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AutorBeiträge
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Originally posted by soulster@9 Feb 2004, 23:36
ich habe die 'schule der atheisten' mal zur hälfte oder so gelesen. und noch irgendwas kürzeres. in den bereichen, in denen ich mit dem dechiffrieren hinterher gekommen bin, habe ich einige schöne stellen gefunden. teilweise war's mir aber auch gleichzeitig zu kopfig und in der verkopftheit schon wieder platt. eher (free)jazz als rock. oder postrock?Egal, so macht mir Lesen auf jeden Fall eher wenig Spaß.
Zur Kaschnitz kann ich dir nicht so viel sagen. Besagte Kurzgeschichte ist Jüdin-muss-sich-im-3.Reich-verstecken-Kitsch, aber angenehm kitschlos und angemehm unaufdringlich bewegend und traurig, wie ich finde.
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Werbungna, wenn's egal ist. es gibt eben lesen und lesen. ich wäre jedenfalls nicht auf die idee gekommen, kaschnitz und schmidt in eine vergleichsähnliche nähe zu bringen.
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but I did not.Originally posted by soulster@9 Feb 2004, 23:58
na, wenn's egal ist. es gibt eben lesen und lesen. ich wäre jedenfalls nicht auf die idee gekommen, kaschnitz und schmidt in eine vergleichsähnliche nähe zu bringen.Tat ich das?
Na ja, das „im Gegensatz“…, aber war ja nur ein rein qualitativer Vergleich. So wie: ich mag Thomas Mann, aber Fisch esse ich gar nicht gern.--
Originally posted by DR.Nihil@9 Feb 2004, 23:28
Demnach hat er wohl aus deiner Sicht auch was Lesbares geschreiben? Was denn?
Kenne ihn ja nicht wirklich.Ich bin zwar nicht gefragt, aber. Ich hab mal Brand's Haide und Zettel's Traum vor langer Zeit gelesen und fand beide durchaus lesbar. Wobei Zettel's Traum ziemlich komplex ist. Kaff oder… Mare Crisium kenne ich nicht und kann's nicht einordnen.
Sehr interessant ist Schmidt übrigens auch als Übersetzer, u.a. von James Fenimoore Cooper („Bilder aus der amerikanischen Vergangenheit“) und James Joyce („Finnegan's Wake“).--
Originally posted by DR.Nihil@9 Feb 2004, 23:22
Gestern Nacht noch die beiden Kurzgeschichten gelesen:Arno Schmidt – Seltsame Tage
(mein Bruder hat sich vor kurzem von dem ein Buch gekauft – irgendwas mit „KAFF…“ – und ich hab mal ein bisschen drin geblättert; der Kerl hat einen Schuss, hat der auch Lesbares fabriziert?)Lesbares im Sinne von schnell und geschmeidig zu lesen – eher nicht.
Schmidt war ein Eigenbrötler, der sehr viel schrieb,- teils monumentale Werke in Typoskript und DinA3-Format. Er bezog sich immer wieder auf europäische Klassiker und weigerte sich, im Nachkriegs-Literaturbetrieb (Gruppe 47 z.B.) mitzutun.
Stattdessen hockte er in seinem bescheidenen Anwesen in der Lüneburger Heide und erfand wohl sehr mühevoll diese sperrige, wenngleich bildreiche Schmidt-Sprache,- warf mit neu erfundenen Worten um sich, schrieb in einer Art Lautschrift, bediente sich aus akribisch verwalteten Zettelkästen und starb 1979, bevor er von seinem literarischen Ruhm halbwegs zehren konnte.
Er lebte bescheiden und zeitweise davon, Klassiker zu übersetzen,- als Brotarbeit.
Sein Erbe wird von der Arno Schmidt Stiftung HH und Bargfeld verwaltet.
Lesetipp: „Brands Haide“ und „Schwarze Spiegel“
Es gibt eine sehr hörenswerte 6-CD-Kassette bei 2001 (gelegentlich bei Bay):
Arno Schmidt liest. Sämtliche Tonbandaufnahmen 1952-1964.
(alte Rundfunkaufnahmen)
(sehr markante Stimme, übrigens)--
Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!Originally posted by Cannaarkotic@10 Feb 2004, 18:21
Es gibt eine sehr hörenswerte 6-CD-Kassette bei 2001 (gelegentlich bei Bay):
Arno Schmidt liest. Sämtliche Tonbandaufnahmen 1952-1964.
(alte Rundfunkaufnahmen)
Stimmt. Die hab ich auch.
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schmidt erinnert mich in seiner sprachlichen starrköpfigkeit etwas an den grossen thomas pynchon. hätte gerne etwas mehr zeit, um mich an „zettel´s traum“ heranzuwagen.
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I'm making jokes for single digits now.Herr Napoleon. Einfach mal einen Film weniger schauen, dann klappt es auch mit dem Arno Schmidt.
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Hab ab Montag mir einfach mal ne Woche Urlaub genommen. Ein boßchen Sport treiben, relaxen, mal was für die Seele tun. Und ich fang endlich ein Buch an, das ich schon lange lesen wollte. Würde gerne ein paar Meinungen dazu hören:
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraIch zitiere Kurt Tucholsky ausser Erinnerung:
„Das Buch ist wie Liebigs Suppenwürfel. Man kann viel daraus machen, für sich genießbar ist es nicht.“
Das Zitat ist zwar wörtlich falsch, aber inhaltlich korrekt. :rolleyes:
Ich habe gegen Seite 350 aufgegeben.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Habe schon von einem Freund gehört, das es eines der schwersten Bücher sein soll, die man überhaupt lesen kann.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraIch habe es vor ein paar Jahren auch mal versucht – aber es ging einfach nicht.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Originally posted by muffkimuffki@14 Feb 2004, 10:53
Ich habe es vor ein paar Jahren auch mal versucht – aber es ging einfach nicht.Bei mir auch. Nach 30 Seiten hab ichs weggelegt.
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Wake up! It`s t-shirt weather.Hab heute angefangen, und merke was Ihr meint… :lol: ;)
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraIch habe mich immer von den Berichten derer, die es versuchten, abschrecken lassen.
Auf Radio Bremen liefen aber mal die „Monologe der Molly Bloom“ aus Ulysses,- gelesen von der Schauspielerin Edith Clever. Das war ausgesprochen fesselnd und hatte – wohl wegen Frau C.'s Stimme – eine durchgehende erotische Ausstrahlung.--
Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt! -
Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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