Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

Ansicht von 15 Beiträgen - 346 bis 360 (von insgesamt 397)
  • Autor
    Beiträge
  • #6723639  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Ehrlich gesagt: Eine vergleichbare Regel für Deutschland würde ich auch unterstützen. Aber zwingend mit der Neuheiten-Klausel.

    Warum?

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
      Werbung
      #6723641  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      kramerWarum?

      Dann muss ich Nickelback seltener im Radio hören!

      Im Ernst: Die meisten Radiosender spielen max. 300 verschiedene Songs. Auf diese Weise würden sie gezwungen, ihr Programm massiv auszuweiten und das zugunsten junger, neuer Künstler. Finde ich ehrlich gesagt nicht schlecht.

      duplo
      Ich habe mich letztlich für eine TOP5 entschieden, und zudem 5 Alben mit aufgenommen, die hier wenigstens mal genannt sein sollten.

      Solche bizarren Ideen finde ich grundsätzlich fragwürdig. Ich gebe Dir einen Tag, Deine Vorgehensweise zu überdenken.

      (Siehe auch: dying-stereo)

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #6723643  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,503

      nail75Dann muss ich Nickelback seltener im Radio hören!

      Dafür laufen dann die neuen Sachen von Silbermond, Catterfeld und Co noch öfter. Vom Regen in die Traufe sozusagen…

      --

      If you stay too long, you'll finally go insane.
      #6723645  | PERMALINK

      close-to-the-edge

      Registriert seit: 27.11.2006

      Beiträge: 27,908

      kramerAuf die Website dieser Aktion („Musik in eigener Sache) hatte ich vor ein paar Seiten verlinkt! Liest Du Dir die Beiträge, die Du kommentierst, vorher überhaupt durch?

      Hab grad danach gesucht und ihn gefunden. Den hatte ich nicht kommentiert. Das war der wo du Reinhard Mey zerlegt hattest.

      Ich hatte ausschließlich die Aktion von 1996 gemeint. Die spätere Neuauflage erschließt sich mir nicht weil das Internet inzwischen Möglichkeiten geschaffen hat, die dem guten alte Radio die Verantwortung nehmen, die es Mitte der 90er noch hatte.

      nail75Aber Kunze sagt doch oben, dass er eine Quote will, die er aber nicht Quote nennen will – oder verstehe ich das falsch?

      Keine gesetzlich verordnete, sondern eine von den Sendern selbstverordnete. Quasi als Akt der Vernunft. Ich halte das allerdings für eine utopische Vorstellung. Kunze vermutlich auch.

      --

      #6723647  | PERMALINK

      reino

      Registriert seit: 20.06.2008

      Beiträge: 5,699

      Close to the edge
      Es ging darum, Bands ins Radio zu bekommen, die überhaupt keine Chance hatte eben weil die Sender sich mit ihrer Chart-Rotation völlig blockiert hatten. Die paar öffentlich-rechtlichen Sender, die z.T einen letzten Rest Kulturauftrag zu erfüllen versuchten, verloren massiv Marktanteile, und die Privaten waren weitgehend Erfüllungsgehilfen der Industrie. Internetradio gab es noch nicht.
      Ohne Radio war es für neue Bands fast nicht möglich sich Gehör zu verschaffen.

      Internet ist nicht die Lösung. Denn natürlich hat die Quote auch eine wirtschaftliche Seite. Wenn alle Autoren-Tantiemen in die USA fließen aus dem einfachen Grund, weil bei uns fast ausschließlich die US-Charts gedudelt werden, ist das existenzbedrohend für deutsche Autoren. GEMA wird aber nur zwischen den Titeln aufgeteilt, die bei einigen großen Sendern (Radio und Fernsehen) gespielt wird, Internet- und Stadtradios werden nicht erfaßt. Wenn also ein Regional-Sender 24 Stunden lang Sebastian Krämer spielt, hat dieser absolut NICHTS davon (außer er hat eine günstige Regelung betreffs der GLV – da fließt die Kohle vertraglich meist an die Plattenfirmen, aber es kann natürlich auch andere Vereinbarungen geben, insbesondere bei Eigenverlagen). Die gesamte Kohle wird einfach den Titeln zugeschlagen, die bei den entsprechenden Sendern läuft (und das ist zum großen Teil HIT-Rotation).

      --

      Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!
      #6723649  | PERMALINK

      mikko
      Moderator
      Moderator / Juontaja

      Registriert seit: 15.02.2004

      Beiträge: 34,399

      ReinoInternet ist nicht die Lösung. Denn natürlich hat die Quote auch eine wirtschaftliche Seite. Wenn alle Autoren-Tantiemen in die USA fließen aus dem einfachen Grund, weil bei uns fast ausschließlich die US-Charts gedudelt werden, ist das existenzbedrohend für deutsche Autoren. GEMA wird aber nur zwischen den Titeln aufgeteilt, die bei einigen großen Sendern (Radio und Fernsehen) gespielt wird, Internet- und Stadtradios werden nicht erfaßt. Wenn also ein Regional-Sender 24 Stunden lang Sebastian Krämer spielt, hat dieser absolut NICHTS davon (außer er hat eine günstige Regelung betreffs der GLV – da fließt die Kohle vertraglich meist an die Plattenfirmen, aber es kann natürlich auch andere Vereinbarungen geben, insbesondere bei Eigenverlagen). Die gesamte Kohle wird einfach den Titeln zugeschlagen, die bei den entsprechenden Sendern läuft (und das ist zum großen Teil HIT-Rotation).

      Naja, die bereits etwas bekannteren und etablierten deutschen Künstler sind davon wohl nicht betroffen.

      Was die staatliche Förderung via Airplay betrifft, geht Finnland einen wie ich finde akzeptablen Weg. Dort sind die Gebühren für die Aufführung von Musiktiteln nicht-finnischen Ursprungs im Rundfunk einfach doppelt so hoch wie für einheimische Musik. Die Hälfte der Einnahmen aus dem Airplay fremdländischer Musik geht an deren Rechteinhaber, die andere Hälfte bleibt im Lande zur Förderung nationaler Künstler.

      --

      Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
      #6723651  | PERMALINK

      reino

      Registriert seit: 20.06.2008

      Beiträge: 5,699

      Das Problem bei uns ist ja, daß die meisten Liedermacher gar nichts bekommen, weil sie nur in Programmen gespielt werden werden, die nicht erfaßt werden (die GEMA daraus dann anderen Autoren zugeschlagen wird).

      --

      Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!
      #6723653  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      ReinoDas Problem bei uns ist ja, daß die meisten Liedermacher gar nichts bekommen, weil sie nur in Programmen gespielt werden werden, die nicht erfaßt werden (die GEMA daraus dann anderen Autoren zugeschlagen wird).

      Ich habe keinen Überblick aus welchen Quellen und in welchem Umfang Künstler ihre Einnahmen erzielen. Konzerte, Plattenverkauf, Gebühren aus Radio, Merchandising, etc. Die illegalen downloads sich sicher problematisch, ebenso auch die Abhängigkeit zwischen Verkaufszahlen und Bekanntheitsgrad, für den das Radio nun mal wesentlich ist. Hast du da Zahlen bzw. Schätzungen?

      --

      Keep on Rocking!
      #6723655  | PERMALINK

      tolomoquinkolom

      Registriert seit: 07.08.2008

      Beiträge: 8,651

      kramerDie hier folgende Diskussion wurde aus dem Thread „Das RS-Forum wählt die besten deutschen Alben“ ausgelagert.

      Rot? Ausgelagert? Darf man kramer zur Rückkehr ins Moderatorenteam gratulieren?

      nail75Das Tolle an der französischen Quote ist ja, dass es nicht nur eine Quote für französische Musik, sondern auch zwingend vorsieht, dass 20% (!!!!) der gesamten Musik im Radio aus französischen Neuheiten bestehen muss. Das ist natürlich ein riesiger Boost für junge französische Künstler. Ehrlich gesagt: Eine vergleichbare Regel für Deutschland würde ich auch unterstützen. Aber zwingend mit der Neuheiten-Klausel.

      Das Modell in Frankreich ist eigentlich eher ein Mix, denn die sogenannte Quote gilt für jeweils 16 Stunden Radioprogramm pro Tag; in der restlichen Zeit wird keinerlei Einfluss auf die Auswahl gespielter Künstler genommen. Nouvelle Scene Francaise, also jene „neue französische Schule“, wäre ohne diese Neuregelung und den damit verbundenen Veränderungen wohl nicht möglich gewesen. Die Quote führte dazu, dass sich seither Plattenfirmen wieder verstärkt auch um neue französische Künstler kümmern und sich der Umsatz dieser Produktionen – nicht nur im Inland – erheblich steigerte. Und dies trifft nicht nur auf Le Pop Musique zu; prächtig gedeihen konnten auch elektronische Musik, House usw. und Frankreich zählt – nach den Vereinigten Staaten von Amerika – inzwischen zum größten Rap-Markt. Ob sich diese Quoten-Idee so einfach auf Deutschland übertragen lässt, ist allerdings fraglich.

      --

      #6723657  | PERMALINK

      declan-macmanus

      Registriert seit: 07.01.2003

      Beiträge: 14,707

      tolomoquinkolomRot? Ausgelagert? Darf man kramer zur Rückkehr ins Moderatorenteam gratulieren?

      Mikko hat den Post editiert. Die rote Schrift dürfte von ihm stammen.

      --

      Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
      #6723659  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      tolomoquinkolom
      Das Modell in Frankreich ist eigentlich eher ein Mix, denn die sogenannte Quote gilt für jeweils 16 Stunden Radioprogramm pro Tag; in der restlichen Zeit wird keinerlei Einfluss auf die Auswahl gespielter Künstler genommen. Nouvelle Scene Francaise, also jene „neue französische Schule“, wäre ohne diese Neuregelung und den damit verbundenen Veränderungen wohl nicht möglich gewesen. Die Quote führte dazu, dass sich seither Plattenfirmen wieder verstärkt auch um neue französische Künstler kümmern und sich der Umsatz dieser Produktionen – nicht nur im Inland – erheblich steigerte. Und dies trifft nicht nur auf Le Pop Musique zu; prächtig gedeihen konnten auch elektronische Musik, House usw. und Frankreich zählt – nach den Vereinigten Staaten von Amerika – inzwischen zum größten Rap-Markt. Ob sich diese Quoten-Idee so einfach auf Deutschland übertragen lässt, ist allerdings fraglich.

      Restliche Zeit = nachts.

      Ob sich die Ideen übertragen lassen ist in der Tat fraglich, sogar sehr fraglich, da in Frankreich eben alles zentral entschieden wird, während in Deutschland die Rundfunkpolitik föderalistisch ist. Ob man in Deutschland Privatsender verfassungsrechtlich überhaupt dazu zwingen könnte, einen gewissen Prozentsatz einer bestimmten Musik zu spielen, ist fraglich.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #6723661  | PERMALINK

      djrso
      Moderator
      DJ@RSO, Moderator, Erfasser

      Registriert seit: 05.02.2003

      Beiträge: 15,904

      @ Tolo et Declan

      So ist es. Steht auch an der ursprünglichen Stelle unter dem zitiertem Beitrag.

      Hektische Flecken und Paranoia sind also unangebracht.

      --

      Doe maar gewoon... dan doe je al gek genoeg!
      #6723663  | PERMALINK

      tolomoquinkolom

      Registriert seit: 07.08.2008

      Beiträge: 8,651

      nail75Restliche Zeit = nachts.

      Ob sich die Ideen übertragen lassen ist in der Tat fraglich, sogar sehr fraglich, da in Frankreich eben alles zentral entschieden wird, während in Deutschland die Rundfunkpolitik föderalistisch ist. Ob man in Deutschland Privatsender verfassungsrechtlich überhaupt dazu zwingen könnte, einen gewissen Prozentsatz einer bestimmten Musik zu spielen, ist fraglich.

      Eine Rolle bei der französischen Entscheidung dürfte auch gespielt haben, dass man – ähnlich wie auf dem französischen Filmmarkt – den angloamerikanischen Einfluss in Grenzen halten wollte. Die Franzosen sind in dieser Angelegenheit etwas speziell. Ein Grund, weshalb die Quote in Frankreich funktionierte dürfte auch darin liegen, dass das Verhältnis der Franzosen zu ihrer „eigenen“ Musik (und das betrifft nicht nur Chansons) ein anderes ist.

      --

      #6723665  | PERMALINK

      tolomoquinkolom

      Registriert seit: 07.08.2008

      Beiträge: 8,651

      DJ@RSO@ Tolo et Declan

      So ist es. Steht auch an der ursprünglichen Stelle unter dem zitiertem Beitrag.

      Hektische Flecken und Paranoia sind also unangebracht.

      :-) Es hat nur ganz leicht gejuckt. Gut, dass ich nicht gleich gratuliert habe.

      --

      #6723667  | PERMALINK

      alexischicke

      Registriert seit: 09.06.2010

      Beiträge: 1,776

      kleiner Einwurf.

      Ich bin gegen jegliche Quote, denn gute Musik wird sich immer durchsetzen.

      Die Radiosender spielen halt die Musik,die gerade in den Charts ist,das ist größtenteils Musik aus Amerika/England.Hier gilt einfach Angebot und Nachfrage.

      --

    Ansicht von 15 Beiträgen - 346 bis 360 (von insgesamt 397)

    Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.