Neuer Blues?

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  • #6552223  | PERMALINK

    purple-haze

    Registriert seit: 15.10.2010

    Beiträge: 2

    So, mein erster Post hier und ich gebe gleich Empfehlungen ab :lol:

    In Sachen „Neuer Blues“ stehe ich gerade sehr auf WSNB (We sing nasty blues), die North Mississippi Allstars, Hillstomp und vor allem Moreland & Arbuckle. Bis auf WSNB spielen alle einen eher rohen, manchmal minimalistischen North Hill Country Blues im Stil von R.L. Burnside. Ebenfalls zu erwähnen ist (natürlich) Seasick Steve, der aus 3 Saiten oder manchmal auch nur aus einer Saite mehr Sound herausholt, als alle Malmsteens, Moores, Satrianis und Vais dieser Welt zusammen. Außerdem noch Jason Ricci, ein Flitzer an der Harfe, den ich gerne mal „den Eddie v.H. der Harp“ nenne und der nicht nur Blues sondern auch Jazz und gelegentlich Pop spielt. Und schließlich gibt’s da noch einen (selbst für meine Verhältnisse, und ich stehe auf schräge Sachen) extrem schrägen Typen namens Bob Log III, der in einem Latexanzug und mit Gasmaske auftritt und, nun ja, Blues spielt…

    Zum Thema Ethno-Blues möchte ich noch die Tuareg-Band Tinariwen, sowie Ali Farka Touré und seinen Sohn Vieux Farka Touré aus Mali in den Raum stellen. Ist zwar nicht alles Blues im herkömmlichen Sinn, aber wenn man genau hinhört erkennt man, woher John Lee Hookers Einflüsse teilweise kommen.

    Übrigens: Buddy Guy bringt am 25.10. seine neue CD namens „Living Proof“ heraus. Darauf ist das erste auf Platte gebannte Duett mit B.B. King überhaupt, das man sich hier schon mal anhören kann: http://www.jiverecords.com/buddyguy/player/. Wer will behaupten, Buddy hätte den Blues nicht mehr? ;-)

    Ebenfalls frisch gepresst ist “Joined at the hips“ mit Pinetop Perkins, 97(!) und Willie „Big Eyes“ Smith, die beide schon mit Muddy Waters und anderen Größen aufgenommen haben. Gut, das zählt jetzt wohl nicht mehr zum Thema „Neuer Blues“, aber es sollte mal gesagt werden ;-)

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    #6552225  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    Purple HazeSo, mein erster Post hier und ich gebe gleich Empfehlungen ab :lol:

    In Sachen „Neuer Blues“ stehe ich gerade sehr auf WSNB (We sing nasty blues), die North Mississippi Allstars, Hillstomp und vor allem Moreland & Arbuckle. Bis auf WSNB spielen alle einen eher rohen, manchmal minimalistischen North Hill Country Blues im Stil von R.L. Burnside. Ebenfalls zu erwähnen ist (natürlich) Seasick Steve, der aus 3 Saiten oder manchmal auch nur aus einer Saite mehr Sound herausholt, als alle Malmsteens, Moores, Satrianis und Vais dieser Welt zusammen.
    Übrigens: Buddy Guy bringt am 25.10. seine neue CD namens „Living Proof“ heraus. Darauf ist das erste auf Platte gebannte Duett mit B.B. King überhaupt, das man sich hier schon mal anhören kann: http://www.jiverecords.com/buddyguy/player/. Wer will behaupten, Buddy hätte den Blues nicht mehr? ;-)

    Ebenfalls frisch gepresst ist “Joined at the hips“ mit Pinetop Perkins, 97(!) und Willie „Big Eyes“ Smith, die beide schon mit Muddy Waters und anderen Größen aufgenommen haben. Gut, das zählt jetzt wohl nicht mehr zum Thema „Neuer Blues“, aber es sollte mal gesagt werden ;-)

    Wenn dir diese rauhen Sachen im Stile des North Mississippi County gefallen, dann dürftest du auch Spaß haben an nem Typen wie Reverend Peyton, der mit seiner Big Dam’n Band grad auf Europa-tour kommt.
    auf das neue Album von Guy bin ich auf jeden Fall gespannt. Allerdings hatten die beiden schon bei Kings Blues Summit gemeinsam im Studio gestanden (ob Guy da gesungen hat, muss ich nachhören, glaub ich aber schon).

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    #6552227  | PERMALINK

    purple-haze

    Registriert seit: 15.10.2010

    Beiträge: 2

    Blues-PfaffeWenn dir diese rauhen Sachen im Stile des North Mississippi County gefallen, dann dürftest du auch Spaß haben an nem Typen wie Reverend Peyton, der mit seiner Big Dam’n Band grad auf Europa-tour kommt.

    Ja, Rev. Peyton ist spitze! „Big Damn Nation“ und „The Whole Famn Damily“ hab ich zuhause.

    llerdings hatten die beiden schon bei Kings Blues Summit gemeinsam im Studio gestanden.

    Ja, aber der Blues Summit war ein Konzertmitschnitt, wenn ich mich recht erinnere. Auf Gigs haben beide schon ziemlich oft miteinander gespielt, u.a. auch auf dem Crossroads Festival. Ich meinte aber das erste Studioduett, hab mich aber wahrscheinlich falsch ausgedrückt :).

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    #6552229  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    Purple HazeJa, Rev. Peyton ist spitze! „Big Damn Nation“ und „The Whole Famn Damily“ hab ich zuhause.

    Die ersten Platten kenne ich noch nicht. Ich hab bloß das aktuelle Album The Wages im Regal stehen.
    Und am 6. November werde ich sie hoffentlich live erleben können in Angermünde.

    Purple HazeJa, aber der Blues Summit war ein Konzertmitschnitt, wenn ich mich recht erinnere. Auf Gigs haben beide schon ziemlich oft miteinander gespielt, u.a. auch auf dem Crossroads Festival. Ich meinte aber das erste Studioduett, hab mich aber wahrscheinlich falsch ausgedrückt :).

    Blues Summit war ein Studioprojekt. Du verwechselst das wahrscheinlich mit dem Live-Album „A Night of Blistering Blues“ oder ähnlichen Veröffentlichungen.
    Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass die neue Scheibe von Buddy Guy die Tage hier ankommt….

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    #6552231  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    In einem Jahr, wo immer mehr älter gewordene Musiker sich wieder oder neu auf den Blues besinnen, kommt ein neues Studioalbum von Buddy Guy gerade recht. Denn auf „Living Proof“ lässt er seine Gitarre erklingen wie seit Jahren nicht mehr. Und er singt Lieder, die nicht nur die bekannten Bluespattern endlos wiederholen sondern er singt vom Älterwerden ebenso wie von der Jugend auf den Farmen Louisianas.

    Schon vorher war die Erwartung bei den Fans des Gitarristen groß. Denn als mit „Stay Around A Little Longer“ gerade ein Duett mit B.B. King vorab veröffentlicht wurde, heizte das das Interesse gewaltig an. Wunderbar, wie die beiden alten Herren des Blues darüber singen, wie schön es ist, dass sie noch immer hier in dieser Welt sind. Und dass sie dieses Leben und ihre Musik lieben. Fast lieblich vereinen sich Lucille und Guys Signature-Gitarre von Martin zu ihrem Kommentar. Das ist einer der Bluessongs des Jahres.

    Wer nach diesem Lied allerdings glaubte, Guy hätte auf seine alten Tage den Biss verloren und würde fürderhin nur noch besinnliche Altersweisheiten von sich geben, sieht sich beim Anhören von „Living Proof“ gewaltig getäuscht. Schon lange nicht mehr hat er seine Gitarre so schneidend und zupackend singen lassen wie auf diesem Album. Lieder wie 74 Years Young machen denn auch witzig und selbstironisch deutlich, dass er noch längst nicht der Meinung ist, zum alten Eisen zu gehören. Nein, Guy hat noch eine Menge zu erzählen.

    Wie etwa in dem wundervollen „Thank Me Someday“, wo er darüber singt, wie er sich damals in der ärmlichen Hütte im Süden selbst das Gitarrespielen beigebracht und damit die ganze Familie genervt hat. „Irgendwann werdet ihr mir dafür danken“ meint er nur. Und heute , so weiter im Lied, gibt er den Enkeln die Gitarre in die Hand, damit sie spielen wie ihnen zu Mute ist. Und sie sollen sich niemals von anderen abhalten lassen. Denn nur so wird man eines Tages wirklich seine Geschichten auf diesem Instrument erzählen können.

    Oder das an ein Gospel erinnernde „Everybody’s Got To Go“: Hier singt Guy von seinem Glauben, der ihn auch mit dem Tode seinen Frieden schließen lässt. Denn irgendwann muss jeder den Schritt gehen über den Jordan. Aber dahinter, so die Verheißung, dahinter sieht man die vorangegangenen wieder. Dort ist nicht alles einfach aus und vorbei. Christlicher Blues – ich finde es großartig. Andere werden sich wahrscheinlich unangenehm berührt fühlen. Doch ehrlich: Wie Buddy Guy hier singt und spielt, ist so ehrlich und überzeugt, dass man es ihm einfach glauben will.

    Klar, dass nicht alle der Lieder des Albums derartig intensiv und überwältigend sind. Klar auch, dass natürlich die üblichen Lieder über untreue Frauen oder das Leben „on the road“ angestimmt werden. Das von Schlagzeuger Tom Hambridge produzierte Album ist dennoch von vorn bis hinten mehr als nur sehr gut: Denn die Produktion setzt allein auf den Klang von Guys Stimme und Gitarre und die Begleitung einer kleinen und feinen Band. Natürlich ist das nicht so spartanisch wie bei „Sweat Tea“ – doch die Intensität der Platte ist eine ähnliche.

    Heraus sticht da eigentlich nur die Zusammenarbeit mit Carlos Santana bei „Where The Blues Begins“: Diese poppige Nummer erinnert mich fatal an die Pseudo-Blues-Schnulzen von Gary Moore. Ok: so schlecht ist auch dieser Song nicht. Nehmen wir eher den Vergleich mit früheren Projekten der beiden etwa auf dem Album „Bring ‚em In“, wo Santana Guys Version von „I Put A Spell On You“ mit ähnlicher Klang-„Ästhetik“ hingerichtet hatte.

    Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Doch in einem ersten flüchtligen Rückblick auf die von uns in diesem Jahr gehörten Bluesneuerscheinungen ist „Living Proof“ ganz weit vorne in der Liste. (Wahrscheinlich muss ich bei aller Ablehnung von Listen doch mal eine erstellen. Auch wenn das dann als Entschuldigung gilt, die ganzen vielen schönen Bluesscheiben noch mal zu hören und damit den Webmaster eventuell gewaltig auf die Nervern zu fallen. Aber das gehört nun bestimmt nicht hierher…)

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    #6552233  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    Eine tolle Bluesplatte aus diesem Jahr kommt überraschend aus Finnland.

    Keijo & Jarmo – Talking bout death past gone

    Sehr reduziert, karge Gitarre, müder, zahnloser Gesang. Eine recht desperate Angelegenheit. Für schmales Geld über das kleine finnische Label Ikuisuus zu bestellen.
    Wenn ich mir finnischen Blues malen müsste, so ungefähr würde er wohl ausschauen.

    --

    so little is fun
    #6552235  | PERMALINK

    nathan-noergel

    Registriert seit: 22.02.2016

    Beiträge: 37

    Leider ist dieser Thread seit Jahren still geblieben. Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die meisten „Neuerungen“ im Blues immer wieder schnell verebben und dem Vergessen anheim fallen. Für mich jedenfalls sind in den letzten Jahren immer mehr die Musiker interessant geworden, die sich ganz explizit auf die Wurzeln der Musik beziehen und daraus ihre eigenen ganz in der Gegenwart beheimateten Songs machen.
    Erwähnen möchte ich hier neben dem anderswo von mir schon gelobten Danny Marks Leute wie Brad Vickers, Big Daddy Wilson oder im Bereich des elektrischen Blues aus Deutschland Leute wie Jimmy Reiter und Kai Strauß.

    #6552237  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,696

    „Neuer“ Blues…
    Als Anhänger des Blues der fünfziger und Anfang sechziger Jahre haben mich in der Folge nicht viele Produktionen noch überzeugen können, und je mehr wir in die Neuzeit gelangen, desto weniger war die Ausbeute für mich.

    Und gerade im „klassischen“ Bereich farbiger Blueser hat es sich leider stark ausgedünnt, werden sie doch immer weniger.
    Und so hat sich für mich nach dem sensationellen Comeback von Jody Williams mit dem leider einzigen Output zweier Platten nicht mehr viel getan, was mich hätte durchschütteln können.
    Spontan bleiben mir da wirklich nur diese beiden Platten in Erinnerung:

    Henry Gray & Bob Corritore / Sessions Vol.1, Blues Won’t Let Me Take My Rest
    Sugaray Rayford / Southside

    Und im mittlerweile eher mit Blues in Verbindung gebrachten bleichgesichtigen Umfeld (das sich letztlich mehrheitlich mehr durch Rock als durch Blues auszeichnet) hat sich zwar mehr ereignet in naher Vergangenheit, doch neben meinem „ewigen Liebling“ Ronnie Earl gibt es spontan auch nur diese Platten, die mein Herz haben erfreuen können hinsichtlich der Ausrichtung des Blues, so wie ich ihn mag:

    Andreas Arlt / All-Time Favorites
    Bad Temper Joe / Man For The Road
    Matt Woods / Sawdust & Gasoline
    Anthony Geraci & Boston Blues All-Stars / Fifty Shades Of Blue
    Laura Rain And The Caesars / Closer
    Andy T Nick Nixon Band / Livin‘ It Up
    Jason Rosenblatt / Wiseman’s Rag

    --

    #6552239  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,380

    Gary Clark Jnr. hat in den letzten Jahren dem Blues einige schöne Aspekte hinzugefügt!

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #6552241  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    #6552243  | PERMALINK

    nathan-noergel

    Registriert seit: 22.02.2016

    Beiträge: 37

    asdfjklö„Neuer“ Blues…
    Als Anhänger des Blues der fünfziger und Anfang sechziger Jahre haben mich in der Folge nicht viele Produktionen noch überzeugen können, und je mehr wir in die Neuzeit gelangen, desto weniger war die Ausbeute für mich.

    Spontan bleiben mir da wirklich nur diese beiden Platten in Erinnerung:

    Henry Gray & Bob Corritore / Sessions Vol.1, Blues Won’t Let Me Take My Rest
    Sugaray Rayford / Southside

    Andreas Arlt / All-Time Favorites
    Bad Temper Joe / Man For The Road
    Matt Woods / Sawdust & Gasoline
    Anthony Geraci & Boston Blues All-Stars / Fifty Shades Of Blue
    Laura Rain And The Caesars / Closer
    Andy T Nick Nixon Band / Livin‘ It Up
    Jason Rosenblatt / Wiseman’s Rag

    Ja, ich glaube, da sind wir so ziemilch auf einer Linie. Wobei ich aus dem bleichgesichtigen Umfeld auch noch Gitarristen wie Jimmy Reiter, Kai Strauss und andere sehr schätze.
    Schön, dass Dir jemand wie Bad Temper Joe gefällt – der hat in den letzten drei Jahren schon vier Alben herausgebracht (das letzte irgendwann im Januar). Als Gitarrist und Songschreiber ist er in der deutschen Szene wirklich eine Besonderheit.

    #6552245  | PERMALINK

    nathan-noergel

    Registriert seit: 22.02.2016

    Beiträge: 37

    j.w.Gary Clark Jnr. hat in den letzten Jahren dem Blues einige schöne Aspekte hinzugefügt!

    unbedingt!

    #6552247  | PERMALINK

    nathan-noergel

    Registriert seit: 22.02.2016

    Beiträge: 37

    Joshua TreeDaddy Long Legs

    https://www.youtube.com/watch?v=6TAmk7XC67k

    das ist für mich nicht wirklich neu – solchen garagenmäßigen Bluesrock spielen in den letzten Jahren sehr viele Leute – mir fehlt hier die tiefe persönliche Betroffenheit der Musiker, die den Blues immer schon ausgemacht hat.

    #6552249  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Den blassen Gitarrengniedlern die du hier so vorstellst fehlt es eigentlich an allen Ecken, aber vor allem fehlt es ihnen an Seele.

    Betroffenheitsgedudel sucht man bei Daddy Long Legs, zum Glück, vergebens.

    --

    #6552251  | PERMALINK

    mr-blue

    Registriert seit: 20.10.2013

    Beiträge: 4,936

    Interessanter Thread : Neuer Blues. Nur was ist das ?
    Ich verstehe darunter, den Blues teilweise in neue Richtungen und Formen weiter zu entwickeln. Wobei sich hier natürlich die Frage stellt : Was ist überhaupt der Blues ? Es gab und gibt ja schon von jeher die unterschiedlichsten Stilrichtungen : Chigaco-Blues, Delta-Blues, Texas Blues, Westcoast-Blues etc.
    Wenn nun in diesem Thread neue Bands und Interpreten genannt werden, die sich in den gängigen Stilrichtungen bewegen und einen auf Retro machen, dann ist das zumindest für mich nicht unbedingt „Neuer Blues“. Für mich ist dabei auch noch wichtig, dass es eigentlich keine Rolle spielen kann, ob es sich um „bleichgesichtigen“ oder „schwarzen Blues“ handelt.
    Ein paar Sachen, die für mich zum Teil jedenfalls in Richtung „Neuer Blues“ gehen, fallen mir natürlich auch ein :

    Gary Clark Jr. (wurde ja schon genannt) mit seinem letztjährigen Album „The Story of Sonny Boy Slim“, wobei ich mich hier insgesamt mit dem Begriff Blues etwas schwer tue.
    Unbedingt dazu gehört für moch der alte Haudegen Otis Taylor mit seinem „Trance-Blues-Stil“. Sein letztjähriges famoses Album „Hey Joe Opus Red Meat“ fällt für mich definitiv in die Kategorie „Neuer Blues“.
    Weiter oben im Thread wurde „Ethno-Blues“, vor allem die afrikanische Variante genannt. Dies würde ich auch hier einordnen wollen. Auch hier 2 Alben vom letzten Jahr :
    Songhoy Blues mit Music in Exile und Sambo Touré mit Gandadiko.

    (Neue) Deutsche Bluesbands und Interpreten, die auch schon angeführt wurden, sehe ich jetzt nicht unbedingt hier als „Neuen Blues“ an, wobei ich hier aber auch nicht alle kenne. Leute wie Jimmi Reiter und Kai Strauss spielen ja wohl doch Blues in der traditionelleren Spielart. Auch der sehr gute Big Daddy Wilson spielt jetzt nicht wirklich zwingend „Neuen Blues“.

    --

    Blue, Blue, Blue over you
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