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lathoNein, der Plan selber hatte schon Fehler, Schlieffen wusste das auch und war nicht glücklich (Keegan, The First World War, S.25).
Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Der von mir erwähnte Wolfgang Paul ist ja, wie erwähnt, zu anderen Schlüssen gekommen als Keegan. Dieser alte Spiegel-Artikel* zeigt aber, daß Paul für seine Darstellung der Ereignisse schon vor vierzig Jahren von Karl Lange stark kritisiert wurde, der scheinbar ebenfalls den Schlieffen-Plan für die Niederlage an der Marne verantwortlich macht. Das ändert zwar nichts daran, daß der Feldzug alles andere als gut organisiert war, aber es zeigt mir mal wieder, daß es niemals reicht, ein Buch zu einen Thema zu lesen (vor allem, wenn dies schon etwas älter ist). Ich werde mir Keegans Buch wohl über kurz oder lang besorgen müssen, oder vielleicht besser die von nail empfohlenen Werke von Stevenson oder Leonard.
*Auch dieser Artikel ist allerdings nicht frei von sachlichen Fehlern (was witzig ist, da er Paul u.a. genau diese vorwirft).
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WerbungmotörwolfVon Keegan habe ich nur Der Amerikanische Bürgerkrieg gelesen, von dessen Qualität ich nicht beeindruckt war (allerdings ist da u.U. auch die Übersetzung mitschuldig). Wenn sein Buch zum Ersten Weltkrieg ähnlich gut ist, ist es nicht unbedingt die beste Quelle.
[…]Ja, das Buch über den Bürgerkrieg ist wohl ziemlich mies.
motörwolfDas hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Der von mir erwähnte Wolfgang Paul ist ja, wie erwähnt, zu anderen Schlüssen gekommen als Keegan. Dieser alte Spiegel-Artikel* zeigt aber, daß Paul für seine Darstellung der Ereignisse schon vor vierzig Jahren von Karl Lange stark kritisiert wurde, der scheinbar ebenfalls den Schlieffen-Plan für die Niederlage an der Marne verantwortlich macht. Das ändert zwar nichts daran, daß der Feldzug alles andere als gut organisiert war, aber es zeigt mir mal wieder, daß es niemals reicht, ein Buch zu einen Thema zu lesen (vor allem, wenn dies schon etwas älter ist). Ich werde mir Keegans Buch wohl über kurz oder lang besorgen müssen, oder vielleicht besser die von nail empfohlenen Werke von Stevenson oder Leonard.
[…]Ja, letztere sind wohl eher zu empfehlen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Gerade erschienen, der Auftakt zu einem zweiten LA-Quartett:
JAMES ELLROY – Perfidia
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God told me to do it.Hat and beardGerade erschienen, der Auftakt zu einem zweiten LA-Quartett:
JAMES ELLROY – Perfidia
Da bin ich ja mal gespannt. Ich bin bei A Cold Six Thousand bei Ellroy ausgestiegen, dieses Staccato aus Andeutungen und Verweisen war mir nach 100 Seiten zuviel.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ich hatte damit auch anfangs meine Probleme, die waren aber erledigt, nachdem ich ihn live aus „Blood’s A Rover“ habe lesen hören. „Perfidia“ schließt stilistisch dort an.
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God told me to do it.Ich habe es auf jeden Fall bestellt, ich bin gespannt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.gypsy tail windZu Venedig habe ich mir u.a. Röschs Buch zugelegt. Der Rezensent der FAZ ist der Betreuer (Notengeber wäre richtiger, betreut habe ich mich selbst, die Note erfahre ich erst Ende Oktober) meiner grossen Abschluss-Arbeit:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezension-sachbuch-wen-die-weltberuehmte-statue-zeigt-kann-touristen-egal-sein-11309302.htmlKann später mehr dazu sagen.
Das Buch habe ich inzwischen gelesen – insgesamt sehr gut (besser als die kürzere Darstellung bei Beck in der „Wissen“-Reihe, die etwas zu stark auf Gegenwartsbezüge aus ist, wohl um das ganze etwas „sexy“ zu machen für die nicht-historische Leserschaft – aber schlecht ist auch der Band nicht, würd ich sagen). Röschs Buch ist allerdings, und das merkt man leider gegen Ende, unvollendet geblieben. Es kam mir nicht so vor, als würde viel Wesentliches fehlen – es endet 1797 mit dem Ende der Republik, der Band bei Beck geht weiter) – doch hätten die letzten Kapitel etwas redigiert werden müssen, der Text wirkt da mit sehr langen Zitaten aus Quellen und etwas knappen Kommentaren dazwischen, zudem mit einigen Wiederholungen, eben: unfertig. Man hätte Sätze zusammenziehen müssen (es kommt mehrere Male vor, dass praktisch derselbe Satz zweimal kommt, jeweils mit etwas anderer Akzentuierung oder mit einem unterschiedlichen angehängen Nebensatz). Schade, aber wo die Verlage ja eh kein anständiges Lektorat mehr machen lassen, was will man da noch erwartet. Jedenfalls ein knapper, gut leserlicher Überblick, in dem soweit ich es beurteilen kann die wichtigsten Ereignisse angesprochen werden, auch manches zum Alltag (Ernährung, Rolle der Frau und sowas, wobei „Rolle“ für die Situatoin der Frauen schon zuviel gesagt ist … übrigens zirkulierten in den Salons Europas im 17. Jahrhundert Listen mit Preisen, Beschreibungen und Angaben von „Spezialitäten“ der zahlreichen venezianischen Prostituierten).
Die Darstellung scheint mir aber gut wohlüberlegt und angemessen – Rösch fällt nicht auf den Mythos bzw. die zahlreichen Auswüchse desselben herein, beurteilt die Politik nüchtern, labert nicht übermässig von „Dekadenz“ und sowas (bringt das aber zur Sprache, weil es als Topos natürlich mit dazugehört, die angeblich gänzlich lebensuntüchtigen Adligen – mit denen am Ende gemäss Rösch tatsächlich kein Staat mehr zu machen war, aber die Gründe liegen nicht nur beim Spiel und der Prostitution und den weibischen Kleidern).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThe Beautiful Fall: Fashion, Genius and Glorious Excess in 1970s Paris von Alicia Drake
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Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das ExcaliburElmore Leonard – 52 Pick Up
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out of the blueVielleicht kann ein Moderator diese Diskussion über Walter Kempowski in den gleichnamigen Thread verschieben? Ich glaube da kommt noch einiges hinterher…
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)FriedrichVielleicht kann ein Moderator diese Diskussion über Walter Kempowski in den gleichnamigen Thread verschieben? Ich glaube da kommt noch einiges hinterher…
Du meinst den WK ist tot-Thread? Das ist ja eher ein Laberthread, aber kann ich gerne gleich machen. Oder gibt es einen weiteren, den ich übersehe?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDu meinst den WK ist tot-Thread? Das ist ja eher ein Laberthread, aber kann ich gerne gleich machen. Oder gibt es einen weiteren, den ich übersehe?
es gibt noch den hier
da wird freilich auch wieder gut gelabert (frag mich auch immer wer das eigentlich alles wissen will)
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out of the blueDanke, den fand ich via Suche gerade nicht, der passt doch besser. Ist erledigt.
Hier, die letzten Tage:
Nur auszugsweise – ist ausführlicher als Rösch und wohl sowas wie das Standardwerk zur Geschichte der Serenissima – und liest sich gut (was bei Rösch auch der Fall ist).
Heute morgen im Briefkasten:
War eigentlich für Anfang Woche erwartet und angekündigt, da die Prüfung heute kurz vor Mittag stattfand (sehr angenehm und so erfolgreich wie nur möglich :-)), reichte es nicht für mehr als die ersten paar Seiten und das Schlusswort, aber Venedig kam am Ende nicht mal mehr zur Sprache – ich hätte mit dem guten Herrn Professor locker den ganzen Nachmittag über Florenz diskutieren können. Freundlich von ihm, mir dies nicht anzukreider (er meinte öfter mal: „fassen Sie ganz knapp zusammen“ … ich gab mir auch aufrichtig Mühe, aber man will ja nicht unseriös werden in der Verknappung … als er mich dann aber auch noch ein Zitat in Italienisch vorlesen liess – damit der Beisitzer auch mitkriegt, worum’s geht – kam ich kurz an meine Grenzen, wenigstens aussprachetechnisch, verstanden hab ich’s natürlich als alter Lateiner problemlos ;-)).
Zudem ebenfalls die letzten Tage Volker Reinhardts gute Überblicksdarstellungen:
Knapp und präzise – und wirklich gut, was zu beurteilen ich mir anmasse, da ich zu Florenz inzwischen buchstäblich Berge gelesen habe. Darunter auch gestern Nacht noch ein paar Kapitel aus einem älteren Standardwerk (das in einigen Aspekten inzwischen sicherlich überholt ist, aber weiterhin eine gute Einführung – mit vielen Beispielen, die bei Reinhardt keinen Platz finden – bietet):
Dann auch noch ein paar Kapitel aus diesem Band:
Sicherlich auch gut, aber in Mischung aus Verknappung und Umfang von doch über 300 Seiten auch etwas unbefriedigend, weil die einzelnen Essays Positionen vertreten, die stets in weiterer Form debattiert werden müssten (z.B. Abulafia über den Süden und ja, auch Najemy selbst über den Republikanismus – der Mann ist zweifellos gut, aber ich mag ihm am Ende dennoch nicht in allem folgen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch so, in das Bändchen hier guckte ich dann auch noch, vom werten Herrn, der mich vorhin prüfte:
Das ist enorm verdichtet, macht mir aber – doch da bin ich nun wahrlich kein Experte – einen guten Eindruck. Die Vorlesungen waren jedenfalls etwas ausführlicher, aber da die doch schon ein paar Jährchen her sind (Amazon teilte mir gerade ungefragt mit, dass ich das Buch von Gene Brucker 2003 gekauft hätte – autsch!), war davon nicht mehr viel präsent.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDu meinst den WK ist tot-Thread? Das ist ja eher ein Laberthread, aber kann ich gerne gleich machen. Oder gibt es einen weiteren, den ich übersehe?
The Imposteres gibt noch den hier
da wird freilich auch wieder gut gelabert (frag mich auch immer wer das eigentlich alles wissen will)
Genau der! Danke für’s Verschieben.
Es muss ja nicht beim Gelaber bleiben. Hängt ganz von einem selber ab. Na ja, jedenfalls zu einem großen Teil. In diesem Thread hier, dem Gemischtwarenladen der Literatur, geht das Thema jedenfalls etwas unter bzw. beansprucht zu viel Raum.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus) -
Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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