Nicholas Ray

The Lusty Men, We Can’t Go Home Again, Party Girl und Bigger Than Life, Tina. For starters.

gypsy tail windUnd „Winds Across the Everglades“!

Vorher bitte erst noch THEY LIVE BY NIGHT.

Update:

They Live By Night * * * * 1/2
A Woman’s Secret * * *
In A Lonely Place * * * * *
Flying Leathernecks * * 1/2
Johnny Guitar * * * * 1/2
Rebel Without A Cause * * * * *
Bigger Than Life * * * * 1/2
The True Story Of Jesse James * * * 1/2

Und noch eins:

They Live by Night * * * * 1/2
Knock on Any Door * * * 1/2
A Woman’s Secret * * * 1/2
In a Lonely Place * * * * 1/2
Born to Be Bad * * *
Flying Leathernecks * * * *
On Dangerous Ground * * * * 1/2
Macao (Mit Josef von Sternberg) * * * 1/2
The Lusty Men * * * * * (1)
Johnny Guitar * * * * * (3)
Run for Cover * * * *
Rebel Without a Cause * * * * *
Hot Blood * * * *
Bigger Than Life * * * * * (5)
The True Story of Jesse James * * * 1/2
Bitter Victory * * * * 1/2
Wind Across the Everglades * * * * * (2)
Party Girl * * * * 1/2
The Savage Innocents * * * * 1/2
King of Kings * * * * 1/2
55 Days at Peking * * *
We Can’t Go Home Again * * * * * (4)
Lightning Over Water (mit Wim Wenders) * * * * *

7x * * * * *, 7x Top 100 und ganz sicher einer der 3 größten Regisseure überhaupt.

Inwiefern sind „Rebel Without a Cause“ und „Johnny Guitar“ inhaltlich enttäuschend? Das klingt für mich immer nach zu wenig Bedeutsamkeit, Botschaft oder ähnlichem. Kann mir aber auf Grund deiner sonstigen Vorlieben kaum vorstellen, dass das so gemeint ist.
Gerade bei Ray wurde mir deutlich, dass ich mit den Begriffen „Form“ und „Inhalt“ wenig anfangen kann.

Und gerade „Wind Across the Everglades“ würde ich dir unbedingt noch nahelegen, wird in meiner überarbeiteten Top 100 ganz, ganz weit vorne mitmischen.

Ich finde Rebel deckt ein wesentlich komplexeres Feld ab, als nur diesen Konflikt, insbesondere sehe ich ihn, wie alle Filme Rays, als eine Auseinandersetzung mit (leider immer noch modernen) Männlichkeitsmythen und der Erwartungshaltung im Bezug auf „männliches“ Verhalten. Dean fungiert als Gegenpol zu seinem konfliktscheuen Vater, ohne aber in irgendeiner Weise gängigen Macho- und Macherstereotypen zu entsprechen, er ist weder der Unerbittliche noch der Verweichlichte, weder ein ehemaliger Gewinner, der sich noch einmal beweisen will (wie viele von Rays Männern, insb. Mitchum in „The Lusty Men“) noch ein geborener Verlierer, der sich in dieser Rolle aufgibt (John Derek in „Knock on Any Door“ und „Run for Cover“), er ist einfach er selbst, ein Individuum. Deshalb steht er am Ende des Filmes „gut“ da und ist eine Identifikationsfigur, er befreit sich aus den Rollenmustern, in denen Männer bei Ray nur allzu oft untergehen (Bogart, Cagney, Mitchum – sie alle verlieren alles). Diese Auslotung klassischer Geschlechterrollen finde ich bei „Johnny Guitar“ (auch Johnny ist eine Mann, für den eine Zukunft existiert!) und „Rebel Without a Cause“ auch noch viel interessanter und wichtiger als die Kleinstadtproblematik oder Geschichtsreflexion. Und das Beste ist, dass Ray dabei nie seine Ambivalenz aufgibt, nie zu einem klassischen Film mit Botschaft ansetzt; man kann das alles sehen, muss es jedoch nicht. Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich und nachvollziehbar; normalerweise mache ich bei solchen Diskussionen, dank nicht vorhandener filmtheoretischer Bildung, gerne einen Rückzieher.

Nick Longhetti
Gerade bei Ray wurde mir deutlich, dass ich mit den Begriffen „Form“ und „Inhalt“ wenig anfangen kann.

Ich bin da ganz bei Schillers „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“: Inhalt ist Oberfläche, Form ist Tiefe.

Astreine Beiträge zu Ray, Bro!