönlich werden…eher ver-sönlich:bier:;-))