The Tea Party

Ich habe sie mal im Vorprogramm der New Model Army gesehen und fand es nicht besonders aufregend. Ich kann mich aber an einen Livemitschnitt eines Stückes namen ‚Psycho pomp‘ (?) erinnern, das ich zumindest damals recht interessant fand.

Tja, das ist das Problem bei The Tea Party: ihre Musik ist recht „komplex“ und erschließt sich nicht unbedingt beim ersten hören. Aber gerade live sind The Tea Party eine Wucht!!! Leider kommt das in einem 45 Minuten Auftritt als Vorband nicht unbedingt zum Tragen, zumal sie damals in Hamburg als Vorband von NMA auch einen schwarzen Tag erwischt hatten!

Ansonsten gilt aber nicht abschrecken lassen und ihnen unbedingt eine zweite Chance geben!!!

Gruss,
Dirk

@ Dr.Music:

Es stimmt, The Tea Party ist mit Sicherheit eine jener Bands, von der ich mindestens eine CD mit auf die einsame Insel nehmen würde. Das ich deswegen weniger kritisch der Band gegenüber sein soll, sehe ich allerdings nicht so! Erst recht nicht, dass sich dies aus meiner letzten Post rauslesen lassen kann. Auch verspüre ich nur wenig Drang, irgendeinen Menschen dieser Welt die Band „aufdrängen“ zu wollen, denn solch missionarische Tätigkeiten sind mir eher fremd. Schön wäre es nur, wenn etwas mehr Leute auf TTP aufmerksam werden würden, denn schließlich dürften wir uns einig sein, dass das hören eines TP Albums nicht unbedingt Zeitverschwendung ist. Dass auch du zum Kreise derer gehörst, die das ähnlich sehen, freut mich natürlich, dennoch können auch diesmal Teile deiner Statements nicht so stehen bleiben:

1. Über das aussehen Jeff Martin´s mag man streiten, mir persönlich ist es egal! Ich wollte nur drauf hingewiesen haben, dass ich das anders sehe und somit vor falschen Erwartungen „warnen“. (Die Abkürzung AMG sagt mir übrigens in diesem Zusammenhang wenig! :( )

2. Im dritten Punkt deiner Message stimmt trotz vermeindlich abgesetzter Rosarotbrille leider ziemlich wenig. Das ist um so trauriger, als das du als „Dr. Music“ als annonymer Forumsmoderator mit anzunehmenden Verbindungen zur RS Redaktion es eigentlich besser wissen müßtest!
Recht hast du nämlich nur in dem Punkt, dass „The Interzone Mantras“ wirklich nicht ÜBERALL gute Kritiken gekriegt hat: es gab EINE Ausnahme und das war der „Musikexpress/sounds“. RockHard, Visions, (Metal)Hammer , WOM-Journal und und und haben die Platte ausschließlich gelobt. Bitte mal ganz schnell unter http://www.theteaparty.de alle entsprechenden Plattenkritiken nachlesen, bevor du etwas anderes behauptest, was sachlich flasch wäre. Auf o.g. Seite kann man übrigens auch die Kritiken zu allen anderen Platten nachlesen (unter „Diskografie“ auf jeweiliges Album und dann auf den „Stern“-Button klicken.“). Dort kannst du dann feststellen, dass unter den Major-Magazinen es nur zwei schlechte Kritiken gab. Und die zwei schlechten Kritiken stammen von der ROLLING STONE Redaktuerin Birgit Fuß! Nun ist die Frage des Geschmackes eine solche, die sich nicht im Ringkampf klären läßt, aber vielleicht fragst du mal Frau Fuß, welches Feedback sie von anderen Musikjournalisten zu ihren Kritiken bekommen hat!! ;)

Das der ROLLING STONE die Band bis heute „schlichtweg ignoriert“ hat, stimmt so in seiner Zugespitzheit natürlich auch nicht! Zu „Transmission“ und der „Triptych Tour Edition“ gab es die oben bereits angesprochenen Verisse. Um so erstaunlicher war es dann, als genau dieser Rolling Stone The Tea Party im Herbst 2001 auf seine „RS Roadshow“ mit auf Tour nehmen wollte (als Ersatz für Smash Mouth). Auf der damaligen Website des ROLLING STONE wurde die Band dann als anspruchsvolle und innovative Rockgruppe angekündigt – es bleibt zu hoffen, dass sich zu jener Zeit keiner der Redakteure einen Wirbel beim drehen des Halses ausgeränkt hat! Nach der Absage der Dave Matthew Band wurde schließlich die ganze Tour abgesagt. Übrig blieb ein herzlos geschriebener Kurzbericht über TTP in einer der folgenden RS Ausgaben, was man wohl als Tribut an die Plattenfirma verbuchen muss. Schließlich gab es noch eine kurze Erwähnung in dem Live-Review von Oliver Kube zu der Support Show des New Model Army Auftritts in Hamburg. Im großen und ganzen kann man meiner Meinung nach dennoch(!) sagen, dass die Band vom ROLLING STONE ignoriert wird, was angesichts seines sonstigen Inhalts nicht verwundert und ihm daher zu verzeihen ist. ;)
In anderen Musikmagazinen (Visions, Rock Hard, Hammer etc.) stehen nach wie vor immer z.T. mehrseitige Artikel über die Band (auch unter ttp.de nachzulesen!!!) und VIVA2 und der bayrische Rundfunk hat der Band sogar ein bißchen Sendezeit eingeräumt, so dass dein Eindruck, um die Band wäre es in letzter Zeit still geworden, nur ein subjektiver bleiben kann.

Nochmal: auch wenn beim lesen dieser Post wahrscheinlich ein anderer Eindruck entstanden sein mag, so liegt es mir fern, irgendeinen Streit vom Zaun reißen zu wollen. Ich freue mich über jeden weiteren TP Fan hier in Deutschland! Nur ist es mir wichtig, dass manche Dinge so gesagt werden, wie sie sind. Ein bißchen Herzblut sei mir an dieser Stelle verziehen!

Rock on,
Dirk :sauf:

Hallo Dr Music,

nein, mit der Webseite habe ich nichts am Hut, außer das ich sie regelmäßig besuche! ;)

Gute Nacht,
Dirk

Finde übrigens das letzte TP Album mit am besten.

Ja, das ist nicht schlecht, wenn auch ein bißchen überproduziert.

Gruss,
Dirk

sind die sich musikalisch treu geblieben? lohnt es sich, das eine oder andere album zu kaufen? oder sind die anderen werke ein aufguss von „splendor solis“?

Okay, man wird mir jetzt wieder Befangenheit vorwerfen, aber ich würde sagen, dass sich der Kauf weiterer Alben absolut lohnt, denn eines kann man der Band nun wirklich nicht vorwerfen: das sie sich nicht weiterentwickelt hätte, ohne dabei ihre eigene Identität zu leugnen.
Hier mal ein kleiner Überblick:

Nach Splendor Solis war das nächste Album „THE EDGES OF TWILIGHT“:
Das Album ist vielleicht das beste der Band und wurde von VISIONS unter den TOP50 Alben der 90´er gewählt! Auf dem Album setzten TTP über 30 zum Teil sehr exotischer Instrumente ein, was die Sache sehr spannend macht. Die Platte ist insgesamt etwas „härter“ als Splendor Solis. Persönlich würde ich sagen: Pflichtkauf!

ALHAMBRA:
Kein neues Album, sondern eine 6-Track-EP, auf der die Band zum Teil alte Stücke mit rein orientalischen Instrumenten neu eingespielt. Zudem gibt es auch einen Rhys Fulber Remix von „Sister Awake“ sowie einen 47minütigen PC-Multimediateil. Insgesamt eine sehr empfehlenswerte CD für alle TP Liebhaber, für den Neueinsteiger wohl eher weniger geeignet.

TRANSMISSION:
Eindeutig das härteste Album der Band! Waren auf Splendor Solis und Edges Of Twilight noch einige Blues-Stücke zu hören, so sind diese auf diesem Album vollkommen verschwunden. Die Band experimentiert hier mit elektronischen Versatzstücken und Vergleiche mit TOOL oder NIN halte ich durchaus für angemessen! Vielleicht das zweitbeste Album der Band!

TRIPTYCH:
Hier scheiden sich die Geister: viele halten dieses Album für das beste von The Tea Party, andere für das schlechteste. Fakt ist, dass es weniger „düster“ ist, als alle anderen Album uns teilweise schon „poppig“ klingt (Heaven Coming Down), was zwar den Ohrwurm-Faktor erhöht, trotzdem so geniale Stücke für „Sister Awake“ oder „Psychopomp“ vermissen läßt.

THE INTERZONE MANTRAS:
Gutes Album mit wieder zum Teil recht düsteren Songs. Meiner Meinung nach aber leicht überproduziert (wie übrigens auch Triptych), trotzdem geht es wieder in die richtige Richtung: interessantes Songwriting, schöne Gitarren und intensiver Gesang.

Soweit mal ein kurzer und subjektiver Überblick meinerseits.
Gruss,
Dirk