Zukunftsprognosen

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  • #48921  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Wie wird sich die Musik in den nächsten 20 Jahren entwickeln?
    Um diese Frage zu beantworten mag es sinnvoll sein, 20 Jahre zurückzublicken und die Entwicklung von 1987 bis 2007 zu hinterfragen. Mir fallen dabei eher Stilrichtungen wie Metall, HipHop oder Techno ein als neue Erkenntnisse bei meinen bevorzugten Genres Rock, Folk und Blues. Da kenne ich nicht wirklich viel, was es in vergleichbarer Qualität nicht auch schon zuvor gegeben hätte. Vielleicht ist es ja falsch, in Jahren statt in Epochen zu denken. Rock`n Roll mit all seinen Auswirkungen auf Rock/Pop sehe ich in diesem Zusammenhang als eine Epoche, die in den 50igern begann und bis heute erheblich nachwirkt. Wirklich neue Erkenntnisse sind dabei im Zeitablauf seltener geworden. Um es ökonomisch zu sehen: Rock ist längst in seiner Sättigungsphase, vielleicht sogar schon am Abschwung. Was kommt danach?
    Es werden Parallelen von jüngeren Gruppen zu älteren hergestellt, die von diesen beeinflusst wurden. Sicherlich wurde jeder Musiker von irgendjemanden beeinflusst. Aber es gab in der Musikgeschichte immer mal wieder Lichtgestallten, die eine weitaus größere Wirkungen erzielten als ihre sogenannten Vorbilder, z.B. Mozart, Elvis oder Dylan. Kann es in den nächsten 20 Jahren neue Bands geben, die eine ähnliche Euphorie und Aufbruchstimmung auslösen werden wie z.B. die Beatles oder die Stones?

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      #5959343  | PERMALINK

      dr-music

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 70,283

      Amadeus… Kann es in den nächsten 20 Jahren neue Bands geben, die eine ähnliche Euphorie und Aufbruchstimmung auslösen werden wie z.B. die Beatles oder die Stones?

      Bestimmt nicht, diese Zeiten sind leider unwiederbringlich vorbei. Wir stehen nur noch auf den Schultern von Riesen…

      --

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      #5959345  | PERMALINK

      pelo_ponnes

      Registriert seit: 13.04.2004

      Beiträge: 2,797

      Ich glaube, dass die Möglichkeiten des Surround-Soundes sehr faszinierend sind und bei weitem nicht voll ausgeschöpft bis dato. Da gibt es sicher viel Neuland zu entdecken. Aber ich glaube nicht, dass es jemals wieder Bands von der Dimension der Stones und Beatles geben wird, da sich die Voraussetzungen und der soziale Kontext geändert haben. Es gibt auch einfach zu viele Sparten und Szenen mittlerweile.

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      #5959347  | PERMALINK

      alex8529

      Registriert seit: 12.03.2005

      Beiträge: 4,753

      PELO_Ponnes
      Aber ich glaube nicht, dass es jemals wieder Bands von der Dimension der Stones und Beatles geben wird, da sich die Voraussetzungen und der soziale Kontext geändert haben.

      mhhhhh, das sind für die Kid`s jetzt halt Tokio Hotel + etc.

      Ich denke jede Zeit hat seine Helden.

      Was sich m.E. stark geändert hat ist die Art des Musikkonsums.

      Die Beziehung zum Tonträger ist vielleicht der Wendepunkt.

      --

      Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252
      #5959349  | PERMALINK

      dr-music

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 70,283

      alex8529mhhhhh, das sind für die Kid`s jetzt halt Tokio Hotel + etc.

      Aber doch nicht weltweit! Ist doch eher auf die BRD bezogen.

      --

      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
      #5959351  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,503

      dr.musicAber doch nicht weltweit! Ist doch eher auf die BRD bezogen.

      Von wegen, die Band ist zumindest auch in Osteuropa und Frankreich sehr erfolgreich. Französische Schülerinnen wollen sogar verstärkt Deutsch lernen, um die Texte besser verstehen zu können.

      --

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      #5959353  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      sparchVon wegen, die Band ist zumindest auch in Osteuropa und Frankreich sehr erfolgreich. Französische Schülerinnen wollen sogar verstärkt Deutsch lernen, um die Texte besser verstehen zu können.

      Ja, dazu habe ich im TV einen Bericht gesehen. In Japan haben sie bestimmt ebenfalls Chancen. Der Wunsch nach Idolen ist bei den Jugendlichen heute sicher ähnlich wie zu Zeiten der Beatles. Die Qualität der Musik spielt da vermutlich nicht die entscheidende Rolle. Einen großen Unterschied zu den Beatles sehe ich darin, dass die Beatles alle Generationen angesprochen haben. Bei Tokio Hotel kommt es mir hingegen wie ein vorrübergehende Schwärmerei der Teenies vor, die nicht lange anhalten wird.

      --

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      #5959355  | PERMALINK

      mikko
      Moderator
      Moderator / Juontaja

      Registriert seit: 15.02.2004

      Beiträge: 34,399

      Die Beatles waren am Anfang doch auch nicht generationsübergreifend. Sie wurden höchstens nicht ganz so sehr beargwöhnt wie die Stones.

      Tokio Hotel haben schon weltweit Erfolg (außer in Ländern mit Englisch als Muttersprache). Allerdings kann man sie nun wirklich nicht mit den Beatles vergleichen. Eher schon mit Boy Groups wie Take That oder von mir aus mit den Monkees (obwohl auch die letztlich wohl mehr Substanz hatten). Bei Tokio Hotel sollte man erstmal abwarten, wo die in 10 Jahren sind.

      --

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      #5959357  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      alex8529mhhhhh, das sind für die Kid`s jetzt halt Tokio Hotel + etc.

      Ich denke jede Zeit hat seine Helden.

      Was sich m.E. stark geändert hat ist die Art des Musikkonsums.

      Die Beziehung zum Tonträger ist vielleicht der Wendepunkt.

      Der Musikkonsum hat sich ganz erheblich geändert. Musik ist viel einfacher verfügbar und alles ist transparenter geworden. Ich denke, dies reduziert die Fantasie und die Spannung. Es bleibt gar nicht mehr so viel Zeit (bzw. ich nehme sie mir nicht mehr), sich intensiv mit einer neuen Band oder einem neuen Album zu befassen, ob des Überangebotes. Dies führt dann dazu, dass sich eine Bindung zu einer bestimmten Band (wie früher zu den Beatles) heutzutage schwerer herstellen lässt. Zumindest ist dies mein Eindruck. Die Beatles waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ist im begrenzten Umfang auch Tokio Hotel. Aber kann es neue Beatles geben? (mit anderer Musik aber ähnlich hoher Bedeutung).

      --

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      #5959359  | PERMALINK

      cleetus

      Registriert seit: 29.06.2006

      Beiträge: 17,267

      AmadeusAber kann es neue Beatles geben? (mit anderer Musik aber ähnlich hoher Bedeutung).

      Vielleicht irgendwann nach dem großen Crash.

      --

      Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
      #5959361  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      CleetusVielleicht irgendwann nach dem großen Crash.

      Welchen Crash meinst du? Atomkrieg, Crash an der Wall Street, etc?

      --

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      #5959363  | PERMALINK

      cleetus

      Registriert seit: 29.06.2006

      Beiträge: 17,267

      Den Musikcrash. In meiner Wahrnehmung gibt es heute 100 mal mehr Bands als beispielsweise vor 5 Jahren. MySpace machts einem leicht täglich ein paar tausend Bands anzuklicken die am Tag davor noch nicht da waren und ich verliere dabei zugegebenermaßen den Überblick und kaufe somit Musik fast nur noch von Altbekannten oder wenn mir Bands von mehreren Seiten empfohlen wurden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass diese rapide Entwicklung ewig so weitergehen kann. Wie sollen sich da Superbands bilden?

      --

      Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
      #5959365  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      CleetusDen Musikcrash. In meiner Wahrnehmung gibt es heute 100 mal mehr Bands als beispielsweise vor 5 Jahren. MySpace machts einem leicht täglich ein paar tausend Bands anzuklicken die am Tag davor noch nicht da waren und ich verliere dabei zugegebenermaßen den Überblick und kaufe somit Musik fast nur noch von Altbekannten oder wenn mir Bands von mehreren Seiten empfohlen wurden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass diese rapide Entwicklung ewig so weitergehen kann. Wie sollen sich da Superbands bilden?

      Das kann ich nachvollziehen. Es wird sicher nicht ewig so weitergehen, aber ob, wann und wie es zu einem Crash kommt? Im Prinzip ist es ja ein Vorteil, schnellen Zugang zu allen Informationen, Bands und Alben zu haben. Früher gab es auch viele Bands, nur kannte man viel weniger als heute. Eine Superband wird sich aus meiner Sicht nur dann entwickeln können, wenn sie sich sehr stark abhebt. Sie muss sehr viele Leute beeindrucken können. Möglich ist das bestimmt schon noch. Vielleicht sogar schneller als wir glauben. Die Sehnsucht nach neuen Helen lebt!

      --

      Keep on Rocking!
      #5959367  | PERMALINK

      flint-holloway

      Registriert seit: 05.10.2007

      Beiträge: 9,981

      in 20 jahren? hmmm… leute werden etwas aufnehmen, das ganze per creative commons oder einem ähnlichen konzept zur verfügung stellen, jeder kann dies nun in sekunden und dank simpler software kinderleicht verändern und wieder der allgemeinheit zur verügung stellen, welche wieder veränderungen vornehmen kann… ans ohr des konsumenten dringen die lieder die eine software für ihn herausfiltert… von wem es stammt wird egal sein… die zahl der musikschaffenden wird sich immer mehr der zahl der konsumenten annähern… am ende gibts quasi einen musikalischen „dialog“ zwischen den menschen anstatt größtenteils nur dauerkonsum in eine richtung…

      --

      #5959369  | PERMALINK

      schussrichtung

      Registriert seit: 06.02.2007

      Beiträge: 17,697

      In den folgenden 20 Jahren wird die Menschheit eine neue Form der Energie für sich entdecken. Unbelastet, rein aus der Kraft des für Menschen unbegreiflichen Universums kommend, niemals versiegend. Unabhängig.
      Das verändert auch das Denken, die Wahrnehmung insgesamt – die Ästhetik. Damit auch, und nicht zuletzt die Musik. Wir werden alle Teil dessen sein. Tot oder lebend. Und das tollste: Wir arbeiten schon dran! Das Web 2.0 kam durchs Kellerfenster und Google bringt demnächst ein neues Alfabet auf den Markt: das Betabet. Es ist unaufhaltsam.

      --

      smash! cut! freeze!
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