Pearl Jam

@ Greeny: Jetzt bin ich schon sehr überrascht. Aus den obigen Wertungen konnte ich das jedenfalls nicht ablesen. Soso, das mit der „Ten“, aber dann kein Meisterwerkstatus.

dr.music@ Greeny: Jetzt bin ich schon sehr überrascht. Aus den obigen Wertungen konnte ich das jedenfalls nicht ablesen. Soso, das mit der „Ten“, aber dann kein Meisterwerkstatus.

Na ja, „Meisterwerk“ nenne ich Sachen wie „Close to the edge“ und „The raven that refused to sing“. Diese Qualität finde ich auf der „Ten“ nicht bzw. nicht durchgängig genug, Sympathie hin oder her. Aber ****1/2 ist doch richtig klasse für ein Debut, oder findest du nicht?

Ten **1/2
Vs. **1/2
Vitalogy ***
No Code ***1/2
Yield **

Verdammt, was habe ich die Band damals gebliebt. So von VS bis No Code. Hatte sogar Vitalogy auf Vinyl, weil die zwei Wochen früher als die CD erschien. Mit No Code gingen sie dann in eine interesante Richtung, die sie mit Yield aber wieder verließen. Danach trennten sich unsere Wege und ich fing an, diese Band regelrecht zu verachten. Deswegen ist eine Besternung auch wirklich schwierig.

Das Debüt hat sicherlich gute Songs, finde die Produktion aber sehr sehr schrecklich. VS ist das viel muskulöser – aber leider sind die Songs nicht wirklich gut. Vitalogy ist dann ein schön spinnerte Platte mit wirklich guten Songs (habe Corduroy geliebt!). No Code macht da weiter (unter anderem mit dem fantastischen Who you are) und die Konzerte in Berlin fand ich damals auch grandios. Mit Yield wurde ich dann nicht richtig warm – und dann wurde im selben Jahr Live 1966 veröffentlicht. Damals hörte ich dann erstmals bewusst Dylan, ab da waren Pearl Jam für mich gestorben. Fallen nun in die gleiche Kategorie wie Bruce: Bizeps-Rock. Als dann wenig später The Soft Bulletin erschien, war ich von diesem Rockkram dann erstmal länger weg…

captain kiddTen **1/2
Vs. **1/2
Vitalogy ***
No Code ***1/2
Yield **

Verdammt, was habe ich die Band damals gebliebt. So von VS bis No Code. Hatte sogar Vitalogy auf Vinyl, weil die zwei Wochen früher als die CD erschien. Mit No Code gingen sie dann in eine interesante Richtung, die sie mit Yield aber wieder verließen. Danach trennten sich unsere Wege und ich fing an, diese Band regelrecht zu verachten. Deswegen ist eine Besternung auch wirklich schwierig.

Das Debüt hat sicherlich gute Songs, finde die Produktion aber sehr sehr schrecklich. VS ist das viel muskulöser – aber leider sind die Songs nicht wirklich gut. Vitalogy ist dann ein schön spinnerte Platte mit wirklich guten Songs (habe Corduroy geliebt!). No Code macht da weiter (unter anderem mit dem fantastischen Who you are) und die Konzerte in Berlin fand ich damals auch grandios. Mit Yield wurde ich dann nicht richtig warm…

Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen, von der schrecklichen (aber den Zeitgeist voll treffenden) Produktion von Ten, den schwachen Songs von Vs., bis hin zu No Code als bestem Album, dem Nicht-Gefallen von Yield. Aber wirkliche Faszination üben Pearl Jam vor allem als Liveband aus.

Ragged GloryKennst Du die „Redux“-Version des Albums, erschienen vor einigen Jahren? Ein Remix, der mit erheblich weniger Hall, weniger Politur und mehr Biss aufwartet. Kein Unterschied wie Tag und Nacht, aber doch spürbar griffiger und rauher.

Ja, das stimmt. Der Remix ist weitaus besser.

nail75Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen, von der schrecklichen (aber den Zeitgeist voll treffenden) Produktion von Ten, den schwachen Songs von Vs., bis hin zu No Code als bestem Album, dem Nicht-Gefallen von Yield. Aber wirkliche Faszination üben Pearl Jam vor allem als Liveband aus.

:bier: Das ist doch auch mal schön… Weiß allerdings nicht, on die Produktion von Ten wirklich den Zeitgeist trifft. Denke eher, dass die noch zu sehr in den 80ern gegründet ist. Wenn man dagegen Nevermind hört… Das setzte damals halt soundmäßig schon einen Standard in Sachen Radiorock-Klang. Eigentlich harte Gitarren – aber Wallace goss da seinen Zuckerguss drüber. Ist heute noch Standard der Sound. Sonst haben Nevermind und Ten nicht viel miteinander zu tun. Habe nie verstanden, warum die in den großen Grunge-Topf geworfen worden. Ten ist quasi ne Classic-Rock-Platte und Nevermind kommt dann doch eher vom Punkrock.

sparchW.M.A., Rearviewmirror und Indifference schwach? Das sind mit die besten Songs der Band und der Rest ist auch nicht wirklich schwach.

Also WMA is jetzt nicht so meins, aber Rearviewmirros ist natürlich wirklich gut. Indifference is auch ganz gut. Aber diese ganzen Tom-Petty-Balladen find ich nich so stark oder auch Leash und Glorified G – das ist alles ein wenig formelhaft.

Ragged GloryKennst Du die „Redux“-Version des Albums, erschienen vor einigen Jahren?

Hatte nur davon gehört. Da mich PJ aber überhaupt nicht mehr interessiert, hatte ich es mir nicht angehört. Hat doch Brendan O’Brian gemixt, oder? Dessen Sound fand ich zunächst wirklich super – aber der hat sich dann doch schnell abgenutzt und. Jetzt klingt mir das zu holzfällermäßig irgendwie. Aber bei Ten bestimmt besser als originale Hall-Desaster.

Ragged Glory“Daughter“? „Elderly Woman“? „Dissident“?

Ja. Genau. War damals schon nicht so meins. Mochte eher die Pathos-Rocker…

captain kidd:Also WMA is jetzt nicht so meins, aber Rearviewmirros ist natürlich wirklich gut. Indifference is auch ganz gut. Aber diese ganzen Tom-Petty-Balladen find ich nich so stark oder auch Leash und Glorified G – das ist alles ein wenig formelhaft.

Verstehe diesen Zusammenhang gerade nicht ganz, was ist, bzw. was versteht man bei Pearl Jam unter einer „Tom Petty-Ballade“!? Frage ich auch als Fan beider Künstler, bzw. Bands. Weder hat der gute Tom irgendeine Art von, nur (einer) für ihn typischer Klischee-Balladen-Formel, die er immer verwendet, noch habe ich bei PJ jemals einen wirklichen Bezug zu Petty´s Schaffenswerk raushören können. Ausser, das ist ja kein Geheimnis, das der Vedder ein großer Petty-Fan ist und z.B. „The Waiting“ von und mit dem Meister zusammen gezockt hatte.