Tattoos – 100 Jahre "Ornament und Verbrechen"

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  • #6393809  | PERMALINK

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    Gemeinsam mit Shel Silverstein hat der zu Unrecht wenig bekannte Fred Koller das wunderschöne Album „No Song Left To Sell“ aufgenommen, das mit „Little Green Buttons“ ein Lied über spezielle Tattoos enthält:

    LITTLE GREEN BUTTONS
    http://www.fredkoller.com/lyrics/littlegreenbuttons.html

    Eigentlich ein schöner Anfang für einen neuen Themensong-Thread:
    Lieder über Tattoos
    http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=33827

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #6393811  | PERMALINK

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    Wen’s interessiert:

    Weltrekord bei „Tattoo-Convention“
    http://kaernten.orf.at/magazin/magazin/freizeit/stories/347369/

    Kärntner Tattoo-Convention
    http://www.tattoo-klagenfurt.at.tt/

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    #6393813  | PERMALINK

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    Aviso: ORF. Ö1. Spielräume: Vertonte Tätowierungen.
    Sonntag, 22. November 2009, 17:30-17:55 Uhr
    http://oe1.orf.at/programm/200911222201.html

    Tätowierungen polarisieren: Die Körperbeschriftung und -bemalung hat außer einer bunt gemischten Schar an Fans auch viele entschiedene Gegner. Die populäre Musik hat sich immer wieder mit dem Thema Tätowierungen auseinandergesetzt: Meistens verewigen Tattoos die große Liebe oder ein Lebensgefühl, markieren Besitzansprüche oder signalisieren Männlichkeit und Protest. Zudem bringen sie in Fred Kollers musikalischer Miniatur „Little Green Buttons“ frischen Schwung in einen tristen Ehealltag, während Groucho Marx mit „Lydia, the Tattooed Lady“ ein Loblied auf den volksbildnerischen Effekt tätowierter Jahrmarktsfrauen singt.

    Am 22. November 2009 zwischen 17:30-17:55 Uhr auch im:

    [IMG]http://oe1.orf.at/img/oe1_webradio.gif

    http://oe1.orf.at/konsole/live

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    #6393815  | PERMALINK

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    Vertonte Tätowierungen
    Ausgewählte Lieder über Tattoos
    http://oe1.orf.at/highlights/146752.html

    ORF, Ö1, Spielräume: Vertonte Tätowierungen
    Sonntag, 22. November 2009, 17:30-17:55 Uhr
    http://oe1.orf.at/programm/200911222201.html

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    #6393817  | PERMALINK

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    Soeben habe ich folgende „James Joyce Tattoos“ zu Gesicht bekommen: ;-)

    the last 7 words in james joyce’s ‚ulysses‘. i’ve wanted this forever, and it’ll probably turn into a larger piece.

    „i think i’ll probably have him fix up the S’s a little bit so they’re more connected. otherwise it’s perfect!

    it’s still red, i still have tape marks on my boobs, but it’s only a little sore this morning. tattooing directly over the sternum HURTS. the collarbones do a little bit, too.

    oh, and as far as what it means to me: it’s hard to explain, but it’s one of those phrases that’s stuck in my head since i read it. it’s one of the most passionate statements ever written. it’s very female. and if you know me, you know i’m not the least bit tentative about anything. i tend to know right away what i want and how i feel, and i’ll jump without thinking twice. it kind of sums that up for me.“ (done by jon sweet at uptown tattoo)

    Quelle: http://www.contrariwise.org/2008/06/08/james-joyce/

    „Ulysses is one of my favorite books and I’ve wanted the last seven words tattooed on me for years. Yesterday, I finally got it done!

    These pictures aren’t the greatest and were taken a couple of hours after it was done but they’re all I have at the moment.“

    Quelle: http://community.livejournal.com/literarytattoos/649202.html

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    #6393819  | PERMALINK

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    Die heutige Diagonal-Sendung widmet sich der Haut. Ein längerer Beitrag widmet sich dem Thema Tätowierungen, Piercings etc.

    Diagonal – Radio für Zeitgenossen
    Samstag, 20. Februar 2010, 17:05 – 18:45 Uhr.
    Zum Thema Haut. Vom Spüren, Schmieren und Verzieren.
    http://oe1.orf.at/programm/201002205001.html

    Die Sendung läuft schon – auch im Webradio: http://oe1.orf.at/konsole/live

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    #6393821  | PERMALINK

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    Bei meinem jüngsten Hamburg-Aufenthalt habe ich in der Kunsthalle das folgende Porträt von Egon Erwin Kisch gesehen, das mich zum Schmunzeln gebracht hat.

    Christian Schad: Bildnis Egon Erwin Kisch, 1928. Öl auf Leinwand. 90,5 x 61,5 cm (Sammlung Klassische Moderne, Hamburger Kunsthalle. Courtesy of Hamburger Kunsthalle)

    Bei der Online-Suche nach dem Kisch-Porträt habe ich den folgenden Artikel zum Thema Tattoo aufgestöbert, der vielleicht auch den einen oder die andere hier interessiert.

    Damian Zimmermann: Das ganze Leben darstellen. Herbert Hoffmann bei Susanne Zander, Köln
    http://www.artnet.de/magazine/herbert-hoffmann-bei-susanne-zander-koln/

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    #6393823  | PERMALINK

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    Die ORF-Nachrichten lassen keinen Zweifel, dass ich wieder „Daham“* bin:

    „Blut und Ehre“-Tätowierung sorgt für Wirbel
    Der Spruch „Blut und Ehre“ galt in der Zeit des Nationalsozialismus als Motto der Hitlerjugend – nun sorgt die in altdeutschen Lettern gehaltene „Blut und Ehre“-Tätowierung am rechten Unterarm eines FPK-Gemeinderates für Wirbel.
    http://kaernten.orf.at/stories/518288/

    Deppen, äh Typen, gibt’s hierzulande. *kopfschüttel*.

    – – –
    *

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    #6393825  | PERMALINK

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    Popmuseum“Der moderne mensch, der sich tätowiert, ist ein verbrecher oder ein degenerierter. Es gibt gefängnisse, in denen achtzig prozent der häftlinge tätowierungen aufweisen. Die tätowierten, die nicht in haft sind, sind latente verbrecher oder degenerierte aristokraten. Wenn ein tätowierter in freiheit stirbt, so ist er eben einige jahre, bevor er einen mord verübt hat, gestorben. …“ (Adolf Loos: „Ornament und Verbrechen“, 1908).

    Meister Loos muss ja wissen, was er schreibt:

    Gerhard Niederhofer: Ornament und Verbrechen. Das Museum für angewandte Kunst zeigt Adolf Loos als Wegbereiter der Moderne. Ein Strafakt dokumentiert seine sexuellen Vergehen.

    Anne-Catherine Simon: Loos, der pädophile Straftäter: Was die Protokolle verraten. Fund in Wien. Vernehmungsakten enthüllen das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs – und die Missachtung der Opfer

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    #6393827  | PERMALINK

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    Allerdings. Üble Geschichte.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #6393829  | PERMALINK

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    lathoAllerdings. Üble Geschichte.

    Ja, besonders arg ist, dass beide für die Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Mädchen maßgeblichen Sachverständigen, Erwin Lazar und Hermann Frischauf, persönlich befangen waren, weil beide in einem persönlichen Nahverhältnis zur Familie Schwarzwald (= Loos‘ engster Freundeskreis – und vermutlich sogar zu Loos selbst) standen.

    Zwei Details, die das belegen:

    Hermann Frischaufs Nichte Else Pappenheim besuchte zwischen 1921 und 1929 die Schwarzwaldschule, wo sie laut eigenen Angaben einen Freiplatz hatte, da Hermann Frischauf, der Schwager ihres Vaters, der Arzt von Herrn Schwarzwald war, und Eugenie Schwarzwald Pappenheims Urgroßmutter Henriette Goldschmidt verehrt habe.

    Erwin Lazar war wiederum Bruder der 1895 geborenen Maria Lazar, die als Absolventin der Schwarzwaldschule um 1920 als Lehrerin in einem zu den Schwarzwaldschulen gehörenden Landerziehungsheim gearbeitet hat und laut Elsa Björkman-Goldschmidt zum inneren Zirkel von Schwarzwalds rundem Tisch gehört hat.

    Sofort nach dem Urteil wurden die acht- bis zehnjährigen Mädchen und ihre Eltern unter Aufsicht der Jugendfürsorge gestellt, wobei für die Neunjährige sogar die Einweisung in eine geschlossene Erziehungsanstalt erwogen und initiiert wurde, wozu es allerdings dann doch nicht gekommen ist.

    Der Prozess war eine Farce, die einen beschämt, weil sie zeigt, dass selbst für sich sozial und human (aus)gebende Menschen, wie Karl Kraus und Eugenie Schwarzwald, Recht und Gerechtigkeit bloß leere Versprechen waren, die sie nicht (ein)gehalten haben.

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    #6393831  | PERMALINK

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    Adolf Loos, Päderast – TV-Beitrag (ORF2) zum Nachsehen
    ORF2, Kulturmontag 2.3.2015
    http://tvthek.orf.at/program/Kulturmontag/1303/Kulturmontag/9333862/Adolf-Loos-Paederast/9333886

    Akten-Einsicht: Adolf Loos, Päderast
    http://tv.orf.at/groups/kultur/pool/loosfall

    Siehe auch: Aktenzeichen 27 Vr 5707/28 – Strafsache gegen Adolf Loos

    --

    #6393833  | PERMALINK

    latho
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    PopmuseumJa, besonders arg ist, dass beide für die Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Mädchen maßgeblichen Sachverständigen, Erwin Lazar und Hermann Frischauf, persönlich befangen waren, weil beide in einem persönlichen Nahverhältnis zur Familie Schwarzwald (= Loos‘ engster Freundeskreis – und vermutlich sogar zu Loos selbst) standen.
    […]

    Das ist die bürgerliche Gesellschaft im 19. und 20. Jhd – rechtstaatliche Grundsätze zählen nicht für die da unten. Egal um was es geht. Da hält man zusammen.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #6393835  | PERMALINK

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    Um mal wieder zum Ausgangsthema zurückzukommen: Tattoos sind scheiße!

    Mit sagen wir mal anfang zwanzig in einen knackigen Körper gestanzt, mag das cool wirken. Auf den Unterarmen kann sich dies aber schon hier auf die Berufswahl auswirken, da es in vielen Berufszweigen nach wie vor ein no go ist.

    Die Modeerscheinung des massiven Tätowierens ist noch nicht so alt. Erst in den nächsten 30 bis 40 Jahren wird sich zeigen, wie scheiße es aussieht, wenn aus einem kleinen Fisch im Bauchbereich einer Frau ein gestrandeter Wal geworden ist oder das Ornament auf dem Bizeps eines älteren Herren eher wie eine schlecht verheilte Narbe aussieht.

    Ich konnte meiner Tochter Tätowierungen leider auch nicht ausreden. Zum Glück hat sie sie aber an Stellen, die sie berufsbedingt später nicht beeinträchtigen wird.

    Zusammengefasst gibt es also zwei Gründe gegen auffällige Tätowierungen:

    Das eventuell peinliche Aussehen im Alter (egal, damit muss jeder selbst klar kommen)
    Der eventuelle Ausschluss des Zugangs zu bestimmten Berufsgruppen (wichtig, weil eventuell lebensbestimmend)

    Btw. Ich habe vor zwanzig Jahren auch mit dem Gedanken an ein Ornament auf dem Bizeps gespielt … und bin inzwischen froh, dass ich das damals gelassen habe.

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    #6393837  | PERMALINK

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    lathoDas ist die bürgerliche Gesellschaft im 19. und 20. Jhd – rechtstaatliche Grundsätze zählen nicht für die da unten. Egal um was es geht. Da hält man zusammen.

    Ja, schaut ganz so aus.

    Druckfrische Makulatur zum Fall Loos:

    Christopher Long: Der Fall Loos. Aus dem amerikanischen Englisch von Eva Martina Strobl. ISBN: 978-3-85002-908-7. Preis: 22.95 EUR.

    Zwischenbericht zu Christopher Long: Der Fall Loos
    http://members.aon.at/andreas.weigel/Long-Fall-Loos.htm

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