Cat Stevens

Ich habe die Zeitung, aber das immer noch nicht gelesen. Seitdem er so heißt, mache ich um ihn einen großen Bogen. Bis 1976 sicher ein ganz Großer.

Originally posted by AnnaMax@2 Jun 2004, 10:49
Allerdings bleibt schleierhaft, was in letztendlich zum Islam konvertieren ließ. Dazu gibt er leider nur blablabla-Antworten. Schade!

Ich vermute, das liegt daran, dass der Mann schlicht und schlank nicht besonders helle ist. Seine Texte lesen sich ja oft wie Fünft-Klässler-Aufsätze (wo sie denn nicht vollkommen idiotisch sind); dass er mit seinem schlichten Gemüt sowas wie eine Religion gedanklich durchdringen oder ein Buch von Salman Rushdie begreifen kann, glaube ich einfach nicht.

Aber er hat auch ein paar Songs geschrieben, die mit dem Begriff „wunderbar“ nur ungenügend beschrieben sind.

Fast ein Großer.

Originally posted by sparch@4 Jun 2004, 09:39

Und dr.music, ein bißchen mehr Toleranz hätte ich auch von Dir erwartet.

Ich darf auch mal was ablehnen dürfen, mein Lieber. Außerdem war' s seit seiner Konvertierung eh musikalisch nix bei ihm. Im Übrigen habe ich noch immer alles mein CS-Platten und schätze sie (fast) alle sehr hoch – und habe sie nicht verkauft/verbannt/plattgewalzt/verbrannt oder was Leute sonst so machen. ;)

Ja, sparch, das kommt ganz gut hin. Vor allem sein Fatwa-Gesabbel zu Salman Rushdie – und das nach seinen vielen „Friede, Freude, Eierkuchen-Songs“…

Originally posted by sparch@4 Jun 2004, 09:39
Ob jemand zum Islam konvertiert oder nicht hat doch nichts mit dessen Intelligenz zu tun.

Ich habe mich auf Cat Stevens und dessen dämliche Lyrics bezogen. Alben wie „Foreigner“ oder „Numbers“ sind textlich ja kaum zu unterbieten.

Was der Mann als Yussuf Islam ans Licht gestellt hat, weiß ich mangels Interesse nicht und kann es daher auch nicht bewerten.

Originally posted by Jörg König+9 Jun 2004, 22:07–>

QUOTE (Jörg König @ 9 Jun 2004, 22:07)

Das stimmt doch nicht. Glaube ist zwar Privatsache, aber wenn wer einer Zeitung mit fast einer halben Million Auflage (und also mehreren Millionen Lesern) ein Interview gibt, kann er sich doch beim besten Willen nicht mehr aufs Private berufen.

Stimmt – der alte Promi-Irrglaube. Ich erzähle Bild, dass ich in Ruhe gelassen werden will.

Originally posted by Jörg König@9 Jun 2004, 22:07

Es muss mir auch niemand erklären, wieso er irgendeinen Aberglauben annimmt; gläubisch sein ist Privatsache.

Ich bin zwar keiner, der an irgendetwas Transzendentes glaubt, würde aber „Glaube“ und „Aberglaube“ schon unterscheiden wollen.

Originally posted by Jörg König@9 Jun 2004, 22:07

Bedroht er jedoch Leute, die zu seinem Wahnsystem keinen Zugang finden mit Bücherverbrennung oder Tod, hört für mich die Freundschaft auf. 15 Jahre danach ein mild lächelnd vorgetragenes „War nicht so gemeint“ zu hören, wird den sich wie ein Verbrecher auf der Flucht befindenden Rushdie und seine nicht minder gefährdete Familie sowie die Leibwächter womöglich nicht ungemein freuen.

Ich glaube gelesen zu haben (war's im Spiegel?), dass das damals ein (echtes) Missverständnis war. Und Stevens/Islam machte auf mich in dem Bericht auch nicht den Eindruck eines Fundamentalisten (ein Bild von ihm und seiner unverschleierten Frau? Das käme Osama nicht ins Haus).
Klar, dieses verspätete „War nur Spass“/“Ich war betrunken“/“Heute bin ich ein anderer“ hilft nicht viel. Wenn er denn wirklich die Fatwa gutgeheißen hat.